„Radikal brechen - Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, Oktober 2012

„Radikal brechen“ war die „Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung”. Nicht klar ist, von wem sie herausgegeben wurde und welcher Gruppe sie sich zugehörig fühlte. Der allgemeine Zusatz „antiimperialistische und autonome Bewegung” sagt auch wenig über den Stellenwert der Zeitung aus, den sie dort möglicherweise besaß. Sie kam über eine Reihe von Buchhandlungen zur Verbreitung. Höchstwahrscheinlich gab es Kontakte zu „Gegen die Strömung“ (GDS), auf deren Konzeption zum „westdeutschen Imperialismus“ und „Aufbau einer Kommunistischen Partei“ in einigen Ausgaben verwiesen wird, und zur MLPÖ, deren „Rote Fahne“ häufiger genannt und zur Klärung von Fragen herangezogen wurde. Wiederum wurden ihre Positionen häufiger kritisiert. (vgl. Februar 1989; Mai 1990; November 1991).

Dem Editorial der Nr. 1 von „Radikal brechen” ist zu entnehmen, dass es der Zeitung darum ging, „unsere jetzigen Vorstellungen von Weg und Ziel der Revolution …“ darzulegen und eine „kontroverse Debatte“ darüber zu führen. Eine weitere wichtige Aufgabe sei es, „die revolutionären Kämpfe weltweit zu unterstützen und hier insbesondere die Kämpfe, die in Ländern laufen, die vom westdeutschen Imperialismus ausgebeutet und deren Völker von ihm unterdrückt“ werden. Dies erinnert an die Strategie der „Liga gegen den Imperialismus“ der KPD, die sich ähnlich positionierte (vgl. Februar 1989).

Gemutmaßt werden darf auch, dass der Zeitung der Maoismus der verblichenen ML-Bewegung nicht fremd war, wenn etwa an die Propagierung ihrer These von der „Internationalen Solidarität“ gedacht wird, an die Haltung zum „Massenkampf“ und „individuellen Terror“, „Massenbewusstsein“ und „revolutionärer Kampf der Arbeiterklasse“ - oder generell an jene Fragestellung, von der sich eine ganze Generation von Maoisten leiten ließ: „Warum ist die Arbeiterklasse die revolutionäre Klasse?“ (vgl. März 1989).

Zur Kritik an der RAF und am Konzept der Stadtguerilla heißt es in der Nr. 3: „Ohne den bewaffneten Kampf der Arbeiterklasse, die mit revolutionärem Bewusstsein ausgestattet sein muss, und ihrer Verbündeten, der den reaktionären Staatsapparat der Bourgeoisie zerschlägt, kann diese nicht gestürzt werden. Also ist es eine zentrale Aufgabe der Vorbereitung der Revolution, die Schaffung eines solchen Bewusstseins bei den Millionen des Proletariats.“ (vgl. Oktober 1989).

Mit der Ausgabe 4/1989 verschärft die Zeitung ihre Kritik am Konzept der Stadtguerilla. So heißt es im Artikel „Warum das Stadtguerilla-Konzept nicht zur Zerschlagung des Staatsapparates der Bourgeoisie führt“: „Das Konzept Stadtguerilla kann das revolutionäre Bewusstsein bei den Arbeiter/innen nicht schaffen. Deshalb kann es den bewaffneten Kampf der Ausgebeuteten zum Sturz der Bourgeoisie nicht vorbereiten. Es führt ganz zwangsläufig zu einem Zweikampf eines kleinen Häufleins gegen den Imperialismus … um Reformen. Die sogenannte ‘antiimperialistische Front‘ führt zur Einheit mit den Reformisten und Revisionisten. Mit so einem Zusammenschluss, mit so einer Organisation ist der Sturz der Bourgeoisie nicht zu vollbringen.“ Jedoch: „Bewaffnete Aktionen Einzelner sind nicht abzulehnen.“ (vgl. November 1989).

