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China
Der Film „Kanalsystem Rote Fahne (Honqui)“

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 6.8.2007


Hier werden fast nur Materialien der KPD/ML-ZB vorgestellt, die von den verschiedenen Aufführungen des chinesischen Films 'Kanalsystem Rote Fahne' (vgl. Mai 1971) in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Deutschland wie Bochum (vgl. 3.7.1971), was im Rahmen der Chinakampagne der KPD/ML-ZB (vgl. 16.6.1971) die Veranstaltung für das Ruhrgebiet beherbergte, Frankfurt (vgl. 2.1.1972) und Dortmund (vgl. 30.4.1972)sowie Westberlin (vgl. 3.3.1972, 7.3.1972), aber natürlich auch von dem Kanalsystem selbst (vgl. 27.4.1972) bzw. den Veranstaltungen berichten.

Interessant, neben der beachtlichen Begeisterung für das nahezu märchenhaft anmutende, heldenhaft kulturrevolutionäre Aufbauprojekt, sind nicht nur die für den üblichen Rahmen der KPD/ML-ZB recht ansehnlichen Teilnehmerzahlen – vorausgesetzt sie wurden von den Veranstaltern halbwegs getreu wiedergegeben -, sondern vor allem erstaunt die Tatsache, dass es die KPD/ML-ZB war, die den Film offenbar von den 'chinesischen Genossen' zur Verfügung gestellt bekam, und nicht etwa die KPD/ML-ZK um Ernst Aust, die sonst oft über bessere Beziehungen ins Ausland zu verfügen schien. Hier wäre eine tiefere Untersuchung der ausländischen Beziehungen der KPD/ML-ZB aufschlussreich.


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Mai 1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dem Mai:"
NEUER CHINESISCHER FILM ÜBER DAS KANALSYSTEM 'ROTE FAHNE'

In China wurde kürzlich ein neuer Dokumentarfilm fertiggestellt, den die Arbeiter der Zentralen Wochenschau- und Dokumentarfilmstudios in langjähriger Arbeit gedreht haben.

Der Film berichtet über die großartigen Erfolge, die die Volksmassen des Kreises Lin unter der Führung der Kommunistischen Partei Chinas beim Aufbau der sozialistischen Landwirtschaft erzielt haben.

Der Kreis Lin liegt im Norden der Provinz Honan, die sehr gebirgig ist. Er hat rund 1 000 Dörfer, die alle im Taihang-Gebirge etwa 1 000 m über dem Meeresspiegel liegen.

In einer zehnjährigen Schlacht erbauten die revolutionären Massen des Kreises das Kanalsystem 'Rote Fahne'. Sie setzten all ihre Kraft dafür ein, denn der Kanal und seine Früchte würden der ständigen Verbesserung ihrer eigenen Lebenslage dienen und nicht einer Handvoll Grundherren und Ausbeuter. Er würde auch ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen Aufbau ganz Chinas sein.

Der Hauptkanal des Kanalsystems 'Rote Fahne' ist 170 km lang. Er leitet das Wasser des Changho, der durch die benachbarte Provinz Shansi fließt, in den Kreis Lin. Der Hauptkanal verzweigt sich in 480 Kanäle, die zusammen 1 000 km lang sind und das Wasser in alle Gegenden des Kreises leiten.

Mit 134 Tunneln in einer Gesamtlänge von 24 km und 150 Brücken, die zusammen 6,5 km lang sind, überwinden die Kanäle des Systems hunderte von Berghöhen und Schluchten. Im Laufe der Bauarbeiten schafften die revolutionären Massen des Kreises außerdem 1 250 Berggipfel aus dem Weg und führten Terrassierarbeiten von insgesamt 16 Mio. Kubikmeter aus. Zum Kanalsystem gehören auch 14 Elektrizitätswerke, 100 Staubecken und 2 800 Speicherteiche.

Der Film zeigt sehr anschaulich die Not, unter der der Kreis Lin vor dem Bau des Kanalsystems infolge des Wassermangels zu leiden hatte. Der Wassermangel war früher so groß, daß mehr als die Hälfte aller Arbeitskräfte damit beschäftigt war, Wasser zu besorgen.

Mit erschütternden Bildern zeigt er lange Schlangen von Menschen an den wenigen Brunnen und Züge von Eseln, die zur Wasserbeschaffung das Taihang-Gebirge überqueren.

Der Wassermangel setzte der landwirtschaftlichen Produktion enge Grenzen. In Dürreperioden wurde sie dazu oft noch schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Der Bauplan für das Kanalsystem 'Rote Fahne' wurde nach der Gründung der Volkskommunen im Jahre 1958 von den revolutionären Volksmassen des Kreises Lin selbst erstellt. Im Frühjahr 1960 begann dann die Arbeit. Der Film zeigt, wie sich 40 000 Kommunemitglieder auf den Weg zu den Taihang-Bergen machen. Ihr Schlachtruf war: 'Gestaltet Berge und Flüsse um!'

Beseelt vom Geist des Selbstvertrauens und des harten Kampfes fürchteten sie keine Schwierigkeiten.

Der Film nützt den Hintergrund mit den steilen Felsen und den tiefen Abgründen, über denen die Bauern arbeiteten, sehr gut aus.

Mit atemberaubenden Bildern zeigt er ihren Mut. Überhängende, vom Wetter zerklüftete Felsbrocken rollen oft herunter und bedrohen Menschen und Bauwerk.

Die Kamera folgt dem Parteimitglied Jen Yang-cheng, der an einem Seil schwebend, mit einem Brecheisen lose Felsbrocken von der Wand einer riesigen steilen Klippe schlägt. Oft rollen riesige Felsbrocken in den Kanal. Der Film zeigt genau, wie die revolutionären Bauernmassen den Weg Stück für Stück freisprengen.

Oft legen sie mehrere tausend Tonnen Sprengstoff gleichzeitig ein, um ganze Berge in die Luft zu jagen.

Den Sprengstoff haben die Bauern selbst hergestellt, ebenso Kalk, Kräne und das meiste Handwerkszeug. Das war schon deshalb notwendig, weil es schwierig war, Material und Werkzeug in die abgelegene Berggegend zu schaffen, durch die ein großer Teil des Kanalsystems gebaut wurde.

Mit unbeugsamer Entschlossenheit überwanden die revolutionären Bauernmassen alle Schwierigkeiten. Der Tunnel 'Jugend', der 616 m lang, 6 m breit und 5 m hoch ist, war einer der entscheidenden Bauabschnitte. Das Gestein dort war so hart, daß die Bohrer schon nach wenigen Umdrehungen stumpf waren. Trotzdem gaben die revolutionären Volksmassen nicht auf. Der Film stellt dar, wie sie sich Schritt für Schritt voranarbeiten und schließlich nach einem Jahr und 5 Monaten den Tunnel fertigstellen.

Der Bau des Kanalsystems 'Rote Fahne' rief vom ersten Tag an den äußersten Haß des Klassenfeindes hervor. Lui Schao-tschi und seine Agenten vertrauten den Massen nicht. Sie schätzten ihre Fähigkeiten sehr gering ein und meinten, nur ausländische 'Experten' seien fähig ein solches Projekt zu verwirklichen und den wirtschaftlichen Aufbau Chinas voranzutreiben. Sie bejubelten die Maschinen des westlichen kapitalistischen Auslands und meinten, China müsse im Schneckentempo hinter diesen Ländern herkriechen.

Deswegen erfanden Liu Schao-tschi und seine Agenten in der Provinz alle möglichen Einwände gegen das Projekt und legten den revolutionären Massen alle nur möglichen Hindernisse in den Weg. Tag für Tag versuchten sie auf's Neue den Bauern Angst vor den Gefahren der Arbeit einzujagen und ihnen ihren Mut zu nehmen. Schließlich versuchten diese Verräter sogar, die Beendigung der Bauarbeiten zu erzwingen.

Aber das revolutionäre Volk leistete hartnäckig Widerstand und setzte die Arbeiten mit noch größerer Entschlossenheit fort. Die Massen ließen sich nicht durch das Gerede der bürgerlichen Autoritäten irre machen.

Vor Beginn der Arbeiten an der Brücke 'Morgenröte', die von neun Produktionsbrigaden der Volkskommune Tong-Hang gebaut wurde und 550 m lang, 16 m hoch und 4,5 m breit ist, hatten im Ausland ausgebildete akademische 'Experten' behauptet, es könne den Volksmassen niemals gelingen, diese Brücke in der geplanten Zeit fertigzustellen. Man brauche auch mit modernen Maschinen acht Monate um ein solches Projekt zu verwirklichen. Ohne Stahlbeton und Maschinen, nur mit den Händen der Bauern, sei das nicht einmal in drei Jahren zu schaffen.

Zum allergrößten Entsetzen der 'Experten' haben die Mitglieder der Volkskommune die Brücke in 56 Tagen fertiggestellt!!

Dieser Erfolg war wie der gesamte Bau des Kanalsystems 'Rote Fahne' möglich, weil sich die Volksmassen von den Ideen Mao Tse-tungs leiten ließen. Sie vertrauten auf ihre kollektive Stärke.

'Wir treten für das Vertrauen auf die eigene Kraft ein. Wir hoffen auf Hilfe von auswärts, können uns aber nicht von ihr abhängig machen; wir verlassen uns auf die eigenen Anstrengungen, auf die schöpferischen Kräfte der Armee und des gesamten Volkes.'

Das sagte Mao Tse-tung schon 1945 über die Politik der Kommunistischen Partei Chinas.

Auf diesem, von Mao Tse-tung gewiesenen Weg haben die chinesischen Arbeiter- und Bauernmassen die alten Ausbeuterklasse besiegt. Auf diesem Weg erzielen sie heute immer größere Erfolge beim Aufbau des Sozialismus und bringen ständig neue revolutionäre Helden hervor.

Die Arbeiter des zentralen Wochenschau- und Dokumentarfilmstudios haben bei der Berichterstattung über den Bau des Kanalsystems 'Rote Fahne' die Weisungen Mao Tse-tungs über die Arbeit auf dem Gebiet der Kunst verwirklicht, der sagt: 'Unsere Literatur und Kunst dienen den Volksmassen, vor allem den Arbeitern, Bauern und Soldaten, werden für die Arbeiter, Bauern und Soldaten gemacht und von ihnen benutzt.'

LIED DER REVOLUTIONÄREN MASSEN DES KREISES LIN AUF DAS KANALSYSTEM 'ROTE FAHNE'

Durch die durchschnittenen Taihang-Berge
fließt ungestüm der Changho-Fluß.
Das Volk von Lin, entschlossen ohnegleichen
geht daran, Berge und Flüsse zu verändern.
Mit der roten Sonne im Herzen
haben große Massen entschlossene Schlachten gegen die Taihang-Berge entfesselt.
Die Mao Tse-tung-Ideen führen das Kommando,
das Land zeigt ein neues, verwandeltes Gesicht.
Mit der roten Sonne im Herzen
haben große Massen entschlossene Schlachten gegen die Taihang-Berge entfesselt.

Sie machen Revolution mit Hammer und Meißel
und lassen sich vom eisernen Willen Yü-Gungs leiten.
An schroffen Bergwänden entlang laufen unzählige Kanäle,
in den Reservoirs spiegelt sich der blaue Himmel.
Die Hänge sind jetzt mit dichtem Grün bedeckt,
Felder von der Art Dadschais sind an die Stelle der kahlen Berge getreten.

Durch die durchschnittenen Taihang-Berge
fließt ungestüm der Changho-Fluß.
Die Volksmassen von Lin haben gestützt auf ihre eigenen Kräfte wahre Wunder vollbracht,
immer vorwärtsstrebend setzen sie ihren Weg fort
und halten die rote Fahne hoch.

Der Film 'Das Kanalsystem 'Rote Fahne'' wird im Rahmen der Feier des 50. Jahrestages der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas von der KPD/ML und dem KJVD am 3.7.1971 in einem Bochumer Kino zum ersten Mal in Deutschland gezeigt."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48,Bochum 23.6.1971,S.6ff

16.06.1971:  Die KPD/ML-ZB kündigt heute an:"
ES LEBE DIE RUHMREICHE KOMMUNISTISCHE PARTEI CHINAS

Zur Einleitung einer propagandistischen Kampagne der KPD/ML und des KJVD zum 50. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas.

Am 1. Juli feiert die Kommunistische Partei Chinas den 50. Jahrestag ihrer Gründung. Anhand dieses wichtigen Datums wird die Partei ihre Propaganda für den Sozialismus, für die Volksrepublik China und ihre Kommunistische Partei verstärken. Nach dem Verrat der sowjetischen Revisionisten am Marxismus-Leninismus und an der Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung ist die Kommunistische Partei Chinas mit Mao Tse-tung an der Spitze an die Stelle der KPdSU(B) Lenins und Stalins als führender Kern der internationalen kommunistischen Bewegung getreten. Die VR China ist heute das Hauptbollwerk der Weltrevolution, ein strahlendes Beispiel des sozialistischen Aufbaus.

