Indonesien

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin


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Hier werden nur wenige der verfügbaren Dokumente dargestellt, die vor allem aus einem kenntnisreichen Artikel Einer Schlereths bestehen, der ja auch als Buchautor einschlägig in Erscheinung getreten ist. Hierbei werden sowohl die Entwicklung der indonesischen Parteien (vgl. 1920, 1926, 1929) als auch deren brutale Verfolgung geschildert (vgl. 1947), was aber die Machtübernahme Sukarnos nicht verhindern kann (vgl. 1949). Während auch die KP wieder aufgebaut wird (vgl. 1950), laviert Indonesien offenbar zwischen den verschiedenen großen Mächten (vgl. 1952, 1953, 1954, 1955). Es wird versucht, die KP zu integrieren (vgl. 1957), die sozialen Probleme aber sind zu brennend (vgl. 1958), die KP greift diese offenbar auf (vgl. 1964), die Nationalisierung der imperialistischen Besitztümer kann durchgesetzt werden (vgl. Jan. 1965), was selbstverständlich recht bald mit einem äußerst brutalen Putsch der den Enteigneten freundlich Gesonnenen beantwortet wird (vgl. Sept. 1965). In die strategischen Debatten über die Fehler der KP beim Putsch (vgl. 30.9.1965, 1.10.1965) mischen sich nun neben Einar Schlereth auch weitere Stimmen aus dem Spektrum des bundesdeutschen Trotzkismus (vgl. Juni 1960, Nov. 1966, März 1967, Okt. 1968, Apr. 1969) bzw. Bolschewismus (vgl. März 1966, Okt. 1966).

Die Sowjetunion scheint die brutale Ermordung der indonesischen Kommunisten offenbar nicht weiter übel, versucht vielmehr Einfluss zu nehmen (vgl. 3.1.1967, 18.1.1967, 19.3.1967), während in Indonesien weiter gemordet und denationalisiert wird (vgl. 1.9.1967, Mai 1968), die KP über verschiedene Flügel verfügt (vgl. 1961, Nov. 1967). wovon sich der China-nahe offenbar des Volkskriegs nicht zu enthalten vermag (vgl. 1968).

In der Bundesrepublik Deutschland wird Solidarität an den Hochschulen etwa in München praktiziert (vgl. 2.5.1967, Feb. 1968), später auch in Tübingen (vgl. 20.11.1969, 1.12.1969) sowie in Heidelberg (vgl. Juni 1969, 15.12.1969), und auch bereits in frühesten Rotgardistischen Flugblättern die Sowjetunion der Kumpanei mit der Junta in Djakarta geziehen (vgl. Jan. 1969), während die KP Indonesiens mit der KP Chinas freundschaftliche Beziehungen zu pflegen scheint (vgl. Apr. 1969) und in der Frankfurter APO grundlegende Geschichtsdarstellungen zu Indonesien veröffentlicht werden (vgl. 13.5.1969). Die dann auch als SDS-Broschüre erscheinen (vgl. 2.5.1969, 21.6.1969). Wegen der Proteste beim Senghor-Besuch kommt es in Frankfurt zum Prozess (vgl. 20.10.1969).

Aus dem Steinkohlenbergbau im Aachener Revier werden die Konflikte in der DKP geschildert, die sich nicht zuletzt an der Haltung zu Suharto entzünden (vgl. 5.10.1969) und der KPD/ML für eine Weile zu neuen Anhängern verhalfen, die wohl lange Zeit die stärkste betriebliche Präsenz der Partei darstellten. Auch in Mannheim wird die Zusammenarbeit der Sowjetunion mit der indonesischen Junta von der KPD/ML hinterfragt (vgl. 14.5.1970), allerdings scheinen auch bundesdeutsche Kapitalinteressen an Indonesien zu bestehen (vgl. 8.6.1970).

Auf Seiten der Opposition gibt es mittlerweile eine einschlägige Gruppe, den Arbeitskreis Indonesien, in Köln (vgl. 22.4.1970, 1.6.1970, 26.10.1970) und verschiedene Aktionen (vgl. 18.6.1970, 1.7.1970).

Gegen den Besuch Suhartos wird in verschiedenen Städten protestiert (vgl. Sept. 1970, 4.9.1970, 5.9.1970), wobei die KPD/ML-ZB die Sowjetunion gar als durch Indonesien erpressbar betrachtet.

Nun bedient sich auch die DKP Münster der indonesischen Erfahrungen um die Kommilitonen der KPD/ML-ZB zu läutern (vgl. Nov. 1970), die aber lieber die bundesdeutschen Interessen in Indonesien enthüllen (vgl. 7.11.1970), aber auch die des US-Kapitals (vgl. 21.11.1970).

Die feindliche Schwesterpartei KPD/ML-ZK dagegen hält Willy Brandt und seiner sozialliberalen Regierung die freundschaftlichen Kontakte zum indonesischen Diktator vor (vgl. Jan. 1971), vermag sich angesichts dessen gar für das ideologische Rüstzeug ihrer Konkurrenz-KPD/ML-ZB zu erwärmen, auch wenn sie noch die eigene Zwei-Wege-Erfindung schnell mit einfügt.

Wichtige Funktion für die bundesdeutsche Solidaritätsarbeit hatte die 'Südostasien Korrespondenz' (SOAK - vgl. März 1971, Juli 1971, Okt. 1971, Dez. 1971, Juli 1972). Auch für die Sozialistische Gruppe Bonn scheint die Indonesiensolidarität eine entscheidende Station gewesen zu sein (vgl. März 1971). Die KPD berichtet von der Einbeziehung Indonesiens in den Vietnamkrieg (vgl. 9.8.1971) und auch am Protest gegen den Besuch des japanischen Tennos Hirohito sind die zu Indonesien arbeitenden Gruppen beteiligt (vgl. 18.9.1971).

Im Münchner Druckbereich dient Indonesien der KPD/ML-ZK erneut als Beispiel des sowjetischen Verrats (vgl. Juni 1971), was auch im Zentralorgan betont wird (vgl. 11.10.1971). Die Freiburger Antifa-Aktionseinheit dagegen prangert bzgl. Indonesiens noch eher den Imperialismus an (vgl. 18.10.1971), wie dies auch die KPD manchmal tut (vgl. Nov. 1971), die aber die Sowjetunion scharf angreift (vgl. Dez. 1971).

Anlässlich der juristischen Aufarbeitung des Hirohitobesuchs werden dessen Verbrechen in Indonesien wiederholt geschildert (vgl. 5.11.1971, 14.10.1974, 15.10.1974, 18.10.1974).

Während die Heidelberger NRFler auf die bundesdeutschen Interessen in Indonesien verweisen (vgl. 24.1.1972) bzw. auf den Neokolonialismus (vgl. 21.11.1972), sehen einige ML-Gruppen, u.a. aus Aachen, den Sozialimperialismus an seinem gefährlichen Werk (vgl. 1.5.1973). Die KPD dagegen berichtet erstmals von einer indonesischen Organisation in der BRD (vgl. 29.6.1974), was in der Folge wiederholt geschieht (vgl. 19.10.1974, 18.12.1974, 29.5.1975), nun auch durch den KSB/ML der KPD/ML (vgl. 8.2.1975).

Die KPD verlangt nicht nur die Ausdehnung des Sieges in Laos auf Indonesien (vgl. 29.9.1975), sondern spricht auch die Frage von Ost-Timor an (vgl. 6.1.1976, 24.6.1976), was aber auch der KBW tat (vgl. 9.2.1976).

Unter den hiesigen Indonesiern gibt es mittlerweile offenbar Revolutionäre (vgl. 10.4.1976), von der internationalen Verortung der KP Indonesiens wird nur Bruchstückhaftes dokumentiert (vgl. 14.6.1975, 5.10.1976, 16.5.1977), bevor diese Darstellung mit der Erwähnung eines Mordanschlags nationaler Verbrecher ihren unrühmlichen Abschluss findet (vgl. 28.9.1991).

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

1920:
In Indonesien wird, laut Einar Schlereth, die erste Kommunistische Partei Asiens, die KPI bzw. PKI, gegründet (vgl. 1905, 1926).
Quelle: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

1926:
Die Kommunistische Partei Indonesien (PKI) führt, laut Einar Schlereth, die erste antikoloniale Revolte durch, die aber aufgrund schlechter Planung von den Niederländern restlos zerschlagen werden konnte. Es folgt eine Zeit der Repression (vgl. 1920, 1929).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

1929:
In Indonesien wird, laut Einar Schlereth, die Nationale Partei Indonesiens (PNI), u.a. von Mangumkosumo und Sukarno gegründet, wird aber noch dieses Jahr verboten. Sukarno und seine Freunde erhalten langjährige Gefängnisstrafen (vgl. 1926, 1947).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

1947:
Die Republik Indonesien wird, laut Einar Schlereth, von den Niederlanden anerkannt. Es sollten aber die Vereinigten Staaten von Indonesien, unter Einschluß holländischer Marionettenstaaten, gegründet werden. Die Bildung eines Koalitionsministeriums zwischen der nationalen Partei und der Kommunistischen Partei habe den Anlaß für den Bruch des Vertrages geboten. Mit anglo-amerikanischer Militärhilfe sei man nun erneut über Indonesien hergefallen. Dadurch sei die reaktionäre Hatta-Regierung an die Macht gekommen, die einen vernichtenden Schlag gegen die KPI vorbereitete. Die Führer Musso und Scharifuddin seien ermordet, die Kader sowie alle radikal nationalen Elemente ins Gefängnis geworfen und in KZs verschleppt worden (vgl. 1929, 1949).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

1949:
In Indonesien beginnt, laut Einar Schlereth, die Ära Sukarno, eines der verantwortlichen Führer der Nationalen Partei Indonesiens (PNI - vgl. 1947, 1950).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1950:
In Indonesien beginnt, laut Einar Schlereth, die Reorganisation der KP (PKI) unter Aidit und Lukman. "Sie wurde zu einer Massenpartei und betrieb eine regierungsfreundliche Politik, die an Selbstaufgabe grenzte. Unter dem Einfluß von Moskau (friedliche Koexistenz!) war sie unfähig, ein Alternativprogramm aufzustellen". Eine Regeneration der Führungsspitze aber habe nicht stattgefunden. In Indonesien gäbe es auch so gut wie keine marxistische Literatur. Die PKI habe sich nahezu ausschließlich auf der Hauptinsel Java organisiert (vgl. 1949, 1952).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1952:
Zwischen den USA und Indonesien wird, laut Einar Schlereth, unter der Führung des PNI-Führers Subardscho ein Beistands- und Sicherheitspakt abgeschlossen (vgl. 1950, 1953).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1953:
Indonesien erkennt, laut Einar Schlereth, die VR China an (vgl. 1952, 1954).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1954:
Indonesien schließt, laut Einar Schlereth, in diesem und dem nächsten Jahr Handelsverträge mit der DDR, der CSSR und Polen ab (vgl. 1953, 1955).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1955:
In Indonesien werden, laut Einar Schlereth, die Bürgerrechte der drei Millionen Chinesen durch ein Abkommen zwischen den Außenministern Indonesiens, Sunario, und der VR China, Tschou En-Lai, gesichert (vgl. 1954, 1957).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1957:
In Indonesien beginnt, laut Einar Schlereth, unter Nasution die Entwaffnung der Kommunistischen Partei (PKI) durch die Auflösung und Entwaffnung der Verbände der Veteranen des nationalen Befreiungskampfes. Von den 800 000 Veteranen nämlich sei rund die Hälfte in kommunistischen Verbänden organisiert gewesen. Diese Veteranen werden nun Zwangsmitglieder einer von der Armee kontrollierten Legion (vgl. 1954, 1958).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1958:
Indonesien steht, laut Einar Schlereth, nach amtlichen amerikanischen Statistiken über das durchschnittliche Volkseinkommen an letzter Stelle aller Länder der Erde (vgl. 1952, 1961). Die VR China gewährt dieses Jahr einen niedrig verzinslichen Kredit von 15 Mio. Pfund.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

