Häuserkampf in Dortmund, Teil 1:
Der Heidehof

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Dietmar Kesten, Gelsenkirchen, April 2013

Der „Heidehof” in Dortmund war lange Zeit ein Schulungszentrum der Industriegewerkschaft Metall. 1953 verfügte die IG Metall dort erstmals über eine eigenständige zentrale Jugendbildungsarbeit. Das Haus wurde von Gewerkschaftern gebaut. Kontinuierliche Lehrgänge und Schulungen mit Bildungsreferenten gab es seit ca. 1962. Zu diesem Zeitpunkt kaufte die IG Metall die Gebäude. Überregional bekannt wurde der „Heidehof” durch die langwierige Hausbesetzung 1982. Durch sie sollten die Gebäude „Heidehof“ und „Heidekrug“ vor dem Abriss gerettet werden.

Die Besetzung des „Heidehofs” begann mit der „Instandbesetzung“ am 6. Februar 1982. Ein erster Teilabriss erfolgte am 2. März 1982. Der „Heidehof“ blieb jedoch weiter besetzt. Der endgültige Abriss fand dann am 29./30. September 1982 statt.

Das mir zur Verfügung stehende Material zur „Heidehof“-Besetzung ist relativ umfangreich. Es besteht aus Flugblättern und Broschüren, aus denen ich die wichtigsten Ereignisse rund um den „Heidhof“ in einer chronologischen Abfolge zusammengestellt habe.

Die „Heidehof“-Besetzung kann nicht losgelöst von vielen anderen Hausbesetzungen in Dortmund (vgl. Teil 2 und 3) und den bundesweiten betrachtet werden. Formen und Ziele dürften stets gleich gewesen sein. Es ging um die Suche nach einem „geeigneten und billigen Wohnraum“. Dabei waren Wohnungsmangel und Obdachlosigkeit gewichtige Argumente. Übergreifend propagierten die Besetzer ein „alternatives Leben“, ein Zusammenleben, das selbstorganisierend und kulturschaffend sein sollte (Begegnungs- und Kulturzentrum).

Leerstehende Wohnungen und Häuser sollten vor dem Abriss gerettet werden, um sie wieder in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Sie wurden „instandbesetzt“. Die Obrigkeit antwortete auf Hausbesetzungen mit der Räumung der Häuser. Nicht selten kam es dabei zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Verhaftungen wurden vorgenommen und ein Teil der Besetzer in Verbindung mit § 129a gebracht. So wurde ein Brandanschlag auf den „Heidehof“ am 11. Juni 1982 als Versuch interpretiert, den „Heidehof“ zu zerstören und so den „drohenden Abriss durch die IG Metall vorwegzunehmen“.

Das Spektrum der Hausbesetzer war recht bunt gemischt. Für einige Städte, etwa (West-)Berlin, Hamburg oder auch Frankfurt/M., lässt sich ein linksradikales bis autonomes Spektrum nachweisen. Für einige Häuser in Dortmund sicherlich auch, für den „Heidehof“ allerdings nur bedingt. Das „Dortmunder Bündnis gegen den Heidehof-Abriss“ bzw. die „Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“ oder auch die „Bürgerinitiative Wohnungsnot“ setzten sich nach den vorliegenden Materialien eher aus Gewerkschaftlern, Linken und einem bürgerlichen Spektrum zusammen, wenn etwa an den „Patenkreis“ gedacht wird.

Zu den „unterschiedlichsten Initiativen“, die ihm angehörten und auch „Solidarität mit dem Heidehof“ übten, dürften etwa die DKP, die ESG, der „Klüngelkerl“, die „Wilde Presse“, die Falken, die Grüne Jugend des Dortmunder Südens und andere gehört haben. Wer sich allerdings hinter den „Radikalen Störern“ verbarg, konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Wichtig dürften, und das gilt als Novum für die Hausbesetzungen in Dortmund, die „Paten“ gewesen sein, die durch unterschiedlichste Aktionsformen bekannt wurden und die auch bei der Ankettung vor dem IG-Metall-Gebäude in Frankfurt/M. (2./3.8.1982) vor Ort waren.

Dass die IG Metall sich beim „Heidehof“ wieder einmal von ihrer unrühmlichen Seite zeigte, haben die Besetzer in zig Dokumenten herausgearbeitet. Aber auch die Rolle der Dortmunder SPD, etwa in Gestalt des OB Samtlebe bei der Erteilung einer „Abrissgenehmigung“ für den „Heidehof“ nebst Absperrung der Netze, konnte als politische Kritik in Flugblättern verwertbar gemacht werden. Der „Heidehof“ in Dortmund stand für die Schaffung eines eigenen und freien Kulturzentrums, in dem Jugendliche ihrem Traum von einem alternativen Leben verwirklichen wollten.

Zu danken habe ich an dieser Stelle dem „Archiv Schwarzer Stern“ (ein Projekt der Gefangeneninitiative 90 e.V. Dortmund) aus Dortmund, das mit einer Fülle von Materialien dazu beigetragen hat, dass dieser Artikel überhaupt entstehen konnte.