Die Kommunistische Partei Chinas ist eine große, ruhmreiche und korrekte Partei. Sie hat das chinesische Volk zum Sieg über Feudalismus, Kapitalismus und Imperialismus geführt. Beim Aufbau des Sozialismus hat die KPCh die allgemeinen Lehren des Marxismus-Leninismus verwirklicht und große Erfolge an der wirtschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Front erzielt. Die Erfolge beim wirtschaftlichen Aufbau in der Volksrepublik China zeigen für jedermann einsichtig die Überlegenheit des sozialistischen Systems über das kapitalistische. Das ist der erste Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Mit der Errichtung der Diktatur des Proletariats ist aber der Klassenkampf noch nicht beendet. Der Klassenkampf kann sogar noch äußerst scharfe Formen annehmen. Zusammen mit der Entartung der Sowjetführung zum Revisionismus und Sozialimperialismus haben auch in der VR China die Kräfte der Bourgeoisie ihr Haupt erhoben. Sie starteten wilde Angriffe gegen die Diktatur des Proletariats und den Marxismus-Leninismus. Gegen diese Handvoll den kapitalistischen Weg gehenden Machthaber in der Partei entfachte der Vorsitzende Mao die Große Proletarische Kulturrevolution, die die Diktatur des Proletariats verteidigte und festigte. Die Kommunistische Partei Chinas hat unter der Anwendung der marxistisch-leninistischen Lehre über die Diktatur des Proletariats und der Lehre Mao Tse-tungs über die Weiterführung der Revolution unter der Diktatur des Proletariats die Große Proletarische Kulturrevolution entfaltet und die Diktatur des Proletariats gegen die Angriffe der Bourgeoisie verteidigt. Damit haben das chinesische Volk, seine Kommunistische Partei und ihr Vorsitzender Mao Tse-tung der Weltrevolution einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Das ist der zweite Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Aber die Kommunistische Partei Chinas hat nicht nur im nationalen Maßstab die Diktatur des Proletariats und den Marxismus-Leninismus gegen die Angriffe der modernen Revisionisten verteidigt, sondern sie hat auch im internationalen Maßstab einen entschiedenen Kampf gegen den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus an der Spitze geführt und die marxistisch-leninistischen Prinzipien verteidigt. In der Auseinandersetzung um die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung hat sie den marxistisch-leninistischen Parteien klar den Weg gewiesen. Lenin und die russischen Bolschewiki verteidigten den Marxismus gegen die Angriffe der alten Revisionisten und entlarvten das Wesen derer Theorien; die KPCh hat die gleiche Schlacht gegen die modernen Revisionisten geschlagen und den Marxismus-Leninismus verteidigt. Die VR China ist heute das Hauptbollwerk der Weltrevolution. Das ist der dritte Punkt, den wir in unserer Propagandaarbeit hervorheben müssen.

Für diese propagandistische Kampagne, die einen Monat dauern wird, haben wir die verschiedensten Formen gewählt.

Die ROTE FAHNE (RF,d.Vf.) bringt eine dreiteilige Serie aus dem Anlaß des 50. Jahrestages der Gründung der KPCh. Sie beginnt in der Nr.12 (vgl. 21.6.1971, d.Vf.) (Titelseite) und behandelt die Themen 'wirtschaftlicher Aufbau', 'Große Proletarische Kulturrevolution' und 'Auseinandersetzung um die Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung'. Der KND bringt ab der nächsten Nummer eine dreiteilige Serie, die zum Teil aus Vorabdrucken der Broschüre 'Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas' besteht (s. u.). Die Serie soll, soweit sie die Fragen der Kulturrevolution in China behandelt zusammen mit dem Schulungsheft (B 1) 'Mao Tse-tung - Über die Revolution unter der Diktatur des Proletariats' (ZAV) in den Betriebsgruppen der KPD/ML studiert werden. Dieses Heft erscheint Ende Juni.

Am 1. Juli erscheint im ZAV die Broschüre 'Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas'. Sie wird etwa 100 Seiten umfassen und ist sowohl für die Massenpropaganda als auch für die Schulungsarbeit innerhalb der Partei geeignet.

Im Verlag Kommunistische Texte erscheint zum 50. Jahrestag der KPCh das Buch von Mjau Tschu Hwang 'Kurze Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas', das zum ersten Mal 1956 in Peking erschien.

Alle oben angeführten Bücher und Broschüren können über die Literaturvertriebe der KPD/ML oder direkt bei den Verlagen (ZAV und VKT) bestellt werden.

Die BETRIEBSZEITUNGEN der KPD/ML sollen in ihren nächsten Nummern einen Artikel über die Erfolge des Aufbaus des Sozialismus in China bringen, der möglichst mit konkreten betrieblichen Fragen (Arbeitssicherheit, Arbeitshetze u.a.) verbunden werden soll.

Das Zentralbüro der KPD/ML führt am 3.7. in einer großen Stadt des Ruhrgebiets eine Feier zum 50. Jahrestag durch. Bei dieser Veranstaltung wird zum ersten Mal in Deutschland der hervorragende chinesische Film: Das Kanalsystem 'Rote Fahne' aufgeführt. Der Ort und die genaue Zeit dieser öffentlichen Veranstaltung wird rechtzeitig bekanntgegeben werden.

Die gesamte Propagandakampagne zum 50. Jahrestag hat die Aufgabe, unter den werktätigen Massen die glänzende Perspektive des Sozialismus am Beispiel der VR China zu propagieren. In dieser Kampagne soll den verschiedenen Lügenmärchen, die die Kapitalisten und auch die Revisionisten über die VR China, die KP China und das chinesische Volk verbreiten, entgegengetreten werden. Die Proletarier aller Länder müssen wissen, daß die VR China, das gesamte chinesische Volk und die ruhmreiche KPCh auf ihrer Seite im Kampf gegen den Imperialismus und die Reaktionäre aller Länder stehen, daß die VR China heute das Hauptbollwerk der Weltrevolution ist. Die Hauptparole dieser Kampagne ist: 'Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas'."
=Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.46,Bochum 16.6.1971,S.13ff

03.07.1971:  Die KPD/ML-ZB berichtet aus dem Prismakino in Bochum:"
Am 3.7.1971 veranstaltete das ZB der KPD/ML und das KJ-Inform (KJI des KJVD, d.Vf.) eine Feier zum 50. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. An dieser Veranstaltung nahmen über 500 Teilnehmer aus dem Ruhrgebiet teil, sowie viele Genossen und Freunde aus Westdeutschland und Westberlin. Auf der Veranstaltung wurde zum ersten Mal in Deutschland der Dokumentarfilm 'Das Kanalsystem Rote Fahne' (... (vgl. Mai 1971,d.Vf.)) gezeigt."

Die KPD/ML-ZB berichtet in einer Broschüre bzw. Sondernummer des 'KND' vom 10.7.1971:"
ES LEBE DIE RUHMREICHE KOMMUNISTISCHE PARTEI CHINAS

BERICHT VON DER FEIER DER KPD/ML UND DES KJVD ZUM 50.JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DER KPCH AM 3.JULI 1971

Am 1.Juli feierte die Kommunistische Parte Chinas (KPCh) ihr 50-jähriges Bestehen. Dieser Jahrestag war für die KPD/ML Anlaß, die Erfolge und Siege der KPCh in ihrer 50-jährigen Geschichte zu ehren und als noch junge Partei aus den Erfahrungen der chinesischen Genossen für den Kampf der westdeutschen Arbeiterklasse zum Sturz der Herrschaft der Bourgeoisie zu lernen. Das Zentralbüro der KPD/ML bekam von den chinesischen Genossen den Film 'Das Kanalsystem 'Rote Fahne'' zur Verfügung gestellt. Dieser Film war erst im vorigen Jahr von den Arbeitern der Zentralen Wochenschau- und Dokumentarfilmstudios fertiggestellt und im Frühjahr dieses Jahres zum ersten Mal aufgeführt worden. Seine Aufführung am 3. Juli in einem Bochumer Kino war der Höhepunkt einer Feier, die das Zentralbüro der KPD/ML und das KJ-Inform des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland (KJVD), der Jugendorganisation der KPD/ML, unter dem Titel: 'Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas' veranstalteten.

Die Feier fand mitten im Ruhrgebiet, dem industriellen Zentrum Westdeutschlands, statt. Tage vorher wurde in zehn Betrieben des Ruhrgebiets, in denen die Partei und der Jugendverband Betriebsgruppen besitzen und regelmäßig Betriebszeitungen herausgeben, für diese Veranstaltung geworben. Die Erfolge beim Aufbau des Sozialismus in der Volksrepublik China wurden in den Betriebszeitungen geschildert, in den beiden Zentralorganen, der ROTEN FAHNE und dem KAMPF DER ARBEITERJUGEND (RF bzw. KDAJ,d.Vf.) erschienen ausführliche Artikel über den Weg des sozialistischen Chinas und über den Charakter der Großen Proletarischen Kulturrevolution. Zusätzlich gab die Propagandaabteilung eine 91-seitige Broschüre unter dem Titel: 'Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas' (vgl. 1.7.1971,d.Vf.) heraus, die anschaulich und reich bebildert über die Prinzipien und Erfolge des sozialistischen Aufbaus, sowie Grundlagen und Verlauf der Großen Proletarischen Kulturevolution berichtet. So erfuhren viele westdeutsche Arbeiter die Tatsachen über das heutige China und die Lügenberichte der westlich-bürgerlichen Presse wurden entlarvt.

Für die Feier waren Karten gedruckt worden, die teilweise vor Betrieben verkauft wurden. Aus allen Landesverbänden der Partei erschienen Vertretungen zur Veranstaltung. Der Vorraum des Kinos wurde mit Bildern der großen Lehrer und Führer der Arbeiterklasse, mit Marx, Engels, Lenin, Stalin und Mao Tse-tung, sowie Plakaten vom Befreiungskampf der indochinesischen Völker geschmückt. Auf zwei Tischen lag Literatur zum Verkauf aus. Der Zentrale Arbeiterverlag (ZAV,d.Vf.) bot sein Verlagsprogramm an, darunter den Sammelband: Lenin, 'Über Agitation und Propaganda', die bisher erschienenen Bände von Stalins gesammelten Werken und Broschüren des Zentralbüros der KPD/ML über 'Die Etappen des Parteiaufbaus und die Aufgaben der KPD/ML', über die falsche Linie der Gruppe 'Roter Morgen' (KPD/ML-ZK,d.Vf.) und die Broschüre 'Vorwärts im Geiste des 1.Mai' zur Agitation unter mit der KPD/ML sympathisierenden Arbeitern. Ebenso konnten die Ausgewählten Werke Mao Tse-tungs und verschiedene andere Propagandabroschüren der chinesischen Genossen gekauft werden.

Bereits einige Zeit vor Beginn der Feier herrschte auf der Straße vor dem Kino und im Vorraum lebhafter Andrang. Über den Kinolautsprecher ertönten die traditionellen Kampflieder der deutschen Arbeiterklasse und ihrer Partei, der KPD, in deren Tradition die KPD/ML steht. Diese Lieder verliehen der Feier von vornherein eine festliche Stimmung. Die Genossen aus allen Landesverbänden der Partei und des Jugendverbandes trafen sich, tauschten Erfahrungen aus - unter ihnen die Kollegen aus den Betrieben, die durch die breite Agitation und Propaganda unter den Massen der Arbeiterklasse über die beiden Zentralorgane sowie den insgesamt über 45 Betriebszeitungen der Partei und des Jugendverbandes gewonnen wurden. Die Literaturverkäufer hatten alle Hände voll zu tun, um die Verkaufswünsche zu befriedigen. So konnten fast hundert Bände der Ausgewählten Werke Mao Tse-tungs verkauft werden. Insgesamt wurde Literatur im Werte von 750 DM verkauft. Das zeigt, welch breites Interesse die Mao Tse-tung-Ideen und auch die Ziele und Vorstellungen der KPD/ML außerhalb der engen Reihen der Partei und des Jugendverbandes finden.

Langsam füllte sich der Saal, in dem der Film gezeigt wurde. Auf der Bühne war ein mit rotem Stoff verkleidetes Rednerpult aufgestellt. Von der Leinwand leuchtete das Bild des großen Vorsitzenden der KPCh und des Führers des chinesischen Volkes, Mao Tse-tung. Damit zeigten KPD/ML und KJVD, daß sie sich in ihrer Arbeit von den Mao Tse-tung-Ideen als scharfer Waffe im Kampf gegen den Revisionismus leiten läßt, zeigte den Geist der brüderlichen Verbundenheit mit der ruhmreichen KPCh.