Juni 1960:
Es erscheint die Nr. 2 von 'Die Internationale' - Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus (vgl. März 1960, Okt. 1960) mit dem Artikel "Indonesien: Die Acoma-Partei schließt sich der IV. Internationale an".
Q: Die Internationale Nr. 2, Wien Juni 1960, S. 46

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1961:
In der KP Indonesien (PKI) beginnt, laut Einar Schlereth, die Herausbildung eines linken, an der KP Chinas orientierten, Flügels unter Lukman (vgl. 1958, 1964).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1963:
West-Irian wird, laut Einar Schlereth, von den Niederlanden an Indonesien übergeben (vgl. 1961, 1964).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

1964:
In Indonesien beginnt, laut Einar Schlereth, mit dem Anwachsen des Hungers auch ein Anwachsen der sozialen Unruhen (vgl. 1961, Jan. 1965). In diesem und dem folgenden Jahr werden, u.a. durch die KP, gewaltige Streiks organisiert, bei denen u.a. die Nationalisierung der Produktionsmittel gefordert wird und die Bewaffnung des Volkes.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

Januar 1965:
In Indonesien beginnt, laut Einar Schlereth, Anfang des Jahres die Nationalisierung amerikanischer, belgischer, britischer und niederländischer Besitzungen (vgl. 1964, Sept. 1965).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969, S.*

September 1965:
In Indonesien wird, laut Einar Schlereth, spätestens ab diesem Monat vom Rat der Generäle, dem auch Suharto und Nasution angehören, für den 5.10.1965, den Tag der Verteidigung, ein Staatsstreich organisiert (vgl. Jan. 1965, 30.9.1965).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

30.09.1965:
In Indonesien wird, laut Einar Schlereth, von den Kommunisten die sogenannte 30.September Bewegung gegen die Staatsstreichpläne der Generäle (vgl. Sept. 1965, 1.10.1965) gebildet, unter der Führung von Oberstleutnant Untung, dem Kommandeur der 3 000 Mann starken Leibgarde Sukarnos. Sie tritt heute mit einem Pressekommunique an die Öffentlichkeit und versucht die ca. 60 Generäle auszuschalten, was ihr aber nur bei sechsen, eher unwichtigen, gelingt. Die KP habe es ängstlich vermieden in den vermeintlich Armee-internen Streit einzugreifen und habe ihre Mitglieder öffentlich zur Einhaltung von Ruhe und Ordnung aufgefordert.

Laut KPD/ML-ZK wollen fortschrittliche Offiziere mit Unterstützung der KPI die 'Gegen das Volk'-Seite der Staatsgewalt ausschalten, was zu einem Rechtsputsch führt. Die KPI habe daraufhin behauptet, daß Sukarno nicht dulden werde, daß alle Kommunisten umgebracht werden. In der Folge geschieht dies aber zumindest sehr weitgehend und auch der Vorsitzende der KPI, Aidit, wird ermordet (vgl. Okt. 1966).

Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet über die KPdSU bzw. die Sozialimperialisten:"
Paradebeispiel ihrer Verleumdung der VR China ist ihre Darstellung des konterrevolutionären Staasstreiches in Indonesien 1965. Sie gehen in ihrer Geschichtsfälschung soweit zu behaupten, daß es die Mao Tse-tung-Ideen waren, die die indonesische KP entwaffnet und dann in ein putschistisches Abenteuer gestürzt hätten. 'Die tragischen Folgen der Eereignisse vom 30.September, die durch die 'ideen Mao tse-tungs' inspiriert worden waren, zeigten, welchen Schaden die abenteuerliche Politik Pekings der nationalen Befreiungsbewegung zufügen kann.'"
Q: Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S.9; Roter Morgen Nr. 8, Hamburg 1970;SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

01.10.1965:
In Indonesien umstellen, laut Einar Schlereth, Truppen den Palast Sukarnos (vgl. 30.9.1965, 2.1.1966) und besetzen alle strategisch wichtigen Punkte Djakartas. In den Medien wird die schlechte Wirtschaftslage den Kommunisten (PKI) und der chinesischen Minderheit angelastet. "Aidit, Lukman und andere Führer der PKI und der Gewerkschaften wurden bestialisch ermordet. Aber noch war Sukarno … nicht gänzlich ausgeschaltet."
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

März 1966:
Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) gibt vermutlich im März die Nr. 10 ihres Zentralorgans 'Sozialistisches Deutschland' (vgl. Feb. 1966, Juni 1966) heraus mit dem Artikel "In Indonesien wüten Reaktionäre!".
Q: Sozialistisches Deutschland Nr. 10, O. O. 1966, S. 16

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Oktober 1966:
Die KP Indonesiens übt, laut KPD/ML-ZK, im Herbst 1966 auf einer Versammlung Selbstkritik für ihre blauäugige Haltung beim Rechtsputsch (vgl. 30.9.1965, Nov. 1967).
Q: Roter Morgen Nr. 8, Hamburg Sept. 1970, S.*

November 1966:
Es erscheint die Nr. 1 von 'Die Internationale' - Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus (vgl. März 1966, März 1967) mit dem Artikel "Indonesien. Lehren aus einer Niederlage".
Q: Die Internationale Nr. 4, Paris Nov. 1966, S. 26ff

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03.01.1967:
Die Sowjetunion liefert, laut Einar Schlereth, eine Ladung Reserveteile an die Militärjunta von Indonesien, "Waffen, die einerseits ihre Anwendung bei der Treibjagd auf Kommunisten und andererseits gegen die Guerrillastreitkräfte der Arbeiter und Bauern finden" (vgl. 30.12.1966, 18.1.1967).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

18.01.1967:
In Indonesien (vgl. 3.1.1967, 19.3.1967) trifft, laut Einar Schlereth, eine Gewerkschaftsdelegation aus der SU ein, "um Ansichten über gemeinsame Interessen auszutauschen. Das geschah, als die wirklichen Gewerkschaftsführer ermordet oder gefangengesetzt waren und die Organisation verboten war."
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

März 1967:
Es erscheint die Nr. 1 von 'Die Internationale' - Theoretisches Organ des revolutionären Marxismus (vgl. Nov. 1966, Nov. 1967) mit dem Artikel "Selbstkritik der 'Partai Kumunis Indonesia' (PKI)" von G. Nagel.
Q: Die Internationale Nr. 1, Paris März 1967, S. 37f

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19.03.1967:
In der SU wird, laut Einar Schlereth, in der 'Komsomolskaja Prawda' in einem Artikel zu Indonesien (vgl. 18.1.1967, 1.9.1967) Sukarno angegriffen und die Außenpolitik Suhartos in vorsichtigen Worten gutgeheißen:"
Es ist zu früh, die Politik der neuen indonesischen Regierung zu beurteilen, aber wenn die jetzigen Führer dafür sorgen, daß das Land nicht unter imperialistischen Einfluß gerät, verdient Indonesien einen führenden Platz in der modernen Welt."
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

02.05.1967:
Der AStA der LMU München gibt seine Zeitschrift 'Information' Nr. 3 (vgl. 15.2.1967, 7.6.1967) heraus mit dem Artikel "General auf Säuberungstournee" zu Oberstleutnant Untung aus Indonesien, von Gerhard Schindele.
Q: LMU-AStA: Information Nr. 3, München 2.5.1967, S. 27

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01.09.1967:
In Indonesien wird, laut Einar Schlereth, die ehedem nationalisierte American Foreign Insurance Co. an ihre früheren amerikanischen Besitzer zurückgegeben (vgl. 19.3.1967, Mai 1968). Zuvor waren bereits in diesem Jahr die nationalen Militärs, die Widerstand geleistet hatten, wie u.a. Untung, hingerichtet worden.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

Oktober 1967:
In Stockholm in Schweden erscheint das 'Viet-Nam Bulletin' Nr. 4 (vgl. Dez. 1967), das sich auch mit Indonesien befaßt.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

November 1967:
Die KP Indonesiens (vgl. Okt. 1966, 1968) entwickelt, laut KPD/ML-ZK, ein neues Programm, welches die drei Banner:
- Aufbau einer m.-l. Partei frei von Subjektivismus, Opportunismus und Revisionismus,
- bewaffneter agrarrevolutionärer Kampf des Volkes unter Führung der Partei und
- revolutionäre Einheitsfront gegen Feudalismus, bürokratischen Imperialismus, gestützt auf das Klassenbündnis der Arbeiter mit den armen Bauern unter Führung der Partei erhoben habe.
In der KPI existiere neben einer marxistisch-leninistischen Gruppe auch das Komitee der KPI/Übersee mit Sitz in Moskau, welches die Linie der KPI vor dem Putsch am 30.9.1965, als chinesische Linie bezeichnete und für die Einheitsfront mit Sukarno und Suharto eintrete.
Q: Roter Morgen Nr. 8, Hamburg 1970

20.11.1967:
Der AStA der Universität Hamburg gibt sein 'Auditorium - Hamburger Studentenzeitung' Nr. 50 (vgl. Okt. 1967, Dez. 1967) für November vermutlich in dieser Woche heraus und berichtet u.a. von den Taten der Geheimdienste Indonesiens und Südkoreas in der Bundesrepublik.
Q: Auditorium Nr. 50, Hamburg Nov. 1967, S.6

Dezember 1967:
In Stockholm in Schweden erscheint das 'Viet-Nam Bulletin' Nr. 5 (vgl. Okt. 1967), das sich auch mit Indonesien befaßt.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

1968:
Die KP Indonesiens beginnt, laut KPD/ML-ZK, im ostjavanischen Bezirk Blitar mit der Organisation des Volksbefreiungskampfes, woraufhin in diesem Jahr besonders in Nordkalimantan die bewaffnete Volksmacht aufgebaut wird. Die Moskaugruppe in der KPI (vgl. Nov. 1967) habe dagegen behauptet, daß in Blitar die Bedingungen für einen Volksbefreiungskrieg nicht gegeben seien.
Q: Roter Morgen Nr. 8, Hamburg 1970

Februar 1968:
Die Aktion Demokratische Universität (ADU) München veröffentlicht ihre "Dokumente zur Hochschulpolitik" Nr. 1 mit dem Abschnitt "Regierung und Grundgesetz" u.a. zu den indonesischen Studenten, mit denen sich der Senat der LMU am 23.2.1967 befasste.
Q: ADU: Dokumente zur Hochschulpolitik Nr. 1, München Feb. 1968, S. 4

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Mai 1968:
In Indonesien werden, laut Einar Schlereth, britischen und belgischen, einstmals nationalisierten, Gesellschaften, Pflanzungen im Umfang von 50 000 Hektar zurückgegeben (vgl. 1.9.1967).
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

27.08.1968:
In der 'Peking Rundschau' (PR) Nr. 34 (vgl. **.8.1968, *.9.1968), wird auch auf Indonesien eingegangen.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

Oktober 1968:
Es erscheint die 'Was tun' Nr. 4 (vgl. Sept. 1968, Feb. 1969) für Oktober mit dem Artikel "Senghor, der israelische Gesandte & die APO" zu Israel bzw. Indonesien, von Jakob Taut.
Q: Was tun Nr. 4, Mannheim Okt. 1968, S. 15

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Januar 1969:
Laut Schlomann/Friedlingstein konstituiert sich im Januar in Hamburg eine Rote Garde (RG). Führend ist das KPD/ML Mitglied Wolf Lauchstaedt. Das meint auch der 'RW' der KPD/ML.

