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Kreis Herford

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 28.7.2008

Lokales Material aus dem Kreis Herford lag uns nur vereinzelt vor. Die teilweise vorliegenden Dokumente des KBW aus Bünde und Herford konnten bisher nicht ausgewertet werden.

Zu Beginn dieser wie immer unvollständigen Dokumentenauswertung tritt die ADF auf (vgl. 7.12.1968), aber auch die KPD/ML scheint Resonanz im Kreis zu finden (vbgl. Jan. 1969).

Die DKP berichtet nicht nur wiederholt aus dem Kreis Herford, nicht nur über die ADF, in der sie selbst aktiv ist (vgl. 14.8.1969), sondern auch über die IGM (vgl. 24.4.1969, 15.5.1969) bzw. deren Organisationsbereich (vgl. 30.10.1969, 18.4.1970) und über die Falken der SPD (vgl. 12.6.1969).

Überregional bekannt wird Herford in der linken Bewegung durch die Proteste gegen die Fahrpreiserhöhungen, die erfolgreich verlaufen, nicht zuletzt dank teils illustrer Unterstützer (vgl. Apr. 1970, 4.4.1970, 11.4.1970, 14.4.1970, 25.4.1970). An diesen Erfolg wird sich gern erinnert (vgl. 9.12.1970, 30.1.1971), nicht zuletzt in Dortmund (vgl. 4.1.1971, 9.3.1971).

Aus Bad Oeynhausen (vgl. 13.6.1970), wohin die Spartacisten Kontakte pflegen (vgl. 25.12.1970, 1.5.1971), wird weit seltener berichtet als aus Herford, wo die Metalltarifrunde 1970 kämpferisch begangen wird (vgl. 2.10.1970, 6.10.1970).

Betriebliche Unterstützung für die Brandregierung allerdings wird sowohl in Herford (vgl. 25.4.1972) als auch in Bad Oeynhausen bekundet (vgl. 25.4.1972, 26.4.1972).

Mittlerweile hat sich in Herford eine Rote Garde gebildet (vgl. 10.2.1971), der auch ein KSB/ML zur Seite steht (vgl. 25.10.1971). Die konkurrierende KPD/ML-ZB ist im Kreis vermutlich, wenn überhaupt, nur sehr schwach präsent (vgl. Juni 1972). In der Schülerschaft scheinen damals konservative Kräfte dominant (vgl. 14.8.1972).

Die Anhänger der KPD/ML-ZK verlassen diese Ende 1971 und beteiligen sich am ML Kampfbund Ostwestfalen (vgl. März 1974), schliessen sich dann später teils wieder der KPD/ML an (vgl. 14.1.1973, 31.3.1973, 21.4.1973), teils auch der KPD (vgl. 31.1.1973), so dass diese nun einen RFFK Herford/Bielefeld hat (vgl. 11.3.1973, 16.4.1973). Der Anschluss von Gruppen ehemaliger KPD/ML-ZK-Anhänger an die KPD ist wohl eine bundesweite Besonderheit.

Auch der KBW wird nun in Herford aktiv, wenn auch zunächst nur informell (vgl. 10.10.1973, 24.10.1973), hat auch in Bünde Freunde (vgl. 20.2.1974, Mai 1974).

Bei Stübbe-DEMAG Vlotho, wo bereits 1971 gestreikt wurde (vgl. 22.1.1971), kommt es 1975 erneut zum Ausstand gegen die Stillegung, die zumindest dem Werk in Kalldorf droht (vgl. 3.3.1975, 4.3.1975, 29.4.1975).

Zu Stillegungen von Betrieben bzw. Abteilungen kommt es nun auch in Bad Oeynhausen (vgl. 6.8.1975, 19.1.1976, 30.9.1976), während andere örtliche Firmen sich am Osthandel bereichern (vgl. 9.3.1976).

Der KABD ist zwar in Herford präsent, scheint aber nicht besonders erfolgreich zu agieren (vgl. 11.5.1976), ist aber wenigstens vorerst noch völlig linientreu (vgl. 25.5.1976), arbeitet offenbar u.a. in der Druckindustrie (vgl. 2.4.1977) und gibt mindestens eine Betriebszeitung heraus (vgl. Nov. 1977). Zu Abspaltungen kommt es zuerst in der KPD/ML Herford aufgrund der Chinafrage, wobei die KPD der Nutzniesser ist (vgl. 15.11.1976, 22.11.1976, 5.1.1977). Mittlerweile ist auch der KB in der Region tätig (vgl. 21.5.1977). Später sind auch die Herforder Teilnehmer der bundesweiten Treffen von ex-KABD-Mitgliedern (vgl. 20.9.1980).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

07.12.1968:
Das Innenministerium NRW berichtet von der Aktion Demokratischer Fortschritt (ADF - vgl. 2.11.1968, 1.1.1969):"
In Nordrhein-Westfalen bestehen, soweit bisher bekannt wurde, örtliche Gruppen des Aktions- und Wahlbündnisses an 44 Orten, und zwar in ..., Herford, ..."
=Innenministerium NRW:Extremismusberichte an den Landtag oder Landesbehörden 1969,Düsseldorf 1969,S.11ff