Als der Saal dicht gefüllt und die 550 Plätze des Kinos fast vollständig besetzt waren, eröffnete ein Vertreter des Zentralbüros der KPD/ML die Feier. Anschließend sprach ein Vertreter des KJ-Inform.

'Genossen!

Ich begrüße Euch im Namen des Zentralbüros der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten zur Feier des 50.Jahrestags der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. Ich begrüße insbesondere den Vertreter der Organisation der griechischen Marxisten-Leninisten (OGML,d.Vf.). (Lang anhaltender Beifall)

Genossen, die Kommunistische Partei Chinas hat drei Jahrzehnte an der Spitze des bewaffneten Kampfes des chinesischen Volkes gegen Imperialismus und Reaktion gestanden. Sie hat in den 21 Jahren des Sieges der Revolution und nach der Gründung der Volksrepublik China den Aufbau des Sozialismus in China geleitet. Der Genosse Mao Tse-tung, der Führer der Kommunistischen Partei Chinas, sagt: 'Eine disziplinierte Partei, die mit der Theorie des Marxismus-Lenisnismus gewappnet ist, die die Methode der Selbstkritik anwendet und mit den Volksmassen verbunden ist, eine Armee, die unter Führung einer solchen Partei steht, eine von einer solchen Partei geführte Einheitsfront aller revolutionären Klassen und aller revolutionären Gruppen, das sind die drei Hauptwaffen, mit denen wir die Feinde besiegt haben.'

Genossen, das große Beispiel der Kommunistischen Partei Chinas zeigt uns die überragende Bedeutung einer wirklich marxistisch-leninistischen Partei. Sie wird zur Hauptwaffe in den Händen der Arbeiterklasse und kann die Volksmassen zum Sieg über alle Unterdrücker und Ausbeuter führen.

Unsere junge Partei muß von der großen und ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas lernen. Unsere Partei kann aber auch durch dieses große Beispiel ihre Siegesgewißheit verstärken. Genauso wie die Kommunistische Partei Chinas wird auch unsere junge KPD/ML die Arbeiterklasse und alle werktätige Schichten in Stadt und Land schließlich zum Sturz der Ausbeuterordnung in Westdeutschland führen und die Arbeiterklasse wird auch hier ihre demokratische Diktatur errichten und mit ihrer Kommunistischen Partei an der Spitze den Sozialismus aufbauen. (Langer Beifall)

Genossen! Es lebe unsere junge Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten (Beifall). Es lebe unser großes Vorbild, die Kommunistische Partei Chinas, der wir an dieser Stelle noch einmal unsere herzlichsten Glückwünsche und Kampfesgrüße zum 50.Jahrestag ihres Entstehens entbieten (Langer Beifall). Es lebe der Führer des internationalen Proletariats, der erste Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, der Genosse Mao Tse-tung (Lang anhaltender Beifall). Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas (Langer Beifall).

Genossen! Damit ist die Feier zum 50.Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas eröffnet (Beifall).

Ich will kurz das Programm der Veranstaltung bekanntgeben, da es einige kurze Änderungen gegeben hat.

Nach dieser Begrüßung hat ein Vertreter des KJ-Inform (KJI,d.Vf.) des Kommunistischen Jugendverband Deutschlands das Wort. Danach folgt der Film 'Das Kanalsystem 'Rote Fahne'', der zum erstenmal im Frühjahr dieses Jahres in China aufgeführt wurde. Er ist hergestellt von den Arbeitern der Zentralen Wochenschau- und Dokumentarfilmstudios der Volksrepublik China. Er berichtet über den Bau eines künstlichen Bewässerungssystems im Kreis Lin. Das ist ein großartiges Beispiel für das revolutionäre Kunstschaffen des chinesischen Volkes. Ich möchte noch bemerken, daß dieser Film heute zuerst in Deutschland aufgeführt wird, daß wir außerdem den Originalkommentar, den chinesischen Kommentar, in eine deutsche Fassung gebracht haben.

Nach diesem Film folgt dann die Rede des Vertreters des Zentralbüros der Kommunistischen Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten.

Nach dieser Rede werden wir die Feier mit dem Singen der 'Internationale' beenden.

Es hat das Wort der Vertreter des KJ-Inform des Kommunistischen Jugendverband Deutschlands: (Beifall)'

'Liebe Genossen und Freunde!

Das chinesische Volk und alle Revolutionäre und fortschrittlichen Menschen feiern in diesen Tagen den 50.Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. Für die Arbeiterjugend Westdeutschlands bedeutet dies zweierlei: Das Beispiel der ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas ist auch für uns eine wichtige Lehre auf dem Weg zur sozialistischen Revolution, zur Errichtung des Arbeiter- und Bauernstaates. Die Betrachtung des Wegs, den das chinesische Volk unter Führung seiner Kommunistischen Partei gegangen ist, zeigt uns aber auch die besondere Rolle und die besonderen Aufgaben der Arbeiterjugend und ihres Jugendverbands.

Von den Jahren des Aufbaus der Kommunistischen Partei Chinas bis zur erneuten Erprobung ihrer revolutionären Kraft in den Jahren der Kulturrevolution hat die chinesische Jugend fest an der Seite der Partei gestanden und nach Kräften die Revolution vorangebracht. Besonders große Verdienste hat sie sich in der Großen Proletarischen Kulturrevolution erworben. Auf dem Gebiete der Ideologie, der Kultur und Erziehung fanden die ersten großen Kämpfe um die Weiterführung der sozialistischen Revolution gegen die Angriffe der Verräter um Liu Schao-tschi statt. Die chinesische Jugend hat hier das Banner der Mao Tse-tung-Ideen hochgehalten.

Nicht umsonst war der Aufmarsch von elf Millionen Jugendlichen in Peking der Auftakt der Massenbewegung während der Kulturrevolution.

Was war nun die Große Proletarische Kulturrevolution und wie wurde sie durchgeführt?

Lange Zeit nach der Errichtung des sozialistischen Staates hat die Arbeiterklasse noch nicht in allen Bereichen des Staates die Führung gehabt. Das ist eine Erscheinung, die es in jedem Staat der Diktatur des Proletariats gibt. Nachdem die Kapitalistenklasse ökonomisch und politisch besiegt und entmachtet ist, existieren noch immer eine Reihe von Vertretern des Kapitalismus, vor allem auf dem Gebiete der Kultur, des Bildungs- und Erziehungswesens. Hier herrschen noch viele bürgerliche Ideen in den Köpfen der Menschen. Von hier aus versuchen Renegaten und Verräter in und außerhalb der Partei, die den kapitalistischen Weg gehen, die Diktatur des Proletariats in eine Diktatur des Kapitals umzuwandeln. Deshalb muß gerade auf diesem gebiete auch nach der Errichtung der Staatsmacht der Arbeiter und Bauern ein scharfer Klassenkampf geführt werden.

Die Revisionisten in China hatten vor allem in den Universitäten die Führung inne. Sie isolierten die Studenten von den Massen, anstatt sie mit ihnen zu verbinden. Sie lehrten sie, die alten bürgerlichen wissenschaftlichen Autoritäten anzubeten, sie verwehrten den Arbeitern und Bauern den Zutritt zur Universität. So verhinderten sie, daß auch die Wissenschaft in den Dienst des Volkes gestellt wurde.

Im Zuge der Großen Proletarischen Kulturrevolution stellte das proletarische Hauptquartier in der Partei den Massen der Arbeiter, Bauern und revolutionären Intellektuellen die Aufgabe, diese Bastion der Kapitalisten für die Arbeiterklasse zu erobern.

Im Laufe dieses Klassenkampfes um die Führung in der Erziehung schärfte die Arbeiterklasse ihr politisches Bewußtsein immer mehr. Durch das ständige Studium der Lehren Mao Tse-tungs gelang es immer besser, die revisionistischen Lehren zu entlarven. Der Weg der Werkzeugmaschinenfabrik Schanghai ist ein anschauliches Beispiel, wie im Kampf der proletarischen gegen die kapitalistische Linie im Erziehungswesen die proletarische Politik schließlich das Kommando übernommen hat. Die Arbeiter der Werkzeugmaschinenfabrik Schanghai waren mit den Technikern ihrer Fabrik nicht zufrieden. Etliche von ihnen besaßen viele Bücher, redeten weise daher, vor allem gegenüber den Arbeitern kehrten sie ständig ihre Klugheit heraus. In Wirklichkeit aber schafften sie nichts. Ein bürgerlicher Experte verbrachte erfolglos acht Jahre mit Versuchen, eine Schleifmaschine zu entwerfen und vergeudete dafür eine Unmenge staatlicher Mittel. Aber er hatte eine große Menge von sogenannten Daten sich selbst als Kapital gesammelt, um sich Namen und Gewinn zu verschaffen.

Die Arbeiter sagten dazu: 'Wie kann man von einem solchen Menschen das geringste Gefühl für unsere neue Gesellschaft erwarten? Die neue Gesellschaft braucht Menschen, die alle ihre Fähigkeiten in den Dienst des Volkes stellen'.

Deshalb wählten die Arbeiter schließlich aus ihren eigenen Reihen die revolutionärsten Kollegen aus, die sie auf die Schanghaier Schule schickten, damit sie sich dort selbst das nötige Wissen aneignen.

Aber auch im Schanghaier Institut für Maschinenbau hatten die Revisionisten und Renegaten um Liu Schao-tschi noch die Führung inne. Sie versuchten, durch Aufnahmebeschränkungen und Prüfungen die Arbeiter aus der Hochschule fernzuhalten. Sie lehrten die Studenten weiterhin, die bürgerlichen Autoritäten anzubeten und isolierten die Hochschule von den Massen.

Gewappnet mit den Lehren Mao Tse-tungs über die Revolution im Bildungswesen eröffneten die revolutionären Arbeiter, Studenten und Lehrer des Schanghaier Instituts im Jahre 1958 einen scharfen Angriff auf die revisionistische Linie in der Ausbildung. Sie setzten es sich zur Aufgabe, die Universitäten in den Dienst des Volkes zu stellen, die Studenten mit den Massen zu verbinden, vor allem Arbeiter- und Bauernstudenten zu fördern und das Studium mit der praktischen Arbeit zu verbinden.

Viele neue revolutionäre Dinge tauchten im Institut auf. So zum Beispiel Vorlesungen von Arbeitern, Leiten der Schule durch die Dreierverbindung von Arbeitern, Lehrern und Studenten, Errichtung einer Fabrik durch das Institut. Die Studenten begannen, sich gegenseitig bei der Bewältigung des Studiums zu helfen.

Das Ziel der Arbeiter- und Bauernstudenten war es, in der Produktion anzuwenden, was sie gelernt hatten. Als sie von der Schule zur praktischen Arbeit in eine Fabrik in Wushi geschickt wurden, zogen sie sofort die ölverschmierten Overalls an und halfen in der Fabrik durch mehr als 120 Vorschläge für technische Neuerungen.

Am Schanghaier Institut für Maschinenbau hatte die proletarische Politik das Kommando übernommen. Vorsitzender Mao Tse-tung hat sie deshalb zum Vorbild für ganz China gemacht. Er sagte: 'Es ist noch immer notwendig, Hochschulen zu betreiben' Hier spreche ich hauptsächlich von naturwissenschaftlichen und technischen Hochschulen. Aber die Dauer der Schul- und Studienzeit muß verkürzt und das Erziehungswesen muß revolutioniert werden. Die proletarische Politik muß das Kommando übernehmen. Man muß den Weg der Werkzeugmaschinenfabrik Schanghai gehen, Techniker aus der Arbeiterschaft heranzubilden. Man muß die Studenten aus den Reihen der Arbeiter und Bauern mit praktischer Erfahrung wählen, die nach einigen Jahren Hochschulstudium wieder in die Praxis der Produktion zurückkehren sollen'.

Das Ergebnis des Weges der Werkzeugmaschinenfabrik Schanghai, das Ergebnis des Kampfes zweier Linien im Erziehungswesen waren gebildete Werktätige mit sozialistischem Bewußtsein. Techniker, die ihre Kenntnisse in den Dienst des Volkes stellten. Sie leisten fortan ihren Beitrag zum Aufbau des Sozialismus.

Der Sieg der Großen Proletarischen Kulturrevolution und die Sicherstellung des weiteren Aufbaus des Sozialismus sind ein leuchtendes Beispiel für die Arbeiterjugend aller Länder. Die großen Erfolge, die das chinesische Volk auf allen Gebieten seiner Arbeit erringt, waren und sind nur möglich durch die Führung der Kommunistischen Partei. Genosse Mao Tse-tung sagt: 'Die Kommunistische Partei Chinas ist der führende Kern des ganzen chinesischen Volkes. Gäbe es keinen solchen Kern, dann könnte die Sache des Sozialismus nicht siegen'.

