'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin

Die hier vorgestellte 'Göttinger Betriebszeitung', die an zahlreichen Betrieben in Göttingen sowie den Landkreisen Göttingen und Northeim in einer Auflagenhöhe von mehreren tausend Exemplaren verteilt wurde, war nicht nur eine der frühesten linken Betriebszeitungen sondern besaß auch später noch überregionale Bedeutung, was sich nicht zuletzt an ihrer wiederholten Erwähnung in der 'Sozialistischen Betriebskorrespondenz' (SBK – 10.6.1971, 9.12.1971, 15.4.1972) der Sozialistischen Büros zeigt, mit der offenbar eine Zusammenarbeit erfolgte (vgl. 1.7.1970) und für die die GBZ vermutlich die wichtigste regionale Basisgruppe überhaupt darstellte, noch vor dem Sozialistischen Zentrum Stuttgart, sondern auch an der gemeinsamen Sonderausgabe mit dieser zum IG Metall-Tag 1971 (vgl. 20.9.1971).

Hervorgegangen ist der Herausgeberverein der GBZ vermutlich aus der GSG (Gewerkschaftliche Studenten Gruppe – vgl. 7.3.1970), das Verhältnis zum DGB ist anfangs offenbar noch bestens, wirbt der DGB doch gar per Anzeige für seine Maifeiern (vgl. Apr. 1970), kühlt sich dann aber zusehends ab (vgl. 20.2.1973, 8.3.1973), nicht zuletzt aufgrund der Ausschlussverfahren und Denunziationen in Göttingen und in Niedersachsen gegen Anhänger des KBW bzw. seiner Vorläufergruppen (vgl. 13.3.1973, 6.6.1973, 9.11.1973). Mit dem KBW gibt es auch punktuelle Zusammenarbeit etwa in der Vietnamsolidarität und später zur Ölkrise (vgl. 11.1.1973, 8.12.1973).

Angesichts dessen, dass die Ausgaben der 'GBZ' oft in kurzem Abstand erschienen, wird deutlich, dass es einen größeren Kreises von Verteilenden bedurfte. Vermutlich waren diese meist Studierende aus dem Umfeld zunächst des SDS und danach der KHG, bei der offenbar auch zwei Ausgaben der GBZ (vgl. Apr. 1973, Mai 1973) gedruckt wurden.

In der Metalltarifrunde 1974 wird die Zusammenarbeit der GBZ mit dem KBW dann immer enger, mündet in der mehrmaligen gemeinsamen Herausgabe von Extrablättern der GBZ mit dem 'Metallarbeiter' (vgl. 25.2.1974, 4.3.1974, 12.3.1974) aber auch in der eigenen Umorganisierung als Kommunistische Gruppe (Göttinger Betriebszeitung), die dann auch das KBW-Programm diskutiert (vgl. 5.2.1974, 28.2.1974) und sich dann mehrheitlich auf dessen Grundlage innerhalb des KBW organisiert.

Damit endet dann zwar das Erscheinen der 'Göttinger Betriebszeitung', die auf das Sozialistische Büro Offenbach orientierte Minderheit aber gibt dann im Anschluss den 'Göttinger Betriebsexpress' heraus.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

05.05.1969:
Vermutlich in dieser Woche erscheint erstmals die 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer mit einer Nr. 1 für Mai (vgl. 19.5.1969). Der Leitartikel fragt zur Elektro-Röhren-Gesellschaft (ERG): "Das Elektro-Röhrenwerk – eine Bruchbude?" und berichtet vom dortigen Halleneinsturz am 15.2.1969.

Geschildert wird die "Diskussion über den 1.Mai", wobei auch von der Sitzung des DGB-Kreisvorstands am 22.4.1969 berichtet wird. Ebenfalls wird berichtet: "Vor einem Jahr: Wilder Streik bei Bosch", sowie in "Lehrlingsausbildung: Schläge für politischen Lehrling" über einen Uhrmacherlehrling aus Mannheim-Sandhofen und die dort am 1.Mai erhobene Forderung nach einem neuen Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Rubrik "Kalle meint" behandelt einen Artikel des 'Göttinger Tageblatts' über die Herrenkleiderfabrik Wilhelm Vordemfelde Northeim (GTB-Bereich).

Laut 'Politikon' wird im Sommer die 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ) gegründet. Herausgeber ist der Verein Göttinger Betriebszeitung (GBZ-Verein). Im Jahre 1973 erfolgt dann eine Spaltung (eine Kommunistische Gruppe – GBZ schließt sich dem KBW an), nach der der Rest der Gruppe sich dem Sozialistischen Büro annähert und die Zeitung in 'Göttinger Betriebsexpreß' umbenennt.
Quellen: Politikon Nr. 44, Göttingen 1974,S.17; Göttinger Betriebszeitung Nr. 1 ,Göttingen Mai 1969

19.05.1969:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die Nr. 2 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. 5.5.1969, Juni 1969) als Sondernummer zum Streik bei Zorn in Eichenberg, der am 13.5.1969 begann, wobei bereits am 21.5.1968 aufgrund der Weigerung der Firma mit der IG Chemie zu verhandeln, ein erster Streik bis zum 25.5.1968 begonnen hatte. Zehn neue jugoslawische Arbeiter sollten zuerst in der GHK organisiert werden, traten dann aber der IG Chemie bei. Zur Zorn AG erscheinen auch die Artikel "Streik und Streikrecht" und "Konflikte" sowie "'Die Stimmung ist 150ig'. Interview mit der Streikleitung" und "Streiknotizen".

Berichtet wird auch in "Der Zorn Ausbruch - kein Einzelfall" aus Nordhessen bzw. Bad Wildungen von den Werken der KAUS-Correcta, die sich 1967 durch einen Verbandswechsel vor dem Streik der IG Chemie zu schützen suchte.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 2, Göttingen Mai 1969

Juni 1969:
Es erscheint die Nr. 3/4 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. 5.5.1969, Sept. 1969) mit dem Leitartikel "Die Zechenkiller von Reyershausen" zum am 28.2.1969 stillgelegten Kalibergwerk in Bovenden-Reyershausen, in dem 1966 noch 800 Menschen beschäftigt waren. Dazu erscheint auch der Hintergrundbericht "Die Zechenpreller von Reyershausen" zur Wintershall AG.

Weitere Artikel sind:
- "GBZ kommentiert: Nichtaufwertung - wir bezahlen" (vgl. 9.5.1969);
- "Schule der Nation" zur 8. Hauptversammlung des Bundeswehrverbandes, auf der auch Bundeskanzler Kiesinger redete;
- "Unternehmerwillkür" zu den freiwilligen Leistungen bei Alphalint Bonaforth;
- "Erfolgreicher Streik" zur Zorn AG in Eichenberg, wo der Streik am 31.5.1969 beendet wurde;
- "Kampf für die Zukunft. Ausbildung - nicht Ausbeutung" zum Berufsbildungsgesetz (BBiG - vgl. 12.6.1969), wobei auch berichtet wird über "Lehrlinge bei Bosch", über die Demonstration in Köln (vgl. 7.6.1969) und die Diskussion in Göttingen am 3.6.1969, angekündigt werden weitere Berichte über die Lage der Lehrlinge und eingeladen wird zu den Treffen der Lehrlinge im Club für Internationalismus in der Burgstraße;
- "Kalle meint: das war nur ein Anfang" zur Aktion Roter Punkt in Hannover; sowie
- "Lügen haben schlechte Dächer" zum Deckeneinsturz beim ERG.

Berichtet wird auch:"
Die GBZ und der Arbeitgeberverband

Die Göttinger Betriebszeitung erfreut sich eines allgemein steigenden Interesses. Am 17. Juni berichtete das Göttinger Tageblatt, daß eine Vorstands- und Beiratssitzung des Arbeitgeberverbandes Südhannover stattgefunden habe.

Das Ergebnis dieser Sitzung war ein Schreiben an den DGB-Kreisvorsitzenden, in dem der Kollege Siegfried Krüger zu einem Gespräch über die GBZ gebeten wurde.

Kein Wunder, denn Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes ist - Herr Schössen vom Elektro-Röhren-Werk, Göttingen. Wir danken für dieses Interesse."
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 3/4, Göttingen Juni 1969

September 1969:
Es erscheint die Nr. 5 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Juni 1969, Nov. 1969) mit dem Leitartikel "Ran an die Profite!" zu den Septemberstreiks, von denen vor allem berichtet wird von Hoesch Dortmund (vgl. 2.9.1969), auch in "Räuberpistole" über Fritz Berg vom BDI, und aus dem Saarbergbau (vgl. 8.9.1969).

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsfernsehen: Musterschmidt ein Musterfall?" zur Kameraüberwachung;
- "Kuba-Imperial. Geld versprochen - Vertrag gebrochen" zur Stillegung des Werks Osterode;
- Doboy für Artisten empfehlenswert" zur Entlassung eines Betriebsrats bei der Verpackungsmaschinenfabrik (80 Besch.);
- "Erfolgreiche Zementarbeiter" zur Zement-Tarifrunde, von der auch berichtet wird in
- "Hardegsen vorn. Streikbericht eines Zementarbeiters" von Portland Zement;
- "GBZ kommentiert: Metalltarifvertrag" zur Metalltarifrunde (MTR); sowie
- "Kalle meint: Rein in die Gewerkschaften".

Berichtet wird in einer Anzeige der IG Chemie über ihre "Politische Bildungsarbeit" bzw. betriebsnahe Arbeitskreise in Hannoversch Münden bei Alphalint, Müguwe und C.F. Schröder, im Landkreis Northeim bei Carstens, Fredelsloh, Conti Northeim, wo es zwei Arbeitskreise gibt, Degussa Bodenfelde, in Hardegsen, Vogelbeck und Volpriehausen, sowie in Göttingen für Refratechnik und zweimal für Rube. Hinzu kommen die Arbeitskreise Hahnemühle und Rhumspringe.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 5, Göttingen Sept. 1969

November 1969:
Es erscheint die Nr. 6 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Sept. 1969, Jan. 1970) mit dem Leitartikel "Kampf um Kündigung. fröhliche Weihnachten bei Bosch".

Weitere Artikel sind:
- "Wie man einen wilden Streik macht…" zu Alphalint Bonaforth, wo am 10. Oktober für ein 13. Monatseinkommen gestreikt wurde;
- "Musterschmidt abgeschaltet" zur Einstellung der Kameraüberwachung;
- "Zur Situation der Lehrlinge", wobei berichtet von der Bahlsen Keksfabrik (NGG-Bereich) Hannover und dem Autohaus Richter Göttingen und die Sitzungen der AGL angekündigt werden;
- "Überstundenzwang bei Bosch. Konflikt in der Werkstatt 9513"; sowie
- "Kalle meint: Raus aus der 'Konzertierten Aktion'!".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 6, Göttingen Nov. 1969

Januar 1970:
Es erscheint die Nr. 7 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Nov. 1969, Feb. 1970) mit dem Leitartikel "Betriebsversammlung bei Haendler & Natermann. Technischer Direktor: 'Scheisse gekarrt'" aus Hannoversch Münden.

Weitere Artikel sind:
- "Hardegsen - ein Beispiel" zu Portland Zement;
- "Abschaffung der Prämienstaffelung" zu Portland Zement;
- "Klassenjustiz. Wessen Interessen vertritt das BVG?" zur Entlassung eines -Betriebsrats in einer Bochumer Textilfabrik (GTB-Bereich), wobei auch
eingegangen wird auf Bosch Göttingen; sowie
- "Degussa / Bodenfelde. Neues Bewertungssystem".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 7, Göttingen Jan. 1970

Februar 1970:
Es erscheint die Nr. 8 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Jan. 1970, Apr. 1970) mit dem Leitartikel "C. F. Schroeder: Entlassungen!".

Weitere Artikel sind:
- "Buspreise steigen" zu den Fahrpreiserhöhungen;
- "Lohnfortzahlungsgesetz. Spitzel bei kranken Arbeitern";
- "So sozial ist Zeiss-Winkel" zur Rationalisierung;
- "Betriebsversammlung bei Degussa / Bodenfelde"; sowie
- "ERG. Neue Halle".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 8, Göttingen Feb. 1970

07.03.1970:
In Berlin beginnt eine zweitägige Arbeitskonferenz zur Gewerkschaftsfrage und Betriebsarbeit. Bonno Schütter von Klöckner Bremen tritt für die Erarbeitung einer gemeinsamen Plattform und dadurch Schaffung einer Kaderorganisation ein.

Zu dieser Plattform äußert sich auch die Gruppe "Göttingen (tauchen in der Anwesenheitsliste nicht auf, d.Vf.): Unsere Arbeit bestimmt sich als Fraktion der GSG (Gewerkschaftliche Studenten Gruppe, d.Vf.) in einer betrieblichen Arbeitsgruppe. Wir werden gerade aus der Gewerkschaft geschmissen. Interesse an Mitarbeit."
Q: Protokollnotizen: Arbeitskonferenz zur Gewerkschaftsfrage und Betriebsarbeit, 7.-8.3.1970, Berlin o. J. (1970)

April 1970:
Es erscheint die Nr. 9 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Feb. 1970, Mai 1970) mit dem Leitartikel "Rube: Geld verdienen erst in zweiter Linie" aus Weende.