Januar 1969:
Erst im Januar erscheint der auf Dezember 1968/Januar 1969 datierte 'Rote Morgen' (vgl. Nov. 1968, 8.2. 1969), dafür ist er jetzt das Zentralorgan der KPD/ML (vgl. 31.12.1968). Leserbriefe sind enthalten u.a. aus Valdorf.
=Roter Morgen Dez. 1968/Jan. 1969,Hamburg 1969

24.04.1969:
Die DKP gibt die Nr.4 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 17.4.1969, 1.5.1969). Berichtet wird u.a. über die IGM in Herford.
=Unsere Zeit NRW Nr.4,Essen 24.4.1969

15.05.1969:
Die DKP gibt die Nr.7 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 8.5.1969, 22.5.1969). Berichtet wird u.a. über die IGM OJAs Bad Oeynhausen und Herford.
=Unsere Zeit NRW Nr.7,Essen 15.5.1969

12.06.1969:
Die DKP gibt die Nr.11 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 5.6.1969, 19.6.1969). Berichtet wird u.a. über die SJD Vlotho.
=Unsere Zeit NRW Nr.11,Essen 12.6.1969

14.08.1969:
Die DKP gibt die Nr.20 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 7.8.1969, 21.8.1969). Berichtet wird u.a. über die ADF in Herford.
=Unsere Zeit NRW Nr.20,Essen 14.8.1969

Oktober 1969:
Im Herbst 1969 wird in NRW eine Aktionsgemeinschaft Progressive Lehrer von Lehrern und Pädagogikstudenten aus Düsseldorf, Essen und Heiligenhaus/Velbert gegründet. Davon berichtet zumindest die Herforder 'Kaputt'.
=Kaputt Nr.6, o.O.(Herford) o.J. (1969)

30.10.1969:
Die DKP gibt die Nr.31 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 23.10.1969, 6.11.1969). Berichtet wird u.a. über die MF Schwabedissen (300 Besch.) in Herford und Schrauben Grohmann (350 Besch.) in Löhne.
=Unsere Zeit NRW Nr.31,Essen 30.10.1969

April 1970:
Im April findet in Herford und Minden eine Aktion Roter Punkt (ARP) statt (vgl. 4.4.1970). Laut DKP Dortmund wird ein Roter Punkt auch von Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) während einer zweitägigen Rundreise durch Ostwestfalen zur Schau gestellt. Laut Aktionskomitee Roter Punkt Dortmund (vgl. 9.3.1971), werden die Demonstranten auch von der Polizei unterstützt und können die Fahrpreiserhöhungen verhindern.
=DKP Kreisvorstand Dortmund:Offener Brief,Dortmund 9.3.1971;
Aktionskomitee Roter Punkt:Kollegen Polizeibeamte!,Dortmund o.J. (März 1971)


04.04.1970:
In Herford und Minden findet, laut RFO Saarland, eine Aktion Roter Punkt (ARP) statt. Aus den Betrieben seien 4 000 DM gespendet worden.

Die DKP berichtet:"
AKTION HERFORD
FAHRPREISERHÖHUNGEN BIS ZU 100 PROZENT

Samstag, 4. April: Der Nahverkehr in Minden und Herford liegt still. Die Elektrizitätswerke Ravensberg (EMR) haben durch Fahrpreiserhöhungen bis zu 100 Prozent den Boykott der Öffentlichkeit herausgefordert.

Autos mit dem Roten Punkt greifen zur Selbsthilfe. Initiatoren sind Schüler in Herford und Minden. Der DGB trägt die Aktion Roter Punkt (ARP,d.Vf.) mit. Die DKP zwingt durch einen Flugblattangriff auf die Preistreiberei des EMR-Aufsichtsrates die Kommunalpolitiker, Farbe zu bekennen: Die Erhöhung wurde hinter den geschlossenen Türen der Verwaltung diktiert. Die DKP-Landtagskandidaten fordern:
- Kampf dem Preisdiktat!
- 50-Pfennig-Einheitstarif."
=Unsere Zeit Nr.15,Essen 11.4.1970,S.4;
Rote Fahne - Röchling Nr.3,Völklingen 4.5.1970


11.04.1970:
Die DKP bringt die Nr.15 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 4.4.1970, 18.4.1970). Aus Herford und Minden wird berichtet vom Fahrpreiskampf, in den neben Schülern auch der DGB verwickelt ist.
=Unsere Zeit Nr.15,Essen 11.4.1970

11.04.1970:
Die DKP gibt die Nr.15 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 4.4.1970, 18.4.1970). Berichtet wird u.a. über die Aktion Roter Punkt in Bünde und Herford, wo auch der DGB eingreift.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.15,Essen 11.4.1970

11.04.1970:
In Herford beteiligen sich, laut und mit DKP, 3 000 an einer Kundgebung der Aktion Roter Punkt (ARP) gegen die Fahrpreiserhöhungen, für die u.a. auch in Minden, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Spenge und Enger mobilisiert wurde.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.16,Düsseldorf 18.4.1970

14.04.1970:
In Herford und Minden finden, laut RFO Saarland, Fahrpreisaktionen statt.
=Rote Fahne - Röchling Nr.3,Völklingen 4.5.1970