Der führende Kern des deutschen Volkes ist die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten. Der Sturz des Kapitalismus, die Errichtung der Arbeiter- und Bauernmacht ist nur möglich unter der Führung der Kommunistischen Partei.

Für den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands heißt das, sich fest unter der Führung der KPD/ML zusammenzuschließen und so seinen Beitrag für den Sieg des Sozialismus zu leisten (Langer Beifall).'

Diese beiden Reden wurden mehrfach von Beifall unterbrochen, vor allem an den Stellen, an denen die Verbundenheit der beiden Parteien, der KPD/ML und der KPCh betont wurde. Besonders herzlich wurden die Vertreter der Organisation Griechischer Marxisten-Leninisten begrüßt. Zwischen der Organisation und der KPD/ML bestehen seit einiger Zeit enge Beziehungen der gegenseitigen Unterstützung. Beide Reden zeigten ebenfalls, daß die Erfolge und Siege der KPCh im Kampf gegen den modernen Revisionismus und die Verräter in den eigenen Reihen ein Ansporn für die Arbeit der Partei und des Jugendverbandes sind.

Die beiden Reden vergrößerten die Aufmerksamkeit und Spannung der Besucher, mit denen sie dem chinesischem Film entgegensahen. Es war von vornherein deutlich, daß es nicht nur ein Film aus einem fernliegenden Land war, sondern Teil des weltweiten Kampfes gegen Imperialismus, Sozialimperialismus und Revisionismus, für die Befreiung der Völker vom imperialistischen Joch und für den Sieg des Sozialismus.

'DAS KANALSYSTEM 'ROTE FAHNE'

Unser großer Lehrer und Führer, Vorsitzender Mao, lehrt:
'Wir müssen China verändern, indem wir uns vom Geist des Yü Gung leiten lassen, der Berge versetzte.'

Der Kreis Lin in der Provinz Honan ist ein berühmter Vortrupp beim sozialistischen Aufbau der Landwirtschaft in unserem Lande. Er ist ein rotes Banner an der Front der wassertechnischen Arbeiten.

Die heldenhaften Volksmassen des Kreises Lin haben in einem langen Kampf ihrem Distrikt ein völlig neues Gesicht gegeben. Nach dem Vorbild der Volkskommune Datschai haben sie ein künstliches Bewässerungssystem gebaut. In zehnjähriger Arbeit wurde mitten im Taihang-Gebirge das Kanalsystem 'Rote Fahne' errichtet.

Der Bau der Kanäle hat das Gesicht des Distrikts völlig verändert. Früher herrschte in neuen von zehn Jahren Trockenheit und Trinkwasser war so teuer wie Öl. Heute ist das Gebirge von Kanälen durchzogen, die Trockenheit und Überschwemmungen verhindern und Jahr für Jahr eine gute Ernte garantieren.

Früher war der Ernteertrag gering, das Gelände ist äußerst gebirgig und die Erdschicht ist nur sehr dünn. Außerdem herrschte ein ständiger Wassermangel. Das Gebiet war äußerst unfruchtbar und die Bauern sorgten sich Tag und Nacht, denn sie mußten auch noch hohe Steuern und Pachtzinsen bezahlen.

Von den 500 Dörfern des Kreises Lin litten mehr als 300 unter einem ständigen Wassermangel, und viele dieser Dörfer hatten nicht einmal einen Brunnen.

Unter großen Anstrengungen wurden von den Bauern in einigen Dörfern tiefe Brunnen gegraben, aber sie erschlossen nur kleine Wassermengen und es war äußerst mühsam, das Wasser heraufzuziehen.

Oft mußte mehr als die Hälfte der Bevölkerung das ganze Jahr über die Berge wandern, um über Entfernungen von zig-Kilometern Trinkwasser zu den Dörfern zu tragen.

Nach der Befreiung wurden unter Führung der Kommunistischen Partei einige wassertechnische Arbeiten durchgeführt. Für einen Teil des Kreises wurde so die Wasserversorgung gesichert. Aber die Quellen waren nur klein und in den Trockenperioden versiegten sie völlig. Das war ein großes Hindernis beim Aufbau des Sozialismus.

Geleitet von der Lehre Mao tse-tungs: 'Die wassertechnischen Arbeiten sind eine Lebensfrage für die Landwirtschaft' ging die Bevölkerung daran, das Gebirge umzugestalten, um aus der Provinz Chansi Wasser herbeizuleiten und so das Wasserproblem endgültig zu lösen.

Des Lauf des Changho-Flusses muß völlig verändert werden. Man muß ihn mitten durch das Gebirge leiten. Dazu müssen mehr als 50 Berge durchschnitten, 42 Tunnel gegraben und mehr als ein Dutzend Brücken gebaut werden. Man muß einen Hauptkanal mit einer Länge von 70 km, einer Breite von 8 m und einer Tiefe von 4,3 m bauen, der eine Strömungsgeschwindigkeit von 25 Kubikmetern pro Sekunde zuläßt.

Um das Wasser im gesamten Kreis Lin zu verteilen, müssen weitere der Abzweigkanäle mit einer Gesamtlänge von 175 km angelegt werden.

Zur Vollendung des Kanalsystems müssen weitere 481 kleine Kanäle mit einer Gesamtlänge von 948 km, 75 Tunnel, 91 Aquädukte, 14 Kraftwerke und über 3 000 Wasserbehälter und Staubecken gebaut werden. Dies alles schafft die Voraussetzung für den weiteren Aufbau der landwirtschaftlichen und industriellen Produktion im Kreise Lin.

Das Projekt wurde im Jahre 1960 mit dem Namen 'Den Fluß Changho in den Kreis Lin leiten' begonnen. Bei den Verrätern, die den kapitalistischen Weg gingen, mit Liu Schao-tschi an der Spitze, riefen die Bauarbeiten von Anfang an äußersten Haß hervor. Sie wollten sogar die Einstellung der Bauarbeiten erzwingen. Aber das heldenhafte Volk von Lin trat dieser Handvoll Klassenfeinden und Arbeiterverrätern entschlossen entgegen.

Die örtlichen Verantwortlichen der verschiedenen Ebenen marschierten an der Spitze der Volksmassen.

Auf ihrem Marsch, der von Schwierigkeiten begleitet ist, singen die Mitglieder der Volkskommunen voller Entschlossenheit: 'Für die Revolution durchschneiden wir das Gebirge. Mit dem Ziel, das Wasser des Changho-Flusses in unsere Heimat zu leiten. Wir bilden eine kampfstarke Truppe und werden das Taihang-Gebirge gewiß besiegen'.

Auf den Baustellen gibt es keine Wohnungen, keine Wege, das Gelände ist sehr bergig. Die Arbeiter wohnen in Grotten, Strohhütten oder direkt unter freiem Himmel.

Sie lassen sich von den Mao Tse-tung-Ideen leiten und nehmen die drei am meisten gelesenen Artikel zur Devise.

In einem harten Kampf bauen sie entlang der Steilhänge die Kanäle.

Die heldenhafter Kämpfer, die dem Vorsitzenden Mao Tse-tung uneingeschränkt treu sind, erscheinen hier einer nach dem anderen. Der Bauer Lu Yin hat ein Nivelliergerät erfunden und selbst gebaut. Es wird zum Vermessen in eine Wasserschüssel gestellt. Mit diesem Gerät hat er den Verlauf des gesamten Kanales vermessen (langer Beifall). Das war für die sogenannten 'akademischen Kapazitäten' und für die bürgerlichen Spezialisten undenkbar gewesen. Er bahnt so den Weg für die Erdarbeiten (Beifall).

Lose Felsen und Gesteinsbrocken stürzen ständig von den Bergen herunter und
gefährden die Menschen. Das ist ein ernstes Hindernis bei der Arbeit.

Jen Jangtscheng, Mitglied der Kommunistischen Partei, ist sich der Gefahr, die auf ihn wartet, bewußt. Aber er geht dennoch als erster an einen Steilhang, um die Steine, die die Sicherheit der Arbeiter bedrohen, zu entfernen (Beifall).

Seine heldenhaften Arbeiten sind den Arbeiterverrätern und Klassenfeinden ein Dorn im Auge. Sie versuchen, seine revolutionäre Entschlossenheit zu untergraben und behaupten, er sie so gut wie tot, wenn er es tue. Aber Jeb erwiderte ihnen: 'Ich arbeite an den Steilhängen, um die Felsen zu entfernen und ich tue es im Interesse der Revolution. Ich werde es tun, selbst wenn ich mein Leben damit gefährde'.

Um die Felsen und Steine zum Absturz zu bringen, muß man an einem Tau heruntergelassen werden. Jen und seine Genossen tragen die Lehre Mao Tse-tungs 'Weder Härte noch Tod zu fürchten' in ihren Herzen.

Der Weg, den die Kanäle gehen sollen, wird durch hohe Berge versperrt. Das heldenhafte Volk von Lin ist entschlossen, den Gipfel zu sprengen.

Der Lauf des Kanals wird über diese Hänge führen. Diesen Steilhang entlang muß dem Kanal ein Weg gebahnt werden.

Für eine einzige Sprengung werden Tausende Kilogramm Dynamit verwandt. Das zeugt von dem Geist, selbständig zu denken und handeln wagen, den die Bevölkerung von Lin besitzt.

Voller Kaltblütigkeit und Mut entzündet der Bauer Tschang Kenhu die Zündschnur, indem er sich mit einem Seil herabläßt.

Der ohrenbetäubende Donner der Explosion hat die Handvoll von Verrätern (Beifall) mit Liu Schao-tschi an der Spitze, die den kapitalistischen Weg gehen, zutiefst erschreckt. Sie erklären, daß das Unternehmen 'Den Fluß Changho in den Kries Lin leiten' die Auswirkung einer verhängnisvollen linken Abweichung sei (lebhafter Beifall). Sie befehlen der Bevölkerung, die Arbeiten einzustellen.

Aber die Volksmassen von Lin sind sich darüber im klaren: Die Arbeiten weiterführen oder die Arbeiten einstellen, das ist eine Frage des Klassenkampfs zwischen den beiden Linien. Sie folgen der Linie des Vorsitzenden Mao Tse-tung und entgegnen den Machthabern, die die kapitalistische Linie verfolgen: 'Wir werden die Rote Fahne immer hochhalten. Auch wenn ihr uns noch wütender angreift, wir geben niemals auf'.

Anstatt dem Druck zu weichen, gibt die Bevölkerung den Kanälen offiziell den Namen: Kanalsystem 'Rote Fahne'. Die Bauarbeiten werden wieder aufgenommen, was einen großen Sieg der proletarischen Linie des Genossen Mao Tse-tung bedeutet.

Unter besonders schwierigen Bedingungen wird die Arbeit fortgesetzt. Der Bau des Tunnels 'Jugend' beginnt.

Der Tunnel durchquert einen Steilhang des Gebirges. Er ist der zentrale Punkt des gesamten Kanalsystems. Von seinem Gelingen hängt der Erfolg des gesamten Projekts ab.

Die Felsen sind hier so hart, daß die Meißel und Bohrer bereits stumpf sind, ehe sie auch nur die kleinste Spur hinterlassen haben.

Indem die Volksmassen der Losung des Genossen Mao Tse-tung folgen 'Fest entschlossen sein, keine Opfer scheuen und alle Schwierigkeiten überwinden, um den Sieg zu erringen', entwickeln sie eine ungeheure Kraft. Ihren unbeugsamen Willen beweisen ihre Worte: 'Wir werden den Berg durchschlagen, um einen Beitrag zum Kampf gegen Imperialismus, Revisionismus und die Reaktion zu leisten'.

Ebenso entschlossen wie der alte Gung aus der Sage, der Tag und Nacht gehackt hat, um einen Berg zu versetzen, hat die Bevölkerung von Lin in einem 17 Monate langen Kampf den 616 Meter langen Tunnel gebaut, der 6,2 Meter breit und 5 Meter hoch ist.

Während der gesamten Bauzeit hat die Bevölkerung an den Prinzipien 'Vertrauen auf die eigene Kraft' und 'Harter Kampf' festgehalten.

Weil Werkzeuge, Kalk und Sprengstoff fehlten, hat man sie selbst hergestellt.

Um den Kalkbedarf zu decken, hat die Bevölkerung eine neue Methode entwickelt, Kalk herzustellen. Diese Methode besteht darin, verschiedene Schichten von Kalkstein und Brennstoffen aufeinanderzuschichten und anzuzünden. So wurden auf einmal zwei Millionen Kilogramm Kalk hergestellt, die die Versorgung der Baustellen sicherten.