Weitere Artikel sind:
- "C.F. Schröder: Die nächsten 45?" zu den Entlassungen;
- "Bosch: Akkordverschärfung";
- Zeiss: Werkzeugbau setzt höhere Lohngruppen durch";
- "Steuerpolitik: Wer hat dem wird gegeben";
- "Osram kauft ERG";
- "Sollinger Hütte. Kleintierzucht und Doppelkopf" aus Uslar;
- "IG Metall" zur Vertreterversammlung am 6.3.1970;
- "Ein neuer Tarif-Kurs wird zementiert" zur Zementindustrie Niedersachsen bzw. Portland Zement Hardegsen; sowie
- "Alphalint: Nichts dazugelernt?" zum angedrohten Streik für Arbeitsschutz.

Mit einer Anzeige ruft der DGB Göttingen auf zum 1. Mai.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 9, Göttingen Apr. 1970

Mai 1970:
Es erscheint die Nr. 10 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Apr. 1970, Juli 1970) mit dem Leitartikel "Bosch: Rücknahme der Akkordverschärfung in der 9526!".

Weitere Artikel sind:
- "Betriebsversammlung bei Bosch";
- "Rube: Zulagenkürzung";
- "Betriebsversammlung" über Rube;
- "Zeiss: Eigene Vorgabezeiten in der Optik"; sowie
- "Die Mieten steigen und steigen" mit einem Bericht aus der Weserstraße auf dem Leineberg.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 10, Göttingen Mai 1970

Juli 1970:
Es erscheint die Nr. 11 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Mai 1970, Sept. 1970) mit dem Leitartikel "Händler & Natermann: Verkauft" zum nun zu den VDM gehörenden Betrieb in Hannoversch Münden.

Weitere Artikel sind:
- "H&N Betriebsversammlung" vom 14.5.1970;
- "Ortsklassen: Weg damit" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "ISCO - Betriebsversammlung";
- "Neuer TV. Neuer Tarifvertrag für die Glashütte Buder, Volpriehausen" aus Uslar;
- "Lehrlinge - rechtslos?" zu einigen Kleinbetrieben und Handwerksbetrieben in Hannoversch Münden wie Opel, VW, Tauer, Musmann, Bockelmann und Elektro Tiedemann;
- "Kalle meint" zur betrieblichen Alterversorgung bei Hakle in Mainz;
- "Die Preislawine rollt" zu den Preissteigerungen; sowie
- "Betriebsnahe Tarifpolitik" zur Chemietarifrunde (CTR) in Hessen (vgl. 20.5.1970).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 11, Göttingen Juli 1970

01.07.1970:
In der Nr.3 der 'SBK' (vgl. 1.6.1970, 1.8.1970) wird in einer Beilage, einem Sonderblatt zur Metalltarifrunde, u.a. bekanntgegeben, daß an der 'SBK' nunmehr auch Kollegen u.a. aus Göttingen mitarbeiten.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr.3,Offenbach 1.7.1970

September 1970:
Es erscheint die Nr. 12 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Juli 1970, Nov. 1970) mit dem Leitartikel "Wir wollen mehr" der über die Mindestforderungen zur Metalltarifrunde (MTR) von Vertrauensleuten u.a. von Bosch, Feinprüf, Händler & Natermann, Isoc und Zeiss nach 75 Pfennig mehr für alle Lohngruppen, einem 13. Monatsgehalt, Abschaffung der Lohngruppen 1 - 4 und Abschaffung der Ortsklassen berichtet.

Weitere Artikel sind:
- "Die Linnhoff-Pleite" aus Northeim (vgl. 20.8.1970);
- "Bosch" zu den angedrohten 45 Entlassungen und der angedrohten Kurzarbeit für Schichtarbeiter;
- "Frauen streiken bei C.F. Schröder"; sowie
- "Rube" über die Produktionseinschränkung während der Tarifrunde für die Papierindustrie.

In "Harte Lohnkämpfe" zur Metalltarifrunde (MTR) heißt es u.a.:"
Die Unternehmer haben die Gefahr für ihre Profite erkannt. Dise Gefahr geht für sie von einer entschlossenen Arbeiterschaft aus, wenn sie sich mit allen Mitteln durchsetzt.

Deshalb setzen die Unternehmer auch alle Hebel in Bewegung, um die kommenden Tarifauseinandersetzungen für sich zu entscheiden. Und sie warten auch gar nicht erst den Beginn der offiziellen Verhandlungen ab:
Bei Bosch hatte die Geschäftsleitung versucht, durch Androhung von Entlassungen die Kollegen einzuschüchtern. Die Kollegen sollten sich bei den Tarifauseinandersetzungen nicht rühren. Ihre Taktik ist dank des geschlossenen Auftretens und der energischen Reaktion der Kollegen gescheitert: Auf ein Flugblatt der Vertrauensleute hin mußte die Geschäftsleitung ihre Androhungen zurücknehmen. Ganz ähnlich geht die Betriebsleitung bei Rube vor. (denn auch in der Papier- und Zellstoffindustrie stehen ja jetzt die Tarifauseinandersetzungen an) Mit dem warnenden Hinweis auf die 'plötzlich' schlecht gewordene Auftragslage will man die 'richtige Atmosphäre' für die Auseinandersetzungen schaffen.

Bei Haendler % Natermann in Hann. Münden will die Geschäftsleitung noch geschickter sein. Sie zahlt den Kollegen einfach schon vor den Tarifverhandlungen eine 7,7%iger Lohnerhöhung, die auf die Ergebnisse der Verhandlungen angerechnet werden. Damit wollte sie die Kollegen zum 'Stillhalten' bei den eigentlichen Auseinandersetzungen bewegen.

Mit genau dem gleichen Trick sollen die Kollegen bei Lambrecht und Doboy hinters Licht geführt werden. Die Geschäftsleitung von Lambrecht zahlt eine Zulage 20 bis 40 Pfennig und Doboy 12%, die natürlich auf die Tariflohnerhöhungen angerechnet werden.
Und damit nicht genug! Da die Unternehmer mit solchen Mitteln letzten Endes eine Lohnerhöhung doch nicht verhindern können, verschärfen sie den Arbeitsdruck, und das sieht so aus:

Mit Akkordverschärfungen (Rube, Aeroquip), mit versteckten Entlassungen (Bosch), kurz mit Mitteln, die den Lohnanteil am Produkt durch verschärfte Ausbeutung drücken, fängt die Geschäftsleitung die Lohnerhöhungen auf."
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 12, Göttingen Sept. 1970

November 1970:
Es erscheint die Nr. 13/14 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Sept. 1970, Dez. 1970). Die Auflage beträgt 4 000 Stück. Der Leitartikel "IGM-Tarifverhandlungen. Warum nur 10%?" befasst sich mit der Metalltarifrunde (MTR), in der die IGM "Rücksicht auf die SPD" genommen habe und von der aus Göttingen und Uslar berichtet wird (vgl. 28.9.1970).

Weitere Artikel sind:
- "10 Minuten Ruhe bei Täfler" in Dransfeld, wo etwa 200 bzw. mit Heimarbeitern etwa 250 Beschäftigte Drehteile herstellen und am 13.10.1970 die Lohnauszahlung für September erzwangen;
- "Lohnkampf geht weiter", wobei berichtet wird von Feinprüf und ISCO;
- "Organisierter Klassenkampf von oben";
- "Papier-Tarifverhandlungen", wobei der VLK bei Alphalint den Abschluss geschlossen ablehnte;
- "Alphalint: Diskussion während der Arbeitszeit" zur Herabstufung der Handwerker in Lohngruppe 7;
- "Sartorius: Wir sind alle eine Betriebsfamilie: Aber Herr im Haus bin ich! Rausschmiß von Vertrauensleuten", die am 28.9.1970 ihre Kündigung zum 31.12.1970 erhielten, alle drei Angestellte, darunter einer der vier ausgelernten Lehrlinge;
- "Was war los bei Zeiss?" zu den dortigen Diskussionen und Versammlungen wegen dem Weihnachtsgeld am 30.10.1970 und 2.11.1970;
- "Bosch: Entlassungen" und zwar 47 in Göttingen, 49 in Hildesheim, 48 in Reutlingen, wo gestreikt wurde, und weitere in Bamberg;
- "Kalle im Theater" zur Veranstaltung über die Septemberstreik 1969 im Deutschen Theater, auf der auch ein Dokumentarfilm über den 1967 verhinderten Streik im Ruhrgebiet gezeigt wurde (vgl. 1.11.1970); sowie
- "Degussa Bodenfelde: Fragenkatalog zum Lohnkatalog" zum einheitlichen Entlohnungssystem in allen Degussa-Werken, das im Werk Brilon-Wald bereits eingeführt ist.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 13/14, Göttingen Nov. 1970

Dezember 1970:
Es erscheint die Nr. 15 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Informationen für Arbeitnehmer (vgl. Nov. 1970, Feb. 1971). Die Auflage beträgt 6 500. Der Leitartikel "Betriebsversammlungen" berichtet von Sartorius, ISCO und Zeiss.

Weitere Artikel sind:
- "Alle paar Jahre wieder … die Krise";
- "ÖTV: richtungsweisend?" zur ÖDTR; sowie
- "Seltsame Folgen eines Brands in Oberbillingshausen" zur Beurlaubung eines Vertrauensmanns bei Sartorius.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 15, Göttingen Dez. 1970

Februar 1971:
Es erscheint die Nr. 16 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Dez. 1970, Feb. 1971) mit dem Leitartikel "Warum wir den Untertitel der GBZ verändert haben".

Weitere Artikel sind:
- "Lügen wie gedruckt" zu einem Artikel des 'Göttinger Blick' über eine angeblich durch jugoslawische Arbeiterinnen verwüstete Wohnung im Rosenwinkel;
- "Müller/Lasfelde in Osterode: Ausbeutung mit allen Mitteln" zu der Eisengießerei, von deren 220 Arbeitern fast die Hälfte aus dem Ausland kommt bzw. ein Drittel aus der Türkei. Eine Betriebsversammlung fand am 16.12.1970 statt;
- "Akkordverschärfungen bei Sartorius";
- "Für eine Interessenvertretung im Betrieb" zur Betriebsversammlung bei Bosch, die am 18.2.1971 stattfinden soll;
- "Wasserträger des Kapitals" zu Peter Boehnisch von der 'Bild'-Zeitung; sowie
- "Kleiner Nebenverdienst" zur Anwerbung von Spitzeln bei Zeiss.

In "'Entspannung ohne Brüche'" wird zur Entspannung der Konjunktur auch berichtet:"
Für die Arbeiter im Raum Südhannover sieht diese 'Entspannung' so aus:
- die Firma DOBOY (Verpackungsmaschinen) entläßt etwa 50 Kollegen; die Belegschaft wird von etwa 80 auf 25 gedrückt. In einer Betriebsversammlung kurz vor Weihnachten wurde noch von der Geschäftsleitung beruhigend festgestellt, die Auftragslage sei gut; jetzt wird die Massenentlassung mit organisatorischen Umstellungen im Unternehmen (das deutsche Hauptwerk ist in Hamburg, der Unternehmenssitz in den USA) begründet;
- bei ISCO wurden in zwei Schüben insgesamt 43 Kollegen entlassen, 6 kündigten freiwillig. Zuerst wurde eine ganze Schicht der Kunststoffabteilung und Automatendreherei aufgelöst; als die Produktion der Prismenabteilung drastisch eingeschränkt wurde, teilte die Geschäftsleitung den qualifizierten Kollegen, die die gern im betrieb halten wollte, andere Arbeit zu; dafür wurden sogenannte 'Bummelanten' entlassen. Beide Male wurde als Grund Auftragsmangel angegeben. Dabei hatte die Geschäftsleitung auf der Betriebsversammlung vor Wehnachten versichert, es werde keine Entlassungen geben. Auch jetzt werden wieder beruhigende Parolen verbreitet…
- bei ERG-Osram wurde eine ganze Nachmittagsschicht von knapp 50 halbtags beschäftigten Frauen entlassen;
- Vor Weihnachten wurden bei BOSCH 47 Kolleginnen und Kollegen entlassen;
- Entlassungen bei Blaupunkt in Hildesheim;
- Entlassungen von etwa 30 Kollegen in der Herzberger Papierfabrik; von ebensovielen Kollegen bei AEROQUIP in Hann.-Münden; Entlassungen von älteren Kollegen bei ALCAN; Entlassungen in der Friedrich-Carl-Hütte (Gießerei) in Delligsen (Kreis Holzminden, d. Vf.);
- bei HANOMAG in Hannover werden stufenweise 700 Kollegen entlassen."
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 16, Göttingen Feb. 1971

Februar 1971:
Es erscheint die Nr. 17 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Feb. 1971, 26.2.1971) als Sondernummer zum BVG unter der Schlagzeile: "Betriebsverfassungsgesetz 1971. Kein Schritt vorwärts zwei Schritte zurück!".

Enthalten sind die Abschnitte:
- "1945 - 1952. der Wiederaufbau der Unternehmermacht";
- "1952. der Weg zur 'sozialen Partnerschaft'";
- "Abeiterräte. Vom Kampforgan zum Handlanger der Unternehmer";
- "1971. Vom Betriebsrat zum Verwaltungsrat",
- "Die Haltung der SPD… …und der Gewerkschaften"; sowie
- "Was tun?".

Angekündigt wird eine Vertreterversammlung der IG Metall Göttingen zum BVG (vgl. 25.2.1971).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 17, Göttingen Feb. 1971

26.02.1971:
Frühestens heute erscheint ein Extra "Organisiert den Kampf gegen das Betriebsverfassungsgesetz" der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Feb. 1971, März 1971) das von dem Protest der Delegiertenversammlung der IGM Göttingen am 25.2.1971 gegen das BVG berichtet.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Organisiert den Kampf gegen das Betriebsverfassungsgesetz, Göttingen Feb. 1971

März 1971:
Es erscheint die Nr. 18 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 26.2.1971, Mai 1971). Die Auflage beträgt 7 500. Der Leitartikel "Conti-Ausbau auf Kosten der Arbeiter" berichtet aus Northeim.