18.04.1970:
Die DKP gibt die Nr.16 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 11.4.1970, 25.4.1970). Berichtet wird u.a. aus Vlotho, Löhne und dem Betrieb Schwabedissen Herford.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.16,Essen 18.4.1970

25.04.1970:
Die DKP bringt die Nr.17 ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 18.4.1970, 2.5.1970) und berichtet u.a. von der Aktion Roter Punkt (ARP) Herford, die getragen werde von der DGB-Jugend, Schülern, Lehrlingen und den Belegschaften von Bock und von Miele.
=Unsere Zeit Nr.17,Essen 25.4.1970

13.06.1970:
Die DKP gibt die Nr.24 des Regionalteils NRW ihrer 'Unsere Zeit' (UZ) heraus (vgl. 6.6.1970, 20.6.1970). Berichtet wird u.a. über Bad Oeynhausen.
=Unsere Zeit - Ausgabe NRW Nr.24,Essen 13.6.1970

02.10.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 400 bei Schrauben Gebr. Grohmann in Herford an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
=Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6

06.10.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 300 bei Mayer und Schwabedissen in Herford an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
=Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6

06.10.1970:
Heute beteiligen sich, laut 'EXI', 1 000 bei Schröder und Lohmann in Herford an einem Warnstreik im Rahmen der Metalltarifrunde (MTR).
=Express International Nr.107,Frankfurt 16.10.1970,S.6

09.12.1970:
Für die DKP (vgl. 9.1.1971) berichtet Werner Reumke:"
ROTE PUNKTE IM REVIER?
WENN VESTISCHE FAHRPREISE ERHÖHT
...
Die Haltung des DGB ist ebenso eindeutig: 'Wir werden uns mit allen legalen Mitteln gegen eine Tariferhöhung zur Wehr setzen. In unseren Überlegungen wird schon heute ein Boykott des Nahverkehrs einbezogen, der beispielsweise in Herford - Rote-Punkt-Aktion - mit Unterstützung der Autobesitzer zu dem Erfolg führte, daß die bereits beschlossene Fahrpreiserhöhung wieder rückgängig gemacht wurde.'"
=Unsere Zeit NRW Nr.1/2,Düsseldorf 9.1.1971,S.15

25.12.1970:
Es beginnt die zweitägige 2.Bundes DK der Vorläufer der KJO Spartacus, der Spartacus-Gruppen. Die Gruppe Werste berichtet:"
Es besteht Kontakt zu Falkengruppen (SJD,d.Vf.) in Oeynhausen und Herford".
=KJO Spartacus:Protokoll 2. DK 25./26.12.70;in:Bulletin Nr.6,o.O. März 1971

04.01.1971:
Vermutlich in dieser Woche erscheint ein Flugblatt der DKP Dortmund:"
SCHON WIEDER FAHRPREISERHÖHUNGEN DER DORTMUNDER STADTWERKE? DORTMUNDER BÜRGER WEHRT EUCH!"
In einem großen Roten Punkt heißt es:"
In Hannover, Saarbrücken, Minden, Herford und anderen Städten wurden durch Selbsthilfeaktionen der Bevölkerung Fahrpreiserhöhungen abgewehrt. Dabei war der Rote Punkt das Symbol des einheitlichen Handelns der Bürger gegen soziale Ungerechtigkeit."
=DKP-Kreisvorstand Dortmund:Schon wieder Fahrpreiserhöhungen der Dortmunder Stadtwerke? Dortmunder Bürger wehrt euch!,Dortmund o.J. (Jan. 1971)

30.01.1971:
Die DKP gibt ihre 'Unsere Zeit' (UZ) Nr.5 (vgl. 23.1.1970, 6.2.1971) heraus. Auf Seite 13 heißt es:"
WIEDER DER ROTE PUNKT
DEMONSTRATIONEN IN VIELEN STÄDTEN

Die in vielen Städten geplanten Fahrpreiserhöhungen der Nahverkehrsbetriebe stoßen auf großen Widerstand in der Bevölkerung. ...
In einigen Städten fanden Koordinierungsbesprechungen statt, um kraftvolle Aktionen gegen die unsozialen Fahrpreise, ähnlich wie die erfolgreichen 'Rote-Punkt'-Aktionen in Hannover, Bielefeld, Minden, Herford oder auch Saarbrücken durchzuführen."
=Unsere Zeit Nr.5,Düsseldorf 30.1.1971

10.02.1971:
In Herford ruft die Rote Garde (RG) Herford der KPD/ML-ZK heute zu einer heutigen Filmveranstaltung auf. Es sollen Filme zu Palästina, zur Black Panther Party (BPP) in den USA und zur Bethanienkampagne der KPD/ML-ZK in Berlin gezeigt werden.
=RG Herford:ohne Titel,Herford o.J. (10.2.1971)

09.03.1971:
Vermutlich heute erscheint in Dortmund ein Flugblatt des Aktionskomitees Roter Punkt:"
Kollegen Polizeibeamte!