In einem Essener Flugblatt (vgl. März 1969) wird offensichtlich ein entsprechender Hamburger Text wiedergegeben, in dem es unter dem Kopf von Mao Tse-tung und dem Schriftzug Rote Garde heißt:"
ERKLÄRUNG ZUR GRÜNDUNG DER ROTEN GARDE

Das offene Zusammenspiel der sowjetischen Verräter mit dem US-Imperialismus in allen auswärtigen Angelegenheiten; ihr Verrat aller nationalen Befreiungskämpfe, vor allem in Süd-Amerika; ihre Waffenlieferungen, Hilfe und Freundschaft für die indonesischen und griechischen Faschisten, die reaktionäre Regierung Indiens, den persischen Schah (im Iran, d.Vf.), ihre brutale Aggression gegenüber der CSSR unter dem Deckmantel der Erhaltung des Sozialismus, den sie schon lange verrieten; ihre Ausbeutung der Ostblock-Völker mit Hilfe des Comecon; ihre Kriegsvorbereitungen gegen die Volksrepublik Albanien und die Volksrepublik China - all diese Dinge beweisen, daß der Sowjetrevisionismus der Komplize des US-Imperialismus ist."
Q: RG:Erklärung zur Gründung der Roten Garde, o.O. (Essen) o.J. (1969)

März 1969:
In Berlin erscheint die 'NEUE Aktion ' Nr. 4 (vgl. 30.12.1968, Mai 1969) mit dem Artikel "Kriegsverbrechen" zu Indonesien.
Q: NEUE Aktion Nr. 4, Berlin März 1969, S. 12f

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April 1969:
Vermutlich im April erscheint die 'Was tun' Nr. 7 (vgl. März 1969, Juni 1969) mit dem Artikel "Indonesien nach der Konterrevolution" von J. Surosa.
Q: Was tun Nr. 7, Mannheim 1969, S. 3ff

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April 1969:
In der Aprilausgabe des 'Roten Morgens' der KPD/ML (vgl. März 1969, Mai 1969) wird auch eingegangen auf den 9. Parteitag der KP Chinas, an den u.a. die KP Indonesiens Grüße entsandte.
Q: Roter Morgen, Hamburg Apr. 1969

02.05.1969:
Heute verfasst Burkhard Bluem das Vorwort für die Broschüre "Konterrevolution in Indonesien" die als SDS-/SC-Agitpaper vom SDS-Bundesvorstand herausgegeben wird. Enthalten sind die Abschnitte:
- "Resolution der Arbeitskonferenz von VDS, SDS und AStA Frankfurt (April 1969) zum Suharto Besuch";
- "Einar Schlereth: Indonesiens Weg zur Konterrevolution";
-. "Literaturhinweise";
- "J. Suroso: Zur wirtschaftlichen und politischen Struktur Indonesiens"; sowie
- "Erklärung des Politischen Büros des ZK der PKI vom August 1966".
Q: SDS-BV: Konterrevolution in Indonesien, Frankfurt o. J. (1969)

Hand Broschüre "Konterrevolution in Indonesien"

13.05.1969:
In Frankfurt gibt die Projektgruppe 'März' des Sozialistischen Clubs (SC bzw. SCF) ihr 'SC-Info' Nr. 3 (vgl. 26.4.1969, 31.5.1969) heraus, in dem Einar Schlereth ausführlich "Indonesiens Weg zur Konterrevolution" beschreibt. Als Literaturhinweise werden von ihm u.a. genannt:
- Horlemann, Jürgen:Modelle der kolonialen Konterrevolution, Frankfurt 1968
- Hindley, Donald:The Communist Party of Indonesia 1951-63, Berkeley 1966
- Vlekke, Bernhard:Nusantara, A History of Indonesia, Den Haag 1959
- Woodmann, Dorothy:Republic of Indonesia, London 1955
- Sukarno, Achmed:To Build the World Anew, Djakarta 1960
- Sukarno, Achmed:The People's Command for the Liberation of West-Irian, Djakarta 1961
- Segal, Ronald:Die Krise Indiens, Frankfurt 1968
- Schumacher, Erwin:Indonesien heute, Nest-Verlag 1956
- Wertheim, W.F.:Indonesian Society in Transition, Den Haag-Bandung 1956
- Sweezy, Paul M.:Die Zukunft des Kapitalismus;in 'Kursbuch' 16/1969
- Sweezy, Paul M.:The Catastrophe in Indonesia, Merit Publ. USA 1966
- Vittachi, Tarzie:The Fall of Sukarno, A Mayflower-Dell Paperback 1967
- Große Sowjetenzyklopädie 26, Leipzig 1955
und die schwedische 'Clarte' Nr. 2 bis 5/1967 und 5 und 6/1968.
Q: SC: Info Nr. 3, Frankfurt 13.5.1969

Juni 1969:
Der Allgemeine Studentenausschuß der Universität Heidelberg gibt das 'forum academicum' - Heidelberger Studentenzeitschrift Nr. 2/3 (vgl. Dez 1968, 25.7.1969) für Mai / Juni heraus mit dem Artikel "Indonesien nach der Konterrevolution. Zum Faschismus in Süd-Ostasien" von J. Suroso, Trikontinentaler Arbeitskreis Aachen und Trikontinentale Köln.
Q: forum academicum Nr. 2/3, Heidelberg Mai / Juni 1969, S. 26ff

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21.06.1969:
In Frankfurt erscheint das 'SC-Info' Nr. 6 (vgl. 7.6.1969, 5.7.1969) u.a. mit Anzeigen für zwei soeben erschienene SDS-Broschüren zu Angola und Indonesien.
Q: SC: Info Nr. 6, Frankfurt 21.6.1969

05.10.1969:
Drei Funktionäre der DKP Ortsgruppe Alsdorf/Landkreis Aachen erklären ihren "Übertritt zur KPD/ML" (vgl. 10.10.1969). Sie wenden sich mit einer Erklärung an die DKP-Mitglieder, in der u.a. ausgeführt wird:"
'Der Hobel', eine in Gemeinschaftsarbeit zwischen der Betriebsgruppe der Schachtanlage 'Anna' und revolutionären Studenten hergestellte Betriebszeitung, wurde auf Anweisung des Bezirksvorstandes zurückgehalten und eingestampft:

b.) weil darin der indochinesische Staatspräsident Suharto anläßlich seines Besuches in der Bundesrepublik als Massenmörder bezeichnet wurde".
Die Erklärung ist unterzeichnet von Karl Pas, (ehemaliger 1. Ortsgruppenvorsitzender), Helmut Kaschek (ehemaliger 1. Schriftführer), Otto Gleich (ehemaliges Mitglied).
Q: Gleich, Otto; Kaschek, Helmut; Pas, Karl:Erklärung, Alsdorf 5.10.1969

20.10.1969:
Es erscheint das 'SDS-Info' Nr. 22 (vgl. 15.9.1969, 3.11.1969). Enthalten ist auch der Beitrag "Klassenjustiz: Rädelsführer-Prozess in Frankfurt - Senghor-Prozess" gegen Günther Amendt, Hans Jürgen Krahl und K. D. Wolff wegen der Proteste beim Besuch des indonesischen Diktators.
Q: SDS-Info Nr. 22, Frankfurt 20.10.1969, S.13

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20.11.1969:
Der SDS Tübingen gibt die 'Kommunistische Studentenzeitung' (KSZ - vgl. 12.11.1969, 9.12.1969) Nr. 2 heraus mit dem Artikel "Zum Stand des internationalen Klassenkampfes. Teil II: Beispiel Indonesien", was eine Ergänzung zum Teach-In nach der Vietnam-Demonstration vom 15.11.1969 in Stuttgart sei.
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 2, Tübingen 20.11.1969, S. 4ff

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01.12.1969:
In Tübingen erscheint der 'Rote Pfeil' Nr. 3 (vgl. 25.11.1969, Feb. 1970) mit dem Artikel "Zum Klassenkampf in Indonesien", der sich mit der letzten 'Kommunistischen Studentenzeitung' (KSZ) der Hochschulfraktion befasst, die zum Thema Indonesien die KP Chinas angegriffen habe.
Q: Roter Pfeil Nr. 3, Tübingen 1.12.1969, S. 15f

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15.12.1969:
Das 'Rote Forum' des AStA der Universität Heidelberg Nr. 6 (vgl. 30.10.1969, 2.2.1970) erscheint. Geworben wird für 'Partisan', Zeitung der SAALA / Trikont-Gruppen in der BRD. Bekanntgegeben werden die:"
Themen der ersten Nummer:

2. Konterrevolution in Indonesien".
Q: Rotes Forum Nr. 6, Heidelberg 15.12.1969, S. 47

22.04.1970:
Der Arbeitskreis Indonesien Köln berichtet von der Konferenz der Gläubiger Indonesiens am 22.4.1970 in Scheveningen.
Q: Apo press Nr. 4, Köln 1.5.1970, S. 3f

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14.05.1970:
Die OG Mannheim der KPD/ML bzw. später KPD/ML-ZK gibt, laut einer handschriftlichen Datierung heute, das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A 4 mit der Kontaktadresse Emil Ludwig, Mannheim, F 5, 4 heraus:"
'Unruhe stiften, scheitern, abermals Unruhe stiften, wieder scheitern und so weiter bis zu ihrem Untergang - das ist die Logik der Imperialisten und aller Reaktionäre in der Welt dem Anliegen des Volkes gegenüber, und sie werden niemals gegen diese Logik verstoßen.