Weitere Artikel sind:
- "Die Drohung, im Ausland zu investieren" zu Sartorius und Zeiss bzw. den Auslandsdirektinvestitionen;
- "Zum 1. Mai";
- "Bosch kündigt weitere Verschärfung der Ausbeutung an" zur angestrebten Erhöhung der Produktivität um 11 %;
- "Jungfer: Trimmt Euch" von der Druckerei Jungfer in Herzberg mit Hauptwerk in Helmstedt;
- "Vertreterversammlung der IG-Metall" (vgl. 25.2.1971);
- "Uslar: Lehrlinge wehren sich" zu einer Prüfungsklasse Industriekaufleute an der Berufsschule Uslar bzw. einem Flugblatt des DGB-Lehrlingsarbeitskreis Uslar;
- "Einschränkung der Tarifautonomie?", wozu ein Kasten erklärt: "Was sind Lohnleitlinien?"; sowie
- "Dr. Kern verkauft" an die 50%ige AEG-Tochterfirma Hanau, den bisher schärfsten Konkurrenten.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 18, Göttingen März 1971

Mai 1971:
Es erscheint die Nr. 20 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. März 1971, 17.5.1971) mit dem Leitartikel "Kampf gegen das reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz" zum BVG, der aufruft zur Demonstration am 3.6.1971.

Weitere Artikel sind:
- "Handwerkerstreik bei Conti" in Hannover gegen das UMS-System, das auch in Northeim eingeführt werden soll;
- "Gegen Preistreibereien und Lohnraub" zu den Fahrpreiserhöhungen;
- "Währungskrise '71";
- "Betriebsversammlung bei Sartorius fällig";
- "Vertreterversammlung geplatzt" (vgl. 17.5.1971, 27.5.1971);
- "Renault - Werksbesetzung" in Le Mans in Frankreich; sowie
- "1. Mai-Demonstration".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 20, Göttingen Mai 1971

17.05.1971:
Vermutlich in dieser Woche erscheint ein Sonderdruck "Das reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz" der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Mai 1971, 19.5.1971) zum BVG.
Q: Göttinger Betriebszeitung Sonderdruck Das reaktionäre Betriebsverfassungsgesetz, Göttingen o. J. (1971)

19.05.1971:
Es erscheint ein Extra "Streik bei Conti" der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 17.5.1971, Juni 1971) zum Streik bei Conti Hannover, gedruckt mit Spiritcarbonmatrize also vermutlich mit nur kleiner Auflage, vermutlich nur für Conti Northeim. Abschließend heißt es:"
Es wird Zeit, daß auch bei Conti Northeim die Probleme so angefaßt werden, wie es die Kollegen in Hannover tun: Stärkung des gewählten Vertrauenskörpers, um den ständigen Akkordkürzungen (neue Werte) wirksam begegnen zu können.

DIE KOLLEGEN DER DREI HANNOVERSCHEN WERKE STEHEN ZUSAMMEN, UM IHRE FORDERUNGEN DURCHZUSETZEN. SIE ERWARTEN EURE SOLIDARITÄT."
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Streik bei Conti, Göttingen o. J. (1971)

Juni 1971:
Es erscheint die Nr. 21 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 19.5.1971, Juli 1971) mit dem Leitartikel "Über 30 000 im Streik" zur Chemietarifrunde (CTR), wobei auch berichtet wird, dass in Köln die Firma Clouth, wo die Conti beteiligt ist, und Hessen alle drei Degussa-Werke bestreikt werden. Auch das Titelbild zeigt Beschäftigte von Degussa. Berichtet wird auch von der Kautschuktarifrunde in Niedersachsen (vgl. 6.7.1971).

Weitere Artikel sind:
- "Bosch: Zurücknahme der Akkordverschärfungen", was durch einen von allen Arbeitern der Abteilung 9517 unterschriebenen Brief erreicht wurde;
- "Krise in der Elektroindustrie" zur Kurzarbeit bei Siemens, Blaupunkt und AEG Telefunken, wobei auch berichtet wird: "AEG schließt in Kassel einen Betrieb mit 560 Arbeitern und angestellten, der erst vor knapp zwei Jahren mit Zuschüssen der Stadt errichtet wurde. In Osterode wird ein Tochterbetrieb mit 256 Kollegen dichtgemacht.";
- "ERG: Kurzarbeit und Entlassungen";
- "Imperial macht dicht" zur Schließung der AEG-Tochter Cuba-Imperial in Osterode;
- "Zeiss. Erfolgreich gegen Maschinenlärm";
- "Sartorius. Betriebsversammlung jetzt";
- "Conti: Bessere Ausbeutung durch Vereinigung" zur Fusion mit Phoenix;
- "Betriebsversammlungen" zu Phywe und ISCO;
- "Vertreterversammlung der IG Metall" (vgl. 27.5.1971); sowie
- "Roter Punkt" zum Protest gegen die Fahrpreiserhöhungen, wobei auch berichtet wird von ISCO.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 21, Göttingen Juni 1971

10.06.1971:
In der Nr.5 der 'SBK' (vgl. 20.5.1971, 20.9. 1971) wird auch berichtet über die 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ).
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr.5,Offenbach 10.6.1971

Juli 1971:
Es erscheint die Nr. 22 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Juni 1971, Aug. 1971). Die Auflage beträgt 7 000. Der Leitartikel "Forderungen für die Metallrunde jetzt aufstellen" widmet sich der Metalltarifrunde (MTR).

Weitere Artikel sind:
- "Konzerne ruinieren die Bauern";
- "Sollinger Hütte: Kurzstreik in der Dreherei" am 15.7.1971 gegen die Kürzung der Vorgabezeit;
- "Wie sozial ist ZEISS?" zu den betrieblichen Sozialleistungen, den Werkswohnungen und den Arbeitsbedingungen;
- "Lohnkämpfe in der Chemie Industrie" zur Chemietarifrunde (CTR - vgl. 3.7.1971)
- "Kautschuk-Abschluss im Schatten der Chemie", in dem auch von der Streikbereitschaft bei Conti Hannover und den Mündener Gummiwerken berichtet wird; sowie
- "Alphalint: Kurzarbeit ohne Lohnausfall", was durch den Betriebsrat abgesichert wurde.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 22, Göttingen Juli 1971

August 1971:
Es erscheint eine Sondernummer der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Juli 1971, Sept. 1971) zur Metall-Tarifrunde (MTR) unter der Schlagzeile "Forderungen für die Metall-Tarifrunde". Vorgestellt werden "5 Forderungen aus den Betrieben", wozu es heißt: "Die Diskussion in den Göttinger Betrieben bei Feinprüf, Zeiss, Spindler & Hoyer; Bosch, Alcan und Haendler & Natermann haben die verschiedensten Forderungen erbracht. In anderen Betrieben ist die Diskussion noch nicht abgeschlossen. Wir haben hier die 5 zentralen Forderungen zusammengefaßt, die in mehreren Betrieben in ähnlicher Form aufgestellt wurden".

Hierbei handelt es sich um:
- "1. Angleichung von Effektiv- und Tariflohn";
- "2. Lineare Lohnerhöhung";
- "3. Anhebung der unteren Lohngruppen";
- "4. Öffnungsklauseln für betriebsnahe Tarifverträge";
- "5. 13. Monatslohn und 13. Monatsgehalt".

Enthalten sind auch die Abschnitte:
- "Lohnfragen sind Machtfragen";
- "Weg mit den Fesseln der Sozialpartnerschaft";
- "Die automatische Schlichtung"; sowie
- "Die Bildung von Tarifkommissionen".
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer zur Metall-Tarifrunde, Göttingen Aug. 1971

September 1971:
Es erscheint die Nr. 23 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. Aug. 1971, 20.9.1971). Die Auflage beträgt 7 000. Der Leitartikel "Voigtländer - von Zeiss-Management heruntergewirtschaftet" berichtet aus Braunschweig von der angekündigten Stillegung von Voigtländer und Zettwerk.

Weitere Artikel sind:
- "BVG: Letzte Runde im Bundestag, die nächste im Betrieb";
- "Der Untergang der Metallindustrie?" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "Was ist los bei DOBOY?";
- "Die Metallrunde läuft" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "Lohnleitlinien - Konzertierte Aktion";
- "C.F. Schröder: Lohnverlust nach Tarifverhandlungen";
- "Alphalint: Prämienkürzung wegen Produktionsstillstand";
- "Bauern, Staat und Kapital"; sowie
- "Tricks bei Conti".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 23, Göttingen Sept. 1971

20.09.1971:
Vermutlich spätestens in dieser Woche erscheint zum 10. IGM-Tag in Wiesbaden (vgl. 27.9.1971) unter dem Titel 'Sozialistische Gewerkschafts Politik' (SOGEPO) eine gemeinsame Ausgabe von 'Sozialistischer Betriebskorrespondenz' (SBK) des SBO (vgl. 10.6.1971, 10.11.1971) und 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. Sept. 1971, 22.9.1971) unter der Schlagzeile "Kein Kompromiß mit Kapitalinteressen", für die Albrecht Kieser in Göttingen verantwortlich ist. Diese Zeitung, die für die 'SBK' als Nr.6/7 für August/September gilt,

Der Artikel "Zur Tarifauseinandersetzung '71" geht u.a. auf Klöckner Bremen, aus NRW auf Hoesch, Ford, die IGM Ortsvereine in Dinslaken und Düsseldorf, die IGM in Niedersachsen in Göttingen sowie ihren Bezirk Frankfurt in Hessen eingegangen.

Weitere Artikel sind:
- "Geschäftsbericht & Anträge" mit den Abschnitten "Vorstands-'Weisheiten' & Kämpfe und Lehren an der Betriebsbasis", "Tarifpolitik und Konzertierte Aktion"; und Vertrauensleute";
- "Betriebsverfassungsgesetz" zum BVG; sowie
- "Was der Kollege M., Delegierter aus dem Bezirk Frankfurt so denkt, aber nicht sagt…" zum IGM-Tag.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz/Göttinger Betriebszeitung: Nr. 4 bzw. Ausgabe zum 10. IGM Tag in Wiesbaden, Offenbach 20.5.1971

22.09.1971:
Es erscheint ein Extrablatt Nr. 3 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 20.9.1971, 7.10.1971) zur Metall-Tarifrunde 1971 (MTR) unter der Schlagzeile "Falsche Politik des IG Metall Vorstandes".
Q: Göttinger Betriebszeitung Extrablatt Nr. 3 zur Metall-Tarifrunde 1971, Göttingen 22.9.1971

07.10.1971:
Es erscheint ein Extrablatt Nr. 4 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 22.9.1971, 13.10.1971) zur Metall-Tarifrunde 1971 (MTR) unter der Schlagzeile "Die Verhandlungen beginnen".
Q: Göttinger Betriebszeitung Extrablatt Nr. 4 zur Metall-Tarifrunde 1971, Göttingen 7.10.1971

13.10.1971:
Es erscheint ein Extrablatt Nr. 5 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 7.10.1971, 29.10.1971) zur Metall-Tarifrunde 1971 (MTR) unter der Schlagzeile "Verdummungspropaganda der Unternehmer".
Q: Göttinger Betriebszeitung Extrablatt Nr. 5 zur Metall-Tarifrunde 1971, Göttingen 13.10.1971

29.10.1971:
Die Nr. 24 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 13.10.1971, Nov. 1971) ist für den Zeitraum Oktober/November vorgesehen und erscheint vermutlich Ende dieser Woche. Die Auflage beträgt 7 000. Der Leitartikel "Entlassungen: heute MüGuWe morgen wir!" berichtet von den 23 Entlassungen bei den Mündener Gummiwerken.

Weitere Artikel sind:
- "Die Grenzen der Sozialpartnerschaft" zu einem Vortrag des Göttinger DGB-Kreisvorsitzenden Siegfried Krüger vor jungen Unternehmern;
- "ZEISS: Die Arbeiter werden immer offensichtlicher betrogen";
- "Alphalint-Arbeiter kämpfen um ihre Zulagen";
- "Stehen uns spanische Verhältnisse bevor?" zum Streik bei SEAT Barcelona; sowie
- "Metall-Tarifrunde 1971. IG Metall muß sich entscheiden" zur MTR.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 24, Göttingen Okt./Nov. 1971; Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr. 8, Offenbach 10.11.1971

November 1971:
Es erscheint eine Sondernummer der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 29.10.1971, 9.12.1971) mit dem Bericht aus Hannoversch-Münden "Tauer: Entlassung wegen gewerkschaftlicher Tätigkeit". Die Auflage beträgt 8 000.
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer Tauer: Entlassung wegen gewerkschaftlicher Tätigkeit, Göttingen Nov. 1971

09.12.1971:
Es erscheint die Nr. 25 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. Nov. 1971, 13.12.1971) mit dem Leitartikel "Metall-Tarifrunde 1971. Unternehmerangriff auf breiter Front" zur MTR. Dazu wird auch gemeldet: "Politische Schlichtung gescheitert". Dokumentiert wird eine Resolution des Vertrauensleutekörpers bei Rheinstahl Brackwede.

Berichtet wird auch von Kodak Stuttgart und Zeiss Oberkochen.

