Kommunistische Volkszeitung - Bezirksausgabe Niederbayern

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.1.2013

Die ergänzend zur Ausgabe Süd der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW) als Seite 17 erscheinende 'Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern', von der hier bisher nur einige Ausgaben dokumentiert werden können, ging hervor aus dem 'Kommunistische Volkszeitung – Bezirksteil Regensburg / Mittlere Donau und Niederbayern'.

Die Bezirksausgabe Niederbayern wurde ergänzt um eine weitere Seite 18 für Südbayern, die gemeinsam mit den Bezirken München / Oberbayern, Regensburg / Mittlere Donau und Schwaben erstellt wurde. Diese wird hier ebenfalls dokumentiert.

Der Bezirk Niederbayern des KBW scheint damals allein aus den beiden Zellen Landshut und Passau bestanden zu haben, wobei die Zelle Landshut vor allem bei BMW aktiv war und die Zelle Passau in der Textilindustrie bei der Bekleidungsfabrik Schwarz.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

03.04.1978:
Der KBW Bezirk Niederbayern gibt eine Bezirksausgabe zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 14 (vgl. 10.4.1978) heraus. Die KVZ wird verkauft in Landshut montags von 16.30 bis 18.15 Uhr vorm Oberpaur und in Passau montags von 16 bis 18 Uhr in der Fussgängerzone.

Berichtet wird durch die Zelle Landshut von BMW, aus Landshut aus der Schochkaserne vom Prozess gegen zwei Soldaten wegen Teilnahme am Regensburger 1. Mai in Uniform, aufgerufen wird zur Veranstaltung zur Vorbereitung des 1. Mai am 7.4.1978 "Die Supermächte bereiten den Krieg vor" in der Gaststätte Bernlochner.

Aus Passau berichtet die Zelle Passau aus dem GTB-Bereich im Artikel "Der Akkord muß runter! Der Akkord muß weg!" aus der Bekleidungsfabrik Schwarz. Die Zelle Passau legt auch im Artikel "Vollständige Trennung von Kirche und Staat!" eine Untersuchung zum Haushalt der Diözese Passau vor.
Quelle: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 14, Landshut 3.4.1978, S. 17

03.04.1978:
In den südbayrischen Bezirksausgaben zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 14 (vgl. 10.4.1978) des KBW wird berichtet von der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst (ÖDTR).

Aus Augsburg wird berichtet über die sog. 'Schnupperlehre' für Sonderschüler. Der Bezirk Schwaben schildert den "Kampf für die Schließung des Truppenübungsplatzes der US-Besatzer in Deuringen bei Augsburg – 'Der Friedensvertrag muß endlich her und die Besatzer müssen abziehen'".

Aus Ingolstadt wird berichtet aus dem GTB-Bereich von Herrenbekleidung Bäumler: "Verstoß gegen Mutterschutzgesetz zurückgeschlagen".

Aus München wird berichtet über die LPO in "Änderung der Lehrerprüfungsordnung zur Durchsetzung der Regelstudienzeit". Der Bezirk München / Oberbayern berichtet von der Sanitätsakademie der Bundeswehr in "Die Ehrenbergsche Kostendämpfung bei der Bundeswehr stößt auf Widerstand".

Der Bezirk Regensburg / Mittlere Donau schildert den "Bauernruin durch Regental-Autobahn" und kritisiert die katholische Kirche in "Bischof Graber, Regensburg: Christliche, europäische Erneuerung unter dem Kreuz".
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Nr. 14, Landshut 3.4.1978, S.18f

10.04.1978:
Der KBW Bezirk Niederbayern gibt eine Bezirksausgabe zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 15 (vgl. 3.4.1978, 17.4.1978) heraus. Die KVZ wird verkauft in Landshut montags von 16.30 bis 18.15 Uhr vorm Oberpaur und in Passau montags von 16 bis 18 Uhr in der Fussgängerzone.

