'Rote Hilfe'

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 1.4.2020


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Die bis heute existierende Zeitschrift 'Rote Hilfe' erschien in den hier leider teilweise nur lückenhaft dokumentierten Jahren zunächst als Organ der Roten Hilfe Westberlin, nach Gründung weiterer Roter Hilfen wurde sie dann ab der Nr. 14 abwechselnd von den Roten Hilfen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München herausgegeben, bald aber intervenierte die KPD/ML massiv, die von ihr offenbar maßgeblich beeinflusste Nr. 22 wurde dann nicht mehr von allen Roten Hilfen vertrieben, eine noch unabhängige Nr. 23 wird dann gefolgt von einigen Ausgaben mit provisorischen zentralen Vorständen und bald ist bereits die eng an die KPD/ML angelehnte Rote Hilfe Deutschlands gegründet, die sich erst später, nach der Auflösung der Roten Hilfe e. V. (RHeV) der KPD ebenfalls in Rote Hilfe e.V. umbenennt.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Dezember 1971:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe' Nr. 1 (vgl. 7.2.1972) zum Preis von 2 DM heraus mit dem Inhalt:
- "Georg v. Rauch ermordet - Flugblatt zur Solidaritätsdemonstration am 6.12.1971";
- "Das Verhältnis der westdeutschen Linken zur Roten-Armee-Fraktion" (RAF);
- "§ 129 (Kriminelle Vereinigung) des StGB: § 129 - Ein Instrument zur Verfolgung politischer Gegner";
- "Der § 129 - ein brauner Faden durch die Geschichte der BRD";
- "Politische Gefangene in der BRD";
- "Laudatio für Dieter K." zu Kunzelmann;
- "Der Prozess gegen Dieter Kunzelmann";
- "Schlusswort von Dieter Kunzelmann: Eine politische Erklärung";
- "Neun Jahre Gefängnis gibt es für revolutionäre Gesinnung" zu Kunzelmann;
- "Jim + der historische Knallfrosch - Aufruf zur Solidaritätsverweigerung" zum Jimmy Vogler in München;
- "Zum Prozess gegen Jimmy Vogler" in München;
- "Zum Prozess gegen die Wolfsburger Kommune - Zwei Flugblätter der Schwarzen Hilfe";
- "Unterstützt die Rote Hilfe!";
- "Knastothek";
- "Protesterklärung" von 64 Rechtsanwälten gegen den Ausschluß von RA Becker von der Verteidigung der Mitglieder des SPK Heidelberg, vom 30.11.1971.

In dem Artikel "Unterstützt die Rote Hilfe" wird u.a. ausgeführt:
"Die Rote Hilfe Westberlin ist entstanden im Jahr 1970 - zu einem Zeitpunkt, wo die Studentenbewegung an ihrem Ende angekommen war oder jedenfalls sich stark verwandelte, wo aber auch die Verfolgungs- und Strafmaßnahmen gegenüber den Linken eine neue Qualität zu erhalten begannen. … Die Rote Hilfe führt fort, was in der aktiven Zeit der Studentenbewegung von Organisationen wie dem Ermittlungsausschuß und dem Rechtshilfefonds begonnen wurde. … Der Schwerpunkt der Roten Hilfe liegt vielmehr darin, Solidarität mit den verfolgten, verhafteten und verurteilten Genossen zu praktizieren und zu propagieren."
Quelle: Rote Hilfe Nr. 1, Berlin Dez. 1971

07.02.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 1 (vgl. Dez. 1971, 14.2.1972) zum Preis von 20 Pfennig heraus mit einem Titelbild zu Irland.

Der Ermittlungsausschuß (EA) ruft auf, Protokolle von Hausdurchsuchungen anzufertigen. Übernommen wird der Artikel von Wolfgang Ebert: "Recht und Polizei".

Aus Tansania wird berichtet in "Sansibar schafft Gefängnisse ab".

Aus Baden-Württemberg wird berichtet aus Heidelberg vom Cabroa-Bassa-Prozeß (vgl. 12.1.1972).

In "Hysterische Justitia" wird berichtet aus München vom Prozeß gegen Johann Heinrich von Rauch (vgl. 4.2.1972). Dokumentiert wird dazu "Die Erklärung des Genossen J. H. von Rauch vor dem Münchner Gericht". Angekündigt wird der Prozesstermin Margit Geier-Czenzki und Rolf Heissler in München (vgl. 18.2.1972).

Berichtet wird über die "Hausdurchsuchung im Büro der Roten Hilfe" in Berlin (vgl. 24.1.1972). Vermutlich aus Berlin wird berichtet vom Prozeß gegen Thomas Weisbecker (vgl. 26.1.1972).

Im Artikel "In der Sache Margrit Schiller" wird berichtet von ihrem Prozeß in Hamburg. Aus Hamburg wird auch ein Brief von Werner Hoppe dokumentiert.

Angekündigt wird der Prozeß in Frankfurt am 28.2.1972 wegen dem Anschlag auf das Amerikahaus Frankfurt.

Aus NRW wird berichtet aus Düsseldorf vom Ruhland-Prozeß und aus Köln in "Aus dem Knast Köln-Ossendorf" über Astrid Proll.
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 1, Berlin 7.2.1972

14.02.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 2 (vgl. 7.2.1972, 25.2.1972) heraus mit dem Leitartikel "Prozeß gegen 'Bongartz-Kommune'" (vgl. 24.2.1972) gegen die Kommune 3 Wolfsburg bzw. zum Aufruf der Schwarzen Hilfe Wolfsburg.