Weitere Artikel sind:
- "Tauer ändert seine Taktik";
- "Entlassungen bei Bosch?" zum Streik in den Werken Stuttgart und Reutlingen und den 650 vorübergehenden Entlassungen in Hildesheim, was auch in Göttingen droht;
- "ISCO: kampfbereite Unternehmer" zur MTR;
- "Betriebsversammlung bei Zeiss. Diskussion abgewürgt";
- "Studentendemonstration" gegen das HRG (vgl. 1.12.1971);
- "Betriebsversammlung bei Sartorius";
- "BVG noch reaktionärer?";
- "Carl Zeiss. Leiter der Betriebskrankenkasse bespitzelt Arbeiter" zur BKK;
- "Prozess gegen Alphalint" von 108 Kollegen gegen die Prämienkürzung; sowie
- "Kurzarbeit bei Conti" in Northeim vom 22. bis 26.11.1971.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 25, Göttingen 9.12.1971; Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr.1,Offenbach 10.1.1972

13.12.1971:
Es erscheint ein Extrablatt Nr. 9 der 'Göttinger Betriebszeitung' – Für den organisierten Kampf in den Betrieben (vgl. 9.12.1971, 21.12.1971) zur Metall-Tarifrunde 1971 (MTR) unter der Schlagzeile "Ergebnis: Lohnkürzung".
Q: Göttinger Betriebszeitung Extrablatt Nr. 9 zur Metall-Tarifrunde 1971, Göttingen 13.12.1971

21.12.1971:
Es erscheint die Nr. 26 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 13.12.1971, 10.2.1972). Die Auflage beträgt 8 000. Der Leitartikel "Metall-Tarifrunde 1971. Heute: Ergebnis für Niedersachsen" widmet sich der MTR.

Weitere Artikel sind:
- "Was bringt uns dieser Tarifabschluss?";
- "Neues BVG endgültig verabschiedet";
- "C.F. Schröder in Regie der Carborundum" zu den dortigen elf Entlassungen;
- "Sartorius: Weihnachtsfeier ohne Boß";
- "Trotzdem keine Niederlage. Analyse der Tarifrunde" zur MTR, wozu auch dokumentiert wird ein "Spaltungsversuch. Unternehmer-Brief an ausländische Arbeiter";
- "Streiks gegen Kurzarbeit" in Italien; sowie
- "Bauern, Staat & Kapital".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 26, Göttingen 21.12.1971

10.02.1972:
Es erscheint die Nr. 27 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 21.12.1971, 9.3.1972) mit dem Leitartikel zu den BRW: "Betriebsratswahlen sind: Wahl von Interessenvertretern in den Betriebsrat".

Weitere Artikel sind:
- "Sartorius Olympiade";
- "Eisen- und Stahl-TV: wie gehabt" zur STR;
- "ISCO: Betriebsversammlung";
- "Lehrlinge kämpfen für bessere Ausbildung" zu den Gewerbeschuldemonstrationen (vgl. 18.1.1972, 24.1.1972);
- "Wem dient die Baader-Meinhof-Hysterie?" zur RAF-Fahndung bei der IG Chemie in Hannoversch-Münden (vgl. 7.1.1972); sowie
- "Zeiss: Kollegen zweimal verarscht".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 27, Göttingen 10.2.1972

09.03.1972:
Es erscheint die Nr. 28 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 10.2.1972, 11.4.1972) mit dem Leitartikel "ERG. 'Blauer Brief' an die Kollegen".

Weitere Artikel sind:
- "7,5 % im Druckgewerbe" zur Drucktarifrunde (DTR);
- "Rube: Betriebsleiter bespitzelt Arbeiter";
- "England. Das Licht im Dunkel - Solidarität der Arbeiter" zum Notstand (vgl. 9.2.1972) wegen des Bergarbeiterstreiks;
- "Mord und Profit in Persien" zum Brandt-Besuch im Iran (vgl. 5.3.1972);
- "Sartorius-Olympiade Teil II";
- "Conti. Kurzarbeit kaum der Rede wert - für Direktor Schneider" aus Northeim;
- "Alphalint. Arbeiter verloren Prozeß gegen die Geschäftsleitung"; sowie
- "Kollegen lernen ihren Betriebsrat 'kennen'" zu den Betriebsratswahlen (BRW).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 28, Göttingen 9.3.1972

11.04.1972:
Es erscheint die Nr. 29 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 9.3.1972, 25.4.1972) mit dem Leitartikel "Conti. Vom gewerblichen Arbeitnehmer zum Gewerbetreibenden".

Weitere Artikel sind:
- "Gegendarstellung" der IG DruPa Göttingen zum Artikel zur Drucktarifrunde (DTR) in der letzten Ausgabe;
- "Schulnoten bei Zeiss"; zu den persönlichen Benotungen;
- "Chemietarifrunde '72" zur CTR;
- "Politische Betriebsratswahlen" zu den BRW bzw. dem Treffen von Betriebsräten mit Willy Brandt (vgl. 20.1.1972);
- "Sartorius Wahlhilfe" zu den Aufsichtsratswahlen (ARW);
- "Sartorius Betriebsversammlung"; sowie
- "Händeschütteln und Schulterklopfen" zu den BRW.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 29, Göttingen 11.4.1972

15.04.1972:
In der Nr.3/72 der 'SBK' (vgl. 10.2.1972, 15.6.1972) wird u.a. über die 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ) berichtet.
Q: Sozialistische Betriebskorrespondenz Nr.3,Offenbach 15.4.1972

25.04.1972:
Es erscheint die Nr. 30 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 11.4.1972, 16.5.1972) mit dem Leitartikel "1. Mai Einheit und Solidarität".

Weitere Artikel sind:
- "DGB-Funktionärsversammlung – 1. Mai: Sache der Hauptamtlichen?";
- "Sartorius Olympiade Teil III";
- "Phywe: Betriebsversammlung: Eigenlob und hohe Gewinne";
- "Zeiss. 'Rationalisierung' - leicht gemacht";
- "Ostpolitik: Falsche Hoffnungen" zur Entschliessung der letzten Vertreterversammlung der IGM Göttingen zu den Ostverträgen;
- "Warum Ostverträge?";
- "ISCO: Betriebsversammlung";
- "ISCO: Zur Betriebsratswahl";
- "Entlassungen und Betriebsrätewahlen" zu den Entlassungen im DJU-Bereich bei der 'Frankfurter Rundschau', der 'TZ' München, dem 'Main-Echo' Aschaffenburg und dem 'Spiegel;
- "Famiglie di emigrati", ein Aufruf für die italienischen Kollegen zu den Parlamentswahlen am 7.5.1972;
- "Leitende Angestellte: Dritte Gruppe?";
- "Sartorius. Akkordverschärfung in der Bohrerei";
- "Nachruf auf Voigtländer";
- "Wählt konsequente Interessenvertreter" zu den Betriebsratswahlen (BRW); sowie
- "Chemie Tarifrunde. Millionen für die Kapitalisten. Pfennige für die Arbeiter" zur CTR, wobei auch berichtet wird von Degussa Bodenfelde.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 30, Göttingen 25.4.1972

16.05.1972:
Es erscheint die Nr. 31 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 25.4.1972, 16.6.1972) mit dem Leitartikel "Rube: Gift und Gestank".

Weitere Artikel sind:
- "Zeiss: 1. Mai - einmal anders";
- "1. Mai";
"Misstöne am 1. Mai" über die Distanzierung des DGB-Kreisvorsitzenden vom 'Linksradikalismus' und das Zurückziehen der Rede durch den Sprecher der DGB-Jugend aufgrund der Zensur. Hierzu wird auch gefragt: "Demokratie für wen?";
- "Robert Bosch GmbH Zweigbetrieb Göttingen. Krank durch Dämpfe", der auch auf Italienisch erscheint;
- "Tarifverhandlungen Conti - MüGuWe - Aeroquip. Keine neue Chemierunde" zur Kautschuktarifrunde;
- "Sartorius. Einmal Arbeiter, einmal Angestellte" zu den getrennten Betriebsratswahlen (BRW); sowie
- "Aufruf zur Vietnamdemonstration" am 17.5.1972.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 31, Göttingen 16.5.1972

16.06.1972:
Es erscheint die Nr. 32 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 16.5.1972, 17.7.1972) mit dem Leitartikel "Streik bei Feinprüf. Solidarität der Arbeiter und Angestellten" für die Beibehaltung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Weitere Artikel sind:
- "Conti-Intern… oder die Bild-Zeitung direkt vom Vorstand";
- "Rube. Wie lange sollen die Kollegen noch warten?" zu Sonderurlaub und Erhöhung der Nachtschichtzulage für die Abteilungen Anilin und Tiefdruck;
- "Alphalint. Offener Brief an die Geschäftsleitung" zu den Arbeitsbedingungen;
- "Bomben für die Reaktion" zur RAF;
- "Alphalint. Rechte Betriebsräte versuchen sich durchzusetzen" zu den Betriebsratswahlen (BRW);
- "Für eine konsequente Betriebsratspolitik!" zu den Betriebsratswahlen (BRW), bei denen - wenn auch minderheitlich - bei VW Kassel sowie in Darmstadt bei Merck und Röhm, aber auch in Göttingen bei Feinprüf, Rube und Zeiss sowie bei Conti Northeim fortschrittliche Kollegen gewählt worden seien und bei Alphalint nun gar die Mehrheit fortschrittlich sei, bei Bosch aber der alte Betriebsrat wiedergewählt wurde;
- "Kuli's bei Bosch" zu den Kugelschreibern bzw. den Verbesserungsvorschlägen;
- "Loderer erster Vorsitzender der IGM;
- "Conti. Qualitätskontrollen: Vorwand für Bespitzelung"; sowie
- "Jugendvertreterwahlen" zu den JVW.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 32, Göttingen 16.6.1972

17.07.1972:
Vermutlich in dieser Woche erscheint die nicht als solche ausgewiesene Nr. 33 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 16.6.1972, 19.9.1972) mit einem Leitartikel "Papiertarif-Verhandlungen", zu denen von den Vertrauensleuten in Göttingen und Hannoversch Münden 100 DM gefordert worden seien.

Weitere Artikel sind:
- "Einschüchterungsversuche der Unternehmer" anläßlich der Papiertarifrunde bei Rube in Göttingen und Temming in Glückstadt;
- "Sartorius. Ein Geschenk für die Geschäftsleitung";
- "DGB und KJA gegen Wehrkundeerlaß" (WKE);
- "Zeiss: erst kommt das Fressen, dann die Moral";
- "Der halbe Lohn ist Miete", wobei berichtet wird von der Städtischen Wohnungsbau GmbH am Holtenser Berg und der Volksheimstätte Landkreis Göttingen GmbH in der Weserstraße am Leineberg, aber auch vom Wohngeld;
- "Noch eine Betriebszeitung?" zu ERG, wo die Geschäftsleitung die 'ERG-Betriebszeitung' herausgab;
- "Rube: 'Angebot' der Geschäftsleitung / Abteilungsversammlung abgelehnt" zu den Hilfskräften in den Abteilungen Anilin und Tiefdruck;
- "Lehrlinge und Arbeiter gemeinsam!" zur Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR);
- "Feinprüf. Politische Entlassungen?" zu den 5 nicht übernommenen Lehrlingen von insgesamt 11 Ausgelernten;
- "Metall-TV: heimlich, still und leise" zum Metalltarifvertrag in Niedersachsen (vgl. 5.6.1972); sowie
- "Harmlose Nachtwächter?" zum Werkschutz bei Bosch.
Q: Göttinger Betriebszeitung o. Nr., Göttingen o. J. (1972)

19.09.1972:
Es erscheint die Nr. 34 der 'Göttinger Betriebszeitung – Informationen für Arbeitnehmer' (GBZ - vgl. Juli 1972, 12.10.1972). Der Leitartikel aus dem CPK-Bereich "Holz-Henkel: Sklavenhandel" berichtet über die dortigen türkischen Arbeiter und deren Werkswohnungen, wozu es auch einen türkischen Artikel gibt.

Aus dem IG Chemie- bzw. CPK-Bereich wird berichtet in "Papiertarifrunde – Fauler Kompromiß in Bayern". In Niedersachsen seien in der Verwaltungsstelle Osnabrück bei Schoeller und Kämmerer sowie im Bereich der Veraltungsstelle Hannoversch Münden bei Alphalint, Hahnemühle in Dassel, Kreis Northeim, Harzer Papierfabrik, Holz-Henkel, Rube und Rhumspringe lineare Forderungen aufgestellt worden. Die Tarifkommission für Niedersachsen aber habe 8,5% gefordert. Von Rube wird auch berichtet in "Rube: Streik in der Kunststoff". Aus der Schleifmittelindustrie wird die 'Tarifmitteilung der Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik' Nr.1/1972 dokumentiert. Angekündigt wird der Gewerkschaftstag der IG Chemie (vgl. 17.9.1972).

Aus der IGM wird berichtet von der MTR in "Metalltarifvertrag – Tarifpolitik ohne Mitglieder" (vgl. 5.6.1972), wobei auch auf Alcan und Isco eingegangen wird.

In "Sartorius. Ein Alleingang und seine Folgen" wird berichtet über die Zeitaufnahmen bzw. den Alleingang des Betriebsrats Willi Busch diesbezüglich. Von Bosch wird berichtet über die "Betriebsversammlung".

In "Heißer August bei Stahl" wird aus Bochum berichtet von den Stahlwerken Bochum (SWB) und von Krupp Bochumer Verein, aber auch von der Klöcknerhütte Bremen. Zu Daimler-Benz Stuttgart wird aufgerufen zur "Solidarität mit Hoss, Mühleisen und D'Andrea".