Die Ausgabe 5/1990 lässt sich von der Themenstellung „Aufbau einer revolutionären Kommunistischen Partei“ leiten. Dabei wird Position zum „ISWI-Papier“ bezogen und einleitend festgestellt: „Auch wir halten eine solche Organisation (die Kommunistische Partei, d. Verf.) für unbedingt notwendig, nicht bloß in einer revolutionären Situation für die unmittelbare Vorbereitung und Durchführung des bewaffneten Aufstands der revolutionären Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern schon jetzt, wo von revolutionärer Bewegung in Westdeutschland überhaupt nicht die Rede sein kann.“

Verwiesen wird im Weiteren auf die „Resolution der 1. Parteikonferenz von Gegen die Strömung“ und deren Materialien: „Ausgangspunkt unserer programmatischen Arbeit“; „Die proletarische Weltrevolution und die Revolution in Westdeutschland“; „Tod dem westdeutschen Imperialismus, Revanchismus und Militarismus.“ (vgl. Mai 1990).

Die Nr. 6/1990 steht im Zeichen der „Erfolge der Oktoberrevolution und 35 Jahre praktizierten Sozialismus“. Die Schnittstelle ist für die Zeitung der XX. Parteitag der KPdSU (Februar 1956). Mit ihm begann „der Siegszug des Revisionismus, die revolutionäre Theorie, des Marxismus-Leninismus, wurde in entscheidenden Punkten verfälscht …“. Veröffentlicht wird die „Programmatische Erklärung der revolutionären sowjetischen Kommunisten (Bolschewiki)“ von 1967, in der u. a. zur „Stalin-Frage“ Stellung bezogen wurde. „Radikal brechen“ meint dazu, dass dieser Text „hochaktuell ist“ und ein „wichtiger Beitrag für den Kampf gegen den Antikommunismus und Antistalinismus“. Der Artikel würde weiter die „richtige Rolle Stalins aufzeigen“ (vgl. Juni 1990).

Mit der Ausgabe 7/1991 versuchen die Verfasser, ihre Positionen zu Israel-Palästina zu erläutern. Dazu heißt es einleitend: „Sie ist (die Ausgabe, d. Verf.) es deshalb, weil sie die Existenzberechtigung Israels verteidigt und in Teilen der Antiimp- und Autonomen-Szene antisemitische Tendenzen nachweist.“ Für die „heutige Antikriegsbewegung“ sei die „Palästinafrage … ein entscheidendes Problem“ (vgl. Januar 1991).

In der Ausgabe 8/1991 wird die „Stalin-Debatte“ fortgeführt und festgehalten: „Ohne Stalin, ohne die sozialistische Sowjetunion zur Zeit Stalins, die die Hauptkraft im weltweiten antifaschistischen Kampf war, müssten die Antifaschisten auch heute noch vor jedem Naziarschloch stramm stehen - das ist die erste wichtige Feststellung der autonomen Antifaschisten.“ (vgl. November 1991).

Die Nr. 9 ist vom Februar 1993. Sie beinhaltet die Debatte um die „Auflösung von RZ“ und „Zur RAF-Erklärung vom 10.4.1992“. Damit solle die „Debatte über alle grundlegenden Fragen der Revolution endlich beginnen“. Erklärt wird in der „Stellungnahme einer Zeitungsgruppe“ (gemeint ist „RB“ selbst, d. Verf.): „Wir haben die Auseinandersetzung mit revolutionärer Theorie und revolutionärer Praxis, mit der Geschichte revolutionärer Bewegungen vernachlässigt … Vor lauter blindem Aktionismus hatten wir kaum Zeit für die inhaltlich, theoretische Auseinandersetzung.“ Geplant sei daher weiter, „eine Nummer zu den zentralen Fragen des antifaschistischen Kampfs gemeinsam herauszugeben“ (vgl. Februar 1993).

Ob es weitere Ausgaben von „Radikal brechen“ gab, ist mir z. Zt. nicht bekannt.

Nachbemerkung:

Eine Auseinandersetzung mit damals relevanten Theorieströmungen (etwa der NHT) fand in den Ausgaben nicht statt. Auch dürfte „Radikal brechen“ sich nicht an der „Gemeinsamen Beilag“ zu den Publikationen von BWK, FAU/R, KPD und NHT beteiligt haben, deren Erscheinen in der Zeit der Herausgabe der RB fällt. Weitere Gruppen, die in der Zeitung des Öfteren genannt werden, waren: „Rotstilzchen/Infoladen Wien“, „Gruppe Molotow“, „Autonome Palästinensergruppe“; „Mustafa Suphi/Karl Liebknecht“, „PCE(R)“.