Weitere Artikel sind:
- "Hungerstreik in München" zum Hungerstreik von Fritz Teufel in der JVA Landsberg;
- "Prozeß gegen einen schwarzen GI" zum US-Soldaten Franklin Francis in Berlin;
- "Aufruf zur Vorbereitung am Prozess gegen das SPK" Heidelberg;
- ein Zeitungsartikel zu Georg von Rauch;
- "Staatsanwaltschaft gegen Ermittlungsausschuß" zu Georg von Rauch;
- ein Plakat aus Frankfurt vom besetzten Haus in der Bockenheimer Landstr. 93;
- "Polizeiterror gegen die genossen vom Schwarzkreuz Köln";
- "Protokoll einer Hausdurchsuchung" am 6.1.1972; sowie
- "Monatelang in einer fensterlosen Zelle" zu Brigitte Asdonk.

Angekündigt werden der Prozesstermin von Margit Geier-Czenzki und Rolf Heissler in München (vgl. 18.2.1972) und der Prozeß in Berlin wegen dem Anschlag auf das Amerika-Haus (vgl. 28.2.1972).
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 2, Berlin 14.2.1972

25.02.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 3 (vgl. 7.2.1972, 13.3.1972) heraus mit dem Leitartikel "Solidarität auch im Knast" zu Irene Goergens in der JVA Lehrter Str. Berlin-Moabit.

Weitere Artikel sind:
- "Valpreda Prozess. Anarchist sitzt für faschistische Provokation" zu Italien;
- "Todesstrafe auf Raten" zu dem 26jährigen Rolf Maurer in der JVA Landsberg, der vor 10 Jahren wegen Mord verurteilt wurde;
- "15 Todesurteile in Persien";
- ein Zeitungsartikel und ein Ermittlungsaufruf zu den Aktionen gegen die Fahrpreiserhöhungen bei der BVG; sowie
- "Der Kambodscha-Kent-Amerika-Haus-Prozeß" am 28.2.1972 in Berlin.

Berichtet wird: "Der Prozess gegen Margit Geier-Czenzki und Rolf Heissler in München wird fortgesetzt" (vgl. 18.2.1972) sowie aus Berlin (vgl. 23.2.1972).
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 3, Berlin 25.2.1972

13.03.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 4 (vgl. 25.2.1972, 27.3.1972) heraus mit einer "Erklärung der Roten Hilfe München" zur Erschießung von Thomas Weisbecker in Augsburg (vgl. 2.3.1972) als Leitartikel. Dokumentiert wird dazu die Pressekonferenz 8. März 1972 bei Rechtsanwalt Langmann, München. Dazu und zur Erschießung von Georg von Rauch (vgl. 4.12.1971) erscheint der Artikel "Die Methode des legalen Mordes" und in "Unser Fazit" wird von einem Plan zur Ermordung der beiden ausgegangen.

Dokumentiert werden aus München das "Schlußwort von Margit Czenki am 25. Februar 1972" sowie ein Zeitungsbericht über den Selbstmord eines 14-Jährigen in der JVA Stadelheim und angekündigt der Prozess gegen Roland Otto und Karl-Heinz Kühn (vgl. 23.3.1972).

Zu Richard Epple (vgl. 1.3.1972) wird eine DPA-Meldung dokumentiert. Aus Mannheim wird berichtet vom Berufsverbot gegen den Studienassessor Werner Schork wegen Mitgliedschaft im SPK Heidelberg.

Dokumentiert wird der Brief des Rote Hilfe Komitees (RHK) der KPD an die Genossen im Knast sowie Antworten darauf von Hilmar Buddee, der Roten Hilfe Westberlin und Werner Hoppe. Berichtet wird aus Berlin auch vom Amerikahaus-Prozeß (vgl. 9.3.1972) und der Festnahme von Till-Eberhard Meyer (vgl. 29.2.1972)..

Angekündigt wird für die nächste Nummer ein genauerer Bericht aus Hamburg über Manfred Grashof und Wolfgang Grundmann.

Berichtet wird: "Der Prozeß gegen die Kommune Wolfsburg dauert an."

Aus Düsseldorf wird berichtet vom Ruhland-Prozeß wegen der RAF.

Aus Frankreich wird berichtet über Pierre Overney.
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 4, Berlin 13.3.1972

27.03.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 5 (vgl. 13.3.1972, 17.4.1972) heraus mit dem Leitartikel "Heinrich Jansen im Hungerstreik" zum in der JVA Düsseldorf einsitzenden Jansen sowie mit Briefen von Irene Goergens aus der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Kantstraße und Dorothea Ridder, die wegen RAF-Zugehörigkeit in der JVA Köln saß und nun freigelassen wurde.

Eingegangen wird auf die anstehende Verschärfung des Haftrechts. Berichtet wird auch: "Urteile: Karl-Heinz Pohl 2 1/2 Jahre wegen Unterstützung der Baader-Meinhof-Gruppe" bzw. der RAF.

In "Der Mord in Tübingen" wird berichtet über Richard Epple.