Hier sieht man die Baustelle für die Brücke 'Tao Yuan'. Tiefe Schluchten und steile Abhänge haben den Zugang zu dieser Region früher unmöglich gemacht. Die von den Mitgliedern der Volkskommune selbst konstruierte und gebaute Brücke dient sowohl zur Leitung des Wasserkanals über das Tal, als auch für den Verkehr.

Es gibt Leute, die meinen, daß es in der Geschichte der Brückenkonstruktion nie etwas ähnliches gegeben hat. Weder in der Antike, noch in der Neuzeit, weder im Ausland, noch in China.

Die Mitglieder der Volkskommune erklären voller Stolz: 'Der Bau dieser Brücke wird in die Geschichte eingehen'.

'Wir folgen der Linie des Vorsitzenden Mao tse-tung. Auf unseren eisernen Schultern können wir Lasten von 500 kg tragen. Wir bauen Brücken und Kanäle für die Revolution und wir haben den Mut, Tag für Tag daranzugehen, Berg und Flüsse zu versetzen'. Nach 103 Tagen schweren Kampfes ist die Brücke 'Ta Yuan' (?,d.Vf.) fertig. Sie ist 24 m hoch, 100 m lang und 6 m breit (Beifall).

Dies ist die Baustelle für das Aquädukt 'Gute Ernte' am Seitenkanal Nummer 2. das Aquädukt ist 413 m lang, 14 m hoch und 4 m breit.

Technische Ausrüstung und Stahlbeton fehlen. Einige im Ausland ausgebildete sogenannte Experten behaupteten: 'Niemals wird man ein solches Aquädukt nur mit den beiden Händen aufbauen können'. Die Mitglieder der Volkskommune erwiderten ihnen: 'Ohne moderne Baumaterialien nehmen wir Steine, ohne moderne Transportmittel nehmen wir Schubkarren oder den eigenen Rücken'. Sogar die Schulkinder bringen nach der Schule (freiwillig) einige Steine herbei.

Weil moderne Kräne fehlen, konstruieren die Mädchen einfache Kräne, mit denen man genausogut Steine heben kann.

Das Aquädukt 'Gute Ernte', das für die sogenannten Experten überhaupt nicht herstellbar war, wird von den Volksmassen in einer Zeit von nur 150 Tagen errichtet (Beifall).

Dies ist der Bauplatz für den Tunnel 'Morgenrüte', der auf einer Länge von 4 km den Berg Lautschai durchstößt. Er ist die zentrale Anlage des Seitenkanals Nummer 3.

Beim Bau dieses Tunnels entfalten die Mitglieder der Volkskommunen ihre kollektive Schöpferkraft und entwickeln eine neue Vorgehensweise. Auf den verschiedenen Abschnitten werden 34 senkrechte Schächte gebohrt, die alle die gleiche Tiefe erreichen. Vom Grund dieser Schächte aus wird nun waagerecht der Kanal vorgetrieben.

Das Gelände ist hier sehr schwierig. Die Felsen sind außerordentlich hart. Jeder Schritt vorwärts bedeutet einen harten Kampf.

Grundwasser und Erdrutsche behindern das Vorankommen der Arbeit.

Wang Chesouen beseitigt im Interesse der Revolution unter Einsatz seines Lebens die Gefahren.

Er erklärt: 'Der Vorsitzende Mao lehrt uns: 'Werden die Chinesen vor Schwierigkeiten zittern, wenn sie selbst den Tod nicht fürchten?' Wir bauen diese Kanäle für die Revolution und kein Hindernis wird unsere Arbeit aufhalten. Wäre der Berg Lautschai aus Eisen, wir würden ihn dennoch durchstoßen'.

Der Bau des Tunnels 'Morgenröte' hat 16 Monate harten Kampfes erfordert. Die revolutionären Volksmassen erklären begeistert: 'Die Volkskommune hat uns die große Kraft gegeben, diesen Tunnel zu bauen'.

Geleitet von der Lehre Mao Tse-tungs baute das Volk von Lin in sechsjähriger harter Arbeit einen Hauptkanal und drei Nebenkanäle von insgesamt 171,5 km Länge über die schroffen Abhänge des Taihang-Gebirges. Es verwirklichte damit sein Ziel, das Wasser des Changho-Flusses in den Kreis Lin zu leiten.

Die Kanäle werden bald in den Dienst gestellt. Das wird ein freudiges Fest für die Bevölkerung von Lin.

Von allen Seiten strömen die Menschen herbei, um an der Einweihungsfeier für das Kanalsystem 'Rote Fahne' teilzunehmen.

Auf der Versammlung ergreift der Genosse Liu Kinsun, revolutionärer Kader aus der Provinz Honan, das Wort. Er drückt seine begeisterten Glückwünsche für die Fertigstellung der wichtigsten Kanäle im Kanalsystem 'Rote Fahne' aus.

Der Genosse Yang Kui, revolutionärer Kader von Lin, gibt das ersehnte Signal: 'Öffnet die Schleusen!' (Sehr lang anhaltender Beifall)

Dieses Wasser verdanken wir der revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao Tse-tungs (Beifall).

Das Wasser fließt mit voller Kraft. Man besingt den Sieg der revolutionären Linie des Vorsitzenden Mao.

Es erhebt sich ein gewaltiger revolutionärer Sturm. Der Vorsitzende Mao Tse-tung hat gegen die Verräter um Liu Schao-tschi, die den Kapitalismus wiedereinführen wollten, die Große Proletarische Kulturrevolution entfacht. Die revolutionären Volksmassen führen siegreich Angriffe gegen die Agenten Liu Schao-tschis in ihrer Provinz.

Im ganzen Kreis eröffnen die Volksmassen die große Kritik und Verurteilung.

Die arme Bäuerin Kuk Siedoying verurteilt den von den Verrätern propagierten kapitalistischen Weg in der Landwirtschaft. Der heldenhafte Dynamitsprengmeister Tschang Kenhu und der Leiter der Mannschaft für die Beseitigung der Gefahren Yang Tschen stehen an vorderster Front bei der großen Kritik.

Der ganze Kreis Lin ist rot! Tag für Tag werden auf allen Ebenen Revolutionskomitees gegründet.

Entsprechend der Weisung des Vizevorsitzenden Lin Biao 'Unter den verschiedenen Dingen muß man das Grundlegendste anpacken!' gibt das Revolutionskomitee von Lin dem Studieren und Anwenden der Mao Tse-tung-Ideen den Vorrang.

Die Volksmassen entfalten im ganzen Kreis die drei großen revolutionären Bewegungen: Klassenkampf, Produktionskampf und wissenschaftliches Experimentieren.

Dies ist die Familie des Bauern Wang Tsesun. Sie mußte in der alten Gesellschaft großes Leid ertragen. Hier studieren sie gemeinsam die Mao Tse-tung-Ideen.

Die Helden der Kanäle 'Rote Fahne' versammeln sich, um ihre Erfahrungen beim Studieren und Anwenden der Mao Tse-tung-Ideen auszutauschen.

Durch die Erfolge der Großen Proletarischen Kulturrevolution ermutigt, stürzt sich die Bevölkerung von Lin sofort wieder in den Kampf um das Kanalsystem 'Rote Fahne' zu vollenden.

Im entscheidenden Moment der Ausführung der Arbeiten kommen die Soldaten der Volksbefreiungsarmee (VBA,d.Vf.) zu den Baustellen zurück und arbeiten Seite an Seite mit den Mitgliedern der Volkskommunen (Beifall).

Die Mitglieder der Revolutionskomitees kämpfen ebenfalls Seite an Seite mit den Kommunemitgliedern, um zusammen noch größere Siege zu erringen.

Die bekannten Helden der Kanäle 'Rote Fahne' schreiten weiter voran. Wang Chesouen, Tschang Kenhu, Lu Yin und andere dienen den Massen als Vorbild und führen die schwersten Aufgaben durch.

Das Zeitalter Mao Tse-tungs bringt unzählige Helden hervor und die Jungen stehen den Alten in nichts nach.

Dies ist die Truppe der jungen Mädchen aus Eisen, die von Hang Yong-ti, einer armen Bäuerin geleitet wurde. Sie machten Schluß mit dem Gerücht, junge Mädchen könnten nicht unter Tage arbeiten (Beifall).

Erfüllt von der Losung 'Alle Schwierigkeiten überwinden' haben sie es nicht nur gelernt, mit Hammer und Meißel umzugehen, sondern sie verstehen es auch, Sprengstoffladungen anzubringen und zu entzünden.

Um die Arbeiten zu beschleunigen, steigen die eisernen Mädchen in den Schacht hinab, um den Rauch zu zerstreuen.

Die Schächte sind eng und haben nur eine kleine Öffnung. Der Rauch entweicht erst fünf bis sechs Stunden nach der Sprengung. Um diese Zeit nicht zu verlieren, gehen die Mädchen sofort wieder in den Schacht hinab, ohne zu warten, bis der Rauch wieder abgezogen ist.

Der Rauch brennt den Mädchen in den Augen und nimmt ihnen manchmal den Atem, aber sie trotzen den Schwierigkeiten und halten durch.

Um die Arbeiten termingerecht abschließen zu können, arbeitet die Bevölkerung von Lin Tag und Nacht. Sie erklärt: 'Mit Anstrengungen ohnegleichen machen wir Revolution und sind bereit, jedes Opfer zu geben'.

Hier das Arbeitsfeld des Staubeckens 'Lutschai', einer Schlüsselposition des Seitenkanals Nummer 3. Um das Wasser, das in der übrigen Zeit nicht benötigt wird, für die Zeit des Ackerbaus zu speichern, baut die Bevölkerung von Lin zu beiden Seiten der Kanäle große und kleine Reservoirs.

Mao Tse-tung lehrt: 'Die Frauen sind in China eine wichtige Kraft'. Um dem Vorsitzenden Mao Ehre zu erweisen, arbeiten die Frauen des Kreises Lin hart und zeigen große Klugheit (Beifall).

Diese Reservoirs sichern die Bewässerung von 3 000 Hektar Land. Sie wurden in nur 150 Tagen unter der Losung 'Ein Geschenk für den neunten Parteitag' gebaut (Beifall).

Dank der grenzenlosen Tatkraft des Volkes werden die Nebenanlagen des Kanalsystems 'Rote Fahne' eine nach der anderen fertiggestellt.

Hier die brücke 'Morgenröte', die von neun Produktionsbrigaden der Volkskommune Tong-Hang gebaut wurde. Dies sind ihre Maße: Länge 550 m, Höhe 16 m und Breite 4,5 m.

Vor Arbeitsbeginn hatten einige im Ausland ausgebildete akademische Kapazitäten behauptet, man brauche acht Monate, um ein solches Projekt zu verwirklichen und ohne Stahlbeton und moderne Maschinen kann man es nicht einmal in drei Jahren schaffen.

Zum allergrößten Entsetzen dieser sogenannten Kapazitäten haben die Mitglieder der Volkskommunen, die sich von den Mao Tse-tung-Ideen leiten lassen und die kollektive Weisheit nutzen, die brücke in 56 Tagen fertiggestellt (Lebhafter Beifall).

Die Arbeiten für das Kanalsystem 'Rote Fahne' sind termingerecht abgeschlossen worden. Die Bevölkerung von Lin hat ein Kanalnetz von fast 1 500 km Gesamtlänge geschaffen.

Im Laufe der Bauarbeiten hat sie 1 250 Berge aus dem Wege gesprengt, 134 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 24 Kilometern vorgetrieben, 150 Brücken mit einer Gesamtlänge von 6,5 km errichtet und Terrassierarbeiten von insgesamt 16 Millionen Kubikmetern durchgeführt.

Mit den bewegten Gesteinsmassen könnte man eine Straße mit einer Höhe von 1 m und einer Breite von 4 m von Lin bis Chansi im Norden und Kanton im Süden Chinas bauen.

Die Fertigstellung des Kanalsystems 'Rote Fahne' hat ein für allemal mit der Trockenheit im Kreise Lin aufgeräumt. Manche Dörfer, die jetzt von Wasserläufen umgeben sind, sehen so ähnlich aus, wie die malerischen Dörfer entlang des Yangtse.

Wie Melonen, die auf einem verzweigten Ast wachsen, sind große und kleine Reservoirs entlang der Kanäle 'Rote Fahne' aufgereiht.

Der Kreis besaß vor dem Bau der Kanäle etwa 6 000 Hektar bewässertes Land, heute besitzt er über 360 000 Hektar, das heißt, mehr als ein Hektar auf zwei Einwohner.

Die früher kahlen Landstriche haben sich in Gärten und Felder verwandelt.