Ein Mal wird der BWK erwähnt, andere Restbestände der maoistischen Gruppen, wie etwa die MLPD, dagegen überhaupt nicht. Von der Aufmachung her ähnelt „Radikal brechen“ doch stark „GDS“, was sich in gewisser Weise auch an der Wortwahl ablesen lässt. In der letzten Ausgabe, 9/1993, wird zudem auf eine Ausgabe (41/1987, Oktober 1987) verwiesen. Da Stalin sich durch alle Ausgaben zieht, darf berechtigterweise vermutet werden, dass „RB“ eine besondere Affinität zu ihm hatte. Auch wenn in der letzten Nummer erklärt wird, dass man „die Auseinandersetzung mit revolutionärer Theorie und revolutionärer Praxis, mit der Geschichte revolutionärer Bewegungen vernachlässigt“ habe, so wird etwa nicht klar, was darunter zu verstehen ist und mit welcher „Geschichte (der) revolutionären Bewegung“ man sich hätte auseinandersetzen wollen.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Februar 1989:
Die Nr. 1 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Einen Erscheinungsort gibt es nicht. Auch gibt es keine Klarheit darüber, welche Gruppe diese Zeitung herausgibt, daher wohl der allgemeine Zusatz „antiimperialistische und autonome Bewegung“.

Unter der Überschrift: „Was wollen wir mit dieser Zeitung“ heißt es zur Programmatik der Zeitung: „Wir wollen versuchen, unsere jetzigen Vorstellungen von Weg und Ziel der Revolution in dieser und den folgenden Nummern möglichst genau darzustellen. Unsere Vorstellungen beinhalten jedoch noch viele Unklarheiten und fehlerhafte, ungenaue Positionen. Um diese zu beseitigen und die richtigen immer genauer herauszuarbeiten, ist es für uns zentral, die eigene politische Geschichte und die bisher vertretenen Positionen selbstkritisch aufzuarbeiten.

In dieser Arbeit stecken wir noch mittendrin und die in der Zeitung behandelten Punkte sind ein Teil derselben. Ein weiteres Ziel dieser Zeitung ist es, eine Debatte über zentrale Fragen der Revolution in Gang zu bringen, mit allen, daran interessiert sind. Das Ziel dieser Debatte soll sein, richtige Positionen in diesen zentralen Fragen herauszuarbeiten und zu verbreiten. Wir denken, dass gerade der Kampf innerhalb der Bewegung für die als richtig erkannten Positionen zentral ist, weil nur so eine wirkliche Einheit hergestellt werden kann, die auf gemeinsamen Vorstellungen von Ziel und Weg der Revolution beruht. Viele Autonome und Antiimps wollen aber nicht die Auseinandersetzung, sondern das Zusammenkommen. Sie sagen: Entscheidend ist, dass die Leute zusammen kämpfen, und dann ist es ja egal, was jede/r dabei denkt. Aber so werden sie nur eine ‘Einheit‘ von Leuten erreichen, die völlig unterschiedliche Ziele haben, bis hin zu Leuten, die gegen die Revolution sind (so haben die Autonomen die Teilnahme aller Reformisten an der IWF-Kampagne ‘aufs schärfste begrüßt‘ (siehe ‘Aufruf der Autonomen‘) und etliche Antiimps hätten prinzipiell nichts dagegen, mit der DKP zusammenzuarbeiten)!