Berichtet wird über die Pressekonferenz von RA Croissant zu seiner Strafanzeige gegen die Justizbehörden in Bayern wegen versuchten Mordes und Körperverletzung im Amt an Carmen Roll, die in der JVA Aichach in Untersuchungshaft sitzt. Aus München wird berichtet vom Prozess gegen Otto und Kühn (vgl. 23.3.1972) und in "Sind geeignet, die Ordnung in einer Strafanstalt in empfindlichem Maße zu stören" berichtet über die zurückgehaltene Post für den in der JVA Augsburg in Untersuchungshaft einsitzenden Rolf Heissler.

Aus Berlin wird berichtet über Georg von Rauch und in "4. Hausbesetzung in Berlin" über die Besetzung des Jugendzentrums in der Lützowstraße 3. Vom Amerika-Haus-Prozeß wird berichtet: "Fischer, Sami 1 Jahr wegen Brandstiftung und schwerer Sachbeschädigung. Wierzejewski bekam wegen derselben Sache 1 Jugendstrafe auf 2 Jahre Bewährung." Angekündigt wird: "24.4.72 Verhandlung gegen Henning Thie… wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt".

Aus Hamburg wird berichtet in "4 Tage nach der Operation vom Krankenhaus in die Zelle verlegt" über Manfred Grashof, wozu auch eine "Pressemitteilung zum Schusswechsel in Hamburg" von seinen Verteidigern dokumentiert wird.

Berichtet wird vom Prozess "Wolfsburger Kommune wird fortgesetzt in der Woche vom 27.3. bis 1.4.1972".

In "Der Mord an Feltrinelli" wird berichtet aus Italien. Aus Frankreich wird berichtet von Renault über Pierre Overney bzw. über die Entführung des Personaldirektors durch das Kommando Pierre Overney der NRP. Aus Brasilien wird berichtet über die Entführung des deutschen Botschafters von Holleben.
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 5, Berlin 27.3.1972

17.04.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 6 (vgl. 27.3.1972, 1.5.1972) heraus mit einem Titelbild zur Vietnamdemonstration am 22.4.1972.

In "Ausländer in der BRD - RECHTLOS!" befasst man sich mit dem Ausländergesetz. Berichtet wird über das BVG-Urteil zur Meinungsfreiheit für Häftlinge.

Ein Brief aus dem Knast kommt von Dalia Michel vom SPK Heidelberg.

Aus München wird berichtet über den in der JVA Straubing einsitzenden Rolf Pohle. Aus der JVA Landsberg werden zwei Briefe von Rolf Maurer abgedruckt.

Aus den Berliner Knästen wird berichtet vom RIAS, aus dem das Rundfunkprogramm zu 70 % besteht und über Dieter Kunzelmann. Eine "Erklärung der Roten Hilfe" befaßt sich mit der Aktion gegen Edelgard Graefer, die nach Presseberichten als Verräterin von der RAF bestraft worden sei. Aufgerufen wird: "Solidarisiert euch mit dem Jugendzentrum Tiergarten" im besetzten Haus in der Lützowstraße 3, von dessen Kollektiv am 30.3.1972 ein "'Happening' mit alten Autos" durchgeführt wurde.

Berichtet wird: "Rote Hilfe in Hamburg gegründet" am 27.3.1972.

Dokumentiert werden ein Brief von Ilse Bongartz sowie ein Zeitungsartikel zum Prozeß gegen die Wolfsburger Kommune.

Dokumentiert wird die "Erklärung des französischen Anwaltkollektivs" vom 26./27.2.1972. Berichtet wird aus dem Iran, aus der Türkei über "Todesurteile u. Morde" und aus Italien über die Roten Brigaden.
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 6, Berlin 17.4.1972

01.05.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 7 (vgl. 17.4.1972, 15.5.1972) heraus mit dem Leitartikel "Beruf der Polizisten gefährlich? Massenmorde in den Betrieben!" zu den Arbeitsunfällen.

Aus der JVA Bühl wird unter der Überschrift "Konjunktur & Krankheit" ein Brief von Ursel Huber vom SPK Heidelberg veröffentlicht.

Zum 1. Mai wird aufgerufen zum "Arbeitervolksfest am Mariannenplatz - Kreuzberg vom 29.4. bis zum 1.5.72".

Es erscheint der "Brief von Werner Hoppe an alle Genossen".
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr. 7, Berlin 1.5.1972

15.05.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr. 8 (vgl. 1.5.1972, 30.5.1972) heraus mit dem Leitartikel "Sozialarbeiter als Polizeispitzel?" zum Georg-von-Rauch-Haus von dessen Kollektiv und der Roten Hilfe. Ein Artikel äußert sich "Zur Rechtslage der Sozialarbeiter". Berichtet
wird vom Maifest auf dem Mariannenplatz und von der KPD/ML-Neue Einheit. In "Verbotene Schriften" wird dokumentiert, was Dieter Kunzelmann nicht erhalten durfte. In "Aufforderungen zu strafbaren Handlungen in Berlin…" wird berichtet über P.P. Zahl.

In "Ein Polizist handelt immer rechtmäßig" wird berichtet über ein Kammergerichtsurteil.

Ein Leserbrief der Roten Zelle Knast und ein Leserbrief unter dem Titel "'Volkswohlfahrt'" erscheinen mit dem Vorspann: "Zur Erklärung der Roten Hilfe über die Teerung der Edelgard Graefer (siehe n+m Nr. 6) erreichten uns zwei Stellungnahmen, die wir an dieser Stelle abdrucken."