Ein Kraftwerk nach dem anderen wurde errichtet. Anfangs hatten die akademischen Experten erklärt: 'Wie wollt ihr Elektrizität bezwingen? Wie wollt ihr Barfüßler das jemals schaffen?' Die Mitglieder der Volkskommunen erwiderten: 'Gewappnet mit den Mao Tse-tung-Ideen werden wir, die wir barfuß gehen, die Elektrizität wohl meistern können'.

Mit dem Aufbau der Kraftwerke sind gute Bedingungen für die Entwicklung der Industrie im Kreise Lin geschaffen worden.

Es existieren bereits Kohlebergwerke, mechanische Werkstätten, Eisenschmelzereien, chemische Werke, Fabriken für Kunstdünger, Zementwerke und andere Betriebe kleineren Umfangs. Diese Industriebetriebe sind eine gute Stütze für die Landwirtschaft.

Während der letzten acht Jahre sind im Kreise Lin, wie überall im ganzen Land, gute Ernten erzielt worden.

Es ist eine große Freude, einer ausgezeichneten Ernte an den Ufern der Kanäle 'Rote Fahne' beizuwohnen. Das ganze Volk äußert dem Vorsitzenden Mao gegenüber eine herzliche Dankbarkeit.

1970 gab es eine Trockenperiode von sieben Monaten, aber der Kreis Lin hat dennoch eine gute Ernte erzielt. Das heldenhafte Volk von Lin erklärt: 'Was kümmert uns schon eine Trockenperiode von sieben Monaten. Gestützt auf unser Kanalsystem 'Rote Fahne' können wir selbst unter den Bedingungen noch längerer Trockenheit die Produktion steigern um die Weltrevolution zu unterstützen' (Beifall).

Die revolutionären Volksmassen, die das Banner der Einheit und der Geschlossenheit des 9.Parteitags hochhalten, stürmen weiter vorwärts. Sie sind entschlossen, die großartige Weisung des Vorsitzenden Mao 'Vorbereitung auf einen Kriegsfall, Vorbereitung auf Naturkatastrophen, alles für das Volk!' immer vorwärtsstrebend zu verwirklichen (Sehr langanhaltender Beifall)!'

Die Aufführung des Films wurde mehrfach vom Beifall unterbrochen. Lebhafte Zustimmung und Bewunderung gab es besonders an den Stellen, an denen die Volksmassen des Kreises Lin und an ihrer Spitze die revolutionären Funktionäre der KPCh unter Einsatz ihres Lebens die schwierigen Bedingungen beim Bau des Kanalsystems 'Rote Fahne' meisterten. Dieser Film zeigte anschaulich, welche unbesiegbare Kraft die Mao Tse-tung-Ideen haben, wenn sie von den Massen begriffen und in die Tat umgesetzt werden. Hier bestätigte sich die Linie des Zentralbüros der KPD/ML, das in den verschiedenen Kämpfen in der Partei daran festgehalten hat, daß die ganze Arbeit der Partei von Anfang an auf die Massen ausgerichtet sein muß. Die Richtigkeit dieser Linie gegenüber allen Abweichungen bestätigt sich immer mehr.

Daher gab dieser Film 'Das Kanalsystem 'Rote Fahne'' allen anwesenden Genossen großen Auftrieb und neuen Schwung.Sie bekamen sichtbar vor Augen geführt, daß die Massen der Arbeiter mit den Bauern und Werktätigen im Bündnis, erfolgreich gegen alle ihre Feinde kämpfen, wenn sie von einer Kommunistischen Partei geführt werden, die ihrem Kampf mit den Prinzipien des Marxismus-Leninismus und den Mao Tse-tung-Ideen das richtige Ziel gibt.

Von diesem durch den Film vermitteltem Elan, der in langanhaltenden Beifall am Ende des Films zum Ausdruck kam, war auch die abschließende Rede eines weiteren Vertreters des Zentralbüros der KPD/ML bestimmt.

'Genossen und Kollegen, liebe Freunde!

Wir haben uns heute hier versammelt, um den 50.Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas zu feiern.

Als die Kommunistische Partei Chinas im Jahre 1921 gegründet wurde, war sie nicht größer als unsere Partei heute. Auf ihrem Gründungsparteitag waren zwölf Genossen anwesend und im ganzen Land gab es nicht einmal 100 Mitglieder der Partei. Im Verhältnis zu dem chinesischen Millionenvolk war es wirklich nur eine kleine Gruppe von Menschen, die die Kommunistische Partei Chinas darstellten.

Im Verlaufe des Kampfes hat die Kommunistische Partei Chinas eine korrekte Strategie und Taktik der Revolution entwickelt. Die in der Zeit ihrer Gründung kleine Partei hat sich in den Jahrzehnten der Kämpfe zu einer mächtigen, Millionen von Menschen umfassenden Partei entwickelt, die Politik der Partei ist zur Politik der breiten Volksmassen geworden und die Kommunistische Partei Chinas ist an der Spitze der Massen vorwärtsmarschiert.

Aber auch der Kommunistischen Partei Chinas sind die Erfolge und Siege nicht in den Schoß gefallen, ihre Erfolge sind das Ergebnis einer beharrlichen und geduldigen Arbeit, das Ergebnis von großen Kämpfen und täglicher Kleinarbeit.

'Damit die Politik der Partei zur Politik der Volksmassen wird', sagt der Genosse Mao Tse-tung, 'ist es erforderlich, daß wir lange, beharrliche, zähe, schwierige, geduldige und umsichtige Anstrengungen machen. Ohne solche Anstrengungen ist der Erfolg unmöglich'.

Dieser vom Vorsitzenden Mao Tse-tung gewiesenen Linie folgend, hat die Kommunistische Partei Chinas das chinesische Volk zum Sieg über Imperialismus, Feudalismus und Kapitalismus geführt.

Nach dem Sieg der neudemokratischen Revolution im Jahre 1949 hat die Etappe der sozialistischen Revolution begonnen. Die Kommunistische Partei, nunmehr bereits Regierungspartei, stand bei der Entfaltung der sozialistischen Revolution wiederum an der Spitze der Volksmassen.

China war vor der volksdemokratischen Revolution ein wirtschaftlich außerordentlich rückständiges Land. Die Umwandlung des Privateigentums in Gemeineigentum und die Ablösung der handwerklichen Kleinproduktion durch die industrielle Großproduktion sind die Grundlagen, die im Bereich der Produktion, im Bereich des gesellschaftlichen Unterbaus für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus geschaffen worden sind. Die Produktivkräfte sind von den feudalen und imperialistischen Fesseln befreit worden und die Volksrepublik China hat unter der weisen Führung der Kommunistischen Partei in den 21 Jahren ihres Bestehens in wirtschaftlicher Hinsicht einen Aufschwung erzielt, der in der ganzen Welt und auch in der Geschichte nicht seinesgleichen hat. Eine solche Entwicklung ist unter kapitalistischen Verhältnissen völlig ausgeschlossen.

Der Genosse Mao Tse-tung lehrt:
'Was die Umgestaltung des Systems des Eigentums an den Produktionsmitteln betrifft, haben wir schon den fundamentalen Sieg davongetragen, aber an der politischen und ideologischen Front ist der volle Sieg noch nicht errungen. Auf dem ideologischen Gebiet ist die Frage 'Wer wen'?, das heißt, ob das Proletariat die Bourgeoisie besiegt oder umgekehrt, noch nicht wirklich gelöst. Wir werden noch einen langwierigen Kampf gegen die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologien zu führen haben. Diese Sachlage nicht zu verstehen, und auf den ideologischen Kampf zu verzichten, wäre ein Fehler'.

Der Aufbau des Sozialismus und der Sieg des Sozialismus, das Hinüberwachsen des Sozialismus in den vollendeten Kommunismus, das ist nicht nur eine wirtschaftliche Frage, sondern auch ein ideologisches und politisches Problem. Der Genosse Mao Tse-tung hat darauf hingewiesen, daß beim Aufbau eines neuen Gesellschaftssystems Überreste der die alte Gesellschaftsordnung widerspiegelnden Ideologie noch eine lange Zeit in den Köpfen der Menschen haften bleiben, daß sie nicht so schnell das Feld räumen. Und der Genosse Lenin hat es folgendermaßen formuliert:
'Wenn die alte Gesellschaft zugrundegeht, kann man ihren Leichnam nicht in einem Sarg vernageln und ins Grab senken. Dieser Leichnam geht mitten unter uns in Verwesung über, er verfault und steckt uns selbst an'.

Unter der Diktatur des Proletariats muß also der Klassenkampf weitergeführt werden mit dem Ziel, die gesamte Gesellschaft im Interesse des Proletariats und unter seiner Führung umzugestalten, die Kräfte der Bourgeoisie und die revisionistischen Elemente, die den kapitalistischen Weg gehen, zu isolieren und zu schlagen. Die vom Vorsitzenden Mao persönlich eingeleitete Große Proletarische Kulturrevolution ist ein glänzendes Beispiel für die Weiterführung des Klassenkampfes im Sozialismus. Sie ist zugleich ein Beispiel dafür, daß der Klassenkampf auch unter der Diktatur des Proletariats noch außerordentlich scharfe Formen annehmen kann.

Beflügelt von dem Sieg der Großen Proletarischen Kulturrevolution, die die Restauration des Kapitalismus in China verhinderte und die Diktatur des Proletariats festigte, befindet sich die Volksrepublik China in einer stürmischen Vorwärtsentwicklung hin zum Kommunismus.

Im Oktober 1968 hat der große Führer Vorsitzender Mao folgendes gesagt: 'Wir haben bereits große Siege errungen, aber die geschlagene Klasse wird immer noch verzweifelt kämpfen. Diese Leute existieren noch, diese Leute leben noch. Daher können wir nicht von einem Endsieg reden. ...Vom Leninschen Standpunkt aus betrachtet, erfordert der Endsieg des Proletariats in einem sozialistischen Staat nicht nur die Anstrengungen des Proletariats und der breiten Volksmassen des betreffenden Landes, sondern erhängt überdies davon ab, ob die Weltrevolution den Sieg erringt und das System der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen auf dem ganzen Erdball beseitigt wird'.

Das chinesische Volk und seine ruhmreiche Kommunistische Partei haben also keine Interessen, die den um ihre Befreiung kämpfenden Volksmassen auf der ganzen Welt zuwiderlaufen. Es ist das ureigenste Interesse des chinesischen Volkes, daß die Weltrevolution den Sieg erringt. Die Kommunistische Partei Chinas hat stets die im ihre Befreiung kämpfenden Volksmassen auf der ganzen Welt unterstützt und die Weltrevolution verteidigt. Sie ist den Prinzipien des proletarischen Internationalismus stets treu gewesen.

Die Unterstützung des koreanischen Volkes in seinem Kampf gegen den USA-Imperialismus ist eines der strahlendsten Beispiel des proletarischen Internationalismus in der Geschichte. Acht Jahre lang kämpften die chinesischen Volksfreiwilligen Seite an Seite mit ihren koreanischen Klassenbrüdern. Der große Sieg, den das koreanische und chinesische Volk Seite an Seite erkämpft haben, bedeutete nicht nur einen entscheidenden Rückschlag für die Welteroberungspläne des US-Imperialismus, sondern er ermutigte auch alle kolonialen und halbkolonialen Völker in ihrem Kampf gegen den USA-Imperialismus und vertiefte ihre Siegesgewißheit. Durch diesen Sieg wurde bewiesen, daß nur durch den bewaffneten Kampf die Aggressionen des Imperialismus zum Stehen gebracht werden können und daß nur durch tatkräftige Aktionen der Frieden erkämpft werden kann.

Neben diesen großartigen Siegen hat die Weltrevolution in diesen Jahren aber auch schwere Rückschläge erlitten.

Nach dem Tod des großen Führers des Sowjetvolkes, Josef Wissarionowitsch Stalin, der die Diktatur des Proletariats in einem äußerst scharf geführten Kampf gegen die trotzkistischen und sonstigen Agenten des Imperialismus verteidigt hatte, erhoben in der Sowjetunion die Chrustschow-Revisionisten ihr Haupt. Auf dem 20.Parteitag der KPdSU gelang es ihnen, die Macht in der Partei und im Staat zu übernehmen. In der Sowjetunion verließen sie den Weg der Diktatur des Proletariats, den Weg des Sozialismus und beschritten den Weg der allseitigen Wiederherstellung des Kapitalismus. In internationaler Hinsicht begannen sie sogleich ihre Zusammenarbeit mit dem USA-Imperialismus. Sie verübten so einen völligen Verrat an der Weltrevolution.

In der ganzen Welt verbreiteten sie das Gift des modernen Revisionismus, jener Neuauflage der alten sozialdemokratischen Theorien der Kautskys und Bernsteins. Mit allen Mitteln beeinflußte sie die kommunistischen Parteien in der ganzen Welt, um sie in revisionistische Parteien zu verwandeln. In allen volksdemokratischen Ländern Osteuropas, mit Ausnahme der heldenhaften Volksrepublik Albanien, hoben sie Revisionisten an die Macht.