Berichtet wird durch die Zelle Landshut von BMW, aufgerufen wird zur Veranstaltung zur Vorbereitung des 1. Mai am 14.4.1978 "Kampf um die Vorherrschaft in der EG" in der Gaststätte Bernlochner, Landshut.

Aus Passau berichtet die Stadtzelle Passau aus dem GTB-Bereich im Artikel "Zusammenschluß gegen Lohnsenkung und Verschleiß ist notwendig" aus der Bekleidungsfabrik Schwarz. Die Stadtzelle Passau stellt auch fest "Die 31. Passauer Frühjahrsausstellung dient der verstärkten Expansion nach Südosteuropa". Aus Passau wird auch berichtet: "Strafbefehl über 2.000 DM wegen Angriff auf das Kontaktsperregesetz", wobei drei Kommunisten jeweils 2 000 DM Geldstrafe erhielten.

Berichtet wird aus dem GTB-Bereich: "Textilindustrie Nordbayern: Unter 100 DM darf keiner herauskommen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 15, Landshut 10.4.1978, S. 17

10.04.1978:
In den südbayrischen Bezirksausgaben zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 15 (vgl. 3.4.1978, 17.4.1978) des KBW wird berichtet über FJS im Artikel "'Es gibt leider keinen Weg, auf dem kein Tropfen Blut mehr vergossen wird…' – Strauß im 'Bayernkurier' für die militärische Intervention in Namibia und Zimbabwe". Grafisch und tabellarisch dargestellt wird: "Der bayerische Krankenhausbedarfsplan 78 sieht drastische Krankenhausstreichungen in den Wohngebieten der Massen vor".

Die Stadtzelle Landshut kommentiert den Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsamtes Landshut: 'Arbeitsschutz und Unfallschutz'.

Aus München wird berichtet: "2 Kinderkrippen für 1050 Kinder", sowie "HBV-Fachgruppe Buchhandel: Zur Durchsetzung der Tariferhöhungen müssen Kampfschritte vorbereitet werden" und aufgerufen zur Maiveranstaltung der ÖTV-Jugendgruppe Gesundheitswesen.

Aus Grassau wird berichtet über die "Demonstration der Körting-Arbeiter: Keine Entlassungen! Keine Stillegung!" (vgl. 7.4.1978).

Zum AKW Rehling erscheint der Artikel "Die Propagandaoffensive für 'verbrauchte' Energie der Kapitalisten wird durchschaut".
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 15, Landshut 10.4.1978, S. 18f

17.04.1978:
Der KBW Bezirk Niederbayern gibt eine Bezirksausgabe zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 16 (vgl. 3.4.1978, 8.5.1978) heraus, aufgerufen wird zur Veranstaltung zur Vorbereitung des 1. Mai am 21.4.1978 "Die Dritte Welt – Hauptkraft im Kampf gegen Imperialismus und Sozialimperialismus" in der Gaststätte Bavaria, Landshut, Seligenthalterstr.52. Die KVZ wird verkauft in Landshut montags von 16.30 bis 18.15 Uhr vorm Oberpaur und in Passau montags von 16 bis 18 Uhr in der Fußgängerzone.

Berichtet wird durch die Zelle Landshut von BMW, aber auch: "Landshut: Kirchlicher Flohmarkt zur Unterstützung des Befreiungskampfs in Zimbabwe genutzt".

Aus Passau berichtet die Stadtzelle Passau aus dem GTB-Bereich im Artikel "Die Fabrik ist kein 'Kindergarten', sondern ein Zuchthaus. Schwarz, Passau: Einmal Stempelkarte nicht stechen – 50 Pf.". Die Stadtzelle Passau berichtet auch von einer Protestkundgebung der IG BSE.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 16, Landshut 17.4.1978, S. 17