Berichtet wird über den "Gefängnisaufstand in Baltimore (USA)". Aus Italien wird eine Erklärung der Lotta Continua (LC) über die Verhaftung von vier ihrer Mitglieder dokumentiert.

Dokumentiert wird ein Brief der Rechtsanwälte Groenewold, Degenhardt und Reinhard zur Nichteinstellung von Peter Brückner an der Universität Heidelberg.

Aus München wird berichtet über das Urteil gegen Otto und Kühn.

Aus Hamburg wird in "Landgericht erklärt Amtsrichter für befangen" vom Prozeß R. Oppermann und Chr. Krabel wegen Klebens von 1. Mai-Plakaten 1971 mit Wasserglas.

Aus Frankfurt wird berichtet über die Gründung der Roten Hilfe. Aus Gießen wird berichtet über einen bei einem Schußwechsel mit der Polizei getöteten Autodieb.
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr.8, Berlin 15.5.1972

30.05.1972:
Die Rote Hilfe Westberlin gibt ihre 'Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen' Nr.9 (vgl. 15.5.1972, 12.6.1972) heraus mit dem Leitartikel "Freiheit für Werner Hoppe! Prozessbericht" von den ersten vier Verhandlungstagen.

Berichtet wird auch vom Anschlag in München (vgl. 12.5.1972).
Q: Rote Hilfe Nachrichten & Mitteilungen Nr.9, Berlin 30.5.1972

Januar 1973:
Es erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 17 (vgl. Dez. 1972, März 1973) durch die RH Hamburg mit dem Leitartikel aus Hamburg "Der Prozess gegen unsere Genossin Margrit Schiller: Theater und Terror". Dokumentiert werden dazu "Zum Ausschluss der 'Öffentlichkeit': Die Erklärung von Margrit", "Der Antrag der Rechtsanwälte" sowie "Margrit: Warum bin ich nicht wegen Mord angeklagt?".

Aus der JVA Hamburg-Fuhlsbüttel wird berichtet in "Revolte in 'Santa Fu'" und aus dem UG Hamburg in "Die Auflehnung des Gefangenen Louis Silversmith" sowie mit der Zeitungsmeldung "UG-Chefarzt will Rubinke freilassen". Der Artikel "Gegen die Berufsverbote und für eine alternative Medizin" des Komitee Solidarität mit Patienten - Gefangenen gliedert sich in die Abschnitte:
- "1. Erfahrungen in der Kampagne 'Solidarität mit Seckendorff und Ewe'";
- "2. Für eine an den Bedürfnissen der Patienten orientierte Medizin - Beitrag zum Teach-in der Uni-Hamburg am 17.11.72";
- "3. Kapital - Ausbeutung - Entfremdung - Krankheit"; sowie
- "4. Krankheit - Kampf gegen das Kapital - Zum SPK".
Aus Hamburg wird auch berichtet in "Die Gesellschaft macht uns krank. das System der Krankenversorgung hat versagt. Zum Tod des Genossen Henning - 21 Jahre alt - in Hamburg" im UKE. Dokumentiert wird "Im Namen des Volkes" ein Urteil des Amtsgericht Hamburg wegen Vergehen gegen das Ausländergesetz in Tateinheit mit Urkundenfälschung und Diebstahl gegen eine Österreicherin.

Geworben wird für die über Aktion, 7 Stuttgart 1, Weberstraße 6 beziehbare Schrift: "Horst Mahler vor Gericht, Klassenjustiz in Deutschland und weitere Beiträge". Dies ist auch die Adresse der RH Stuttgart.

Aus Berlin wird berichtet in "Vorbeugehaft für revolutionäre. Mahler-Prozess seit dem 9. Oktober vor dem Kammergericht in Berlin-Moabit" und in "RAF-Prozess gegen: Brigitte Asdonk, Jürgen Bäcker, Monika Berberich, Irene Goergens, Eric Grusdat, Ingrid Schubert". Geworben wird für die Dokumentation der RH Berlin (200 Seiten): "Vorbereitung der RAF-Prozesse durch Presse, Polizei und Justiz". Aus Berlin kommt auch in "Rolf-Jürgen Mauer: …ihr werdet nur noch mehr Mensch mit mir sehen…" ein Bericht über diesen und sein Brief an Margrit Schiller, die diesen aber nicht erhielt. Geschildert wird die "Repression gegen Sozialarbeiter des Georg von Rauch Hauses" bzw. Manfred Rabatsch. Aus Berlin kommen der Brief von Horst Mahler "Wo Schwachsinn manifest wird oder: was kostet die Revolution?" sowie mit gleicher Stoßrichtung von der RH Westberlin der Beitrag "Was soll der Spendenaufruf für G. Amendt?" wegen dessen Urteil im Springer-Prozeß.

Dokumentiert wird ein Sonderinfo "Drei Jahre Knast für Till Meyer" der RH Berlin, in dem auch dessen Brief "An die Genossinnen der nichtrevisionistischen Bewegung in Bielefeld" vom 17.12.1972 sowie seine Erklärung vor dem Schwurgericht dokumentiert werden und angekündigt wird: "Die RH Kassel gibt demnächst eine ausführliche Dokumentation zum Prozeß gegen Till Meyer heraus."