Die Zusammenarbeit der USA und Westdeutschlands mit der imperialistischen Regierungsclique Japans wird immer besser, der westdeutsche Außenminister Scheel handelt mit den faschistischen Kommunistenschlächtern Indonesiens neue Militärhilfen aus usw. Alle diese Maßnahmen sind gegen die revolutionären Völker Südostasiens und ihre Befreiungsbewegungen gerichtet, alle diese Maßnahmen sind gleichzeitig auch gegen die Volksrepublik China gerichtet. Und in solch einer Situation nimmt es sich mindestens sehr merkwürdig aus, wenn auch die UdSSR ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen sowohl zur reaktionären japanischen Regierungsbande als auch zu den reaktionären Unterdrückern in Indonesien und Burma ständig verbessert!"
Q: KPD/ML-OG Mannheim:Kampf dem US-Imperialismus!, Mannheim o.J. (Mai 1970)

01.06.1970:
In Köln erscheint die 'apo press' Nr. 5 (vgl. 1.5.1970, 1.7.1970) mit dem Artikeln "Bonner Beispiele" zu Indonesien bzw. dem Einreiseverbot gegen südvietnamesische Delegation und "Minister Scheel als Gehilfe des USA-Imperialismus in Südost-Asien" vom Arbeitskreis Indonesien.
Q: Apo press Nr. 5, Köln 1.6.1970, S. 12ff

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08.06.1970:
Die Nr. 4 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 21.5.1970, 11.6.1970) erscheint.
In einer Serie von Meldungen über westdeutschen Kapitalexport werden u.a. das Kernkraftgeschäft mit Brasilien und die Errichtung von Werken der Siemens AG in Portugal und von Daimler in Indonesien erwähnt.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 4, Bochum 8.6.1970

18.06.1970:
In Köln soll, laut 'apo press', ein indonesisches Restaurant offiziell, unter Teilnahme des Botschafters, eingeweiht werden. Hiergegen kommt es zu Protest von Schulungsgruppe Dritte Welt, AStA-Auslandsreferat und Internationale Solidarität und Klassenanalyse Kollektiv Köln (ISKAK) mit Hilfe eines Transparents und eines Flugblatts.
Q: Apo press Nr. 6, Köln 1.7.1970

01.07.1970:
In Köln erscheint die Nr. 6 der 'apo press' (vgl. 1.6.1970, 1.8.1970) mit dem Artikel "Protestaktion gegen indonesische Militärdiktatur" und dem "Flugblatt zum Tode Sukarnos" des Arbeitskreis Indonesien, welches auch von AELA, FPDLP, Trikont Köln und Internationale Solidarität und Klassenanalyse Kollektiv (ISKAK) unterzeichnet ist.
Q: Apo press Nr. 6, Köln 1.7.1970, S. 17ff

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September 1970:
Es erscheint die Nr. 8 des 'Roten Morgens' der KPD/ML-ZK (vgl. Aug. 1970, Okt. 1970), die sich ausgiebig mit Indonesien befaßt.
Zum Besuch des indonesischen Präsidenten Suharto habe die Ortsgruppe Frankfurt eine Demonstration organisiert, die Rote Garde Hamburg Stellung genommen und in Berlin sei ein gemeinsames Flugblatt von KPD/ML-ZK, der Thälmannzelle der PCI/ML, den Proletarischen Revolutionären der Türkei, der Organisation griechischer ML (OGML), den arabischen ML Westberlin und der KP Spaniens/ML verteilt worden. Dargestellt wird u.a. die Geschichte der KP Indonesiens (vgl. 1920).
Q: Roter Morgen Nr. 8, Hamburg Sept. 1970

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September 1970:
Die Nr. 3 der Münchner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. Juli 1970, Okt. 1970) enthält u.a. den Artikel zu Indonesien: "Kein Platz für Imperialistenknecht (Suharto- Besuch)".
Q: Kommunistische Arbeiter Zeitung Nr. 3, München Sept. 1970, S. 8

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04.09.1970:
Es beginnt der zweitägige Besuch des indonesischen Staatspräsidenten Suharto in der Bundesrepublik.

Davon berichten:
- in Hessen die KPD/ML Ortsgruppe Frankfurt;
- in Niedersachsen die Projektgruppe Information Bad Gandersheim (vgl. 15.9.1970).
Q: KPD/ML: Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt Euch!, Frankfurt o. J. (1970); Rote Provinz Nr. 9/10, Bad Gandersheim Aug./Sept. 1970, S. 11

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04.09.1970:
Die KPD/ML Ortsgruppe Frankfurt rief auf zur Demonstration gegen den Staatsbesuch des indonesischen Staatspräsidenten Suharto um 17 Uhr von der Friedberger Landstraße Ecke Sporstraße.
Q: KPD/ML: Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker, vereinigt Euch!, Frankfurt o. J. (1970)

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04.09.1970:
In Bonn findet, laut Gruppe Roter Anfang Bonn, ein Indonesien Teach In statt. Die Gruppe Roter Partisan Bonn sei dabei für den Sieg im indonesischen Volkskrieg eingetreten. Einem selbst sei es auf dem Teach In zum ersten Male gelungen seinen trotzkistischen Standpunkt darzustellen, wobei einem allerdings Genossen von Spartacus und IKD geholfen hätten.

Auch GIM und RKJ halten einen Beitrag.
Q: Roter Anfang Nr. 3/4, Bonn 1970; Was tun Nr. 14, Mannheim 1970, S. 13f

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05.09.1970:
Die Nr. 30 des 'KND' (vgl. 1.9.1970, 9.9.1970) erscheint. Bezüglich Indonesiens habe die SU einem "Erpressungsmanöver der faschistischen Suharto-Clique" nachgegeben, indem sie, ebenso wie die westlichen Imperialisten, einer Umschuldung zugestimmt habe und auch weiterhin Kredite geben werde. Dies diene ihrem Plan der Umzingelung der VR China. Suharto plane die 'BRD' und die Niederlande zu besuchen.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 30, Bochum 5.9.1970

05.09.1970:
In Bonn findet, laut Gruppe Roter Anfang Bonn, eine Indonesien Demonstration statt. Aufgrund der regionalen Zusammenarbeit der Trotzkisten in NRW habe man einen eigenen Block mit Spartacus und IKD bilden können, dem sich die GIM angeschlossen habe. Leider sei einem von den Stalinisten und den Pazifisten des Asta das Rederecht verweigert worden. Ein Mobilisierungsflugblatt "Ob Sukarno/Ob Suharto - Sieg der indonesischen Revolution!!!" ist unterzeichnet vom Spartacus - Regionalausschuß NRW, IKD (Trotzkisten) und Gruppe Roter Anfang Bonn.
Q: Roter Anfang Nr. 3/4, Bonn 1970

05.09.1970:
In Köln will die KPD/ML-ZK eine Demonstration gegen den indonesischen Staatspräsidenten Suharto durchführen.
Q: KPD/ML-ZK-OG Köln:******, Köln o.J. (1970)

21.09.1970:
In Heidelberg gibt der AStA der Universität sein 'Info' (vgl. 8.7.1970, 5.10.1970) Nr. 112 heraus mit dem Artikel "Vom Sohn eines landlosen Bauern zum Staatspräsidenten. Zu Presseberichten über den Suharto-Besuch" zu Indonesien.
Q: AStA Uni: Info Nr. 112, Heidelberg 21.9.1970, S. 2f

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29.09.1970:
An der Universität Tübingen erscheint die Nr. 10 des 'Roten Pfeils' (vgl. 18.8.1970, 4.11.1970) - Organ der marxistisch-leninistischen Gruppen an der Universität Tübingen mit dem Artikel "Das indonesische Volk im antifaschistischen Kampf".
Q: Roter Pfeil Nr. 10, Tübingen 29.9.1970, S. 10ff

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26.10.1970:
Der SDS Köln gibt vermutlich Anfang dieser Woche die Nr. 3 seines Organs 'Theorie und Praxis' (TUP - vgl. Apr, 1970, Feb. 1971) heraus mit einem Berichten über den Arbeitskreis Indonesien.
Q: Theorie und Praxis Nr. 3, Köln 1970, S. 8

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November 1970:
Die DKP Hochschulgruppe Münster gibt ihren 'Kommunist' Nr. 3 (vgl. Okt. 1970, Dez. 1970) heraus.

Mit der KPD/ML-ZB befaßt sich ein Leserbrief von Michael Duziak zum Artikel "Die UNI-ML und ihre 'ideologische Führung' die KPD/ML" im letzten 'Kommunist' (vgl. Okt. 1970):" …
2. Die Frage nach der 'wirklich grundsätzlichen' Veränderung ist, wenn nicht damit die Frage: bürgerlicher oder proletarischer Staat? gestellt wird, immer die Frage nach systemimmanenter Veränderung. Wer hier die antifaschistisch-demokratische Revolution in der DDR als Perspektive angibt und außer acht läßt, daß sie nur gelingen konnte unter den Bedingungen des faktisch sozialistischen Machtmonopols der Roten Armee, während der bürgerliche Staat der BRD mit seinem Beamten-, Justiz-, Polizei- und Militärapparat auch unter dem SPD-Regime Waffe der Bourgeoisie und Mittel zur Niederhaltung der Werktätigen ist und bleibt, der bleibt entweder inkonsequent und mißachtet die Erfahrungen in Griechenland, in Italien (SIFAR-Affäre), in Indonesien usw., oder er ist dem platten Kautskyanertum aufgesessen. Beide Haltungen schwächen die Schlagkraft der Arbeiterbewegung."

Für die DKP Hochschulgruppe antwortet Thomas Mies:" …
Aus den griechischen und indonesischen Erfahrungen lernen die kommunistischen Parteien übrigens nicht nur, daß der Klassenfeind grausam ist, sondern auch, wie verhängnisvoll Spaltertum und linksradikale Abenteuer sich auf das politische Kräfteverhältnis auswirken können. Von diesem allein hängt es ab, ob der Klassenfeind zum Mittel der Gewalt greifen kann oder nicht."
Q: Kommunist Nr. 3, Münster Nov. 1970

07.11.1970:
Die Nr. 48 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 4.11.1970, 11.11.1970) erscheint.
Zur Konzentration des Kapitals in der 'BRD' heißt es u.a.:"
Auch die DEUTSCHE BANK will ihren Einfluß im internationalen Rahmen, vor allem in der EWG erweitern. Mit der Amsterdam-Rotterdam Bank, der Midland Bank (London) und der Societe Generale de Banque (Brüssel) gründete sie in Brüssel die 'European Banks International Co SA' (EBIC) mit 8 Mio. DM Kapital. Schon vor dieser Gründung hatten diese Banken in Zusammenarbeit Bankenunternehmen in den USA, in Holland (Niederlande, d.Vf.) Australien und gemeinsame Vertretungen in Indonesien und Südafrika (Azania, d.Vf.) eröffnet. Addiert man die Bilanzsummen der einzelnen Banken, so ergibt sich eine Zahl von ca. 100 Mrd. DM. Die neue Gründung soll das 'gemeinsame Angebot im internationalen Handels-und Finanzierungsgeschäft' fördern, sowie die gemeinsame Gründung von Tochtergesellschaften vorantreiben."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 48, Bochum 7.11.1970