Zum Attentat auf die israelische Mannschaft bei der Olympiade bzw. dem Ausländergesetz äußert sich der Artikel "Massaker in München – Ausländische Kollegen sind keine Terroristen".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 34, Göttingen 19.9.1972

12.10.1972:
Es erscheint die Nr. 35 der 'Göttinger Betriebszeitung – Informationen für Arbeitnehmer' (GBZ - vgl. 19.9.1972, 19.10.1972). Der Leitartikel "C.F. Schröder / Wandmacher: Streik für mehr Lohn – Heute Urabstimmung!" berichtet aus dem CPK-Bereich aus der Schleifmittelindustrie in Hannoversch-Münden: "C. F. Schröder / Wandmacher: Streik für mehr Lohn – Heute Urabstimmung!", aber auch von den Mündener Gummiwerken (MGW), von denen auch berichtet wird in "MGW: es regt sich was" (vgl. 18.9.1972).

Auf Deutsch und Türkisch wird auch berichtet aus dem CPK-Bereich in "Holz-Henkel – Einschüchterungsversuch".

Aus dem IGM-Bereich wird berichtet von der MTR in "Metalltarifvertrag: Scheinwissenschaftlichkeit entlarvt". Aber auch in "Gemeinsame Vorbereitung der nächsten Tarifrunde" über eine diesbezügliche Initiative der Vertrauensleute bei Feinprüf und Isco, und in "Zeiss: Betriebsversammlung nötig". Festgestellt wird "Metall: Die Kampfbereitschaft wächst" zu Streikberichten von Teves Frankfurt (vgl. 27.7.1972), Klöckner Georgsmarienhütte (vgl. 23.8.1972), Grevenbroich (vgl. 14.8.1972), Hagen (vgl. 1.8.1972), Krupp Rheinhausen, Oberkochen (vgl. 30.8.1972) und von Mannesmann-Duisburg (vgl. 26.8.1972, 9.8.1972).

Zur Olympiade bzw. dem Ausländergesetz erscheint auf Deutsch und Italienisch ein "Brief eines italienischen Kollegen".

Berichtet wird auch in die "Internationale Streikfront" über die Bauarbeiter in den USA (vgl. 22.6.1972), über die Eisenbahner in Italien (vgl. 2.8.1972), aus Australien von den Hafenarbeitern und aus den Raffinerien, aus Großbritannien von den Hafenarbeitern und der Fabrikbesetzung bei British Leyland in Basingstoke, aus Spanien von Citroen in Vigo sowie Breda in den Niederlanden und Wuppertal von ENKA-Glanzstoff (vgl. 19.9.1972).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 35, Göttingen 12.10.1972

19.10.1972:
Es erscheint eine Streikzeitung der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 12.10.1972, 14.11.1972) mit einem Leitartikel "GBZ-Interview mit der Streikleitung. Solidarität auf breiter Front" zum Streik bei C.F. Schröder und Wandmacher in der Schleifmitteltarifrunde.
Q: Göttinger Betriebszeitung Streikzeitung, Göttingen 19.10.1972

14.11.1972:
Es erscheint die Nr. 36 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 19.10.1972, 16.11.1972) mit einem Leitartikel "Conti – Wie geht es weiter mit den Handwerkern?" zu Conti Northeim.

Weitere Artikel sind:
- "GBZ: In eigener Sache" zu den Gerüchten, dass die GBZ nur von Studenten gemacht werde;
- "Metallrunde: Jetzt Forderungen aufstellen" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "Die Schleifmittelkollegen gaben das Beispiel. Ergebnis: 85 DM linear" zum Streik bei C.F. Schröder und Wandmacher;
- "Holz-Henkel. Arbeitsordnung";
- "MGW: Solidaritätsstreik und die Lügen der Geschäftsleitung" zur dortigen Solidarität mit C.F. Schröder und Wandmacher;
- "Handlanger für Göttinger Unternehmer?" zur angedrohten Kündigung des GBZ-Kontos durch die BfG falls weiterhin au dieses Konto Spenden gesammelt werden sollten;
- "Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Chemie-Papier-Keramik" (vgl. 17.9.1972);
- "Conti. Betriebsversammlung";
- "Brief eines italienischen Kollegen", der auch auf Italienisch erscheint;
- "Papiertarifrunde abgeschlossen: Wieder mal ein fauler Kompromiß"; sowie
- "Klöckner. Streiks gegen Weihnachtsgeldkürzung" zu KHD Köln, Oberursel, Mainz, Bochum, Rühm und Ulm (vgl. 3.11.1972).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 36, Göttingen 14.11.1972

16.11.1972:
Es erscheint eine Sondernummer der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 14.11.1972, 15.12.1972) zur Bundestagswahl (BTW – vgl. 19.11.1972) unter der Schlagzeile "Bundestagswahl. Keine Stimm den Rechten! Keine falschen Hoffnungen in die SPD".

Enthalten sind die Abschnitte:
- "Können wir durch die Bundestagswahlen mitbestimmen?";
- "Unsere Lage wird schlechter";
- "Vertritt die SPD die Interessen der Arbeiter?";
- "Wodurch unterscheiden sich SPD und CDU/CSU?";
- "Keine Stimme der CDU/CSU!"; sowie
- "Was sollen wir unter diesen Bedingungen wählen?".

Aufgerufen wird: "Jede Stimme der SPD!".
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer, Göttingen 16.11.1972

15.12.1972:
Es erscheint die Nr. 37 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 16.11.1972, 18.1.1973) mit einem Leitartikel "Feinprüf Erst Überstunden – dann Kurzarbeit".

Weitere Artikel sind:
- "Holz-Henkel dementiert Sklavenhandel" zu den dort arbeitenden Türken, was auch auf Türkisch erscheint;
- "Genug Profit für Henkel" zur Verweigerung des Arbeitsplatzwechsels für eine kranke Italienierin;
- "Nordrhein-Westfalen. IG Metall bereitet Streik vor" zur Stahltarifrunde (STR - vgl. 13.12.1972);
- "Unternehmer bieten Lohnsenkung: 5,6 %" zur STR in NRW sowie der Ablehnung linearer Lohnerhöhungen auch durch den IGM-Bezirksleiter von Niedersachsen, Grebenstein;
- "Niedersachsen. Lohnsenkung verhindern!" zur Aufstellung der linearen Forderung für die Metalltarifrunde (MTR) durch die IGM Vertreterversammlung Göttingen, wobei auch berichtet wird von VW Braunschweig;
- "Zeiss: Eine Betriebsversammlung die nicht einbrachte";
- "Alphalint. Offener Brief an die Geschäftsleitung";
- "Alphalint. Handwerker wehren sich gegen Schichtregelung";
- "Alphalint: Betriebsversammlung";
- "Was können wir nach der Wahl von der Regierung erwarten?";
- "Sartorius. Welche Folgen hat der Brand für die Kollegen?";
- "Sartorius. 'ich lasse mir doch nicht von jedem helfen'" zum Brand; sowie.
- "Metall-Tarifrunde" zur MTR in Niedersachsen (vgl. 14.12.1972).

Geworben wird für den Buchladen Rote Straße 10.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 37, Göttingen 15.12.1972

11.01.1973:
Der Kommunistische Arbeiterjugendbund (KAJB) Göttingen (vgl. 23.1.1973) berichtet, daß sich heute über 2 000 an der örtlichen Vietnamdemonstration beteiligen. An der Aktionseinheit habe sich außer den auf den KB Göttingen orientierten Gruppen u.a. auch die 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ) beteiligt, nicht aber die KAG des KB. Trotzdem seien einige KAG-Mitglieder mitmarschiert.
Q: Proletarischer Kurs Nr. 15 und Extra Kampf dem Lohnraub!, Göttingen o. J. bzw. Jan. 1973

18.01.1973:
Es erscheint die Nr. 38 der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 15.12.1972, 20.2.1973) mit dem Leitartikel "Metalltarifrunde '73. Urabstimmung in Nordrhein-Westfalen: Eine Niederlage für die Sozialpartnerschaftliche Gewerkschaftspolitik" zur (MTR) bzw. zur Stahltarifrunde (STR).

Weitere Artikel sind:
- "Ein Lehrstück sozialdemokratischer Politik" zur STR;
- "Leserbrief: Vertrauensleute der IG-Metall Göttingen zur Tarifrunde" von einigen Vertrauensleuten;
- "Niedersachsen: Die Kampfkraft der Gewerkschaften stärken!" zur MTR, wobei von der Kritik aus Göttingen an der IGM-Führung berichtet wird;
- "Rube: Diskutieren wir unsere Lohnstreifen!";
- "IG-Metall-Vorstand schließt konsequente Gewerkschafter aus" zum UVB bei Daimler-Benz Stuttgart-Untertürkheim;
- "Holz-Henkel. Betriebsrat: Arbeitervertreter oder Arbeiterverräter?", der auch auf Türkisch erscheint;
- "Nationale Vietnamdemonstration in Bonn: über 25 000" (vgl. 14.1.1973);
- "Feinprüf. Kurzarbeit - Vorteile für den Unternehmer"; sowie
- "Leserbrief: Unglaublicher Militarismus bei den Ilsewerken in Uslar".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 38, Göttingen 18.1.1973

20.02.1973:
Es erscheint ein Extra "Offener Brief an den DGB-Göttingen" der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ – vgl. 18.1.1973, 22.2.1973), welches uns nur unvollständig vorlag, so dass wir es teilweise aus späteren Nachdrucken rekonstruieren, zu dessen Brief vom 22.1.1973, in dem dieser der GBZ ein Gespräch vorschlug.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Offener Brief an den DGB-Göttingen, Göttingen 20.2.1973

22.02.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 39 (vgl. 20.2.1973, 8.3.1973) mit dem Leitartikel "Isco Optische Werke GmbH Göttingen – Wem nützt das Vorholen?".

Weitere Artikel sind:
- "Gegenangriff der Hoesch-Kapitalisten" zu den Entlassungen in Dortmund;
- "Braunschweig: 'Interne Konsequenzen…'" zum Ausschluss von zwei Braunschweigern Mitgliedern aus der Tarifkommission für die MTR, wogegen auch die IGM-Betriebsjugendgruppen Siemens und Voigtländer protestieren;
- "Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst: Kein Grund für Steuererhöhungen" zur ÖDTR (vgl. 24.1.1973), wobei auch berichtet wird vom ÖTV KJA Göttingen;
- "Zeiss: Lohnabbau in den Optik-Kontrollen";
- "Kautschuk und Chemietarifrunde: Wir machen die Rechnung auf!", wozu Bezug genommen wird auf Conti Northeim, MüGuWe Hannoversch Münden und Degussa Bodenfelde; sowie
- "Conti. Kasernenhof-Disziplin".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 39, Göttingen 22.2.1973

08.03.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 40 (vgl. 22.2.1973, 13.3.1973) mit dem Leitartikel "DGB-Göttingen scheut Diskussion mit GBZ".

Weitere Artikel sind:
- "Göttingen. Ausschlußverfahren gegen Thomas Klingeberg" zum UVB gegen das DGB KJA und IGM OJA-Mitglied und ehemaligen Jugendvertreter von Sartorius, wobei betont wird: "Die GBZ stimmt in vielen Punkten mit der Gewerkschaftspolitik des KB nicht überein.";
- "Kein Ausschluss für wirkliche Spalter" zu Opel Rüsselsheim;
- "Zeiss: Lohnkürzung: Geschäftsleitung hält sich nicht an Tarifvertrag";
- "Vertrauensleuteahlen IG-Metall: Vertrauensleute machen uns stark!" zu den VLW der IGM;
- "IGM-Vertreterversammlung" (vgl. 8.2.19773);
- "Hoesch. Ein Sieg der Arbeiter!" aus Dortmund (vgl. 23.2.1973);
- "Sartorius. Rationalisierung und verschärfter Arbeitsdruck"; sowie
- "'Den Unternehmern in die Tasche fassen!'?" zu einem Artikel in der 'Metall'.

Berichtet wird auch:"
Holland: Stahlarbeiter streiken für lineare Lohnerhöhung

In der niederländischen eisen- und Stahlindustrie haben Schwerpunktstreiks begonnen. Die Gewerkschaften fordern, in dem neuen Tarifvertrag die Lohnerhöhung nach dem Prinzip 'cent statt prozent' vorzunehmen. Durch die lineare Lohnerhöhung sollen die geringer bezahlten Arbeiter und Angestellten relativ besser gestellt werden.

Vorerst streiken 1 600 der 23 000 Beschäftigten von Hoogovens in Ijmuiden. Damit wurde der Produktionsablauf des Unternehmens, daß mit der Hoesch in Dortmund den Estel-Konzern bildet, ernstlich beeinträchtigt."
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 40, Göttingen 8.3.1973

13.03.1973:
Es erscheint ein Extra "Solidarität mit Thomas Klingeberg!" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 8.3.1973, Apr. 1973) zu dessen Ausschluss (UVB) aus der IGM.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Solidarität mit Thomas Klingeberg!, Göttingen 13.3.1973

April 1973:
Es erscheint eine Sondernummer "Kampf den Berufsverboten. Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 13.3.1973, 12.4.1973) deren Druckbild stark an dasjenige der Druckschriften der KHG erinnert.

Enthalten sind auch die Artikel:
- "SPD gegen Berufsverbote?" zum SPD-Parteitag (vgl. 10.4.1973);
- "Das Beamtenrecht";
- "Berufsverbote und Grundgesetz";
- "Weg mit dem KPD-Verbot"; sowie
- "Der Fall Dietzenbach".
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer Kampf den Berufsverboten. Für freie politische Betätigung in Ausbildung und Beruf, Göttingen Apr. 1973

12.04.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 41 (vgl. Apr. 1973, 27.4.1973) mit dem Leitartikel zur Drucktarifrunde (DTR) "Tarifkämpfe in der Druckindustrie: Streik beim Göttinger Tageblatt" (GT).