Im Artikel "Kriminelle oder revolutionäres Subjekt" erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Initiative Strafvollzug Bremen.

Unter der Überschrift "Eine halbe Million Bundesbürger haust in Notunterkünften" erscheint ein Bild der 'FR' aus Offenbach. Aus Kassel wird berichtet von der Durchsuchung in der RH (vgl. 14.12.1972). Eine Adresse wird veröffentlicht von der RH Marburg.

Zu Wolfsburg erscheint der "Brief von Ilse Bongartz im Dezember 1972".

Berichtet wird auch über "Die Rote-Ruhr-Armee" sowohl über Festnahmen (vgl. 15.12.1972, 29.12.1972) als auch über eine Enteignungsaktion der Sektion Recklinghausen (vgl. 6.11.1972). Aus Köln erscheint eine Pressemitteilung der Verteidiger der dort einsitzenden Astrid Proll (RAF) gegen deren Ladung zur Zeugin im Prozess gegen Horst Mahler in Berlin. Eine Adresse wird veröffentlicht von der RH Duisburg.

Aus der JVA Mainz wird berichtet in der Pressemitteilung der Anwälte von Marianne Herzog, "Neue Grundsatzentscheidung aus Mainz: Rechtsberatung nur bei aufrechter Körperhaltung aller Beteiligten zulässig".

Weitere Beiträge sind:
- "Nicht diskutieren und dann nicht drucken sondern drucken und dann diskutieren und dann besser" ein Brief von einem Sympathisanten zur RAF-Solidarität in den RH;
- "Between us and the enemy draw a clear line" zum Prozeß gegen die 'Stoke Newington 8' in London, Großbritannien;
- "Brief westdeutscher genossen aus griech. Knast" von Jürgen Obermayer und Werner Robbers;
- "Natopartner - auch im Gericht !! Genossen der 'Bewegung des 20. Oktober' vor Gericht" in Griechenland;
- "Agence Presse de Liberation" über eine Presseagentur in Frankreich; sowie
- "1973 wird gut" zu Anschlägen vor allem gegen das Amerikahaus Heidelberg, aber auch gegen das US-Hauptquartier in Frankfurt, das Polizeipräsidium Augsburg, das Landeskriminalamt München, den Bundesrichter Buddenberg in Karlsruhe sowie in Portugal.
Q: Rote Hilfe Nr. 17, Hamburg Januar 1973

März 1973:
Vermutlich im März erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 18 (vgl. Jan. 1973, Mai 1973), herausgegeben durch die Rote Hilfe München mit dem Leitartikel "Die Aufhebung der Isolation als Folter ist eine praktische Frage!" zum Hungerstreik des Informationszentrums Rote Volksuniversität (IZRU) Heidelberg.

Weitere Artikel sind:
- "Erklärung der Gefangenen zum Hungerstreik";
- "Knastmedizin: Killermedizin" mit einem Brief des in Hamburg inhaftierten Bernhard Rubinke;
- "Diskussionsbeitrag der Roten Hilfe Erlangen-Nürnberg zum Begriff 'Klassenjustiz'";
- "Marginalien zum vorliegenden Diskussionsbeitrag zum Begriff Klassenjustiz";
- "Knast: Solidarität - oder wie man sie verhindert. Erklärung von Margrit Schiller, verlesen im Prozeß";
- "Mörder in Uniform" - ein Brief des Hamburger Hafenarbeiters C. H. Landfried an den Hamburger Polizeipräsidenten zur Verhaftung und gewaltsamen Vorführung Margrit Schillers;
- "GO In beim NDR" der RH Hamburg zum Hungerstreik;
- ein Artikel zu Rolf Heissler in der JVA Straubing mit Auszügen aus dessen Briefen;
- "Ein Rauch-Haus ist zu wenig";
- "Brief aus dem Knast: Zur Diskussion";
- "Zack; Zack - RAF; RAF!" zum Verhältnis Rote Hilfen und RAF;
- "Arbeitsunfälle bei Blohm und Voss" in Hamburg;
- "Auf welcher Seite stehen die Gewerkschaften" zum Entzug des Rechtsschutzes der IGM für die Entlassenen bei Hoesch Dortmund;
- "Politische Prozesse in England" zur Angry Brigade;
- "Der antizionistische Kampf in Israel wächst";
- "Bullen müssen heute verkauft werden wie Waschmittel" zur Polizei in München;
- "Soziallager Brambergring" in Hamburg;
- "Protokoll vom Besuch beim Ermittlungsrichter Stark" in Kaiserslautern durch 6 Patienten, vermutlich vom SPK;
- "Folterknecht Jessel zusammengeschlagen" aus Hamburg;
- ein Brief von Rolf Jürgen Mauer aus der JVA Tegel in Berlin;
- ein "Offener Brief" des Solidaritätskomitee gegen die Verfolgung von Hamedi, einem iranischen Studenten, der unterstützt wird von ABG, AStA der Hochschule für Politik, AStA der Kunstakademie; ASTA der LMU, CISNU, Gruppe Befreiungskampf, Initiativausschuß ausländischer Organisationen, KHB/ML, Katholische Hochschulgemeinde, KPD/ML, KSB/ML, KSV, Komitee gegen die Verfolgung ausländischer Kommilitonen, LgdI, Projektgruppe Medizin München (PGM), RSF, Rote Garde, Rote Zellen (AK-Fraktion), Solidaritätskomitee Freies Afrika, Solidaritätskomitee Freiheit für alle politischen Gefangenen; sowie
- "Unsere Antwort auf die versuchte Abschiebung: solidarische Aktionen" mit Hamedi in München (vgl. 27.2.1973, 28.2.1973).
Q: Rote Hilfe Nr. 18, München o. J.