Für Euch wurde das Bier genauso teurer wie für uns. Eure Familien werden von Fahrpreiserhöhungen genauso betroffen wie wir! Dagegen wehren wir uns. Das ist legitim! Ihr aber werdet in einen Konflikt gestürzt. Ihr bekommt den Befehl, Protestaktionen zu unterdrücken, Demonstranten zu verhaften, Gewalt anzuwenden!
Ihr handelt gegen Eure eigenen Interessen. Denn alle Preisteigerungen und Tariferhöhungen nagen an Euren Gehältern. Das Eure Kollegen in Herford und Minden bei der 'Rote-Punkt-Aktion' im Vorjahr erkannt. Sie halfen der Bevölkerung, indem sie den Demonstranten die Megaphone der Polizei zur Verfügung stellten. Die Preiserhöhung wurde rückgängig gemacht."
=Aktionskomitee Roter Punkt:Kollegen Polizeibeamte!,Dortmund o.J. (März 1971)

01.05.1971:
In Bielefeld nimmt an der Maidemonstration der KPD/ML-ZK u.a. auch die Ortsgruppe Werste der KJO Spartacus teil, sie berichtet:"
In Bad Oeynhausen fand eine geschlossene DGB-Veranstaltung statt, auf der unsere Gen. nicht intervenieren konnten, zumal die Gewerkschaftsgr. Oeynhausen erst seit kurzem besteht."
=KJO Spartacus:Nationales Internes Bulletin Nr.7,o.O. Juni 1971;
Roter Morgen Nr.5,Hamburg Mai 1971


25.10.1971:
Vom KSB/ML Herford der KPD/ML-ZK erscheint vermutlich heute der "Aufruf zur antifaschistischen Demonstration - Tod dem Faschismus in der Türkei" in Köln (vgl. 30.10.1971).
=KSB/ML Herford:Aufruf zur antifaschistischen Demonstration - Tod dem Faschismus in der Türkei,Herford o.J. (1971)

22.11.1971:
Der KB/ML Flensburg gibt eine Sonderausgabe seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. Juli 1971, Dez. 1971) mit dem Titel "Was bringt uns das neue BVG?" heraus, mit Berichten u.a. über den Protest bei MF Stübbe in Kalletal und Bonneburg bei Vlotho gegen 49 Entlassungen.
=Kommunistische Arbeiter Zeitung Sdr.ausgabe,Flensburg 22.11.1971

25.04.1972:
Im DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen (vgl. 26.4.1972) wird zum Mißtrauensvotum berichtet, daß heute in Herford eine Kundgebung stattfindet.
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:Bezirk Ruhr-Westfalen,o.O. (Essen) 26.4.1972,S.1

25.04.1972:
Im DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen (vgl. 26.4.1972) wird zum Mißtrauensvotum berichtet, daß heute auf der Weser-Hütte in Bad Oeynhausen gestreikt wird (vgl. 26.4.1972).
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:Bezirk Ruhr-Westfalen,o.O. (Essen) 26.4.1972,S.1

25.04.1972:
Im DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen (vgl. 26.4.1972) wird zum Mißtrauensvotum berichtet, daß heute bei der Maschinenfabrik Meyer und Schwabedissen in Herford gestreikt wird.
=DKP-Bezirk Ruhr-Westfalen:Bezirk Ruhr-Westfalen,o.O. (Essen) 26.4.1972,S.1

26.04.1972:
In Bad Oeynhausen streiken heute, laut SAG, 2 500 auf der Weserhütte gegen die CDU/CSU-Machtübernahmepläne (vgl. 25.4.1972).
=Klassenkampf Nr.11/12,Frankfurt Mai/Juni 1972

Juni 1972:
In der Nr.5 seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) (vgl. Mai 1972, Juli 1972) berichtet der KJVD der KPD/ML-ZB u.a. aus Herford von Jugendstrafanstalt und Justizvollzugsanstalt (JVA).
=Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.5,Bochum Juni 1972

14.08.1972:
Die Landeselternschaft der Gymnasien in NRW (vgl. Okt. 1972) berichtet vermutlich u.a. aus dieser Woche über die Tätigkeit ihres Vorstands u.a.:"
Die Schülermitverwaltung der Gymnasien des Bezirks Herford-Halle gibt ein 'Info' heraus, mit dem sie betont Front macht gegen die in der Landes-SMV feststellbaren einseitigen und radikalen Linkstendenzen. Diese Schülergruppe schreibt uns:
'Die Linksradikalen scheinen in den meisten Schülermitverwaltungen zu dominieren. Ungefähr 85% der Mitglieder der Landesversammlung sind DKP-Mitglieder, andere Mitglieder von Schülergewerkschaften und von 'Marxistischen Schülerbünden', wiederum andere arbeiten mit den 'Roten Zellen' zusammen.....

'Linksradikales Gedankengut realisieren'... bedeutet Abbau demokratischer Grundrechte und damit Zerstörung unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung (FdGO,d.Vf.) mit der sozialen Marktwirtschaft. Wir sind jedoch der Überzeugung, daß das System - unsere parlamentarische Demokratie - mit dem Ziel eines menschenwürdigeren Lebens des Einzelnen weiterentwickelt werden muß. Darauf gilt es immer wieder hinzuweisen. Auch die Schülermitverwaltung hat diese Aufgabe.'

