AGL Lehrlings-Zeitung - Aktionsgruppe Göttinger Lehrlinge und Jungarbeiter, Jg. 3, Nr. 12, Juli 1971

Juli 1971:
In Göttingen gibt die Aktionsgruppe Göttinger Lehrlinge und Jungarbeiter (AGL) die Nr. 12 ihrer 'AGL Lehrlings-Zeitung' (vgl. 24.5.1971, 12.7.1971) in einer Auflage von 5 000 Stück mit dem Leitartikel "Arbeitskampf in der Chemie-Industrie" zur Chemietarifrunde (CTR) heraus, wobei Bilder erscheinen von Glanzstoff sowie von Degussa Frankfurt und berichtet wird von Hoechst Offenbach und der Norddeutschen Affinerie Hamburg, aber auch über die:"
Internationale Solidarität

Die Gewerkschaft der Chemischen Industrie Frankreichs (C.F.D.T.) erklärte sich mit den streikenden Chemiearbeitern der Bundesrepublik solidarisch. Sie schrieb: 'Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen, damit die französischen Arbeitnehmer keine Streikbrecher sein werden, die die Aktionen ihrer deutschen Kollegen zum Scheitern bringen würden.' So sollten Überstunden und Produktionserhöhungen verweigert und bei der Beladung von Lastwagen oder Waggons für Deutschland gestreikt werden."

Weitere Artikel sind:
- "BVG. Den Kampf in den Betrieben organisieren" zur Demonstration (vgl. 3.6.1971); sowie
- "Noch einmal. Göttinger Elektrobau".

Berichtet wird auch:"
Urlaubsgeld

Die Profitgier der Unternehmer ist so groß, daß sie uns versuchen zu betrügen, wo sie nur können. So sollten in einigen Göttinger Metallbetrieben, z. B. Phywe, Sartorius und Feinprüf, die Lehrlinge mit dem Urlaubsgeld betrogen werden. Da ab 1. Juli eine Erhöhung der Lehrlingstarife in Kraft tritt, wurde das Urlaubsgeld in Höhe von 30% der Lehrlingsvergütung schon im Juni ausgezahlt. Dadurch sollte pro Lehrling im Durchschnitt 20 DM eingespart werden. Die Lehrlinge aller drei Firmen haben es durchgesetzt, daß ihnen der fehlende Betrag nachgezahlt wurde."
Q: AGL Lehrlings-Zeitung Nr. 12, Göttingen Juli 1971

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