Mai 1973:
Es erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 19 (vgl. März 1973, Juni 1973) durch die RH Berlin mit dem Leitartikel "Hungerstreik" zum von RAF-Gefangenen begonnenen Hungerstreik (vgl. 17.1.1973). Dokumentiert wird die Erklärung der RAF dazu. Von der RH Westberlin erscheint der text "Wir erheben gegen die Strafjustiz der BRD den Vorwurf der Folter" aufgrund der Sonderbehandlungen und der Isolationshaft. Berichtet wird vom 1. Mai aus Berlin von den Kinderfesten im Ossietzky-Park Moabit, in Kreuzberg auf dem Mariannenplatz und in der Wilhelmstrasse, in Neukölln auf dem Herzbergplatz und in Spandau auf dem Falkenhagener Feld. Übernommen wird "Paula Weiss und die Klassenjustiz. Ein Beitrag des Berliner Anzünder zur bürgerlichen Klassenjustiz aufgezeigt an den Fällen Paula Weiss und Horst Witte." zu Paula Weiss, die ihren Sohn umbrachte und Horst Witte, der seine Geliebte erstach. Vom Druckerstreik wird dokumentiert die Notausgabe der Berliner Springerzeitungen mit einer Terrormeldung aus Zypern. Berichtet wird: "Knastgruppe in Tegel vernichtet!". Dokumentiert wird "Kriminell ist die Justiz. Redebeitrag der Roten Hilfe Westberlin auf einem Mahler-Teach-In". Ein Artikel schildert das "Weissbecker-Haus. Berlin Wilhelmstr.", ein weiterer die "Wohnkultur für Ausländer. Bericht über Ausländerwohnheime in Berlin von zwei DETEWE-Arbeiterinnen".

Dokumentiert wird die Beschwerde von Lutz Buhr an die Staatsanwaltschaft Karlsruhe. Angekündigt wird der SPD-Prozess in Karlsruhe (vgl. 8.5.1973).

Zur Ekhofstraße heisst es: "Die einzig richtige Antwort auf Frankfurt: Häuserkampf in Hamburg".

Aus Ziegenhain bzw. der JVA Schwalmstadt wird durch die RH Giessen und die RH Marburg berichtet vom "Knastbesuch" bei Andreas Baader. In Vorbereitung beim Alternative-Centrum Darmstadt sei eine Broschüre über die Roten und Schwarzen Hilfen.

Aus Hannover wird berichtet in "'Wohnraumbeschaffung'" aus der Wiehbergstraße in Döhren / Wülfel über drei leerstehende Häuser, sowie über "Prozesse gegen Hausbesetzer" wegen der Arndtstraße.

Ein Artikel berichtet: "Schweden verschärft Unterdrückung. Regierungsentwurf eines 'Terroristengesetzes'".
Q: Rote Hilfe Nr. 19, Berlin Mai 1973

Juni 1973:
Es erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 20 (vgl. Mai 1973, Sept. 1973) durch die RH Frankfurt mit einem Titelbild zum Hungerstreik (vgl. 8.5.1973, 11.5.1973). Geschildert wird im zugehörigen Artikel die "Frankfurter Knastkampagne" (vgl. 20.5.1973, 4.6.1973). Dokumentiert wird dazu die "Presseerklärung" des Komitee zur Aufklärung über Gefängnisse - Initiative gegen Folter" aus Frankfurt vom 18.5.1973 sowie in "Schluss mit der Folter" ein Beitrag von der Kundgebung in Preungesheim am 26.5.1973. Geschildert werden auch separat die "Gerichtsaktion in Frankfurt" vom 29.5.1973 sowie in "Die Stein gewordene Kriminalität" die Begehung der JVA Preungesheim vom 4.6.1973. In "Endstation Knast" wird dokumentiert ein Teach-In Beitrag aus der Woche ab dem 21.5.1973. Aus Frankfurt wird auch in "Auslieferung ist Mord" berichtet von dem Italiener Ivo della Savia. Eine Zeitungsmeldung fragt: "Proll-Prozeß in Frankfurt?".

Berichtet wird auch über "Solidarität im Hungerstreik".

Der Beitrag "Heinz Brand. Aus eigener Erfahrung", eine nach Tonbandaufnahme redigierte Rede stammt vermutlich vom 11.5.1973, ebenso wie der Beitrag "Isolation sensorische Deprivation als Foltermethode" des holländischen Facharztes für Psychiatrie Dr. J. P. Teuns.

Ein Artikel berichtet über die "Schlägertruppe in Butzbach", wozu die Strafanzeige gegen einige Bedienstete und die Anstaltsleitung wegen Duldung dokumentiert wird.

Ein Artikel der RH Karlsruhe äußert sich "Zum SPK-Prozess" in Karlsruhe (vgl. 8.5.1973).

