Im "Verlag Rote Fahne" (Köln) der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD, ehemals KPD/AO) erscheint vermutlich im März 1979 eine Broschüre über den Streik in der Stahlindustrie 1978/79. Sie "will Bilanz ziehen" und die Leser mit den "Lehren" des "Kampfes der Stahlarbeiter" vertraut machen.
März 1979:
Vermutlich im März erscheint im Verlag Rote Fahne (Köln) der KPD die Broschüre: "Der Streik in der Stahlindustrie 1978/79.
Dazu heißt es: "44 Tage standen im Dezember und Januar 1978/79 Arbeiter und Angestellte aus Stahlbetrieben in NRW, Osnabrück und Bremen im Streik. Die wichtigste Forderung war: Einführung der 35-Stundenwoche.
Aber der Streik - einer der bedeutensten der Nachkriegszeit - endete im Kern mit einer materiellen Niederlage, auch wenn die IGM-Führung das Gegenteil behauptet. Die Hälfte aller IG-Metaller, in den bestreikten Betrieben sogar die große Mehrheit, stimmte in der abschließenden Urabstimmung gegen den unter Federführung des SPD-Ministers Farthmann ausgehandelten 'faulen Kompromiss'.
Inzwischen ist es zu einer scharfen und offenen Auseinandersetzung innerhalb der IG-Metall über die Ursachen und Konsequenzen dieser Niederlage gekommen. Der Rücktritt von IGM-Führern und mehr innergewerkschaftliche Demokratie wird inzwischen auch außerhalb der Stahlindustrie gefordert. IGM-Spitze, SPD- und DKP-Führer versuchen deshalb mit allen Mitteln, diese Diskussion zu unterdrücken. Diese Broschüre will einen Beitrag dazu leisten, dass ihnen dies nicht gelingt.
Die Broschüre zieht Bilanz und nimmt Stellung zu den Lehren des Kampfes der Stahlarbeiter. Der Text fußt auf der Berichterstattung im Zentralorgan der KPD, ROTE FAHNE. Er wurde ergänzt durch wichtige Dokumente und weiteres Material, welche den Verlauf und die Ergebnisse des Streiks auch einem Außenstehenden verständlich machen."
Artikel der Broschüre sind:
- "Situation in der Stahlindustrie"
- "Zur Vorgeschichte und zum Verlauf des Streiks"
- "Warum stimmen wir in der Urabstimmung mit Nein?"
- "Die Resolution der Klöckner Vertrauensmänner"
- "Urabstimmungsergebnisse"
- "Warum erhob die IGM Führung die Forderung nach der 35-Stundenwoche?"
- "Welche Erfahrungen haben die Stahlarbeiter gemacht?"
- "RF Interview mit Betriebsrat wirbelt Staub auf"
- "Mannesmann Betriebsratsvorsitzender: Die Leute sind voll bei der Sache"
- "Die Rolle der DKP"
- "Die Arbeit der KPD"
- "Nach dem Streik der Vertrauensleute von Thyssen, Opel und Mannesmann. Wie geht es weiter?"
- "Nach dem Streik: Zunehmender Protest gegen die IGM- Führung"
- "Vertrauensleute-Versammlung Thyssen Hamborn"
- "Vertrauensleute-Versammlung Mannesmann Huckingen"
- "Vertrauenskörperleitung Opel- Bochum"
Quelle: Kommunistische Partei Deutschlands /Verlag Rote Fahne: Der Streik in der Stahlindustrie 1978/79, Köln, o. J. (März 1979).
Letzte Änderung: 08.09.2019