Atom-Express - Zeitung der Initiativen gegen Atomenergie, Nr. 9, Göttingen, Juli/August 1978
Juli 1978:
Der "Atom-Express - Zeitung der Initiativen gegen Atomenergie" Nr. 9 erscheint für Juli/August.
In "Am Rande" wird u. a. auf die "grünen Listen (und) ihren Achtungserfolg bei den Landtagswahlen in Hamburg und Niedersachsen" eingegangen. Dazu meint man: "Es ist ohne Zweifel ein Verdienst der grünen und bunten Listen, dass die etablierten Parteien jetzt Farbe bekennen müssen". Gleichzeitig wird die Uneinigkeit untereinander kritisiert: "Wenn allerdings grüne Listen, wie jetzt in Hessen, sich gegenseitig Knüppel zwischen die Beine werfen, dann sind das Knüppel aus dem Holz geschnitzt, wie es sich CDU, SPD und FDP wünschen". (S. 1).
Inhalt u. a.:
- Aktuelle Nachrichten
- Am Rande
- Qualen der Wahlen
- BRD-Südafrika
- Der Störfall war noch ein Glücksfall. Macht Brunsbüttel dicht
- Flughafen Narita (Japan)
- Hannover 10.6.
- Grohnde-Prozesse
- Zum Prozessverlauf
- GLU im Kreis Lüchow: Auf Anhieb fast 18%
- Rund um Gorleben
- Boykott jetzt auch in Göttingen
- Stomzahlungsboykott
- Wer wählt wo wen?
- GLU Neugründungen
- Der große Bluff. Analysen des amtlichen Zahlenmaterials
- Eine kleine Geschichte
- Zeit der Sandkastenspiele ist vorbei, sagen die Betreiber. Esenshamm darf nie in Betrieb gehen, sagen wir
- Rechtsstreit um Esenshamm
- Eine Alternative. Biogas. Je mehr Mist, desto besser
- Würgassen: Pannen, Störungen, Unfälle, eine einzige Katastrophe
- Selbstanzeige Ja oder Nein
- Selbstsame Wandlung von KBW und KPD
- Traum eines jeden Betreibers: AKWs in der Dritten Welt
- Kurzmeldungen
- Strahlender Atommüll durch die BRD
- Göttinger Eigenleben
- Kölsche Klüngel
- Möglicher Rettungsanker: ASSE II
- Meineidsprozess: Kein Reitereinsatz in Brokdorf
- Verseuchung der Elbe
- Geesthacht / Brunsbüttel / Biblis
- Akutes Problem: Atomruine
Berichtet wird u. a. über Wahlen, Brunsbüttel, über den Flughafen Narita in Japan, die Demo gegen die Grohnde-Prozesse am 10.6. in Hannover, über die "Grüne Liste Umweltschutz", die im Kreis Lüchow-Dannenberg bei den Landtagswahlen vom 4.6 "auf Anhieb fast 18 Prozent" erreicht hat (S. 12). Der "Göttinger Arbeitskreis gegen Atomenergie" ruft zur Demo in Gorleben auf. Berichtet wird weiter über eine Reihe von Neugründungen der "GLU". U. a. wurde in NRW am 19.6. ein solcher LV gegründet. Berichtet wird noch über Esenshamm, über Biogas.
Im Artikel "Seltsame Wandlung von KBW und KPD" heißt es: "In der 'Kommunistischen Volkszeitung' vom 1 .Mai '78: 'Der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) tritt für Atomenergie ein! Allerdings nur in sozialistischen Staaten und in der Dritten Welt.' (…) Wenn man bedenkt, dass der KBW noch vor einem Jahr die Forderung: "Kein AKW in Brokdorf, Grohnde und auch nicht anderswo' unterstützte, ist diese Position zunächst überraschend. (…) Die KPD-Zeitung 'Rote Fahne' schreibt in der Ausgabe vom 7. Juni 1978: 'Für einen Exportstopp von Atomkraftwerken und Atomtechnologie aus der BRD einzutreten, hieße auf die Ausnutzung von Widersprüchen zwischen dem BRD-Imperialismus und den beiden Supermächten zu verzichten. (…) Peking Rundschau und KVZ behaupten zynisch und allen Tatsachen widersprechend, dass die Atomenergie in einer Hinsicht vorteilhaft und unschädlich wäre und vor allem die Unabhängigkeit der Länder der Dritten Welt stärke; nur in den Händen der Kapitalisten wäre die Atomtechnologie, wie auch jede andere Technik, gefährlich". (S. 31)
Berichtet wird noch über AKWs in der Dritten Welt, über die ASSE, Verseuchung der Elbe und über das Problem "Atomruine".
Quelle: Atom-Express - Zeitung der Initiativen gegen Atomenergie, Nr. 9, Göttingen, Juli/August 1978.







