21.11.1970:
Die Nr. 52 des 'KND' der KPD/ML-ZB (vgl. 18.11.1970, 25.11.1970) erscheint. Zum "Ölraub in Indonesien" wird ausgeführt:"
Auch in Indonesien beweist der US-Imperialismus seinen Ausbeutungscharakter. US-Monopole haben nicht nur in Zentralsumatra alle Ölfelder fest in der Hand, sie unternehmen auch ständig Versuche, die Ölfelder im Norden des Landes und auf den kleinen Inseln voll unter ihre Kontrolle zu bringen. Indonesien hat die reichsten Ölvorkommen ganz Südostasiens. Es ist von der Kampffront des amerikanischen Aggressionskrieges in Indochina leicht zu erreichen. Wichtige Militärstützpunkte der USA liegen ebenfalls in der Nähe. Deshalb haben die amerikanischen Imperialisten das Land zur wichtigsten Ölnachschubbasis für ihren Aggressionskrieg ausgebaut. Sie decken ihren gesamten Ölbedarf mit indonesischen Öl. Vor dem 2. Weltkrieg investierte das amerikanische Monopolkapital insgesamt 100 Mio. Doll., um sich die Ölfelder Indonesiens zu sichern. In den Jahren nach dem Krieg hat allein die Texaco, die größte amerikanische Ölgesellschaft in Indonesien, ihre Investitionen auf insgesamt 300 Mio. Doll. erhöht. Sie hatte in allen Vorkriegsjahren zusammen nur 10 Mio. Doll. investiert. Da sie dieses Geld natürlich nicht verwandten, um das indonesische Volk beim Aufbau einer unabhängigen und vielseitigen Wirtschaft zu unterstützen, haben die imperialistischen Monopole durch Konzessionen soviele Ölfelder gekauft, daß sie fast alle Geschäftsabschlüsse über Öl kontrollieren. Die Konzessionen, die sie von der indonesischen Kompradorenklasse gekauft haben, geben den Monopolen nämlich das 'Recht' zur ungehinderten Ausbeutung der Vorkommen.

Wie lohnend das Geschäft mit indonesischem Öl ist, beweisen die Profite der Monopole. Allein die Texaco streicht jährlich etwa 300 Mio. Doll. Gewinn ein. Weil das Geschäft so lohnend ist, vergrößern die amerikanischen Monopole denn auch ihre Ausfuhren ständig. Während 1969 nur 451 000 Barrel Öl täglich verschifft wurden, sind es in diesem Jahr schon 700 000 Barrel (1 Barrel sind 163 Liter). Zur Zeit hat die Texaco eine Jahresproduktion von 217 Mio. Barrel, und ein Barrel Öl kostet auf dem Weltmarkt 2, 3 Doll. (?, d.Vf.). Der US-Imperialismus wird beim Ausplündern von Eigentum des indonesischen Volkes tatkräftig von den japanischen Imperialisten unterstützt. Die amerikanische Gesellschaft Natamos und die japanische Handelsgesellschaft Itochu schlossen Anfang dieses Jahres einen Vertrag über die gemeinsame Ausbeutung der indonesischen Ölquellen in Küstennähe ab. Drei andere japanische Ölgesellschaften arbeiten bei der Ausbeutung unterseeischer Vorkommen mit der indonesischen Niederlassung einer großen amerikanischen Handelsgesellschaft zusammen. Wenn es gegen die Interessen des indonesischen Volkes geht, sind der japanische und der US-Imperialismus also bereit zusammen zu arbeiten."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr. 52, Bochum 21.11.1970

Januar 1971:
In der Nr. 1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. Dez. 1970, Feb. 1971) beschäftigt sich die KPD/ML-ZK im Leitartikel "SPD/FDP Regierung - Wegbereiter des Faschismus" mit der Analyse der sozialliberalen Koalition unter der Knute des Kapitals, vertritt nun natürlich in Anlehnung an die 'Sozialfaschismustheorie' der KPD/ML-ZB auch die Auffassung, "daß es ausgerechnet die sozialdemokratisch regierten Länder sind, in denen unter massivem Polizeischutz mit Wasserwerfern, Tränengas und Sperrgittern gegen Gegendemonstranten, die reaktionären, revanchistischen Gruppen der Aktion Widerstand (AW, d.Vf.) ihre Demonstrationen abhalten können; daß es ausgerechnet die sozialdemokratisch regierten Länder waren, in denen antifaschistische Demonstrationen von Studenten und Arbeitern gegen den reaktionären Springer-Konzern, gegen den Besuch ausländischer Faschisten blutig von der Polizei zusammengeknüppelt wurden, in denen die meisten politischen Urteile gegen linke Demonstranten gefällt wurden; daß es ausgerechnet die Brandt/Scheel-Regierung ist, die wärmste, freundlichste Beziehungen zu faschistischen Staaten wie Portugal, Spanien, Indonesien und anderen und Staatsoberhäuptern wie den Massenmördern Hussein (Jordanien, d.Vf.), Suharto oder auch Nixon (USA, d.Vf.) unterhält; dass es ausgerechnet die Brandt/Scheel-Regierung ist, die denen, die zu bekämpfen sie vorgibt, höhere finanzielle Zuschüsse gewährt als ihre Vorgängerin, die CDU/CSU-Regierung unter Kiesinger.

Von der Ende Dezember stattfindenden Redaktionssitzung für diese Nummer berichtet der Landespresseverantwortliche NRW (LPV - vgl. Feb. 1971, 6.12.1971) aus zweiter Hand:
Anwesend waren: E (Ernst Aust), Eg. (ZK), D (Wasserkante), H (Niedersachen), W (Südwest), K (NRW).
Abwesend: Bayern (By), Westberlin (Wb), möglicherweise H (By). K nahm als Ersatzmann für W, LPV NRW teil.

Zu den Artikeln der Nr. 1 heißt es im selben Bericht:"
SPD/FDP-REGIERUNG - WEGBEREITER DES FASCHISMUS. Von E vorgelegt, in Redaktion besprochen, Korrekturen in Richtung auf 2-Wege-Theorie mit Zustimmung der Redaktion von K vorgenommen."
Q: KPD/ML-ZK-LPV NRW:Bericht des LPV NRW (K) und RM-Redkoll-Mitglied über seine Tätigkeit im RM-Redkoll von Dezember 1970 bis November 1971, o.O. o.J., S.1f; Roter Morgen Nr. 1, Hamburg Jan. 1971

März 1971:
Erstmals erscheint eine 'Südostasien Korrespondenz' (SOAK - vgl. Juli 1971) in Köln. Im Editorial heißt es u.a:"
Mit der Südostasien-Korrespondenz wollen der Südostasien-Arbeitskreis Aachen, das Süd-Ost-Asien-Komitee Berlin, der Südostasien-Kreis Bonn und der Arbeitskreis Indonesien Köln gegen die verschleiernde Informationspolitik über die sogenannte neue Ordnung in Indonesien und die anderen Marionettenregime in Südostasien vorgehen … Hauptaufgabe der vorliegenden Zeitung soll es darum sein, Informationen und Analysen zu liefern, die vermehrt in die anti-imperialistische Argumentation einbezogen werden müssen. Alle über SO-Asien arbeitenden Gruppen sind zur Mitarbeit aufgerufen, damit sich die Zeitung zu einem Kommunikations- und Koordinationsorgan entwickeln kann."

Der Inhalt ist u.a.:
- "'Neue Ordnung' - alte Ordnung?" zu Indonesien, von Jan Pluvier (Universität Amsterdam);
- "Zur Lage der politischen Gefangenen in Indonesien";
- "Pramudya Ananta Tur oder das ungewollte Leben auf Buru" in Indonesien;
- "Aufruf zur Solidarität mit dem unterdrückten Volk Indonesiens" vom Arbeitskreis Indonesien Köln; sowie
- "Russland, Indonesien und das neue RAJ in Asien" von Malcolm Caldwell (School of Oriental and African Studies, Universität London).
Q: Südostasien Korrespondenz Nr. 1, Köln März 1971, S. 1ff und 26ff

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März 1971:
In Bonn erscheint die Nr. 4 der 'Kritischen Politik' (vgl. Okt. 1970) nun mit dem Untertitel 'Zeitschrift für Theorie und Praxis des wissenschaftlichen Sozialismus - Organ der Sozialistischen Gruppe Bonn' (SGB). Weitere Ausgaben sind uns bisher nicht bekanntgeworden. In einem Artikel "Thesen zum US-Imperialismus in Lateinamerika" wird noch einmal auf die Geschichte der SGB Bezug genommen:"
Im Rahmen der Aufnahme der theoretischen Arbeit durch die Sozialistische Gruppe im Sommer 1970 begann die Imperialismus-Arbeitsgruppe, die sich bei den Cabora-Bassa- (zu Mosambik, d.Vf.) und Indonesien-Aktionen gebildet hatte, mit der Aufarbeitung der Klassiker der Imperialismustheorie. … In Zusammenarbeit mit anderen Genossen wurde versucht, die Grundlage zukünftiger Projektgruppenarbeit zu schaffen. … Erstes Ergebnis: Gründung einer Imperialismus-Schulungsgruppe am Seminar für politische Wissenschaften."
Q: Kritische Politik Nr. 4, Bonn März 1971

Juni 1971:
Die Rote Druckerei-Arbeitergruppe München der KPD/ML-ZK gibt ihren 'Druckerei Arbeiter' Nr. 2/3 (vgl. Apr. 1971, 13.9.1971) heraus. Darin heißt es u.a.:"
Die sowjetischen Verräter versprechen zwar den unterdrückten Völkern 'vorbehaltlose Unterstützung' beim revolutionären Kampf. In Wirklichkeit machen sie jedoch mit den reaktionären Kräften in aller Welt gemeinsame Sache. So unterstützen sie mit Geld und Gewehren unmittelbar die reaktionären Regierungen in Indonesien und Indien und tragen deshalb mit die Schuld an der Niedermetzelung vieler tausend Revolutionäre in den letzten Jahren."
Q: Der Druckerei Arbeiter Nr. 2/3, München Juni 1971

Juli 1971:
Die Nr. 2 der 'Südostasien Korrespondenz' (SOAK - vgl. März 1971, Okt. 1971) erscheint in Köln. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit den Wahlen in Indonesien.
Q: Südostasien Korrespondenz Nr. 2, Köln Juli 1971

09.08.1971:
Die KPD gibt vermutlich in dieser Woche ihre erste 'Kommunistische Arbeiterpresse' (KAP) bei Hoesch Dortmund (vgl. 6.9.1971) mit acht Seiten DIN A4 unter Verantwortung von Maria Bergmann, Berlin 12, Schillerstr.35 heraus. Der dritte und letzte Artikel lautet:"
DER SIEGREICHE KAMPF DES VIETNAMESISCHEN VOLKES

Schon seit langem hatten der US-Imperialismus und die Monopolkapitalisten Amerikas ihren Arm nach Indonesien, Thailand, Burma und Malaya ausgestreckt und betreiben das schmutzige Geschäft der Ausplünderung von Rohstoffen und billigen Arbeitskräften.

Thailand und Burma und Indonesien sind für den US-Imperialismus militärische Stützpunkte, von denen er durch Bombereinsätze schon während des Vietnam-Krieges seine Angriffe startet.

Die Flanke der Volksrepublik China, die Koreanische Volks-Demokratische Republik (KDVR) und der Subkontinent Indien sind nach wie vor seine Angriffsziele.