In der Ausgabe Nr.5 des Blattes dieser Schülergruppe (vgl. S11.**.1972,d.Vf.) heißt es, daß die SMV u.a. die Aufgabe habe,

- dem einzelnen Schüler parteipolitische Angebote zu machen.

Die Schülermitverwaltung darf sich parteipolitisch nicht festlegen. Es muß versucht werden, den Schüler objektiv über die aktuelle 'Parteienbühne' zu informieren. Ziel dieser Bestrebungen ist das Erwecken von politischem Bewußtsein.

- zusammen mit Vertretern der Elternschaft, mit Lehrern usw. konstruktive Reformvorschläge für das Schulleben auszuarbeiten.

Dabei sind besonders die Wünsche der Schüler zu berücksichtigen und nicht die persönlichen Ideologien einiger SMV-Funktionäre. Zielsetzung muß die freiwillige Anerkennung der Vorschläge seitens der Betroffenen sein.

- bessere zwischenmenschliche Beziehungen anzustreben.

Der Demokratisierungsprozeß darf nicht auf Kosten der zwischenmenschlichen Beziehungen im negativen Sinne vorangetrieben werden. Das Gegenteil muß erreicht werden! Eine sachliche und freundliche Atmosphäre zwischen Lehrern und Schülern ist die Voraussetzung für echte partnerschaftliche Zusammenarbeit.

- den Schüler auf seine Stellung in der Gesellschaft hinzuweisen und mit demokratischen Spielregeln vertraut zu machen.

Bei gesellschaftspolitischen Diskussionen ist von unserer bestehenden freiheitlich-demokratischen Grundordnung, unserer parlamentarischen Demokratie mit der sozialen Marktwirtschaft, auszugehen."
=Landeselternschaft der Gymnasien in NRW:Mitteilungsblatt Nr.77,Rheydt Okt. 1972,S.10ff

14.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 31.12.1972, 20.1.1972) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' gingen u.a. ein aus Bünde.
=Roter Morgen Nr.1,Hamburg 14.1.1973

31.01.1973:
Die KPD gibt in der Nr.5 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 24.1.1973, 7.2.1973) u.a. die Gründung des Rote Fahne Freundeskreises (RFFK) Bielefeld/Herford bekannt, der aus einer Fraktion des ML Kampfbund (MLKB) Ostwestfalen entstanden sei. Dieser habe sich Anfang 1972 von der KPD/ML-ZK getrennt und als lokaler Zirkel konstituiert. Inzwischen sei eine Fraktion zur KPD/ML-ZK zurückgekehrt, während der Rest den RFFK gegründet habe.
=Rote Fahne Nr.5,Dortmund 31.1.1973

11.03.1973:
Zur Maivorbereitung veranstaltet die KPD in Dortmund, nach eigenen Angaben, ein Treffen zwischen KPD, KJV, KSV, KOV, LgdI, den RFFK's und den KPD-Sympathisantengruppen. Hieran nimmt u.a. teil: der RFFK Herford/Bielefeld.
=Rote Fahne Nr.11,Dortmund 14.3.1973

31.03.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.12 (vgl. 24.3.1973, 7.4.1973) heraus. Spenden für den 'Roten Morgen' und auch Vietnamspenden kamen u.a. aus Herford.
=Roter Morgen Nr.12,Hamburg 31.3.1973

16.04.1973:
Die KPD berichtet vermutlich u.a. aus dieser Woche:"
'RFFK HERFORD - BIELEFELD
KAMPFAKTION GEGEN KÜRZUNG DER AKKORDZEITEN!

Kollegen!

Wie man in den letzten Tagen hört, wurde in der Abteilung 1,1 Großraummüllbehälter, wo zum größten Teil griechische und türkische Kollegen beschäftigt sind, die Arbeitshetze durch einen 'Verbesserungsvorschlag' weiter gesteigert. Besonders hart sind die Kollegen davon betroffen, deren Akkordzeit von 51 Minuten auf 37 Minuten, also um fast ein Drittel gekürzt worden ist.

Die Kollegen, die in Schicht arbeiten, haben sich sofort mit den Betroffenen zusammengeschlossen und zeitweise die Arbeit niedergelegt, um gegen die Machenschaften der Betriebsleitung zu kämpfen.

Wie hat sich dazu bisher der Betriebsrat verhalten?

Die Belegschaft stand wieder einmal allein. Der Betriebsratsvorsitzende Ernst Wilhelm steht den Forderungen der Kollegen wie schon so oft hilflos gegenüber. Auch die Aufpasser der Betriebsleitung läßt er schalten und walten wie sie wollen.

Die Drohung, einzelne Kollegen zu entlassen, scheitert an der Solidarität der anderen Kollegen. Sie machen durch eine Unterschriftensammlung klar, daß sie nicht bereit sind, die Maßnahmen ohne Widerstand hinzunehmen.

Die Arbeitshetze zu steigern, indem sie den Akkord verschärfen, ist ein Mittel der Kapitalisten, um auf dem Rücken der Arbeiter die Profite zu erhöhen. Verbesserungsvorschläge, die eigentlich dazu dienen sollten, die Arbeit zu erleichtern, werden hier schamlos ausgenutzt.