Aus Berlin kommt ein "Bericht vom Sommerfeldprozess" (vgl. 7.5.1972, 22.7.1972), der wegen seiner Aussagen als "Ratte" bezeichnet und im Gefängnis aber auch im Gerichtssaal angegriffen wird.

In "Hamburg - ein Haus wird geräumt" wird berichtet aus der Ekhofstraße (vgl. 19.4.1973, 23.5.1973) und in "Hausbesetzer im Knast" von der Solidarität vor dem UG Hamburg (vgl. 26.5.1973).

Aus Dortmund wird vom Breschnewbesuch und vom drohenden Verbot der KPD berichtet in den Artikeln "Verbot droht" und "Angriff auf Demonstrationsfreiheit".

In "Goliardo Fiaschi - 15 Jahre vergessen" wird berichtet aus Italien und Spanien.

Ein "Buchvorschlag" behandelt Ernst Ottwalt, Denn sie wissen was sie tun. Ein deutscher Justizroman, Amsterdam 1972.
Q: Rote Hilfe Nr. 20, Frankfurt Juni 1973

September 1973:
Vermutlich im September erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 21 (vgl. Juni 1973, Nov. 1973), herausgegeben durch die Rote Hilfe Westberlin.

Enthalten ist eine "Erklärung der Roten Hilfen Westdeutschlands" gegen die angekündigte RH der KPD, die unterzeichnet ist von den RHs Kassel, Wetzlar, Marburg, Frankfurt, Karlsruhe, Berlin, Bochum, Gießen, Würzburg, München, Stuttgart, Bonn, Köln, Hamburg, Baden-Baden, Freiburg, Darmstadt, Tübingen und Dortmund.

In "Prozesse: Proll, Schubert, Berberich, Asdonk, Goergens, Grusdat, Bäcker" werden RAF-Prozesse in Berlin, Frankfurt und Nürnberg angekündigt bzw. über diese berichtet.

In "Erneute Aufrüstung der Bürgerkriegsarmee" wird von der GSG des BGS berichtet. Im Artikel "§ 129" wird auch berichtet von dessen Anwendung gegen die Besetzer der Ekhofstrasse in Hamburg. In "Angriffe gegen die RAF-Anwälte" wird berichtet von dem auf einer Berliner Straße gefundenen Brief von Rechtsanwalt Ströbele an inhaftierte Mandanten, aufgrund dessen die Bundesanwaltschaft (BAW) sieben Zellen durchsuchen ließ (vgl. 16.7.1973).

Ein Artikel schildert die "Revolte im Bruchsaler Zuchthaus" (vgl. 14.7.1973, 16.7.1973), wozu dokumentiert wird ein "Flugblatt aus dem Knast".

Aus Tübingen wird berichtet: "'Richard-Epple-Haus' ein Jahr besetzt!" sowie in "Hausdurchsuchung in Tübingen" (vgl. 12.7.1973) und in "Civilbulle vergaß Koffer…" von Michael Latz (vgl. 11.7.1973)..

Enthalten ist auch ein "Brief von Rolf Heißler: Über Verrat".

Aus Berlin wird berichtet über die "Belagerung am Weissbeckerhaus Berlin".
Unseren aus Berlin stammenden Exemplaren ist beigelegt ein Fugblatt "Solidarität mit Karen Bixler" von der GI Gruppe Forward der US-Armee.

In "Hamburg: Ekhofstr. 39. 2. Akt" wird berichtet vom 21.8.1973 sowie von den ersten Anklagen. Aus Hamburg wird auch berichtet aus der JVA Fuhlsbüttel in "Santa Fu: Hungerstreik. Hetze der Hamburger Morgenpost gegen Gefangene in 'Santa Fu'".

Aus Köln wird berichtet vom Streik bei Ford. Dazu erscheint ein "Spendenaufruf der 'Kölner Fordarbeiter'".

Aus dem Ausland wird in "Martin Sostre" berichtet aus Buffalo, USA, in "Freiheit für Marcelino Camacho und die gefangenen Genossen!" von den CCOO in Spanien, sowie in "Rote Hilfe Niederlande gegründet" von der Rode Hulp sowie der Rode Jeugd. Dokumentiert wird ein Brief einer Gruppe von Frauen aus Ceylon, der bereits gekürzt im 'Langen Marsch' erschien.

Auf Seite 21 wird groß gefragt: "Chile: Wohin führt der 'Legale Weg zum Sozialismus'?… eben!", wozu eine ablehnende Erklärung der RH Westberlin eingedruckt ist, die unserem Exemplar auch als Einlegezettel beiliegt. Die Seite 21 sei "in jeder Beziehung eine Sauerei".
Q: Rote Hilfe Nr. 21, Berlin o. J.