Weitere Artikel sind:
- "DGB Göttingen kneift" zum geplanten Gespräch mit der GBZ;
- "1. Mai in Göttingen";
- "'Interne Konsequenzen' … zwei hauptamtliche Jugendfunktionäre müssen gehen" zur Beurlaubung der beiden Sekretären der Abteilung Jugend des DGB Landesbezirk Hannover, Heine und Bergmann (vgl. 27.3.1973);
- "Sartorius. Geschäftsleitung versucht GBZ einzuschüchtern" wegen des Abdrucks des Firmenzeichens in der GBZ;
- "Mieterhöhung am Holtenserberg";
- "Wir brauchen jetzt Lohnerhöhungen";
- "Bank für Gemeinwirtschaft kündigt Spendenkonto für die GBZ" zur BfG, wobei das neue Konto bei der Städtischen Sparkasse bekanntgemacht wird;
- "Mannesmann-Arbeiter setzen sich durch" in Duisburg-Huckingen;
- "Chemietarifrunde: Öffnungsklausel gegen Lohnraub" zur CTR der CPK; sowie
- "Conti Betriebsversammlung. Offene Fragen".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 41, Göttingen 12.4.1973

27.04.1973:
Es erscheint eine 1.Mai-Sondernummer der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 14.4.1973, Mai 1973) unter der Schlagzeile "1. Mai Kampftag der Arbeiterklasse".

Enthalten sind die Abschnitte:
- "Gegen die Angriffe der Unternehmer auf die Lebensbedingungen der Werktätigen";
- "Gegen die Angriffe der Unternehmer auf die demokratischen Rechte des Volkes";
- "'mitdenken mitbestimmen mitverantworten - DGB'" zu den Maiparolen des DGB;
- "Gegen die Spaltungsversuche der Unternehmer die Einheit der Arbeiterklasse"; sowie
- "1. Mai - internationaler Kampftag der Arbeiterklasse".

Aufgerufen wird zur Filmveranstaltung (vgl. 30.4.1973) und angekündigt die Fernsehausstrahlung des Films 'Liebe Mutter mir geht es gut' in der ARD (vgl. 1.5.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung 1.Mai-Sondernummer, Göttingen 27.4.1973

Mai 1973:
Es erscheint eine Sondernummer "Für kampfstarke Einheitsgewerkschaften" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 27.4.1973, 4.6.1973) deren Druckbild stark an dasjenige der Druckschriften der KHG erinnert und die die Auseinandersetzung zwischen dem DGB Göttingen und der GBZ dokumentiert.
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer Für kampfstarke Einheitsgewerkschaften, Göttingen Mai 1973

04.06.1973:
Es erscheint ein Extra "Metall: Streikwelle für vorgezogene Tariferhöhungen wächst" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. Mai 1973, 6.6.1973) zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL).
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Metall: Streikwelle für vorgezogene Tariferhöhungen wächst, Göttingen 4.6.1973

06.06.1973:
Vermutlich Mitte dieser Woche erscheint ein auf Juni datiertes Extra "'Interne Konsequenzen': Der Fall Heine / Bergmann" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 4.6.1973, 7.6.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra 'Interne Konsequenzen': Der Fall Heine / Bergmann, Göttingen Juni 1973

07.06.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 43 (vgl. 6.6.1973, 18.6.1973) mit dem Leitartikel zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL) "Inflation und Lohnraub: Wer kämpft dagegen – und wer nicht?".

Weitere Artikel sind:
- "Sartorius. Ständiger Lohnraub in der Fräserei";
- "Conti: Folgen ungelöster Akkordprobleme" aus Northeim;
- "Holtenser Berg. Mieter geben nicht auf";
- "Kommunisten werden gejagt - Faschisten werde geduldet!" zur NPD bzw. der Bürgerwehr in Göttingen;
- "MGW: 'Mitbestimmung' am Beispiel 'Werkswohnungen'" von den Mündener Gummiwerken, der auch auf Türkisch erscheint;
- "'Interne Konsequenzen…'" zur Änderung der Richtlinien für Vertrauensleute durch die IG Metall, wozu der Antrag der Verwaltungsstelle Düsseldorf zum IGM-Tag 1971 (vgl. 27.9.1971) dokumentiert wird;
- "'Gegen-GBZ' oder…?" zu einem Zeitungsprojekt, an dem SPD- und IGM-Ortsverwaltungs-Mitglieder beteiligt sind; sowie
- "Conti. Betriebsratsvorsitzender stellt Verkauf ein" zum Werk Northeim.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 43, Göttingen 7.6.1973

18.06.1973:
Es erscheint ein Extra "Immer mehr Betriebe nehmen den Kampf auf!" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 7.6.1973, 19.6.1973) zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL), von der berichtet wird von BBC Mannheim (vgl. 7.5.1973), Kümpers Rheine (GTB-Bereich - vgl. Mai 1973), und dem Bremer Vulkan (vgl. 14.6.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Immer mehr Betriebe nehmen den Kampf auf!, Göttingen 18.6.1973

19.06.1973:
Es erscheint ein Extra "Beispielhafter Streik bei ISCO" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 18.6.1973, 18.7.1973) zum dortigen Streik für eine Teuerungszulage (TZL - vgl. 18.6.1973).

Aufgerufen wird zur Versammlung von Vertrauensleuten im DGB-Haus (vgl. 27.6.1973), zu der Vertrauensleute von ISCO eingeladen hatten.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Beispielhafter Streik bei ISCO, Göttingen 19.6.1973

18.07.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 44 (vgl. 19.6.1973, 19.6.1973) mit dem Leitartikel "'Ein gnadenloser Verteilungskampf' (E. Loderer, 1. Vorsitzender IGM)" zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL).

Weitere Artikel sind:
- "Göttingen: Die beiden Gesichter der IGM-Politik: wortradikal… …abwiegeln!!" zur Vertreterversammlung (vgl. 5.7.1973) mit den Abschnitten "Kantelhardt verhindert Vertrauensleuteversammlung" (vgl. 27.6.1973), "Gewerkschaftsführung an der Leine der SPD", "Arbeiterinteressen werden SPD geopfert" und "Kampf für einheitliche Lohnerhöhung";
- "Sartorius. Betriebsrat soll entlassen werden";
- "Polizei rüstet für Lohnkampf" zu einer Nachricht der 'Wirtschaftswoche'; sowie
- "Holtenser Berg. Mieter entlarven SPD-Stadträte" zur Mieterversammlung (vgl. 11.7.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 44, Göttingen 18.7.1973

28.08.1973:
Die Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 6.9.1973) berichtet:"
IGM-Göttingen. Arbeitsausschuss der Vertrauensleute gewählt

Am 28. August wählten die Leiter der Vertrauenskörper im Bereich der IGM-Verwaltungsstelle Göttingen aus ihrer Mitte einen Arbeitsausschuß.

'Der Arbeitsausschuß tritt mindestens einmal im Monat oder aus aktuellem Anlaß auf Einladung der Ortsverwaltung zusammen.
Seine Zusammenkünfte dienen vor allem dem Erfahrungsaustausch und der Vorbereitung von Aktionen in den Betrieben, z. B. Werbemaßnahmen, Bildungsveranstaltungen, Urabstimmungen und Streikmaßnahmen.' (Zitat aus 'Die Arbeit der Vertrauensleute', Schriftenreihe der IGM Nr. 41, S. 55)

In den Arbeitsausschuß wurden 7 Kollegen gewählt. Es sind die Vertrauenskörperleiter der Betriebe (in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen): Sollinger Hütte, Feinprüf, Zeiss, Bosch, Händler & Natermann, Isco und PhyWe."
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 45, Göttingen 6.9.1973, S. 8

06.09.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 45 (vgl. 17.8.1973, 13.9.1973) mit dem Leitartikel "Metallstreiks: Nicht auf halbem Weg stehenbleiben" zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL).

Weitere Artikel sind:
- "Taktik der SPD-Führung";
- "Metallstreikwelle - auch aus den Niederlagen lernen", wobei vor allem berichtet wird von AEG Oldenburg (vgl. 25.6.1973) und Opel Bochum (vgl. 22.8.1973);
- "Friedenskanzler Brandt und die Pressefreiheit";
- "Die zwei Gesichter des SPD-Ministers Schmidt. 'Gewinne zu deutlich herausgestellt'" zu Finanzminister Helmut Schmidt;
- "Schleifmittel. Die Kapitalisten konzentrieren ihre Kräfte";
- "Papiertarifrunde. 150 DM gefordert" durch die Tarifkommission, in Göttingen und Hannoversch Münden allerdings waren 173 DM beschlossen worden, wobei auch berichtet wird vom Brand von Papiermaschinen in Glückstadt und Oker; sowie
- "Hannover: ÖTV-Vertrauensleute fordern 600,- DM Teuerungszuschlag" (TZL), wobei auch berichtet wird aus Göttingen von der Universität und den Unikliniken.

Berichtet wird auch aus der IGM-Verwaltungsstelle (vgl. 28.8.1973) und von Zeiss (vgl. 4.9.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 45, Göttingen 6.9.1973

13.09.1973:
Es erscheint ein Extra "Trotz Streikwelle: Der Erfolg blieb aus" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 6.9.1973, 17.9.1973) zu der Streikwelle für Teuerungszulagen (TZL), u.a. bei Rheinstahl in Dortmund (vgl. 24.8.1973), in der ÖTV Hannover (vgl. 10.9.1973) und Wolfsburg (vgl. 11.9.1973) und bei Toeller in Hannoversch Münden. Berichtet wird auch:"
Feinprüf

Im Einverständnis mit den Kollegen hat der Betriebsrat seine Zustimmung zu Überstunden verweigert. Überstunden verschleiern, wieviel Lohn der Arbeiter normalerweise tatsächlich verdient und lenken von der Forderung nach einer Teuerungszulage

Rube

Die Kollegen bei Rube diskutieren über die Durchsetzung einer Teuerungszulage von 266 DM, die in allen anderen Werken des Unileverkonzerns, dem auch Rube angehört, schon gezahlt werden.

Bei Bosch soll der Gesamtbetriebsrat in Stuttgart über einen Teuerungszuschlag verhandeln."
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Trotz Streikwelle: Der Erfolg blieb aus, Göttingen 13.9.1973

17.09.1973:
Es erscheint ein Extra "Hoesch Dortmund – Forderungen zur Tarifrunde verabschiedet" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 13.9.1973, 20.9.1973) zur Metalltarifrunde (MTR), wo auf der Betriebsversammlung der Westfalenhütte 20 % mehr gefordert wurden.

Berichtet wird: Streik bei Feinprüf" (vgl. 14.9.1973) und "Streik bei Rube" (vgl. 14.9.1973).
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Hoesch Dortmund – Forderungen zur Tarifrunde verabschiedet, Göttingen 17.9.1973

20.09.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 46 (vgl. 17.9.1973, 11.10.1973) mit dem Leitartikel "Bürgerkrieg in Chile".

Weitere Artikel sind:
- "Sartorius. Klage der Geschäftsleitung abgewiesen";
- "Streikerfolg bei Feinprüf" (vgl. 19.9.1973);
- "Hoesch Dortmund – Forderungen zur Tarifrunde verabschiedet", wo auf einer Betriebsversammlung 20 % mehr gefordert wurden;
- "Metaller kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen" zum Manteltarifvertrag (MTV) in Nordbaden/Nordwürttemberg (NB/NW); sowie
- "'Hastet hier jemand? rennt hier jemand?'" zum Streik bzw. den Bandgeschwindigkeiten bei Ford Köln.

Im Artikel "Entlassungswelle fortschrittlicher Kollegen" heißt es auch:"
Während und nach den spontanen Streiks der letzten Monate wurden viele aktive Kollegen fristlos entlassen. So waren es bei Ford Köln laut Zeitungsberichten, die fast alle unterschiedliche Zahlen nannten, etwa 100 Kollegen, darunter auch Vertrauensleute. Auf die Entlassungsliste konnte man schon kommen, wenn man ein Mitglied der Streikleitung gut kannte!

Bei Opel Bochum wurden fortschrittliche Kollegen zur Geschäftsleitung und zum Ermittlungsdienst zitiert und verhört. Der Ermittlungsdienst, zum Teil mit alten Faschisten besetzt, versucht neben der Bedrohung solcher Kollegen selbst ihre Frauen einzuschüchtern: 'Wenn Dein Mann so weiter macht, landet er im Knast.'

Während des Streiks auf der Klöckner Hütte Bremen wurden den Frauen Briefe zugeschickt, daß sie ihre Männer zur Arbeit schicken sollten, wenn sie nicht entlassen werden sollten.

Als Entlassungsgründe werden die verschiedensten Vorwände vorgeschoben, wie bei den 30 Kolleginnen von Pierburg Neuss, die maßgeblich an der Organisierung des Streiks beteiligt waren. Hier wurde unter dem Vorwand, die Kolleginnen hätten Kontakt zu 'betriebsfremden Gruppen' aufgenommen, mit ihren Entlassungen ein Exempel statuiert.

Bei AEG Küppersbusch Gelsenkirchen wurde einem jungen Kollegen gekündigt, weil er die auszubildenden zur Solidarität mit ihren streikenden älteren Kollegen aufgefordert hat. Außerdem habe er sich bei den Demonstrationen 'besonders wild' verhalten. 'Da er erst seit drei Wochen im Betrieb ist, ist eine Zustimmung des Betriebsrates zur Kündigung nicht notwendig.', erklärte ein Mitglied der Geschäftsleitung.