Anders sieht es aus, wenn es um die Gesundheit der Kollegen geht: Es dauert oft Jahre, bis die notwendigsten Veränderungen durchgesetzt werden.

Dieses zeigt, daß der Kampf alle Kollegen angeht. Darum:

GEGEN DIE VERSCHLECHTERUNG DER ARBEITSBEDINGUNGEN!
GEGEN ARBEITSHETZE UND KAPITALISTISCHE RATIONALISIERUNG!
AUFKLÄRUNG DER VORGÄNGE IN EINER BETRIEBSVERSAMMLUNG!
UNTERSTÜTZEN WIR DIE UNTERSCHRIFTENLISTE!

Kollegen, kommt zu unserem Treffpunkt: Stadtsparkasse Herford, Berliner Straße, jeden Mittwoch 19 Uhr.'

Dieses Flugblatt wurde von den Genossen des Rote Fahne-Freundeskreises Herford-Bielefeld herausgegeben, die damit in den Kampf gegen die gesteigerte Arbeitshetze bei Streuber und Lohmann, Herford, eingriffen. Die Genossen schreiben:
'Das Flugblatt hat die Kollegen anderer Abteilungen informiert und viele haben sich damit solidarisiert. Ein Kollege ergänzte die Ausführungen des Flugblatts durch eigene Erfahrungen. Er berichtete, daß auch in anderen Abteilungen versucht würde, die Akkordzeiten zu senken, um die soweiso schon zu kleine Lohnerhöhung ganz zunichte zu machen. Auch meinte er, daß so ein Betriebsrat nur korrupt zu nennen sei, aber man sich darüber nicht zu wundern braucht, schließlich sei einer vom Rang eines Betriebsleiters stellvertretender Vorsitzender dieses Betriebsrates. Von einem anderen Betriebsratsmitglied berichtete der Kollege, daß er bei seinen elf Funktionen, die er besetzt hatte, keine Zeit mehr für die Belegschaft habe (AOK, Kantinenausschuß, Posten bei der IGM-Ortsverwaltung usw.). Was er in den Ausschüssen macht, weiß keiner so genau, außer einem, daß er da Sitzungsgelder kassiert. Wenn im Betrieb vom Betriebsrat die Rede ist, heißt es oft, daß man sich über eins wundert, daß nämlich die Chefin Lohmann nicht im BR ist, das würde doch gar nicht mehr auffalen!'"
=Rote Fahne Nr.17,Dortmund 25.4.1973,S.4

21.04.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.15 (vgl. 14.4.1973, 28.4.1973) heraus. Vietnamspenden gingen u.a. ein von der Roten Garde (RG) Herford.
=Roter Morgen Nr.15,Dortmund 21.4.1973

10.10.1973:
Die Initiative für eine Kommunistische Gruppe (IfeKG) Bielefeld des KBW berichtet intern vom Verkauf der heutigen 'KVZ' Nr.4, die auch in Herford im 'informellen Bekanntenkreis' verkauft worden sei.

Insgesamt wurden im informellen Bekanntenkreis 6 an Arbeiter, 1 an Jungarbeiter, 21 an Angestellte, 20 an Schüler und 2 an Studenten verkauft.
=IfeKG Bielefeld:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4 und 5,Bielefeld o.J. (1973)

24.10.1973:
Die Initiative für eine Kommunistische Gruppe (IfeKG) Bielefeld des KBW berichtet intern vom Verkauf der heutigen 'KVZ' Nr.5, die auch in Herford im 'informellen Bekanntenkreis' verkauft worden sei.
Insgesamt wurden im informellen Bekanntenkreis 1 an Arbeiter, 3 an Jungarbeiter, 17 an Angestellte, 2 an Lehrlinge, 20 an Selbständige und 19 an Schüler verkauft.
=IfeKG Bielefeld:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.4 und 5,Bielefeld o.J. (1973)

12.12.1973:
Die KPD gibt ihre Rote Fahne Nr.50 (vgl. 5.12.1973, 19.12.1973) heraus. Eingegangen wird u.a. auf Textilbetriebe in Herford und Bielefeld.
=Rote Fahne Nr.50,Dortmund 12.12.1973

20.02.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 6.2.1974, 6.3.1974) Nr.4 heraus. Gespendet wurde u.a. vom KVZ-Leserkreis Bünde.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.4,Mannheim 20.2.1974

März 1974:
In Bielefeld wird vermutlich Anfang März durch die Ortsgruppe der LgdI der KPD ein Solidaritätskomitee mit Bernd Dewe, ehemals ML Kampfbund (MLKB) Ostwestfalen, gegründet, das auch in Herford tätig wird.
=Rote Fahne Nr.11,Dortmund 13.3.1974

Mai 1974:
Der KBW (vgl. 29.5.1974) berichtet vermutlich aus dem Mai über seine Sympathisantengruppe in Bünde.
=Kommunistische Volkszeitung Nr.11,Mannheim 29.5.1974,S.16

15.06.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.24 (vgl. 8.6.1974, 22.6.1974) heraus und berichtet u.a. aus Herford vom 7. britischen Signalregiment.
=Roter Morgen Nr.24,Dortmund 15.6.1974