Aber der heldenhafte Kampf des vietnamesischen Volkes hat auch die Reihen der Volksmassen in Indonesien, Burma, Thailand und Malaya fester zusammengeschlossen und sie in den aktiven Kampf gegen den US-Imperialismus geführt.

Die Vietnamesische Revolution und die Wiedervereinigung der beiden Teile des Landes wird ein weiterer Einbruch in den imperialistischen Ring in Südostasien sein und ein Schritt vorwärts in dem großen Sieg über den US-Imperialismus, den Hauptfeind der Menschheit.

NIEDER MIT DEN US-IMPERIALISMUS, DEM HAUPTFEIND DER MENSCHHEIT!
SOFORTIGER UND BEDINGUNGSLOSER ABZUG ALLER US- UND MARIONETTENTRUPPEN AUS VIETNAM, LAOS UND KAMBODSCHA!
SOLIDARITÄT MIT DEN KÄMPFENDEN VÖLKERN INDOCHINAS!
SIEG IM VOLKSKRIEG!"
Q: Rote Fahne Nr. 23, Berlin 13.8.1971, S.4

18.09.1971:
Bonner Konferenz: "Nieder mit dem japanischen Imperialismus".

Die Konferenz wird hauptsächlich von der LgdI der KPD getragen und ist der Auftakt zur Aktion "Den antiimperialistischen Kampf auf nationaler Ebene erfolgreich in Angriff nehmen".

Verabschiedet wird die folgende Resolution:"
AUFRUF DER LIGA GEGEN DEN IMPERIALISMUS, GEGEN DEN BESUCH DES KRIEGSVERBRECHERS HIROHITO, MARIONETTE DES JAPANISCHEN IMPERIALISMUS, ZU DEMONSTRIEREN!

Als Komplizen des USA-Imperialismus haben sich die japanischen Imperialisten von neuem angeschickt, ihre Träume von der Errichtung einer 'Großasiatischen Sphäre des gemeinsamen Wohlstands' zu verwirklichen: Sie erobern die asiatischen Märkte, sie forcieren den Kapitalexport in die Nachbarländer, besonders Südkroea, und eignen sich deren billige Arbeitskraft an; sie beuten die Rohstoffe dieser Länder aus bis hin nach Indonesien und Australien und schachern mit der sowjet-revisionistischen Führung (SU, d.Vf.) um die natürlichen Reichtümer und Arbeitskräfte Sibiriens."
Dieser Text wird unterzeichnet von KSV und LgdI der KPD sowie u.a. aus:
- Berlin vom Südostasienkomitee,
- NRW vom Komitee Kampf dem japanischen Militarismus (KOKAJAMI) Bonn, von Südostasienkomitee (SOAK) Bonn, Südostasienkomitee Aachen, Arbeitskreis Indonesien Köln und Unikollektiv der Roten Zellen Bonn.
Q: Internationale Solidarität Nr. 1, Berlin 10.2.1972, S.4; Rote Fahne Nr. 27 und 28, Berlin 8.10.1971 bzw. 22.10.1971, S.1 und 6 bzw. S.7;Rote Presse Korrespondenz Nr. 138, Berlin **.*.1971, S.14

11.10.1971:
Die Nr. 11 des 'Roten Morgens' (vgl. 27.9.1971, 25.10.1971) erscheint. Von der Redaktionssitzung für diese Nummer berichtet der Landespresseverantwortliche NRW (vgl. 27.9.1971, 25.10.1971) u.a. über den Artikel:"
WER HAT DIE INDONESISCHE KP VERRATEN? Von mir verfaßt und von den übrigen Redakteuren akzeptiert."
Q: KPD/ML-ZK-LPV NRW:Bericht des LPV NRW (K) und RM-Redkoll-Mitglied über seine Tätigkeit im RM-Redkoll von Dezember 1970 bis November 1971, o.O. o.J., S.11f; Roter Morgen Nr. 11, Hamburg 11.10.1971

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18.10.1971:
In Freiburg finden, laut Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA), vermutlich heute die zweiten Antifa-Aktionseinheitsverhandlungen (vgl. 16.10.1971, 21.10.1971) statt.
An der Antifaschistischen Aktionseinheit beteiligen sich sodann BKA und sein KJB, die KPD/ML-ZK und ihre Rote Garde (RG) und die KPD/ML-ZB und ihr KJVD.

Der BKA berichtet u.a.:"
Auf seiner Jagd nach Profiten dringt der Imperialismus in jedes Land ein, unterdrückt die Völker, beutet sie aus und hält sie politisch, militärisch und wirtschaftlich in Abhängigkeit. Um seine Herrschaft vor dem Ansturm der unterdrückten Völker zu sichern, setzt er faschistische Terrorregime ein. Die blutigen Erfahrungen des indochinesischen, indonesischen, griechischen, spanischen, persischen (iranischen, d.Vf.) und brasilianischen Volkes zeigen, daß der Imperialismus vor keinem Massenmord zurückschreckt und die Befreiung dieser Völker nur durch den bewaffneten Kampf erreicht werden kann."
Q: BKA Freiburg, KJB Freiburg, KPD/ML-ZK, RG, KPD/ML-ZB, KJVD:Nieder mit dem westdeutschen Imperialismus und seinen faschistischen Banden!, Freiburg o.J. (1971); Klassenkampf Extrablatt, Freiburg 21.10.1971

November 1971:
Die KPD (vgl. 25.2.1972) berichtet aus Thailand (vgl. 1971, 10.1.1972):"
Dem Aufschwung der revolutionären Bewegung versucht das Bangkoger Regime mit verschärften Maßnahmen zu begegnen. Im November 1971 wurden kurzerhand durch einen Militärputsch die Überreste des Parlaments beiseitegeschoben und eine Militärregierung unter 'Feldmarschall' Thanom Kittikachorn errichtet. Damit hat das Regime für die US-Imperialisten den gleichen Status erlangt wie Südvietnam, Südkorea oder Indonesien."
Q: Rote Fahne Nr. 37, Berlin 25.2.1972, S.4

05.11.1971:
Das Bonner Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß (vgl. 1.7.1974) dokumentiert:"
Referendarverband Bonn 53 Bonn Wilhelmstraße / Landgericht

5. November 1971

An den leitenden Oberstaatsanwalt beim Landgericht Bonn
53 BONN Wilhelmstraße

Hiermit erstatten wir STRAFANZEIGE gegen den ständigen Vertreter des Polizeipräsidenten in Bonn, Regierungsdirektor GÜNTER STECKHAN, wegen Körperverletzung im Amt, Freiheitsberaubung im Amt und Nötigung, Paragraphen 340, 341, 240 StGB.

I. Am 12. Oktober 1971 fand in Bonn eine Demonstration anläßlich des Staatsbesuches des japanischen Kaiserpaares statt. Die Demonstranten wollten auf das Wiedererstarken der militaristischen und imperialistischen Kräfte Japans aufmerksam machen und vor ihrer Verbindung mit der Bundesrepublik, manifestiert in eben diesem Staatsbesuch, warnen.
….
Hirohito war bis zur Kapitulation Japans staats- und völkerrechtlich für die japanische Politik voll verantwortlich. Gegenüber General McArthur übernahm er 1945 ausdrücklich 'die alleinige Verantwortung… für alle politischen Entscheidungen und militärischen Aktionen meines Volkes' (vgl. 'Stern' Nr. 42 v. 10.10.1971, S.76; zur persönlichen Verantwortung Hirohitos: Bergamini, Japans Imperial Conspiracy, 1971, auszugsweise zitiert in 'Spiegel' Nr. 41 vom 4.10.1971, S.162).

Von diesen politischen und militärischen Aktionen seit seinem Regierungsantritt 1926 (vgl. 1926, d.Vf.) seien hier nur erwähnt:

1942 - Kriegsverbrechen (Folterung von Kriegsgefangenen, KZ's etc.) in Burma und Niederländisch-Indien ((Indonesien, d.Vf.) vgl. 'Spiegel' Nr. 41 vom 4.10.1971, S.148ff)."
Dokumentiert wird diese Anzeige auch durch das Bonner Komitee "Schluß mit den Polizeiübergriffen" (vgl. 16.9.1974).
Q: Komitee Schluß mit den Polizeiübergriffen:Dokumentation Schluß mit den Polizeiübergriffen!, Bonn o.J. (Sept. 1974), S.13ff; Vorbereitungskomitee für den Japan-Prozeß:Dokumentation zum anstehenden Japan-Prozeß, Bonn o.J. (1974), S.10ff;Peter Bach u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!, Bonn o.J. (Okt. 1974), S.1;KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!, Bonn o.J. (18.10.1974), S.1;KPD, KSV, LgdI, RH e.V.:Erklärung zum Bonner Japan-Prozeß, Bonn 14.10.1974, S.1

SpB-OG Bonn:Schluß mit der politischen Unterdrückung! Schluß mit dem Hirohito-Prozeß!, Bonn o.J. (22.10.1974), S.1

Dezember 1971:
Erneut erscheint eine 'Südostasien Korrespondenz' (SOAK - vgl. Okt 1971, Dez. 1971) in Köln als Nr. 3, dieses Mal herausgegeben von den Südostasienkomitees Berlin, Bonn und Köln, und für Dezember.

Der Inhalt ist u.a.:
- "Editorial";
- "Die Berkeley-Mafia und das indonesische Massaker";
- - "Die Rolle der Universitäten für den US-Imperialismus in Indonesien";
- - "Ein Dekan wird geboren";
- - "Aufbau von Institutionen";
- - "Berkeley Ost";
- - "Schule für Soldaten";
- - "Harvard bringt alles nach Hause zurück"; sowie
- "'Mini-Indonesien' stößt auf Ablehnung" zu einem Touristik-Projekt.

Geworben wird für die 'Indonesien Informatie" und die vierteljährliche 'Information of Indonesia' des Indonesien-Komitees in den Niederlanden.
Q: Südostasien Korrespondenz Nr. 3, Köln Dez. 1971, S. 1ff und 44f

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Dezember 1971:
Die KPD (vgl. 14.1.1972) berichtet vermutlich aus dem Dezember u.a.:"
KRITIK DES ANTIKOMMUNISTISCHEN MACHWERKS DER SOWJETREVISIONISTEN:

'DIE AUSSENPOLITIK DER VR CHINA'

REVISIONISTISCHE LÜGEN ZUM FASCHISTISCHEN PUTSCH IN INDONESIEN

Während die Sozialimperialisten neuen Typs den um ihre Befreiung vom imperialistischen Joch kämpfenden Fronten und den Kommunistischen Parteien aller Länder den friedlichen Weg zum Sozialismus empfehlen, spielen sie sich als korrekte Leninisten auf, die die 'friedlichen und nichtfriedlichen (!) Methoden miteinander verbinden'.

Paradebeispiel ihrer Verleumdung der VR China ist ihre Darstellung des konterrevolutionären Staatsstreiches in Indonesien 1965. Sie gehen in ihrer Geschichtsfälschung soweit zu behaupten, daß es die Mao Tse-tung-Ideen waren, die die indonesische KP entwaffnet und dann in ein putschistisches Abenteuer gestürzt hätten. 'Die tragischen Folgen der Ereignisse vom 30.September, die durch die 'Ideen Mao tse-tungs' inspiriert worden waren, zeigten, welchen Schaden die abenteuerliche Politik Pekings der nationalen Befreiungsbewegung zufügen kann.'