Deswegen ist die Auseinandersetzung so wichtig, und kann nicht mit Feindseligkeit, Spalterei abgetan werden. Es geht im Gegenteil dabei um solidarisches Verhalten unter denen, die für die Revolution sind: Sich nicht bloß praktisch (bei Prozessen und Demos) unterstützen, sondern auch sich gegenseitig in der politischen Entwicklung weiterhelfen. Das heißt sowohl Positionen, die als richtig erkannt wurden, gemeinsam genauer herausarbeiten, als auch sich gegenseitig kritisieren und auf die Fehler und Schwachpunkte in Theorie und Praxis zu stoßen. Ein solches solidarisches Verhalten ist auch gegenüber den Gefangenen, die gegen den westdeutschen Imperialismus kämpfen, äußerst wichtig, weil sie ja nach wie vor Teil der revolutionären Bewegung sind.

Es ist ganz besonders wichtig für sie, weil sie dringend solche wesentlichen Kraftquellen brauchen, wie die Beteiligung an der auch kontroversen Debatte über Fragen der Revolution und an der revolutionären Arbeit überhaupt, für ihren besonders schwierigen und kräftezehrenden Kampf in den westdeutschen Knasten. Die Praxis der gefangenen Revolutionäre in der ganzen Welt heute und auch in der Vergangenheit beweist sehr gut, wie zentral solche Debatten für sie sind und waren: So führen z.B. die KP Perus und die Roten Brigaden in den Knasten kontroverse. Diskussionen um wichtige Fragen der revolutionären Bewegung und beteiligen sich auch an Diskussionen über solche Fragen, die draußen laufen. Und dies, obwohl dort die alltägliche Unterdrückung um ein vielfaches brutaler ist als hier. Obwohl in Peru im Juni 86 Hunderte von Genossen und Genossinnen (zum Großteil Anhänger oder Mitglieder der KP Perus) unter dem Beifall der ‘Sozialistischen Internationale‘ (vor allem auch von W. Brandt) ermordet wurden und sich solche Massaker jederzeit wiederholen können.

Genauso werden Debatten in den Gefängnissen der faschistischen Türkei geführt, wo Folter und Mord an revolutionären und antifaschistischen Gefangenen an der Tagesordnung sind. Auch in den KZs des faschistischen Deutschland und in den von den Nazis besetzten Ländern wurden viele kontroverse Diskussionen (zu einem großen Teil auch zwischen Genossen und Genossinnen aus den verschiedensten Ländern) unter ständiger Lebensgefahr, den barbarischsten Lebensbedingungen und trotz riesiger Spitzelapparate, organisiert und geführt. Zum Beispiel wurde in Auschwitz unter Lebensgefahr eine Debatte über das Spezifische des deutschen Chauvinismus geführt und über die Aufgaben des Kampfes gegen ihn. Für uns bleibt es auch jetzt während des Hungerstreiks in Westdeutschland nach wie vor unverzichtbar, die kontroverse Debatte über Weg und Ziel in der revolutionären Bewegung zu führen.

Wir halten es für falsch, auf solche Debatten während des Hungerstreiks zu verzichten (und überhaupt sämtliche politischen Inhalte aus dem Hungerstreik und seiner Unterstützung rauszulassen) und auf später zu verschieben, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Zusammenlegung und die anderen Forderungen der Gefangenen erfüllt worden sind. Wir halten es für zentral, DIE DISKUSSION JETZT ZU BEGINNEN und unsere I. Nummer wie auch die weiteren Nummern sollen dazu ein Beitrag sein. In den nachfolgenden Nummern wollen wir weiterhin auf die Kämpfe und die Haftbedingungen der Gefangenen in Westdeutschland eingehen (auch wenn der Hungerstreik vorbei ist) und auch auf die Kämpfe und Bedingungen der revolutionären Gefangenen weltweit. Denn wir sehen es als eine wichtige Aufgabe an, die revolutionären Kämpfe weltweit zu unterstützen und hier insbesondere die Kämpfe, die in Ländern laufen, die vom westdeutschen Imperialismus ausgebeutet und deren Völker von ihm unterdrückt werden. Beteiligt Euch an der Debatte.“

Artikel der Ausgabe sind:
- Es ist schon längst an der Zeit über die Ziele der Revolution zu debattieren
- Zusammen kämpfen ohne politisch-ideologische Auseinandersetzung, eine sichere Methode an den eigenen Fehlern zugrunde zu gehen
- Was wollen wir mit dieser Zeitung
- Kritik der GRAPO am Konzept der RAF
- 7 Jahre bei Antiimps und Autonomen sind genug!
- Solidarität mit gegen den Imperialismus kämpfenden Gefangenen.