03.03.1975:
Die KPD (vgl. 5.3.1975) berichtet, daß heute auch im Werk Vlotho der Mannesmann (MM) Tochter Stübbe-Demag gestreikt wird, ebenso wie in Kalldorf (vgl. dort).
=Rote Fahne Nr.9,Köln 5.3.1975,S.5

04.03.1975:
Die KPD (vgl. 5.3.1975) berichtet von der Mannesmann (MM) Tochter Stübbe-Demag (vgl. 3.3.1975) aus dem Werk Kalldorf plus evtl. auch aus dem Werk Vlotho:"
Am Dienstag wurde der Streik fortgesetzt, obwohl die Geschäftsleitung mit fristloser Entlassung aller Beschäftigten drohte. Die Forderungen: Weg mit Personalchaf Langer! Keine Stillegung von Stübbe!"
=Rote Fahne Nr.9,Köln 5.3.1975,S.5

29.04.1975:
Die KPD, vermutlich das Büro Bielefeld, gibt bei Stübbe-Demag Kalldorf ein Flugblatt heraus:"
KAMPF DEM DEMAG-MANNESMANN-KONZERN
- KEINE STILLEGUNG DES STÜBBE-WERKES! - KEINE ENTLASSUNGEN!
...
Die KPD unterstützt weiterhin Euren Kampf gegen die Stillegung und gegen die geplanten Entlassungen. In den letzten Tagen haben wir in Lemgo, Minden und Vlotho vor allen größeren Betrieben, vor Berufsschulen, Fachhochschule usw. Flugblätter mit Berichten über Euren bisherigen Kampf verteilt und die Werktätigen, Schüler und Studenten zur aktiven Solidarität mit Eurem Kampf aufgefordert."
=KPD-Sonderdruck Kalldorf Kampf dem Demag-Mannesmann-Konzern,O.O. o.J. (29.4.1975)

August 1975:
In Bad Oeynhausen werden, laut SAG, die Graphischen Betriebe WDO (250 Besch.) stillgelegt.
=Klassenkampf Nr.49,Frankfurt 31.8.1975

06.08.1975:
In der Nr.31 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 30.7.1975, 13.8.1975) berichtet die KPD u.a. von J. und C. Meyer Bad Oeynhausen (DP-Bereich).
=Rote Fahne Nr.31,Köln 6.8.1975

19.01.1976:
Bei Thyssen Plastik (Rheinstahl) Bad Oeynhausen wird, laut KPD, vermutlich in dieser Woche die Vertriebsabteilung geschlossen und die für den 30.9.1976 anstehende Verlagerung der Planungsabteilung nach München in Bayern bekannt.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.4,Köln 27.1.1976

09.03.1976:
Die KPD gibt die Nr.10 ihres 'Rote Fahne Pressedienstes' (RFPD - vgl. 2.3.1976, 16.3.1976) heraus und berichtet u.a. vom Handel mit der SU durch die Eisenwerk Weserhütte AG (Otto Wolff) Bad Oeynhausen.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.10,Köln 9.3.1976

11.05.1976:
Von der LL NRW des KABD wird der "Untersuchungsbericht über das Jahr 1975 vom 2. bis 3. ZDT" vorgelegt:"
Im ersten Halbjahr 1975 war unsere Agitation geprägt von ökonomistischen Tendenzen und nicht verbunden mit einer Propagandatätigkeit. ... In den Gruppen Aachen, Duisburg, Oberhausen und Herford sowie in allen Stützpunkten ist die Verankerung im Zielbetrieb die größte Schwierigkeit. ... In allen OG's machte sich eine ökonomistische Agitation in den schriftlichen Materialien zur B.u. G.-Arbeit breit, d.h. daß ökonomistische Tendenzen auch in der mündlichen Agitation vorhanden waren. ... Die OG Herford wurde von der Stillegung eines Zielbetriebes z.B. völlig überrascht. Die Genossen waren nicht in der Lage zu reagieren."
=KABD-LL NRW:Untersuchungsbericht über das Jahr 1975 vom 2. bis 3. LDT,o.O. 11.5.1976

25.05.1976:
Im KABD erscheint die 'ZKK-Mitteilung' Nr.14 (vgl. 24.5.1976, 26.5.1976). Danach verurteilt auch die OG Herford des KABD das Liquidatorentum.
=KABD-ZKK:Mitteilung Nr.14,o.O. 25.5.1976

16.08.1976:
Vermutlich in dieser Woche kommt es, laut KPD, bei Produkten der Humana Heilnahrung Herford zu Salmonellenbefall, der sich u.a. in Frankfurt in Hessen zeigt.
=Rote Fahne Nr.34,Köln 25.8.1976

30.09.1976:
Bei Thyssen Plastik (Rheinstahl) Bad Oeynhausen soll, laut KPD, die Planungsabteilung nach München in Bayern verlagert werden.
=Rote Fahne Pressedienst Nr.4,Köln 27.1.1976

15.11.1976:
Laut KPD werden ca. Mitte November Mitglieder der KPD/ML und ihrer Roten Garde (RG) aus dem Raum Herford wegen Differenzen zur China-Frage aus der KPD/ML ausgeschlossen. Einer der vier sei in der RG an zentraler Stelle tätig gewesen.