November 1973:
Vermutlich im November erscheint die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 22 (vgl. Sept. 1973, März 1974), herausgegeben durch die Rote Hilfe Hamburg mit den Artikeln:
- "Wütender Terror von Kapitalisten, Gewerkschaftsführern und Polizei gegen die Ford-Kollegen" zu Köln;
- "Wir werden kämpfen - wir werden siegen! Pohle-Prozeß" von der RH München;
- "Dokument. Erwiderung der Verteidigung auf die Anklage gegen Rolf Pohle";
- "Proll-Herzog-Prozess: Bumerang für die Bourgeoisie" in Frankfurt;
- "Freiheit für die Hamburger Hausbesetzer!" zur Ekhofstrasse (vgl. 19.10.1973);
- "Nieder mit dem § 129. Rechtsanwalt Groenewold auf die Anklageschrift gegen Dellwo und andere. Erklärung vor Gericht" zur Ekhofstraße in Hamburg;
- "Solidarität mit Uli Kranzusch" (vgl. 14.11.1973);
- "Spendenaufruf" für die Verteidigung der politischen Gefangenen, wobei das Konto über R. Wolff in Berlin läuft;
- "Eure Wahrheit ist nicht unsere Wahrheit!" zum Prozeß gegen Ernst Aust (vgl. 6.11.1973), wozu dokumentiert wird die "Anklagerede des Genossen Ernst Aust vor Gericht";
- "Die Gefangenen des Thieu Regimes sofort freilassen!" zu Vietnam;
- "Polizeiüberfall auf Rote Hilfe in Wetzlar" (vgl. 9.11.1973);
- "Polizist ermordet 17-Jährigen" zu Erich Dobhardt in Dortmund (vgl. 21.8.1973);
- "Werner Lukas freigekämpft" in München, aus dem 'Roten Morgen';
- "Wiedereinstellung erzwungen. Entschiedener Kampf brachte den Sieg" und "Genosse Günther Wagner berichtet" über seine Festnahme und Entlassung bei Thyssen Duisburg, aus dem 'Roten Morgen';
- "Der isolierte Tag" zur Isolationshaft, vermutlich aus der JVA Köln
- "Brief von Rolf Heißler";
- "Gefängnis Tegel: Sonderabteilung für politische Gefangene" zum Haus III der JVA Tegel;
- "Rote Hilfe tut not! Schluss mit den Spaltungsversuchen! Offener Brief an die Mitglieder der RH e. V." von der RH Hamburg;
- "50 Jahre Hamburger Aufstand" und "13 Tage Hungerstreik. Der Kampf der 75 Festungsgefangenen gegen die Hamburger Justizbarbarei" zum Hungerstreik der 75 gefangenen Barrikadenkämpfer in der JVA Fuhlsbüttel ab dem 14.3.1925;
- "Spanien: Neues Opfer des faschistischen Terrors" von der RH Hamburg, zu Cipriano Martos von der PCE/ML; sowie
- "Aufenthaltsgenehmigung für Mehrdad Adrom erkämpft!", ein Iraner, vermutlich aus München, der bereits zur Abschiebung in Zirndorf saß.

Adressen örtlicher Gruppen werden bekanntgegeben aus Baden-Baden, Berlin, Bochum, Bonn, Darmstadt, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Eindhoven (Niederlande), Erlangen/Nürnberg, Flensburg, Frankfurt, Freiburg (SH, erreichbar über den Sozialistischen Bund), Giessen, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Heidenheim, Karlsruhe, Kassel, Köln, Landau (Pfalz), Marburg, München, Stuttgart, Wetzlar und Würzburg (Commune).
Q: Rote Hilfe Nr. 22, Hamburg o. J.

Juli 1974:
Von der provisorischen zentralen Leitung der RH herausgegeben erscheint vermutlich im Juli die 'Rote Hilfe' Zeitung Nr. 25 (vgl. Mai 1974, Sept. 1974).

In "Die Rote Hilfe aufgebaut!" heißt es auch: "Aber der programmatische Aufruf, erwar nicht nur Anleitung zur Bekämpfung und Hinaussäuberung Rote-Hilfe-feindlicher Strömungen. Auf der Grundlage dieses Aufrufs erfolgte eine Reihe von Gründungen neuer Roter Hilfen und Aufbaukomitees. In Köln, München, Münster nahmen schon bestehende Komitees ihre regelmäßige Arbeit auf. … Damit nahm die Rote Hilfe auch in Niedersachsen, im Rhein-Main-Gebiet, in München und Westberlin die Arbeit auf und erstarkte wesentlich im Gebiet Wasserkante."

Berichtet wird zur RH e.V. der KPD über "Zwei ganz verschiedene Arten der Prozessführung" anhand der Verfahren eines KSV-Sympathisanten in Köln und eines KPD/ML-Genossen in Dortmund (vgl. 2.5.1974).

In Baden-Württemberg gibt es Rote-Hilfe-Gruppen und Aufbaukomitees in Böblingen/Sindelfingen, Heidenheim, Mannheim, Reutlingen, Stuttgart und Tübingen.

Aus München wird berichtet über Günther Jendrian (vgl. 21.5.1974) und über die Gründungsveranstaltung der Roten Hilfe München. Enthalten ist auch ein "Offener Brief an den genossen Sascha" des Solidaritätskomitee "Für die sofortige Einbürgerung von Sascha Haschemi".

Berichtet wird von der RH Bochum "über ihre Fortschritte seit der Säuberung von Opportunisten und Spontaneisten", aber auch von der RH Dortmund (vgl. 25.5.1974).

Aus Münster wird in "Münster: Entlassungsterror gegen kommunistische Krankenschwester" von der KPD/ML-Betriebszeitung 'Rote Bazillen' sowie der gemeinsam mit dem KJV, von dem zwei Anhänger bei Armstrong entlassen wurden, durchgeführten Demonstration (vgl. 21.6.1974).
Q: Rote Hilfe Nr. 25, Dortmund o. J. (Juli 1974)

Letzte Änderung: 01.04.2020