„Radikal brechen“ ist u. a. erhältlich in: Schwarzmarkt (Hamburg); BBA Laden (Bremen); Cafe Korn (Hannover); Internationalismus Buchhandlung (Hannover); Buchladen Roter Stern (Göttingen); KOMM (Nürnberg); Buchhandlung Jos Fritz (Freiburg); Buchhandlung Niedlich (Stuttgart).

Aufgerufen wird zur Unterstützung des Hungerstreiks von RAF-Mitgliedern zur „Solidarität mit den gegen den Imperialismus kämpfenden Gefangenen“ und zu einer Demonstration am 17.3. in Hamburg. „RB“ wird „archiviert im ID-Archiv IM IISG/Amsterdam“. Dort wird auch eine im presserechtlichen Sinne verantwortliche Person genannt.
Quelle: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 1, o. O., Februar 1989

März 1989:
Die Nr. 2 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Ein übles Märchen: Westdeutschland, eine Kolonie der USA
- Nackter europäischer Chauvinismus: Die faule These der Befreiung der Völker kann nur von Europa ausgehen
- Über einige scheinradikale ‘Antiimperialisten’ a la Ghaddafi und Castro
- Afghanistan und Äthiopien: Faschistische Regime
- Prozesserklärung von Ingrid Strobl.

Reklame wird für die Broschüre: Lenin-Stalin: „Zu einigen Fragen des bewaffneten Kampfes der Massen und des individuellen Terrors“ gemacht.
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 2, o. O., März 1989

Oktober 1989:
Die Nr. 3 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Wer kann die Bourgeoisie stürzen? Das Konzept Stadtguerilla gibt darauf keine Antwort
- Welches ist die revolutionäre Klasse?
- Der Oktoberaufstand in Petrograd
- Diskussion mit Genoss/innen aus Österreich
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 3, o. O., Oktober 1989

November 1989:
Die Nr. 4 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Das Konzept Stadtguerilla. Kann das Konzept Stadtguerilla den Sturz der Bourgeoisie vorbereiten (Teil 2)
- Der Verrat der Allende-Regierung in Chile
- Ibrahim Kaypakkaya zu Bankraub und Entführung
- Eine richtige Kritik an RB 1 und 2
- Nach dem Hungerstreik. Wie weiter?
- Heute wir, Morgen ihr. Knast und Unterdrückung gegen die Bourgeoisie in revolutionären Staat sind völlig gerechtfertigt
- Der letzte Brief von Holger Meins
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 4, November 1989

Mai 1990:
Die Nr. 5 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Der Aufbau einer revolutionären Kommunistischen Partei ist zum Scheitern verurteilt, wenn der Kampf gegen den Opportunismus nicht geführt wird
- Gegen den Legalismus bei Antiimps und Autonomen. Die KP muss von Anfang an auf illegaler Basis aufgebaut werden
- Warum ist ein Kampf innerhalb der Kommunistischen Partei notwendig?

Geworben wird für:
- W. I. Lenin: „Was Tun?“
- J. W. Stalin: „Über die Grundlagen des Leninismus“.
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 5, Mai 1990

Juni 1990:
Die Nr. 6 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Die neuesten Entwicklungen in Osteuropa. Kein Bankrott des Kommunismus, sondern Bankrott des Revisionismus
- Revolutionäre, sowjetische Kommunisten über Stalin, den ‘Personenkult‘ und über die Säuberungen der 30er Jahre in der UdSSR
- Aus der Programmatischen Erklärung der revolutionären sowjetischen Kommunisten (Bolschewiki) von 1967

Die Zeitung wurde, laut dieser Ausgabe, geschickt an:
- KOMM (Nürnberg)
- Strandcafe 2 (Freiburg)
- Gruppe 2 (München)
- Tucholsky Buchladen (Offenbach)
- Schwarzmarkt (Hamburg)
- Der Andere Buchladen (Karlsruhe)
- Buchladen Roter Stern (Marburg)
- Cafe Grenzlos (Düsseldorf)
- JUZI Göttingen (Göttingen)
- Infoladen Duisburg (Duisburg)
- Buchladen Schwarze Risse (Westberlin)
- ID Archiv im IISG (Amsterdam/Holland).
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 6, Juni 1990