In einer Erklärung kritisieren die vier u.a., daß im 'Roten Morgen' (RM) vom 23.10.1976 (Redaktionsschluß 17.10.1976) Bilder von Djiang Tjing und Wang Hsing*Wen erschienen seien obwohl Hua Guo-feng bereits ernannt gewesen und dies auch bekannt gewesen sei. am 22.10.1976 habe die KPD/ML einen Bildband über Maos Leben verkauft, aus dem Huas Trauerrede entfernt und Hau Guo-feng aus zwei Bildern herausgeschnitten worden sei.

Auch der Auftritt der KPD/ML beim Bsuch des chinesischen Nationalballetts in Bochum (vgl. 22.10.1976) wird kritisiert.
=Rote Fahne Nr.1,Köln 5.1.1977,S.6

22.11.1976:
Vier in Herford aus der KPD/ML Ausgeschlossene (vgl. 15.11.1976) kritisieren, daß die KPD/ML beim heutigen Auftritt des chinesischen Nationalballets in Bochum gerufen habe: "Es lebe Djiang Tjing!".
=Rote Fahne Nr.1,Köln 5.1.1977,S.6

05.01.1977:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.1 (vgl. 22.12.1976, 12.1.1977) heraus. Im Artikel zu den KPD/ML-Ausschlüssen in Herford, "Kampf der opportunistischen Spaltertätigkeit der KPD/ML-Führer" heißt es, daß die "Führungsgruppe der KPD/ML nicht nur die Theorie der Drei-Welten, die von Genossen Mao Tse-tung entwickelt wurde, ablehnt, sondern das gesamte Werk Mao Tse-tungs, die Mao Tse-tungideen und ihre zentrale Bedeutung für die Revolution in unserem Lande".
=Rote Fahne Nr.48,Köln 1.12.1976

08.03.1977:
In Köln demonstrieren, laut SAG, 2 000 gegen die Entlassungen im Felten und Guillaume (F+G) Carlswerk in Mülheim (Kabelproduktion), nachdem bereits die Werke Braunschweig und Herford (zus. 250 Besch.) geschlossen wurden und die Belegschaft bei der F+G-Tochter Land- und Seekabel in Köln-Nippes von 1 200 im Jahr 1972 auf 400 im Jahr 1976 reduziert wurde.
=Sozialistische Arbeiterzeitung Nr.19,Frankfurt 16.3.1977

02.04.1977:
In Düsseldorf führt der KABD, nach eigenen Angaben, eine Druckkonferenz durch. Insgesamt verfüge der KABD momentan über 4 Druckzellen.

Eingeladen zu der Konferenz habe man 15 Ortsgruppen und zwar u.a. Herford.
=Lernen und kämpfen Nr.9,o.O. Sept. 1977

21.05.1977:
Laut KB "fand unter Beteiligung von KB-Genossen eine Veranstaltung der BI Herford zum Thema 'Schaffen AKWs Arbeitsplätze?' statt. 25 Jugendliche beteiligten sich an dieser Veranstaltung".
=Arbeiterkampf Nr.105,Hamburg 31.5.1977,S.9

November 1977:
Im KABD erscheint 'Lernen und kämpfen' Nr.11 (vgl. Okt. 1977, Dez. 1977) mit Berichten u.a. über die Zeitung des KABD, 'Gemeinsam und geschlossen' in Herford.
=Lernen und kämpfen Nr.11,o.O. Nov. 1977

März 1980:
Laut KB erscheint die Nullnummer der 'Antifaschistischen Informationen'. Sie ist erhältlich über Gerd Rübenstrunk in Herford in NRW.
=Arbeiterkampf Nr.174,Hamburg 24.3.1980,S.36

20.09.1980:
Es beginnt das zweitägige 5. Treffen (3. Konferenz) Ehemaliger des KABD in Erlangen. Teilnehmer u.a. Vertreter aus Herford.

Die Kritik am KABD wird forciert. Ratingen und Karlsruhe vertreten in einem Brief die Auffassung, daß sie in der "Auseinandersetzung mit dem KABD nicht die Grundlagen der weiteren Arbeit oder eine Zusammenarbeit sehen." Sie schlagen die langfristige Untersuchung grundlegender theoretischer Fragen vor. Dieser Auffassung schließen sich auch die Duisburger Genossen an.

Die Diskussion wurde, laut BzD, vor allem mit den Münchener Genossen geführt über Fragen des "Bekenntnisses zum Marxismus-Leninismus". Eine "Mitarbeit der Münchener scheiterte, da sie im Gegensatz zu allen anderen Gruppen den Marxismus-Leninismus nicht als Grundlage der 'Beiträge zur Diskussion' akzeptieren konnten". Ergebnis der Konferenz war die Einigung von Genossen aus acht Orten, die BzD neu herauszugeben.
=Beiträge zur Diskussion Nr.1,o.O. Feb. 1981,S.20ff;
Kampf Kritik Umgestaltung Nr.2,Ulm 13.10.1980,S.22ff


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