Das ehemals einheitliche sozialistische Lager mit der Sowjetunion unter Stalins Führung an der Spitze zerfiel unter den Angriffen der modernen Revisionisten. Den proletarischen Internationalismus ersetzten sie durch eine üble Kolonisierungspolitik, die in Methoden und Zielen dem USA-Imperialismus in nichts nachsteht. Sie degenerierten so zu Sozialimperialisten.

Die Kommunistische Partei Chinas mit dem Genossen Mao Tse-tung an der Spitze hat die Angriffe der Führung der KPdSU auf den Marxismus-Leninismus und die revolutionären Prinzipien der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung von Anfang an zurückgewiesen.

'Als der Chrustschow-Revisionismus noch im Aufkommen war', sagt der Genosse Lin Biao, 'erkannte unser großer Führer Vorsitzender Mao schon, welch ernsten Schaden der moderne Revisionismus der Sache der Weltrevolution zufügen würde. Vorsitzender Mao führte die ganze Partei dazu, gemeinsam mit der Partei der Arbeit Albaniens (PAA,d.Vf.), an deren Spitze der große Marxist-Leninist Enver Hoxha steht, und mit den wahren Marxisten-Leninisten auf der ganzen Welt auf ideologischem, theoretischem und politischem Gebiet entschieden gegen den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus als seinem Zentrum zu kämpfen'.

Die Kommunistische Partei Chinas unter Führung Mao Tse-tungs hat das reaktionäre Wesen des sowjetischen modernen Revisionismus klar entlarvt. Sie hat nachgewiesen, daß die von den Sowjetrevisionisten propagierten Theorien den Grundprinzipien des Marxismus-Leninismus zuwiderlaufen und der Sache der Weltrevolution schaden. Sie hat dem Revisionismus im internationalen Maßstab schwere Schläge versetzt und ihm eine Niederlage nach der anderen beigebracht. Damit hat die Kommunistische Partei Chinas in der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung die führende Rolle der KPdSU (B) Lenins und Stalins übernommen (Beifall).

Der Verrat der sowjetischen Revisionisten fügt der Sache der Revolution einen schweren Schaden zu. Dennoch hat die revolutionäre Weltbewegung in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren einen ständigen Aufschwung erlebt. Die revolutionären Völker haben sich durch das revisionistische Geschwätz und die Sabotagetätigkeit der Sowjetrevisionisten nicht in ihrem Kampf beirren lassen. Es ist genauso, wie es der Vorsitzende Mao Tse-tung gesagt hat:

'Die Völker aller Länder, die Volksmassen, die mehr als 90 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, wollen unbedingt die Revolution und werden schließlich den Marxismus-Leninismus unterstützen. Obwohl manche Leute den Revisionismus eine Zeitlang unterstützen, werden sie ihn am Ende doch über Bord werfen. Notwendigerweise werden die Völker mehr und mehr erwachen. Notwendigerweise werden sie den Imperialismus und die Reaktionäre aller Länder bekämpfen und notwendigerweise werden sie auch den Revisionismus bekämpfen' (Beifall).

Dieses vom Genossen Mao Tse-tung formulierte historische Gesetz bestimmt die Entwicklung der Weltrevolution in den letzten Jahren.

An der Spitze der Weltrevolution stehen die unterdrückten Völker, die im bewaffneten Kampf gegen den Imperialismus, für nationale Unabhängigkeit und Volksdemokratie stehen. Ihr Kampf weitete sich von Jahr zu Jahr mehr aus, immer mehr Völker gehen zum bewaffneten Kampf über und versetzen dem US-Imperialismus und dem sowjetischen Sozialimperialismus immer schwerere Schläge (Beifall). An vorderster Front marschieren hier die drei heldenhaften indochinesischen Völker, die den US-Imperialismus im bewaffneten Kampf immer mehr in die Enge treiben, großartige Etappensiege erringen und dem USA-Imperialismus die größte Niederlage seiner Geschichte beibringen werden (Langanhaltender Beifall).

Aber nicht nur der Kampf der unterdrückten Völker und Nationen für die Befreiung vom Joch des Imperialismus, sondern auch der Kampf der Arbeiterklasse in den imperialistischen Ländern wächst immer mehr an. Nehmen wir Westeuropa.

Die englische (britische,d.Vf.) Arbeiterklasse befindet sich seit einigen Jahren auf einem ständigen Vormarsch und versetzt der englischen Bourgeoisie immer schwerere Schläge. Die Widersprüche in England haben sich weiter verschärft und die Arbeiterklasse ist nicht beim ökonomischen Kampf stehengeblieben. Gegen die Pläne des faschistischen Gewerkschaftsgesetzes der reaktionären Heath-Regierung hat die englische Arbeiterklasse riesige politische Massenstreiks und Massenkämpfe entfaltet, die seit fast einem halben Jahrhundert nicht ihresgleichen haben. Im März dieses Jahres befanden sich mehr als sechs Millionen englischer Arbeiter im politischen Streik und sie haben sich auch von den rechten Führern der Gewerkschaften und der Labour-Partei nicht zurückhalten lassen.

In allen westeuropäischen Ländern, sogar in den 'friedlichsten' unter ihnen, wie Schweden, Holland (Niederlande,d.Vf.) und der Schweiz, erwacht die Arbeiterklasse immer mehr. Obwohl sich der Klassenkampf zumeist noch auf der ökonomischen Ebene bewegt, schwillt er doch ständig an und die Arbeiterklasse gewinnt ein immer höheres politisches Bewußtsein.

In seinem großartigen Aufruf vom 20.Mai 1970 'Völker der ganzen Welt, vereinigt Euch, besiegt die US-Aggressoren und alle ihre Lakaien' hat der Genosse Mao tse-tung diese großartige Entwicklung der Weltrevolution in folgenden Worten zusammengefaßt: 'Die Haupttendenz in der heutigen Welt ist Revolution!' (Beifall)

Der mächtige Aufschwung der Weltrevolution macht auch vor Westdeutschland nicht halt. Seit den Septemberstreiks im Jahre 1969, bei denen die westdeutsche Arbeiterklasse ihre Kampfbereitschaft bewies, entwickelt sich ihr Kampf immer breiter und bewußter. Die Zeit der relativen Ruhe der Klassenkämpfe in Westdeutschland ist endgültig vorüber, die Widersprüche verschärfen sich weiter und die Ebbe der revolutionären Bewegung wird durch eine mächtige Flut des Klassenkampfes abgelöst (Beifall).

Die Kämpfe in den letzten Jahren haben aber auch gezeigt, daß die rechten revisionistischen, sozialdemokratischen und Gewerkschaftsführer immer noch einen starken Einfluß in der Arbeiterbewegung haben, daß es ihnen immer noch gelingt, den Kampf zu spalten und zurückzuzerren. Der westdeutschen Arbeiterklasse fehlt es in ihrem Kampf vor allem noch an politischem Bewußtsein, an politischer Führung. Dieses politische Bewußtsein kann ihr nur EINE Partei bringen - die Kommunistische Partei Deutschlands/Marxisten-Leninisten. Die KPD/ML muß die politische Führung erobern (Beifall)!

Unsere Partei hat im letzten Jahr eine großartige Entwicklung durchgemacht. Wir haben begonnen, uns fest in der Arbeiterklasse zu verankern, aber wir sind organisatorisch noch schwach. Unsere Partei muß noch große Anstrengungen unternehmen, damit sie ihre Aufgaben wirklich gut erfüllen kann. Wir haben eine große Verpflichtung gegenüber der deutschen Arbeiterklasse und den Völkern der ganzen Welt. Wenn wir weiterhin Fortschritte erzielen wollen, wenn wir nicht hinter der spontanen Arbeiterbewegung zurückbleiben wollen, müssen wir auch in Zukunft den Grundsatz, den der Genosse Mao Tse-tung formuliert hat, verwirklichen:

'Mit Leib und Seele dem Volke dienen und sich auch nicht für einen Augenblick von den Massen lösen; sich in allem von den Interessen des Volkes und nicht von den Interessen der Einzelpersonen oder kleiner Gruppen leiten lassen; unsere Verantwortung gegenüber dem Volk mit der Verantwortung gegenüber den leitenden Parteiorganen identifizieren - das ist unser Ausgangspunkt'.

In unserer politischen Linie, in unseren Forderungen und Parolen haben wir die Interessen der deutschen Arbeiterklasse und der breiten werktätigen Schichten des Volkes zum Ausdruck gebracht. Wir haben einen entschlossenen Kampf zur Durchführung unserer politischen Aufgaben geführt.

Die Entwicklung unserer Partei und die Entwicklung der westdeutschen Arbeiterbewegung ist eingebettet in de großen Aufschwung, den die Weltrevolution in diesen Jahren nimmt. Wir dürfen daraus aber keineswegs den Schluß ziehen, der Erfolg käme nun von alleine, man brauche keine Anstrengungen mehr zu unternehmen. Diese Ansicht wäre völlig falsch. Wir müssen von unserer großen Bruderpartei, der ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas, lernen, und der Losung 'Fest entschlossen sein, keine Opfer scheuen und alle Schwierigkeiten überwinden um den Sieg zu erringen' (Beifall) weiterhin entschieden folgen. Je weiter die Arbeiterbewegung anwächst, umso größer müssen unsere Anstrengungen werden, ihr einen bewußten Charakter und eine politische Führung zu geben, die rechten Führer der Sozialdemokratie und der Revisionisten zu entlarven und zu isolieren.

Hinsichtlich unserer politischen Linie muß uns die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas ein Beispiel sein. Wir müssen von ihr lernen, die allgemeingültigen Wahrheiten des Marxismus-Leninismus mit der konkreten Praxis der Revolution im eigenen Lande zu verbinden, stets die entscheidenden Kampfaufgaben zu bestimmen, diese entschlossen durchzuführen, die Politik der Partei zur Politik der Volksmassen zu machen und konsequent die Interessen der Massen zu verteidigen.

Wir müssen es von der ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas lernen, die Prinzipien des Marxismus-Leninismus gegen alle Angriffe von 'links' und rechts konsequent zu verteidigen, die Feinde des Marxismus-Leninismus tiefgehend zu entlarven und die Revisionisten und die sonstigen Verräter am Marxismus-Leninismus und an den Interessen der Revolution maximal zu isolieren und zu schlagen.

Die Geschichte der ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas lehrt uns, daß es notwendig ist, eine disziplinierte Partei zu besitzen, 'die mit der Theorie des Marxismus-Leninismus gewappnet ist, die Methode der Kritik und Selbstkritik anwendet und mit den Volksmassen verbunden ist'.

Der große Führer der Kommunistischen Partei Chinas, Genosse Mao Tse-tung, hat ausdrücklich darauf hingewiesen:
'Will man die Revolution, dann muß man eine revolutionäre Partei haben. Ohne eine revolutionäre Partei, die gemäß der revolutionären Theorie und gemäß dem revolutionärem Stil des Marxismus-Leninismus aufgebaut ist, ist es unmöglich, die Arbeiterklasse und die breiten Volksmassen zum Sieg über den Imperialismus und seine Lakaien zu führen'.

Wir müssen unserem großen Vorbild, der Kommunistischen Partei Chinas, folgend, weiterhin große Anstrengungen unternehmen, unsere Partei zu stärken und den Parteiaufbau voranzutreiben (Beifall).

Die Erfahrungen des jahrzehntelangen Kampfes der Kommunistischen Partei Chinas für die Befreiung der Volksmassen vom Feudalismus, Imperialismus und Kapitalismus, die Erfahrungen des Aufbaus des Sozialismus in China und des Kampfes gegen den modernen Revisionismus mit dem Sowjetrevisionismus an der Spitze müssen von unserer Partei tiefgehend studiert und berücksichtigt werden.

Der 50.Jahrestag der Gründung der ruhmreichen Kommunistischen Partei Chinas, den wir heute feiern, soll für uns ein Ansporn sein, auf dem von der KP Chinas gebahnten Weg des Kampfes gegen Imperialismus, Revisionismus und die Reaktionäre aller Länder weiter voranzuschreiten und weiterhin aus den Erfahrungen der Kommunistischen Partei Chinas zu lernen. Denn von der Kommunistischen Partei Chinas lernen heißt siegen lernen!

Es lebe die ruhmreiche Kommunistische Partei Chinas (Langanhaltender Beifall)!'