17.04.1978:
In den südbayrischen Bezirksausgaben zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 16 (vgl. 3.4.1978, 17.4.1978) des KBW berichtet die KHG München / Oberbayern: "'Gebet eines Negerjungen' – Lesebuch, 7. Klasse Realschule – Chauvinismus und Unterwerfung unter die Schulunterdrückung". Die Zelle Siemens München / Oberbayern erklärt aus Azania: "Was Siemens in Südafrika zu verlieren hat". Die Anerkennung der Patriotischen Front Zimbabwe und die Herausgabe der beschlagnahmten Gelder werde in München unterstützt durch die Mehrheit in der Jugendgruppe der ÖTV, die Fachschaftsinitiative Medizin, die Eritreische Befreiungsfront (EPLF), die CISNU Iran, das Komitee Südliches Afrika (KSA), das Komitee für Volksentscheid gegen den §218, das SRK, die KHG und den KJB. Die HBV-Fachgruppe Buchhandel unterstütze die Kundgebung, 17 Druckarbeiter spendeten 325 DM, der griechische Kulturverein 102 DM. Der Spendenstand betrage derzeit 17607, 38 DM.

Aufgerufen wird zu Veranstaltungen zur Maivorbereitung (vgl. 21.4.1978) in Regensburg und München sowie zur Afrikawoche vom 14.-21.4.1978 mit Veranstaltungen und Kundgebungen in München (vgl. 16.4.1978, 20.4.1978), Augsburg (vgl. 17.4.1978, 21.4.1978), Kempten (vgl. 17.4.1978, 20.4.1978), Landshut (vgl. 19.4.1978) und Regensburg (vgl. 18.4.1978, 20.4.1978).

In Ingolstadt solidarisierten sich die 10 Teilnehmer der Zimbabweveranstaltung der Zelle Nord-Ost mit der ZANU und der PF. Die Zelle Regensburg berichtet im Artikel: "Bauernlegen durch die bayerische Staatsregierung – Der Ruin kommt mit absoluter Sicherheit" über Bauern in Denkendorf, Kreis Eichstätt.

Der Bezirk Niederbayern berichtet im Artikel "Katholische Mission im südlichen Afrika – eine Agentur des Imperialismus" auch über das 'Passauer Bistumsblatt'.

Die Stadtzelle Landshut berichtet: "Zwangsarbeit für 4, 50 DM Stundenlohn bei der Stadt Landshut". Geschildert wird auch das Investitionsprogramm Landshut.

Aus Grassau wird berichtet von Körting (vgl. 7.4.1978, 14.4.1978), aus Sulzbach-Rosenberg von der Maxhütte.

Die Zelle Augsburg berichtet von der Universität über Wiso-Studenten.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 16, Landshut 17.4.1978, S. 18f

08.05.1978:
Der KBW Bezirk Niederbayern gibt eine Bezirksausgabe zur 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ) Nr. 19 (vgl. 17.4.1978) heraus. Die KVZ wird verkauft in Landshut montags von 16.30 bis 18.15 Uhr vorm Oberpaur und in Passau montags von 16 bis 18 Uhr in der Fußgängerzone.

Berichtet wird: "Die Zukunft der Arbeiterklasse liegt nicht in der Unterwerfung, sondern im Klassenkampf. Sozialdemokratische Festredner am 1. Mai in Landshut und Passau", wobei auch auf BMW Landshut und Brandt Süßwaren Landshut (NGG-Bereich), die Zahnradfabrik (ZF) Passau, die Druckerei Passavia Passau und die Bauarbeiter in Passau eingegangen wird.

Berichtet wird durch die Zelle Landshut von den AKW Isar I und II im Artikel "Der Zusammenschluß gegen das imperialistische Energieprogramm kommt nur durch Klarheit voran. Das Treiben des KB richtet ihn zugrunde".

Aus Passau wird berichtet aus dem GTB-Bereich über die BRW im Artikel "Stimme der Kapitalisten oder Sprecher der Arbeiter? Betriebsratswahl bei Schwarz / Passau". Aus Passau wird auch berichtet von der Kurzarbeit bei der ZF.
Q: Kommunistische Volkszeitung Bezirksausgabe Niederbayern Nr. 19, Landshut 8.5.1978, S. 17

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