Es waren aber die Chruschtschows in der VR China, die Gruppe um Liu Schao Tschi, die der KP Indonesiens die Linie des 'friedlichen Weges' aufgeschwatzt hatten - was damit endete, daß der konterrevolutionäre Putsch die KP-Führung völlig unerwartet traf, wie die Hetzschrift selbst feststellen muß.

Die Gruppe um Liu Schao Tschi verfolgte trotz aller antirevisionistischen Lippenbekenntnisse den Kurs, den der 20. bis 22.Parteitag der KPdSU ausgegeben hatte: Nämlich den des 'friedlichen Weges'. Staat sich auf die bewaffnete Auseinandersetzung mit der Konterrevolution vorzubereiten, hatten sich die chinesischen Kommunisten auf Anraten der genannten chinesischen Chruschtschows buchstäblich selbst entwaffnet und konnten weder den Putsch noch die Ermordung von über 300 000 Menschen verhindern.

Skrupellos verdrehen jetzt die Sozialimperialisten die Tatsachen und stellen den verzweifelten Versuch fortschrittlicher Teile der Armee unter Oberstleutnant Untung, den konterrevolutionären Staatsstreich abzuwehren, als die eigentliche Ursache der Konterrevolution dar. Wir erkennen den Kern dieses Arguments wieder: wer den Kampf gegen den Faschismus führt, ruft den Faschismus auf den Plan. Wer den Imperialismus offensiv bekämpft, muß mit seiner Vernichtung durch den Imperialismus rechnen.

Die Lehre: Bereitet die Kommunistische Partei sich und das Volk nicht rechtzeitig und allseitig auf den Weg des bewaffneten Kampfes vor, so unterwirft sie die Massen der imperialistischen Herrschaft. Das indonesische Beispiel zeigt, wer diesen Weg geht. Die Lehre, die die KP Indonesiens selbst aus ihrer Niederlage gezogen hat, ist ebenso eindeutig: Aufrechterhaltung der Freundschaft mit den modernen Revisionisten bedeutet die Aufgabe des entschlossenen Kampfes gegen den Imperialismus."
Q: Rote Fahne Nr. 34, Berlin 14.1.1972, S.8f

24.01.1972:
Die KG (NRF) Mannheim/Heidelberg (vgl. 24.1.1972) berichtet vermutlich in dieser Woche von der Politik der 'BRD' gegenüber der SU:"
BRANDT'S 'FRIEDENSPOLITK' - EIN GRANDIOSES ABLENKUNGSMANÖVER

Dieses Kapital, das den Arbeitern in Deutschland abgepreßt wird, sucht überall nach neuen Märkten und Anwendungsmöglichkeiten, um sich zu erneuern und zu vermehren: in Afrika, Amerika und Asien. Die Kapitalistenklasse macht Außenpolitik mit Hilfe ihrer jeweiligen Regierung gerade zu dem Zweck, ihr Kapital auch im Ausland, und sei es in den fernsten Kontinenten, durch riesige Geschäfte und durch Auspressung auch der dortigen Arbeiter zu vermehren. Da werden Arbeiter in Indonesien, Hongkong, den portugiesischen Kolonien, Südafrika (Azania, d.Vf.), Brasilien und Venezuela durch deutsches Kapital nicht weniger ausgebeutet als in der BRD, und niemand wird die Kumpanei der deutschen Regierung mit den meist faschistischen Regierungen dieser Länder für 'Friedenspolitik' halten."
Q: Arbeiter-Zeitung Nr. 1, Mannheim/Heidelberg Jan. 1972, S.7

Februar 1972:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt seinen 'Spartacus' (vgl. Jan. 1972, Feb. 1972) als Sonderausgabe heraus mit dem Artikel "Die Konterrevolution in Indonesien - eine Frucht der Volksfrontillusion".
Q: Spartacus Sonderausgabe Gegen den Verrat der Revolution in Indochina, Bonn Feb. 1972, S. 13ff

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Juli 1972:
Die 'Südostasien Korrespondenz' erscheint in Köln (vgl. Dez. 1971) als Sondernummer Korea. Der Inhalt ist u.a.:
- "Resolution zum Bombenkrieg in Indochina" vom Verein indonesischer Wissenschaftler in Europa, den Arbeitskreisen Indonesien Berlin und Köln, den Südostasienkomitees Aachen und Köln und dem Trikontinentalen Studentenbund Köln;
- "Leserbrief H-G. Weber, Stadtdirektor, Braunschweig" und zugleich Vizepräsident der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft; sowie
- "Antwort der Redaktion".

Geworben wird auch für 'Informasi (Mengardi Rakjat)' aus Indonesien.
Q: Südostasien Korrespondenz Nr. 6 Sondernummer Korea, Köln Juli 1972, S. 3f und 27ff

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21.11.1972:
Die SSG Hamburg gibt die Nr. 9/10 ihrer 'Roten Presse' (vgl. 30.10.1972, 12.12.1972) heraus. Auf Bitte des Autors erscheint von Einar Schlereth: "Indonesien - Musterbeispiel des Neokolonialismus".
Q: Rote Presse Nr. 9/10, Hamburg 21.11.1972, S. 9ff

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01.12.1972:
Vermutlich Anfang Dezember gibt der KB Bremen die Nr. 11 seiner 'Wahrheit' (vgl. 9.11.1972, 21.1.1973) heraus. Dokumentiert wird die "Selbstkritik der Kommunistischen Partei Indonesiens" vom 17.8.1966, wozu der Artikel "Konterrevolution in Indonesien" erscheint.
Q: Wahrheit Nr. 11, Bremen Dez. 1972, S. 10ff

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01.05.1973:
Von den ML Aachen, ML Bochum und ML Duisburg wird die Broschüre "Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn - Moskau" herausgegeben. Enthalten ist auch der folgende Artikel, in dem es u.a. heißt:"
DIE SOWJETUNION HEUTE - EINE IMPERIALISTISCHE MACHT

Im folgenden drucken wir einen Artikel der ML-Duisburg ab, der die tatsächlichen Verhältnisse in der heutigen Sowjetunion einschätzt. …
Im Rahmen des Wettbewerbs nach Vorherrschaft mit den USA im Indischen Ozean versuchen die Sowjetrevisionisten Militärstützpunkte auch in Indonesien und auf den Inseln Timor, Mauritius und anderen zu errichten."
Q: ML Aachen, ML Bochum, ML Duisburg:Was will Breschnew in Bonn? Kampf dem imperialistischen Komplott Bonn-Moskau, Bochum 1973

November 1973:
Der KHB/ML der ABG gibt seine 'Kommunistische Studentenzeitung' (KSZ) Nr. 18 (vgl. Okt. 1973, Dez. 1973) heraus, auch mit einem "Brief aus Indonesien".
Q: Kommunistische Studentenzeitung Nr. 18, München Nov. 1973, S.21

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Februar 1974:
Der KB gibt die dritte geänderte und Auflage der Broschüre "Chile vom 'friedlichen Übergang' zur faschistischen Militär-Diktatur" heraus mit dem Artikel "Wie die indonesische KP nach dem faschistischen Militärputsch 1965 ihre Fehler kritisierte" (AK 34).
Q: KB: Chile vom 'friedlichen Übergang' zur faschistischen Militär-Diktatur, Hamburg 1974, S. 54ff

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29.06.1974:
In Köln führt die KPD eine Großveranstaltung zum Abschluß ihres 1.Parteitages (vgl. 26.6.1974) mit 6 000 Personen durch.
Anwesend sind, laut KPD, Vertretungen u.a. der Indonesischen Jugendgruppe in der BRD.
Q: Rote Fahne Nr. 22, 26, 27 und 29, Dortmund 29.5.1974, 26.6.1974, 3.7.1974 bzw. 17.7.1974

03.07.1974:
Die Kommunistische Hochschulgruppe (KHG) Hohenheim gibt die Nr. 3/74 ihrer 'Kommunistischen Hochschulzeitung' (KHZ - vgl. Okt. 1973) heraus mit dem Artikel "Indonesien Teil I".
Q: Kommunistische Hochschulzeitung Nr. 3, Stuttgart 3.7.1974, S. 13ff

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14.10.1974:
In Bonn erscheint mit einer Länge von einer Seite DIN A 4 die:"
PRESSEERKLÄRUNG

der sieben Angeklagten im Bonner Japan-Prozeß, der am 18.10.1974 beginnt

Im Oktober 1971 führte das japanische Kaiserpaar eine Europareise durch. Dabei kam es vor allem in Dänemark, Holland (Niederlande, d.Vf.), der Bundesrepublik und Japan zu zahlreichen Protesten. Der Besuch Hirohitos bedeutete für alle antiimperialistisch und antifaschistisch gesinnten Menschen eine Provokation.

Hirohito (der 'Tenno') war für alle Kriegsverbrechen der japanischen Armee als oberster Befehlshaber verantwortlich. Bei der Kapitulation 1945 (vgl. 2.9.1945, d.Vf.) übernahm er ausdrücklich 'die alleinige Verantwortung für alle politischen Entscheidungen und militärischen Aktionen' seines Volkes die Verantwortung (?, d.Vf.). Verantwortung für:

- Kriegsverbrechen in Burma und Niederländisch-Indien (heute Indonesien, d.Vf.) 1942."
Q: Bach, Peter u.a.:Presseerklärung der sieben Angeklagten im Bonner Japan-Prozeß, der am 18.10.1974 beginnt, Bonn 14.10.1974; N.N.:Unterschriftenliste Schluß mit dem Gerichtsverfahren gegen die sieben Antifaschisten und Antiimperialisten Peter Bach … Hans Weingartz!, o.O. (Bonn) o.J. (1974);Bach, Peter u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!, Bonn o.J. (Okt. 1974), S.3

14.10.1974:
In Bonn verfassen die KPD, der KSV, die LgdI und die RH e.V. den folgenden Text, der uns als Flugblatt mit zwei Seiten DIN A 4 ohne Impressum vorlag, evtl. auf der heutigen Pressekonferenz der Angeklagten verteilt wurde:"
ERKLÄRUNG ZUM BONNER JAPAN-PROZESS

Die Ermordung von 50 Millionen Asiaten aus den überfallenen Ländern Indonesien, Burma, Thailand, Malaysia und ganz Indochina, die bestialischen medizinischen Versuche in den Konzentrationslagern (KZ, d.Vf.) im Stile der deutschen SS-Folterspezialisten, das faschistische Terrorregime in Japan selbst - das ist die Blutspur, die Hirohito in der Weltgeschichte zurückgelassen hat!"
Q: KPD, KSV, LgdI, RH e.V.:Erklärung zum Bonner Japan-Prozeß, Bonn 14.10.1974

15.10.1974:
In Bonn erscheint vermutlich heute oder morgen zum Japanprozeß das folgende Flugblatt der Angeklagten Peter Bach, Frank von der Beek, Hannes Heer, Thomas Lindau, Reinhold Weber, Karl Weiland und Hanns Weingartz, vom Komitee Kampf dem japanischen Militarismus (KoKaJaMi) Bonn, von IKG Bonn, KSG Bonn des KBW und dem KSV der KPD, mit vier Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Karl Weiland, Bonn, Franzstr.20:"
EINSTELLUNG DES VERFAHRENS

NIEDER MIT DEM KRIEGSVERBRECHER HIROHITO!