Januar 1991:
Die Nr. 7 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Palästina - Ein Prüfstein: Ohne Beseitigung der falschen Vorstellungen innerhalb der westdeutschen Unterstützerbewegung ist wirkliche Solidarität mit den gerechten Kämpfen der unterdrückten Völker unmöglich
- Dokumentation. Auszüge aus dem Wiener TATblatt (Der Zionismus als ein Produkt der imperialistischen Interessen im arabischen Raum (Teil 1); Leserbrief dazu; Der Marsch der MLPÖ und ihrer SympathisantInnen in den zionistischen-ideologischen Käfig oder der Euro-Chauvinismus sitzt in den Köpfen der Linken; Nochmals zu Kharam Khella; Der Zionismus als ein Produkt der imperialistischen Interessen im arabischen Raum (Teil 2); Stellungnahme der Autonomen Palästina-Gruppe; Stellungnahme der MLPÖ zur Debatte über Palästina. Zionismus und Antisemitismus im TATblatt
- Über den Kampf einiger zionistischer Organisationen gegen den Nazifaschismus

Reklame wird für die eigene Zeitung, Nr. 1-6, gemacht.
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 7, Januar 1991

November 1991:
Die Nr. 8 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Artikel der Ausgabe sind:
- Ein Lichtblick bei den Autonomen
- Radikal und Interim immer weiter in den bürgerlichen Sumpf
- Ein antifaschistisches Flugblatt, das uns zugeschickt wurde
- Mit Stalinscher Härte die Nazis bekämpfen.

Als „entscheidendes Material, um der Hetze gegen die sozialistische Sowjetunion Stalins entgegenzutreten“, wird die Broschüre: „Geschichtsfälscher“ genannt. Zudem gibt es einen Hinweis auf eine Broschüre: „Über Selbstkritik, Über Massenlinie, Über den Kampf gegen Bürokratismus und Liberalismus“, die als „hervorragende Schriften Stalins“ genannt werden. Und: „Die wichtigsten Schriften“ von Stalin seien „Zu Kritik und Selbstkritik“ und „Zum Kampf gegen den Bürokratismus“.

Reklame wird für die eigene Zeitung, Nr. 1-7, gemacht. Weiter enthält die Ausgabe eine Anzeige für die „Rote Fahne“ der MLPÖ (Nr. 245, August 1991).
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 8, November 1991

Februar 1993:
Die Nr. 9 von „Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung“ erscheint. Weitere Ausgaben sind z. Zt. nicht bekannt.
Artikel der Ausgabe sind:
- Zur Auflösung von RZ und zur RAF. Erklärung vom 10.4.1992: Die Debatte über alle grundlegenden Fragen der Revolution endlich beginnen
- Kritik an der RAF-Erklärung
- Fehler bei Antiimps, die die RAF-Erklärung kritisieren
- Kritik an den Auflösungserklärungen der RZ
- Unsere wichtigsten Kritiken an Autonomen und Antiimps, die die Kapitulation der RZ ablehnen
- Wie weiter?
- Kritik von der PCE(R) an der RAF-Erklärung vom 10.4.1992
- Wichtige Positionen der Kommunistischen Internationale zum revolutionären Kampf in den vom Imperialismus abhängigen Ländern.

In „Stellungnahme einer Zeitungsgruppe“, die sie selbst betrifft, wird festgehalten: „Wir haben die Auseinandersetzung mit revolutionärer Theorie und revolutionärer Praxis, mit der Geschichte revolutionärer Bewegungen vernachlässigt … Vor lauter blindem Aktionismus hatten wir kaum Zeit für die inhaltlich, theoretische Auseinandersetzung.“

Reklame wird für die eigenen Ausgaben, Nr. 1-8, gemacht.
Q: Radikal brechen. Zeitung für die antiimperialistische und autonome Bewegung, Nr. 9, Februar 1993

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