Nach der Rede erhoben sich die Besucher von ihren Plätzen und sangen gemeinsam die Internationale. Die anwesenden Genossen bekräftigten damit ihre Entschlossenheit, auch bei der augenblicklichen Jugend der Partei nicht vom einmal eingeschlagenen Weg abzulassen. Die KPD/ML und der KJVD stehen nicht allein. Sie haben mächtige Verbündete: das chinesische Volk und seine berühmte KPCh, die beim Aufbau des Sozialismus und bei der Abwehr der Anschläge und Machenschaften des US- und des Sozialimperialismus und ihrer Lakaien immer neue Siege erringen.

'Von der Kommunistischen Partei Chinas lernen heißt siegen lernen'. Dieser Schlußsatz aus der Rede des Vertreters des Zentralbüros gab auch die Stimmung wieder, mit der die Genossen die Feier verließen. In allen Reden und Gesprächen war zu hören, daß das Vorbild der KPCh die Arbeit der nächsten Wochen anspornen und beflügeln wird."
=Rote Fahne Nr.14,Bochum 19.7.1971;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.48, 49, 51 und Sdr.Nr.,Bochum 23.6.1971,

26.6.1971, 10.7.1971 bzw. 10.7.1971,S.9, S.15, S.12 bzw. S.1ff;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.7 und 8,Bochum Juli 1971 bzw. Aug. 1971

02.01.1972:  In Frankfurt ist, laut RJ/ML, eine chinesische Tischtennisdelegation zu Besuch, die u.a. von der RJ/ML begrüßt wird (vgl. 3.1.1972).
Die KPD/ML-ZB berichtet:
Heute trifft "auf dem Flughafen in Frankfurt/M. die Delegation der chinesischen Tischtennisspieler ein, die für mehrere Tage in der BRD bleiben wollen, um die Freundschaft zwischen den Völkern zu verstärken, wie der Leiter der chinesischen Mannschaft, Chi Yu-hua auf dem Flughafen erklärte. Am Flughafen waren die ersten, die die chinesischen Genossen begrüßten, hessische Genossen der KPD/ML und des KJVD, die zusammen mit anderen Genossen in Aktionseinheit mit einem Transparent 'Freundschaft des westdeutschen Volkes mit China' erschienen waren. Am gleichen Tag hatten schon morgens die KPD/ML und der KJVD in Frankfurt/M. in einem Saal den chinesischen Film 'Das Kanalsystem Rote Fahne' gezeigt, der die Aufbauleistungen der werktätigen Massen des Kreises Lin in der VR China in eindrucksvollen Bildern zeigt." Hierzu erschienen laut KPD/ML-ZB ca. 200 Genossen und Kollegen. "Parallel zur Filmveranstaltung der Partei begrüßte das Aktionskomitee die chinesischen Sportler auf dem Flughafen."
=Rote Fahne Nr.1,Bochum 10.1.1972,S.7;
Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.98,1 bzw. 2,Bochum 22.12.1971,5.1.1972 bzw. 8.1.1972,o.S.,S.19 bzw. o.S.;
Rote Fahne Nr.1,Tübingen Jan. 1972;
Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1972;
RJ/ML-OG Frankfurt:Aktuelle Reihe Nr.2,Frankfurt o.J.


03.03.1972:  Für diesen Tag mobilisiert die Berliner KPD/ML-ZB zum Besuch ihrer ersten China-Filmveranstaltung (vgl. 7.3.1972), auf der 'Das Kanalsystem Rote Fahne' in den Stephan-Lichtspielen in der Moabiter Stephanstraße Nr.3 gezeigt wird:"
Vor allen Betrieben wurden dazu Karten verkauft. ... Vor dem Film hielt ein Vertreter der KPD/ML eine Rede über die Politik der VR China, den Aufbau des Sozialismus und die Kulturrevolution."

Die Betriebsgruppe Siemens Gartenfeld, die gerade einen Kantinenboykott durchführte, mobilisiert u.a. mit Hinweisen auf das Kantinenwesen in der VR China.
=Der Rote Blitz Nr.4,Berlin 16.3.1972;
Der Rote Gartenfelder Nr.3,Berlin 1.3.1972;
Rotlicht Nr.35,Berlin 1.3.1972;
Rote Turbine Extrablatt,Berlin 2.3.1972;
Rote Fahne Nr.6,Bochum 20.3.1972,S.6


07.03.1972:  Für diesen Tag mobilisiert die Berliner KPD/ML-ZB zum Besuch ihrer zweiten Filmveranstaltung anläßlich des Besuchs von Nixon in der VR China, auf der 'Das Kanalsystem Rote Fahne' gezeigt werden soll (vgl. 3.3.1972):"
Die zweite Veranstaltung war noch besser besucht als die erste. In dem rund 300 Plätze fassenden Kino mußte eine Reihe von Kollegen und Genossen in den Seitengängen stehen und auf den Zwischenstufen des Filmsaals sitzen."

In einem Bericht über die beiden Veranstaltungen schreibt die KPD/ML-ZB:"
In der Nähe des Kinos waren Streifenwagen aufgefahren und notierten alle Autonummern in der Umgegend".

Karten wurden u.a. heute im IGM-Bereich vor dem Tor von KWU verkauft.
=Der Rote Blitz Nr.4,Berlin 16.3.1972;
Rotlicht Nr.35,Berlin 1.3.1972;
Rote Turbine Extrablatt,Berlin 29.2.1972, 2.3.1972 bzw. 7.3.1972;
Der Rote Schaltwerker Nr.17,Berlin 6.3.1972;
Rote Fahne Nr.6,Bochum 20.3.1972,S.6


27.04.1972:  Eine Ausgabe des 'Roten Schwungrades' der KPD/ML-ZB bei Hoesch Phoenix Dortmund (vgl. 24.4.1972, 12.6.1972) erscheint vermutlich heute mit 4 Seiten DIN A 4 unter Verantwortung von Norbert Osswald, Bochum:"
CHINA - BOLLWERK DES SOZIALISMUS
WAS IST LOS IN CHINA?
...
Kollegen, lest hierüber im Rote-Fahne-Extrablatt zum 1.Mai (vgl. Apr. 1972,d.Vf.) den Artikel" 'China marschiert', wo am Beispiel der Baumwollspinnerei Nr.17 in Schanghai gezeigt wird, wie die Arbeiter der Handvoll Leute, die den Kapitalismus wieder einführen wollten, die gebührende Abfuhr erteilt haben!

EIN LEUCHTENDES BEISPIEL GEBEN DIE VOLKSMASSEN VON LIN:

In zehnjähriger Arbeit haben sie mitten durch das Taihang-Gebirge ein künstliches Bewässerungssystem gebaut, das Kanalsystem Hongqi, das heißt Rote Fahne. Westliche 'Experten' und einige Leute in der damaligen chinesischen Führung, die hinter ihnen herkrochen, haben behauptet, solch ein Projekt würden die Arbeiter und Bauern mit ihren einfachen Maschinen unmöglich schaffen, und die Einstellung des Baus wurde angeordnet. Aber die Bevölkerung von Lin hat, entgegen allen Zweifeln, IM VERTRAUEN AUF DIE EIGENE KRAFT ein Kanalsystem von fast 1 555 km Gesamtlänge geschaffen. Im Laufe der Bauarbeiten wurden 1 250 Berge aus dem Weg gesprengt, 134 Tunnel mit einer Gesamtlänge von 6,5 km errichtet und Terrassierarbeiten von insgesamt 16 Millionen Kubikmetern durchgeführt. Der Kreis besaß vor dem Bau der Kanäle 6 000 ha bewässertes Land; heute besitzt er über 360 000 ha, mehr als ein Hektar für 2 Einwohner. Die früher kahlen Landstriche haben sich so in Felder und Gärten verwandelt. Mit dem Aufbau von Kraftwerken sind gute Bedingungen für die Entwicklung der Industrie im Kreise Lin geschaffen worden.

Über diese gewaltige Leistung der Volksmassen berichtet der Film: 'KANALSYSTEM ROTE FAHNE', den die chinesischen Genossen der KPD/ML und dem KJVD zur Verfügung gestellt haben."

Aufgerufen wird zur eigenen Mai-Veranstaltung (vgl. 30.4.1972).
=Das Rote Schwungrad China - Bollwerk des Sozialismus,Dortmund o.J. (Apr. 1972)

30.04.1972:  Laut KPD/ML-ZB soll in Dortmund eine Mai-Veranstaltung der KPD/ML-ZB und des KJVD stattfinden, auf der der Film "Das Kanalsystem Rote Fahne" aus der VR China gezeigt werden soll. Bei der Hoesch Westfalenhütte (IGM-Bereich) wurde eingeladen:"
Welche Erfolge die Massen im Sozialismus erzielen, wie es dort unaufhaltsam vorwärtsgeht, zeigt die KPD/ML am Sonntag in dem chinesischen Film KANALSYSTEM ROTE FAHNE um 10 Uhr Kino Camera in der Mallinckrodtstr. gegenüber Bowlingcenter.

Wie heute der Kampf zum 1.Mai gegen Brandt und Vetter und ihre Verrätereien, gegen Notstands- und Revanchepolitik geführt werden kann, warum dazu eigene Demonstrationen notwendig sind - das wird auf dieser Veranstaltung ebenfalls diskutiert."

Bei Hoesch Phoenix (IGM-Bereich - vgl. 27.4.1972) hieß es, im Anschluß an einen längeren China-Artikel:"
FILMVERANSTALTUNG: 'KANALSYSTEM ROTE FAHNE'
am 30.4.1972 um 10 Uhr im 'Camera-Kino', Mallinckrodtstr.

Jetzt werden sich alle Kollegen ein Bild über China machen können. Man muß es gesehen haben, wie die Bauern des Kreises Lin das Kanalsystem mitten durch die Gebirge bauten. Man muß es gesehen haben, wie sie sich durchsetzten gegen sogenannte 'Experten', die behaupteten, sowas sei unmöglich, selbst mit modernsten Maschinen.
Dieser Film zeigt, wie der Sozialismus in China aussieht, zeigt, daß dort die Arbeiter und Bauern unter Führung der Kommunistischen Partei die Macht im Land besitzen.

Im Vertrauen auf die eigene Kraft bauen die chinesischen Arbeiter und Bauern den Sozialismus weiter auf, überwinden alle Schwierigkeiten und erzielen große Erfolge.

Im Anschluß an den Film werden wir mit euch zusammen diskutieren, wie der Kampf in den Betrieben weitergeführt werden muß!"

Laut der Jugendbetriebsgruppe (JBG) Hoesch Phoenix des KJVD werden das Maikomitee (MK) Dortmund und Betriebsgruppen von ihrer Arbeit berichten.

Im IGBE-Bereich wurde aufgerufen durch die KPD/ML-ZB Betriebsgruppe Minister Stein (vgl. 28.4.1972):"
Kollegen, die KPD/ML Dortmund lädt am Vortag der Maidemonstration ein zu einer öffentlichen Veranstaltung. In einer Rede wird darauf eingegangen, welches die Aufgaben der Kommunistischen Partei zum 1.Mai sind, welche Erfahrungen die KPD/ML bei der Arbeit zum 1.Mai gesammelt hat. Die Kommunistische Partei hat gerade am 1.Mai die Aufgabe, Führerin der Arbeiterklasse zu sein, sich an vorderster Front am Kampf zu beteiligen. Die Führung der Kommunistischen Partei - das heißt am 1.Mai:
- den Kampftag der Arbeiterklasse zum Tag der Einheit und Stärke, zum Tag der internationalen Solidarität zu machen.
- den klaren Trennungsstrich zu ziehen zwischen der Arbeiterklasse und ihren verräterischen falschen Führern in SPD und Gewerkschaften und der DKP.
- den Kampf unter den Hauptparolen zu führen, die jedem Arbeiter den Weg bewußt machen, der schließlich zum Sturz des Bonner Staates und zum Aufbau eines sozialistischen Deutschland führt. EINHEITSFRONT GEGEN NOTSTAND, AUFRÜSTUNG UND REVANCHEPOLITIK - unter dieser Parole muß der Kampf geführt werden, der die Arbeiterklasse einen Schritt weiter führt, zum revolutionären Ziel des Klassenkampfes. Das ist die Parole der KPD/ML und aller fortschrittlichen Kollegen!

Vor dieser Rede wird die KPD/ML den chinesischen Film KANALSYSTEM ROTE FAHNEN zeigen, der anschaulich zeigt, wie ein Arbeiter- und Bauernstaat im praktischen Leben aufgebaut wird."
=Die Rote Westfalenwalze Nieder mit dem Bonner Kuhhandel! und Arbeiterjugend - Heraus zum Roten 1. Mai!,Dortmund o.J. (28.4.1972) bzw. o.J. (Apr. 1972),S.2 bzw. S.3;
Das Rote Schwungrad China - Bollwerk des Sozialismus,Dortmund o.J. (Apr. 1972),S.4;
Rutsche Kampf dem Lohndiktat!,Dortmund o.J. (28.4.1972),S.2


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