HIROHITO (DER TENNO) WAR FÜR ALLE KRIEGSVERBRECHEN der japanischen Armee als oberster Befehlshaber verantwortlich. Bei der Kapitulation 1945 (vgl. 2.9.1945, d.Vf.) übernahm er ausdrücklich 'die alleinige Verantwortung für alle politischen Entscheidungen und militärischen Aktionen' seines Volkes, die Verantwortung für

- Kriegsverbrechen in Burma und Niederländisch-Indien (heute: Indonesien, d.Vf.) 1942

Die Opfer 50 Millionen Asiaten."
Q: Bach, Peter u.a., KSV, KoKaJaMi, IKG, KSG:Einstellung des Verfahrens. Nieder mit dem Kriegsverbrecher Hirohito!, Bonn o.J. (Okt. 1974)

18.10.1974:
In Bonn geben KPD, KJV, KOV, KSV und LgdI heute das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Matthias Dose, Dortmund, Haydnstr.38, heraus:"
DER PROZESS GGEEN DIE SIEBEN ANTIFASCHISTEN UND KOMMUNISTEN DARF NICHT STATTFINDEN!

Der Bonner Referendarverband am Landgericht erstattete damals Anzeige gegen den für den brutalen Polizeieinsatz verantwortlichen Polizeivize G. Steckhan (vgl. 5.11.1971, d.Vf.), wegen Körperverletzung im Amt, Freiheitsberaubung und Nötigung. Steckhan wurde gedeckt, die Anzeige vom Tisch gewischt. In dieser Anzeige weisen die neun Referendare nach, daß der Polizeiüberfall völlig widerrechtlich war:

'Der aus den Formulierungen der Demonstranten entnehmbare Kern an Tatsachenbehauptungen - Verantwortlichkeit Hirohitos für Aggressionen, Krieg, Kriegsverbrechen und vieltausendfache Tötung - ist erweislich wahr. Hirohito war bis zur Kapitulation Japans staats- und völkerrechtlich für die japanische Politik voll verantwortlich. Gegenüber General McArthur übernahm er 1945 ausdrücklich 'die alleinige Verantwortung… für alle politischen Entscheidungen und militärischen Aktionen meines Volkes.'

Von diesen politischen und militärischen Aktionen sei hier nur erwähnt:

- 1942 Kriegsverbrechen (Folterung von Kriegsgefangenen, Bau von KZs u.a.m.) in Burma und Niederländisch-Indien (heute Indonesien, d.Vf.)."
Q: KPD, KSV, KOV, KJV, LgdI:Der Prozeß gegen die sieben Antifaschisten und Kommunisten darf nicht stattfinden!, o.O. (Bonn) o.J. (18.10.1974)

19.10.1974:
In Frankfurt wird, laut KPD, eine Veranstaltung der LgdI zum 25-jährigen Bestehen der VR China von über 1 000 Personen, u.a. von der Indonesischen Jugend besucht.
Q: Rote Fahne Nr. 43, Dortmund 23.10.1974

18.12.1974:
In der Nr. 51/52 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 11.12.1974, 8.1.1975) berichtet die KPD aus Giessen im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Friedrich Ebert Stiftung (FES) der SPD in Indonesien von indonesischen Studenten.
Q: Rote Fahne Nr. 51/52, Dortmund 18.12.1974

08.02.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 6 (vgl. 1.2.1975, 15.2.1975) heraus. Aus Gießen befaßt sich der eigene KSB/ML mit indonesischen Studierenden.
Q: Roter Morgen Nr. 6, Dortmund 8.2.1975, S. 7

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22.03.1975:
Die Sympathisantengruppe (SG) Giessen des KBW beginnt ihre zweitägige 1. ordentliche Delegiertenkonferenz. Vorgelegt wurde dazu von der Leitung der von ihr am 6.3.1975 verabschiedete Rechenschaftsbericht mit dem Abschnitt "f) Den proletarischen Internationalismus und die antiimperialistische Solidarität stärken", wobei es heißt, in der Indonesien AG arbeiten Kommunisten erst seit kurzem mit. Insbesondere die Arbeit der Indonesien AG war in der letzten Zeit recht erfolgreich (u.a. Veranstaltung an der Universität mit ca. 200 Besuchern). Ein erster und auf großes Interesse stoßender Schritt wurde getan durch den Verkauf einer eigenen Zeitung in der Stadt."
Q: Rechenschaftsbericht der Leitung der Sympathisantengruppe Gießen des Kommunistischen Bundes Westdeutschland (KBW), Gießen o. J. (1975), S. 32

29.05.1975:
In der TU Berlin (TUB) besuchen, laut KPD, 700 eine Podiumsdiskussion des Kampfkomitees gegen das Arbeitsverbot für ausländische Studenten, welches u.a. vom AStA-Auslandsreferat und ausländischen Organisationen getragen werde. Neben indonesischen Studenten seien auch Mitglieder der Arbeitslosenkomitees (ALK) der KPD anwesend gewesen.
Q: Rote Fahne Nr. 22, Köln 4.6.1975

14.06.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 24 (vgl. 7.6.1975, 21.6.1975) heraus. Berichtet wird auch über "Die KP Indonesiens an ihrem 55. Jahrestag. 'Das revisionistische Gift zerschmettern'".
Q: Roter Morgen Nr. 24, Dortmund 14.6.1975, S. 7

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29.09.1975:
In NRW (vgl. 29.9.1975) geben Indochinahilfe, KPD, KJVD, KSV, KOV, LgdI und RH e.V. vermutlich in dieser Woche das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A4 unter Verantwortung von K. Fritsche, Bochum, Essener Str.23, heraus:"
LAOS GANZ BEFREIT - SPENDET FÜR DEN WIEDERAUFBAU

Aber die Völker und Staaten in Asien haben die Hegemoniebestrebungen der Supermächte durchschaut und schließen sich dagegen immer enger zusammen: In Thailand, Philippinen, Indonesien und Burma kämpfen Volksbefreiungsarmeen für die Unabhängigkeit. … Die Völker wollen, daß Südostasien zu einer friedlichen Zone wird."
Q: Indochinahilfe, KPD, KJVD, KSV, KOV, LgdI, RH e.V.:Laos ganz befreit - Spendet für den Wiederaufbau, Bochum o.J. (1975)

11.10.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 41 (vgl. 4.10.1975, 18.10.1975) heraus. Berichtet wird auch über "10 Jahre faschistische Diktatur in Indonesien. Heroischer bewaffneter Kampf der indonesischen Kommunisten".
Q: Roter Morgen Nr. 41, Dortmund 11.10.1975, S. 7

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23.11.1975:
Das Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Hamburg des KBW gibt seine 'Hamburger Militärzeitung' (vgl. 19.10.1975, 14.12.1975) Nr. 9 heraus mit dem Artikel "Westdeutsche Waffen in aller Welt! Die Unterstützung der chilenischen Militärjunta durch die Ausbildung des chilenischen Offiziers Kraushaar ist kein Einzelfall" mit Berichten aus Brasilien, Iran und Indonesien.
Q: Hamburger Militärzeitung Nr. 9, Hamburg 23.11.1975, S. 11ff

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06.01.1976:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 1 (vgl. 23.12.1975, 13.1.1976) heraus.
Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Haltung der PK Indonesien zu Ost-Timor.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 1, Köln 6.1.1976

09.02.1976:
Zur Indonesien- / Ost-Timor-Veranstaltung in Bochum im Kirchenforum im Unicenter rief auch der KBW (vgl. 5.2.1976) auf:"
Insbesondere sollen die folgenden Punkte behandelt werden:
- Imperialistische Interessen in Indonesien (USA, EG, Japan, UdSSR)
- Verelendung der Massen
- Situation der politischen Gefangenen
- Die indonesische Aggression in Ost-Timor".
Q: Kommunistische Volkszeitung - Ortsbeilage Bochum Nr. 5, Bochum o. J. (1976), S. 1

10.04.1976:
Die Indochinahilfe (ICH) und die KPD führen eine Festveranstaltung zum "Jahrestag der Befreiung Kambodschas" in Dortmund-Barop mit, nach eigenen Angaben, über 1 000 TeilnehmerInnen durch. Grußadressen kommen u.a. vom Arbeitskreis Indonesien und der Gruppe Revolutionärer Indonesier (GRI), die uns bisher nur aus Berlin bekannt wurde.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 14 und 15, Köln 6.4.1976 bzw. 13.4.1976, S.* bzw. S.2; Rote Fahne Nr. 13, 14, 15 und 16, Köln 31.3.1976, 7.4.1976, 14.4.1976 bzw. 21.4.1976, S.*, S.9, S.1 und 12 bzw. S.*

19.06.1976:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr. 25 (vgl. 12.6.1976, 26.6.1976) heraus. Berichtet wird auch "Indonesiens arme Stadtbevölkerung. Mit Messern und Steinen gegen die Polizei".
Q: Roter Morgen Nr. 25, Dortmund 19.6.1976, S. 11

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24.06.1976:
In Bonn beginnt, laut KB, eine dreitägige internationale Konferenz über Ost-Timor und Indonesien:"
Veranstalter waren das Journal of Contemporary Asia (Stockholm/London) und das Bonner Komitee für die Unabhängigkeit Ost Timors." U.a. ist auch eine Delegation des KB anwesend.
Q: Arbeiterkampf Nr. 83, Hamburg 28.6.1976, S.47

05.10.1976:
Die KPD gibt ihren 'Rote Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr. 36 (vgl. 21.9.1976, 19.10.1976) heraus. Auslandsmeldungen behandeln u.a. die Beziehungen zwischen der SU und der KP Indonesien (PKI).
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr. 36, Köln 5.10.1976

16.05.1977:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr. 104 (vgl. 29.4.1977, 31.5.1977) heraus. Dem Artikel "ML-Internationale: Ein totgeborenes Kind!" folgend soll es angesichts der Differenzen zur chinesischen Außenpolitik zu einer Blockbildung im ML-Lager gekommen sein. Eine Sonderstellung soll der "Block asiatischer Parteien" einnehmen. Zu ihnen sollen u.a. gehören:
- KP Nordkalimantans (Nordborneos),
- KP Indonesiens.
Q: Arbeiterkampf Nr. 104, Hamburg 16.5.1977

28.09.1991:
R.ZIPPEL@EAST-END berichtet am 2.1.1994 im Brett Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK:"
- Brandanschlag auf einen von Indonesiern bewohnten Container in Steinhagen/Westfalen".
Q: Z-NETZ/FORUM/DISKUSSION/POLITIK-R.ZIPPEL@EAST-END:Noch mehr Opfer_2, 2.1.1994

Letzte Änderung: 18.10.2021