Noch schlimmer trifft es ausländische Kollegen, die ja gerade in der letzten Streikwelle vielfach mit den deutschen Kollegen solidarisch eine Kampffront bildeten. Außer der Entlassung aus dem Betrieb droht ihnen aufgrund der reaktionären Ausländergesetze bei Teilnahme an 'wilden Streiks' oder unliebsamen politischen Aktionen die Ausweisung. Jene 13 türkischen Kollegen von Ford, die als Vorleute der Streikbewegung aufgefallen waren, müssen mit ihrer Ausweisung rechnen.

Deshalb haben viele Belegschaften in den Streiks auch die Forderung aufgestellt: KEINE REPRESSALIEN GEGEN DIE STREIKENDEN UND DIE STREIKLEITUNG!

Auch die Entschließung der IG Metall Vertreterversammlung gegen die Ausschlüsse von Jugendvertretern darf nur der erste Schritt für weitere Maßnahmen sein. , da jetzt auch konkrete Vorfälle in Göttingen vorliegen. Bei ISCO soll der Jugendvertreter wegen einer zu spät abgegebenen Krankmeldung rausgeschmissen werden. Ein Vorwand findet sich immer !

Das gleiche bei Betriebsräten, wo aktive Kollegen meist wegen 'Störung des Betriebsfriedens' gefeuert werden. In Göttingen will bekanntlich die Firma Sartorius mal wieder ein Betriebsratsmitglied feuern, das bereits seinen ersten Arbeitsgerichtsprozeß gegen die Firma gewann. In Bremen wurde ein Verfahren gegen den Betriebsratsvorsitzenden der Klöckner Hütte Röpke wegen seiner Aktivität wegen des letzten spontanen Streiks eingeleitet."

Berichtet wird auch aus Hannoversch Münden:"
Solidaritätsspenden für Toeller

Die Kollegen von Toeller haben Anfang letzter Woche in einem Streik eine Lohnerhöhung von 20 Pfg. durchgesetzt. Allerdings fehlte ihnen noch die Kampfkraft, um auch die Bezahlung der Streikzeit von 1 1/2 Stunden durchzusetzen. Um den Toeller-Kollegen ihre Solidarität zu beweisen, wurde in den Hann. Mündener Betrieben gesammelt, um ihnen so weit wie möglich die ausgefallene Streikzeit zu ersetzen und die Kampfkraft der Kollegen weiter zu erhöhen. Das hat sich bisher auch in einer Erhöhung der gewerkschaftlich Organisierten von 20 auf 90% in etwa einem Jahr ausgedrückt."

Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 46, Göttingen 20.9.1973

11.10.1973:
Es erscheint ein Extra "Forderungen zur Tarifrunde Zeiss: 240 Mark für alle" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 20.9.1973, 17.10.1973) zur Metalltarifrunde (MTR), in dem von der Vertrauensleuteversammlung bei Zeiss am 9.10.1973 berichtet wird, aber auch von Mannesmann Duisburg-Huckingen und aus Köln (vgl. 18.9.1973) sowie mit Hilfe des 'Spiegel' aus Bayern.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Forderungen zur Tarifrunde Zeiss: 240 Mark für alle, Göttingen 11.10.1973

17.10.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 47 (vgl. 11.10.1973, 7.11.1973) mit dem Leitartikel zur MTR "Metalltarifrunde. Die Forderungen an den Interessen der Arbeiter ausrichten".

Berichtet wird über die TZL über die:"
Situation im Göttinger Raum

Im Göttinger Raum wurden in einigen Betrieben Teuerungszulagen erstreikt. In vielen anderen Betrieben haben die Unternehmer 'freiwillig' Teuerungszulagen gezahlt. Hier eine vorläufige und unvollständige Übersicht:
Isco
Am 18. Juni erreichten die Kollegen durch einen dreistündigen Streik, daß ihnen sowohl 30 Pfennig mehr als auch die Streikzeit bezahlt wurde.

Sollinger Hütte
Am 28. August führten die Kollegen der Sollinger Hütte in Uslar einen 15-minütigen Warnstreik durch. Sie forderten: 280 DM Teuerungszulage für alle und 80 DM für Auszubildende sowie Bezahlung er Streikzeit.

Toeller
Mit einem Warnstreik am 7.9. bekräftigten die Kollegen von Toeller in Hann.-Münden ihre Forderung nach einer Teuerungszulage von 300 DM,. Der Streik wurde am 11. und 12.9. fortgesetzt. Ergebnis: 20 Pf. / Std. für alle, rückwirkend ab 1.9.. Die Streikzeit wurde nicht bezahlt. Eine Solidaritätssammlung in anderen Mündener Betrieben erbrachte 350 DM zur Unterstützung des Streiks.

Feinprüf
Am 14.9. begannen dann die Feinprüf-Kollegen ihren Kampf für eine Teuerungszulage von 400 DM. Nachdem kurze Warnstreiks ohne Erfolg blieben, traten die Kollegen am 17.9. in den Vollstreik. Am 19.9. lag das Ergebnis auf dem Tisch: 30 Pfennig mehr für alle bis zum Jahresende - das macht etwa 200 DM. Eine einmalige Zulage von 60 DM für alle, was die Kollegen als Bezahlung der Streikzeit auffassen. Die Feinprüf-Kollegen wurden durch Solidaritätsadressen und Geldsammlungen aus anderen Göttinger Betrieben (Zeiss, Sartorius) unterstützt. …

Zeiss
Mitte des Jahres forderte der Betriebsrat des Hauptwerkes in Oberkochen eine Teuerungszulage. Die Geschäftsleitung erklärte sich bereit, für die Betriebe der Carl-Zeiss-Stiftung (etwa 17 000 Beschäftigte) einen Betrag von insgesamt 210 000 DM zur Verfügung zu stellen. Davon entfielen auf Göttingen rund 51 000 DM. Der Verteilerschlüssel, der in Oberkochen aufgestellt wurde, führte einerseits zu großer Unruhe in der Belegschaft, da 2/3 leer ausgingen. Andererseits war es der Geschäftsleitung damit aber gelungen, die Belegschaft zu spalten und von einem gemeinsamen Vorgehen abzuhalten.
Hinzu kommt, daß bei Zeiss viele Überstunden gemacht werden. Dennoch kam es Anfang September zu einem 2-stündigen Streik in der Optik-Poliererei und am 8.10. zu einem zweistündigen Streik in der Dreherei. Dabei ging es um betriebliche Arbeits- und Lohnverbesserungen. …

Haendler & Natermann
Im Anschluß an den Toeller-Streik erklärten sich auch die Kapitalisten von Haendler & Natermann in Hann. Münden zu Verhandlungen bereit. Der Betriebsrat forderte 30 Pf./Std. für alle. Das Ergebnis ist eine einmalige stufenweise Zahlung : Verheiratete, die länger als 6 Monate im Werk sind, erhalten 175 DM; Verheiratete, die unter 6 Monate im Werk sind, erhalten 120 DM, Ledige erhalten 90 DM und Auszubildende 50 DM.

Northeimer Maschinenfabrik
Hier zahlen die Kapitalisten seit dem 1. September 'freiwillig' 30 Pfennig mehr pro Stunde.

Ruhstrat / Lenglern
Im Anschluß an den Feinprüf-Streik zahlt Ruhstrat 'freiwillig' eine einmalige Teuerungszulage von 150 DM.

Bosch
Bei Bosch wurde im August bekannt, daß ein Sonderbonus von mindestens 100 DM, gestaffelt nach dem Bruttojahresverdienst gezahlt wird. Ähnlich wie bei Zeiss geht es dem Unternehmer auch hier darum, durch dieses 'freiwillige Zugeständnis' das Entstehen einer einheitlichen Kampffront im Betrieb zu verhindern.

Phywe
Viele Kollegen forderten eine Teuerungszulage von 400 DM. Der Vertrauenskörper forderte den Betriebsrat auf, darüber zu verhandeln. Doch der Betriebsrat lehnte es ab, Verhandlungen aufzunehmen. Die Geschäftsleitung lehnt es ab, eine Teuerungszulage zu zahlen. Stattdessen schließt sie eine Betriebsvereinbarung über das Weihnachtsgeld mit dem Betriebsrat ab. Darin steht: 'Bei Störung des Arbeitsfriedens behält sich die Geschäftsleitung es sich vor, diese Sonderzulage zu zahlen.' Mit dieser Erpressung gelingt es Geschäftsleitung und Betriebsrat fürs erste, die Kollegen einzuschüchtern und vom solidarischen Handeln abzuhalten.

Demag
Auch bei der DEMAG zahlten die Kapitalisten eine 'freiwillige' einmalige Teuerungszulage von 200 DM.

Spindler & Hoyer
Hier haben die Kollegen durchgesetzt, daß sie schon für die ersten beiden Überstunden 40% Zuschlag bekommen und nicht 25%, wie es im Manteltarifvertrag steht.

Weber
Die Kollegen bei Weber forderten eine einmalige Teuerungszulage von 150 DM sowie 30 Pfennig mehr pro Stunde. Das Verhandlungsergebnis: 30 Pfennig mehr pro Stunde.

Rube
Am 14.9. streikten die Kolleginnen und Schlosser der Becherabteilung für eine Teuerungszulage von 300 DM. In fast allen Betrieben des Margarine-Verbandes des Unilever-Konzerns - wozu auch Rube gehört - wurde schon im Juli eine Teuerungszulage von 266 DM gezahlt. Das Ergebnis des Streiks: Bezahlung der Streikzeit. Da die Tarifrunde vor der Tür stand, versprach die Geschäftsleitung, daß nach der Tarifrunde erneut über eine Teuerungszulage verhandelt wird. Damit gaben sich die Kolleginnen und Kollegen vorerst zufrieden. …

Dise Übersicht ist unvollständig, da wir nicht aus allen Betrieben Informationen haben. Wir wissen aber, daß in weiteren Betrieben (DR.KERN, STARK-PACKO usw.) verhandelt wurde oder noch verhandelt wird."

Weitere Artikel sind:
- "Sartorius. Kampagne gegen ein Betriebsratsmitglied";
- "Carl Zeiss. Die Kämpfe werden schärfer";
- "Solidarität mit dem Kampf des chilenischen Volkes";
- "Feinprüf. einige Erfahrungen im Streik", wobei ein Kasten "Einmischung von außen?" sich mit den KBW-Flugblättern befaßt;
- "Conti: Betriebsversammlung";
- "Papiertarifrunde: Zurückweichen vor den Unternehmern", wogegen sich die Vertrauensleute aus Göttingen, Hahnemühle und Hannoversch Münden einsetzten; sowie
- "Nordwürttemberg/Nordbaden. Streik für bessere Arbeitsbedingungen" zum Manteltarifvertrag (MTV) in NB/NW.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 47, Göttingen 17.10.1973

07.11.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 48 (vgl. 17.10.1973, 9.11.1973) mit dem Leitartikel zur Stahltarifrunde (STR) in NRW "Eisen und Stahl: Vorgezogene Tarifverhandlungen - Manöver gegen Arbeiterinteressen?" (vgl. 23.11.1973).

Weitere Artikel sind:
- "Rücktritt aus SPD-Arbeitnehmeraussschuss" zur Gründung der AFA der SPD auf Bundesebene, wobei ein Kasten die Erklärung von Alwin Brückner (AFA Göttingen) aus der 'KVZ' des KBW enthält;
- "Carl Zeiss. Die Betriebsleitung versucht die Belegschaft der Vorabteilung zu spalten" indem nur 16 von 210 dort Arbeitenden in eine höhere Lohngruppe eingestuft werden;
- "Nahost: Weder Krieg noch Frieden";
- "Metalltarifrunde. Die Forderungen müssen verbindlich sein!" zur MTR;
- "Rube: Taktik der Geschäftsleitung gegen die Teuerungszulage" zur TZL;
- "Steiner - Wienand - Quick: Schon wieder ein Bestechungsskandal" zur Korruption, wozu auch ein Kasten "Auf Spesen an die Riviera und nach Japan" über die 850 deutschen Gemeindevertreter berichtet, die im letzten Jahr zum Europäischen Gemeindetag nach Nizza reisten;
- "Das chilenische Volk ist nicht besiegt";
- "Schiess-Erlass: Politische Polizei gegen streikende Arbeiter" in Baden-Württemberg (vgl. 14.9.1973);
- "Ilse: Entlassungen und Kurzarbeit" aus Uslar;
- "Feinprüf. Warum 'freiwillig' Lohnverhandlungen?"; sowie
- "Sartorius. Teuerungszulage. Kollegen über's Ohr genauen" zur TZL.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 48, Göttingen 7.11.1973

09.11.1973:
Es erscheint ein Extra "Sitzt der Verfassungsschutz in der IG Metall Göttingen?" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 7.11.1973, 26.11.1973) zu einer politischen Entlassung eines KBW-Mitglieds bei Zeiss, der durch den Sekretär der IGM Ortsverwaltung Göttingen denunziert wurde.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Sitzt der Verfassungsschutz in der IG Metall Göttingen?, Göttingen 9.11.1973

26.11.1973:
Es erscheint eine Sondernummer "Wer treibt die Ölpreise wirklich?" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 9.11.1973, 27.11.1973) zur Ölkrise.

Enthalten sind auch der Artikel "Israel - ein kleines, tapfres Land?" sowie ein Kasten "Die Tanks sind voll!".
Q: Göttinger Betriebszeitung Sondernummer Wer treibt die Ölpreise wirklich?, Göttingen 26.11.1973

27.11.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 49 (vgl. 26.11.1973, 11.12.1973) mit dem Leitartikel "EG-Staaten - USA: Wachsende Spannungen".

Zum Artikel "Metalltarifrunde: Trotz Oelkrise konsequenter Lohnkampf" zur MTR in Niedersachsen (vgl. 30.11.1973) und deren Vorbereitung in Göttingen (vgl. 27.11.1973) erscheint ein Kasten:"
In den Göttinger Betrieben haben unseres Wissen bisher gefordert:
- VL Feinprüf: 240 Mark für alle, 80 Mark für Lehrlinge
- VL Isco und Sartorius: 150 Mark für alle, 100 Mark für Lehrlinge
- Alcan: 15%
- VL Zeiss: 240 Mark für alle; 80 Mark für Lehrlinge.
Die Forderungen bezüglich der Laufzeit liegen meist bei 9 Monaten.
Zusätzlich wurde des öfteren die Abschaffung der unteren Lohngruppen gefordert."

Weitere Artikel sind:
- "Streik bei Mannesmann: Die Kollegen lassen sich nicht zurückdrängen" aus Duisburg-Huckingen (vgl. 30.10.1973);
- "Gastarbeitererlaß" von Arbeits- und Sozialminister Arendt zum Anwerbestop für ausländische Arbeitskräfte und der Nichtverlängerung ihrer Arbeitsverträge;
- "Solidarität mit dem griechischen Volk. Schärfere Militärdiktatur wird errichtet";
- "Extremistenerlaß IG Chemie" zum UVB der CPK (vgl. 13.11.1973);
- "Conti: Betriebsratsvorsitzender Vahrenwald: Die Folgen sozialpartnerschaftlicher Politik"; sowie
- "Conti: der Betriebsrat fiel um".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 49, Göttingen 27.11.1973

08.12.1973:
Auf der heutigen Demonstration gegen die Notstandsmaßnahmen verkauft die OG Göttingen des KBW 56 Exemplare der 'KVZ' Nr.8 (vgl. 5.12.1973) und verschenkt 7.

Es demonstrieren ca. 45O Menschen. Darunter: OG Göttingen des KBW, Göttinger Betriebszeitung (GBZ), Kommunistischer Studentenbund (KSB), AStA der Uni, Nahost-Komitee (NOK) und Kommunistische Schülerfront (KSF).

Aufgerufen wurde auch durch die Zelle Medizin des KSB (vgl. 6.12.1973).
Q: N.N.(KBW-OG Göttingen-APA):Statistik KVZ NR.8,o.O. (Göttingen) o.J. (Dez. 1973); Kommunistische Volkszeitung Nr.9,Mannheim 19.12.1973;KSB Göttingen-Zelle Medizin: Was steckt hinter der 'Energiekrise'?, Göttingen o. J. (6.12.1973)

11.12.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 50 (vgl. 27.11.1973, 18.12.1973) mit dem Leitartikel "Metalltarifrunde. Kein Abschluß ohne Urabstimmmung!" zur MTR bzw. zur Göttinger Vertrauensleutekonferenz (vgl. 27.11.1973).

Weitere Artikel sind:
- "11% - Die Erpresser sind die Unternehmer" zu den BDA-Vorsitzenden Friderich und Schleyer;
- "GBZ in eigener Sache" zur SPD bzw. zum Austritt eines Teils der Mitglieder, der keine neue Arbeiterpartei aufbauen wolle, aus dem GBZ-Verein;
- "Carl Zeiss. Lohn- und Gehaltsnachzahlung";
- "Herzberger Papierfabrik: Entlassungen, Lohnabbau, verschärfte Ausbeutung" zur Entlassung von 350 der 1 550 Beschäftigten, Streichung aller übertariflichen Leistungen und Kündigung einer Prämienvereinbarung;
- "Ilse noch mehr Kurzarbeit" in Uslar;
- "Abgeordnete und Staatsbürokaten kassieren höhere Bezüge" zur Diätenerhöhung in Schleswig-Holstein (vgl. 13.11.1973);
- "Chile: Gute Zusammenarbeit zwischen deutschem Verfassungsschutz und Militärjunta";
- "Leserbrief: 'Firma Ilse und die Militaristen'" aus Uslar;
- "Bei uns stinkt es nach Öl!" zu ISCO, wo am 23.11.1973 die zweite Betriebsversammlung des Jahres stattfand;
- "ÖTV: Kreisdelegiertenversammlung" (vgl. 3.12.1973), wobei auch von vier Ausschlußverfahren (UVB) berichtet wird, die aber eingestellt wurden; sowie
- "Carl Zeiss. Wie kann die Belegschaft in die Tarifrunde eingreifen?".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 50, Göttingen 11.12.1973

18.12.1973:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 51 (vgl. 11.12.1973, 16.1.1974) mit dem Leitartikel "'Ölkrise': Waffe der Kapitalisten". Dazu wird auch ein Artikel aus der 'Unsere Zeit' (UZ) der DKP abgedruckt. Ein Kasten stell fest: es gibt keinen Oelboykott. Berichtet wird auch auf Italienisch: "Wie die ausländischen Kollegen die Ölkrise sehen".

Weitere Artikel sind:
- "Sartorius. Keine Meinungsfreiheit für Arbeiter" zur Arbeitsgerichtsverhandlung über die Entlassung des Betriebsrats Wittenstein;
- "Sollinger Hütte: VL-Beschluß: 15 %-Forderung - aber Streik für 13 %" aus Uslar:
- "Zeiss. 7 Betriebsräte vertreten Unternehmerinteressen" zur Bewerbung des bei Sartorius entlassenen Kollegen Wittenstein bei Zeiss, die von sieben Betriebsräten abgelehnt wurde;
- "Carl Zeiss. Betriebsversammlung. Über die Probleme weiterdiskutieren!" zur einzigen Betriebsversammlung des Jahres am 30.11.1973;
- "Carl Zeiss. Fragen eines 'Mitarbeiters'";
- "Personenkult um Brandt" zum Bundeskanzler Willy Brandt (SPD);
- "150 Mieter im Mietstreik" von deutschen und ausländischen Arbeitern und Studenten in vier Häusern des Architekten Knobloch; sowie
- "'Sozialer' Wohnungsbau: Widerstand gegen Heizkostenerhöhung" um 45 bis 50 % bei der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft aufgrund der Ölkrise am Leineberg, am Holtenserberg und in den Wohngebieten Königsstieg / Ernst-Abbe Straße, Kesperhof, Schlesierring, Elbingerstraße, Lönsweg / Wörthstraße sowie in Geismar in Bei den langen Bäumen und Stetnerstraße / Pommerneck.

Zu Chile erscheinen von Wolf Biermann die "Ballade vom Kameramann" und dessen letztes Foto.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 51, Göttingen 18.12.1973

16.01.1974:
Es erscheint ein Extra "Metalltarifrunde Vertrauen auf die eigene Kraft" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 18.12.1973, 31.1.1974) zur MTR.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Metalltarifrunde Vertrauen auf die eigene Kraft, Göttingen 16.1.1974

31.01.1974:
Es erscheint ein Extra "Metalltarifrunde Den Plan der Kapitalisten durchkreuzen!" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 16.1.1974, 5.2.1974) zur MTR.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Metalltarifrunde Den Plan der Kapitalisten durchkreuzen!, Göttingen 31.1.1974

05.02.1974:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 52 (vgl. 31.1.1974, 25.2.1974). Herausgeber ist nicht mehr der GBZ-Verein, der aufgelöst wurde, sondern nun die Kommunistische Gruppe (Göttinger Betriebszeitung). Der Leitartikel fordert zur Metalltarifrunde (MTR): "Jetzt Kampfmassnahmen einleiten!".

Weitere Artikel sind:
- "Rube. Heute Überstundenprozente - morgen Arbeitslosengeld";
- "Rube - Bosch - Alcan. Heute Überstunden - morgen stempeln";
- "Chile: Massenmord bringt Hoechst-Profite".
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 52, Göttingen 5.2.1974

25.02.1974:
Vermutlich Anfang dieser Woche erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 5.2.1974, 28.2.1974) gemeinsam mit dem 'Metallarbeiter' (14.2.1974, 4.3.1974) des KBW als Flugblatt bzw. als Extra "11 % - Das ist Lohnraub!" zur Metalltarifrunde (MTR).
Q: Göttinger Betriebszeitung / Der Metallarbeiter Extra 11 % - Das ist Lohnraub!, Göttingen o. J. (1974)

28.02.1974:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 53 (vgl. 25.2.1974, 4.3.1974) mit dem Leitartikel "Strassenschlacht in Frankfurt" zum Protest gegen die Häuserräumungen.

Weitere Artikel sind:
- "Zum neuen Mitbestimmungs-Gesetz: Nicht Mitbestimmung - Klassenkampf";
- "Feinprüf: Die Schwächen überwinden";
- "Carl Zeiss. Durch Solidarität zum Erfolg";
- "Leserbrief Firma Ilse" zum Bombenalarm bei den Ilsewerken in Uslar;
- "ÖTV-Streik. Gefahr für die Pressefreiheit?" zur ÖDTR bzw. der Klage der Saarbrücker Zeitung; sowie
- "Kampfmassnahmen auch in Niedersachsen einleiten! zur Metalltarifrunde (MTR).

Eine Beilage enthält die "Erklärung der Kommunistischen Gruppe (GBZ) über ihre Ziele". Die Gruppe diskutiert derzeit das Programm des KBW.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 53, Göttingen 28.2.1974

04.03.1974:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 28.2.1974, 12.3.1974) gemeinsam mit dem 'Metallarbeiter' (vgl. 25.2.1974, 12.3.1974) des KBW als Flugblatt bzw. als Extra "Tarifabschluß in Niedersachsen: 11 % - Das ist organisierter Lohnraub!" zur Metalltarifrunde (MTR).
Q: Göttinger Betriebszeitung / Der Metallarbeiter Extra Tarifabschluß in Niedersachsen: 11 % - Das ist organisierter Lohnraub!, Göttingen 4.3.1974

12.03.1974:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ - vgl. 4.3.1974, 2.4.1974) gemeinsam mit dem 'Metallarbeiter' (vgl. 4.3.1974, 26.4.1974) des KBW als Flugblatt bzw. als Extra "IGM Vertreterversammlung am Mittwoch" zur Metalltarifrunde (MTR).
Q: Göttinger Betriebszeitung / Der Metallarbeiter Extra IGM Vertreterversammlung am Mittwoch, Göttingen 12.3.1974

02.04.1974:
Es erscheint die Göttinger Betriebszeitung (GBZ) Nr. 54 (vgl. 12.3.1974, 9.4.1974) mit dem Leitartikel "IGM-Führung 'regiert' gegen die Mehrheit der Mitglieder" zum Streik in der Metalltarifrunde (MTR) in Bremen.

Weitere Artikel sind:
- "Landtags- und Kommunalwahlen: kein Zeichen für Rechtstrend" zu den LTW und KW;
- "Volle Bezahlung der erstreikten 30 Pfg!" zu Isco bzw. der dort erstreikten Teuerungszulage (TZL);
- "Innere Sicherheit - für die Kapitalisten";
- "DKP: Nach rechts buckeln, nach links treten" zum ersten Auftritt der DKP Göttingen vor den Betrieben seit Sommer 1973, wobei die 'Metall und Optik' verteilt wurde, die den KBW bzw. 'Chaoten' angriff;
- "IG-Metall: Auf den Gewerkschaftstag vorbereiten" (vgl. 15.9.1974), was auf der IGM-Vertreterversammlung in Göttingen (vgl. 13.3.1974) geschah;
- "Carl Zeiss. 'Dauerabschlag' - ein zinsloses Darlehen für die Firma";
- "IG Chemie Hann. Münden. 'Linke' Funktionärspolitik oder konsequente Arbeiterpolitik?" zur Spaltung der GBZ, wobei die Gruppe um den 'Göttinger Betriebsexpress' (GBE) besonders in der CPK Verwaltungsstelle Hannoversch Münden vertreten sei. Eingegangen wird dabei auf C.F. Schröder und Wandmacher, aber auch auf Conti Northeim; sowie
- "Ilse: Wem nützt die Entführungs- und Bombendrohung?" aus Uslar.

Angekündigt wird der Verkauf der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des KBW vor den Betrieben sowie in Göttingen, Hannoversch Münden, Northeim und Uslar.
Q: Göttinger Betriebszeitung Nr. 54, Göttingen 2.4.1974

09.04.1974:
Es erscheint ein Extra "Uslar: Versuch die Pressefreiheit einzuschränken" der Göttinger Betriebszeitung (GBZ – vgl. 2.4.1974) gemeinsam herausgegeben von der KG (GBZ) und der Sympathisantengruppe Uslar des KBW zu drei Polizeieinsätzen gegen einen Verteiler der GBZ vor dem Ilse-Werk 3 und gegen Verkäufer der 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) des KBW in der Uslarer Innenstadt.
Q: Göttinger Betriebszeitung Extra Uslar: Versuch die Pressefreiheit einzuschränken, Göttingen 9.4.1974

19.04.1974:
Die Zelle Pädagogik des KSB Göttingen gibt ihre 'Umerziehung' Nr.8 (vgl. 24.1.1973, 19.6.1974) heraus. Der Leitartikel "1.Mai – Kampftag der Arbeiterklasse – und was man daraus so machen kann" befasst sich mit den Äußerungen der später sog. 'Wir'-Gruppe um Bernhard Achterberg und dem Kommentar einiger Mitglieder der 'Göttinger Betriebszeitung' (GBZ) dazu.
Q: Umerziehung Nr. 8, Göttingen 19.4.1974,S.1ff

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Letzte Änderungen: 3.1.2013

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