Um dem Leser das Suchen nach einzelnen Themen zu ersparen, soll den Chronikdaten ein Abriss des Dortmunder Kampfes für eine eigene Kultur resp. ein Kulturzentrum vorangestellt werden.

1972 - 1973

Bereits 1972 beginnt die Debatte um Hausbesetzungen in Dortmund über den „Aktionskreis für ein freies Jugendzentrum“. Eine Hausbesetzung ist bereits für den 2. November 1973 in der Österholzstraße („Erich-Dobhardt-Haus“) nachweisbar. Das Haus wird am 12. November 1973 geräumt (zu Erich Dobhardt vgl. Jürgen Schröder: „Dortmund. Leben und Tod des Erich Dobhardt“ und: „Dortmund: Das Erich-Dobhardt-Haus oder der Kampf um ein freies Jugendzentrum 1972 bis 1974“).

Januar 1982 - März 1982

Bereits im Januar 1982 stößt eine Gruppe von Hausbesetzern, die wohl u. a. seit dem Sommer 1973 beim „Projekt der Selbstverwaltung Wischlingen“ (Revierpark) dabei war, an der Besetzung im Juni 1977 teilnahm, die „Klüngelkerlinitiative“ gründete (Sommer 1976) und sich gegen eine Räumung im November 1977 zur Wehr setzte, auf den „Heidehof“ in der Kirchhörderstraße. Der „Heidehof“ gehört der IG Metall, die sich jedoch bezüglich eines „Mietangebots“ der Besetzer geschlossen hält und den Abriss des Gebäudes plant (vgl. Januar 1982; 28. Januar 1982; 5. Februar 1982).

Gegen den Abriss wehren sich die Besetzer und rufen zu einem „Abrissverhinderungsfest“ auf (5. Februar 1982; 6. Februar 1982).

Gerüchte um „Bodenspekulanten“ verdichten sich (später wird die „Neue Heimat“ ins Gespräch gebracht), das erklärt eine „Gruppe Radikaler Störer“. Die IG Metall würde „keinen Neubau auf dem Gelände planen“. Grundstückswert ca. 15 Millionen DM (vgl. 9. Februar 1982).

Anfang bis Mitte Februar konstituiert sich die „Interessengemeinschaft Heidehof/Rettet den Heidehof“. Ihre vordringlichste Aufgabe ist es, den „Heidhof“ vor dem kompletten Abriss zu bewahren (vgl. 10. Februar 1982).

Erste Versammlungen finden statt, u. a. ein „Organisationstreffen“. Das „Cafe Knall“ soll eröffnet werden. Erste Feten werden organisiert (vgl. 11. Februar 1982; 12. Februar 1982; 13. Februar 1982).

Die Besetzer nehmen mit dem Hauptvorstand der IG Metall in Frankfurt/M. schriftlich Kontakt auf und bieten ihm u. a. einen „Rahmenmietvertrag mit einer zeitlich begrenzten Nutzungsdauer von 2 - 4 Jahren“ an (vgl. 14. Februar 1982).

Eine „Bande von umherschweifenden Ratten“ erklärt in einem Flugblatt, dass die „Arbeitnehmervertretung“ (IG Metall, d. Verf.) zwar „zugeschlagen“ habe; dennoch würde man den „Traum vom selbstverwalteten autonomen Leben“ nicht aufgeben (vgl. 15. Februar 1982).

Im „Heidehof“ finden die ersten Kulturveranstaltungen statt (vgl. 19. Februar 1982; 21. Februar 1982).

Der Bauzaun des „Heidehofs“ wird mit „Sprüchen und Gemälden verschönert“. Das scheint den Honoratioren ein Dorn im Auge zu sein, erklärt die „Heidehofgemeinschaft“. Erklärt wird, dass allein der Abriss des „Bauzauns 20.000“ DM kosten solle, der Abriss des Gebäudes „200.000 DM“. Vom Hauptvorstand der IG Metall sei Fischer beim Erstabriss anwesend gewesen (vgl. 30. Februar 1982).

Der erste Teilabriss des Gebäudes erfolgt. Es findet eine Demonstration in der Dortmunder Innenstadt statt. Wichtig ist die Parole: „Der Heidehof ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns beschissen!“, die darauf hindeutet, dass sich der Hauptvorstand der IG Metall deutlich ins Abseits gestellt hat. Es formiert sich ein Kreis von ca. 32 Paten (u. a. mit Professor Hans Müller, d. Verf.), die den „Heidehof“ in die Öffentlichkeit bringen wollen. Gewerkschaftler und einige andere Gruppen erklären sich solidarisch mit den Besetzern. Eine feste Gruppe von „35 Leuten“ bildet sich. Der Heidehof „bleibt besetzt“ (vgl. März 1982; 2. März 1982).

Die DKP und die „grüne Jugend“ üben Solidarität mit dem „Heidehof“ (vgl. 2. März 1982).

Der „Patenkreis“ erweitert sich. Ihm gehören nun „Wissenschaftler, Gewerkschaftler und Pastoren“ an. Solidarität aller drei VK-Leitungen der Hoeschwerke (vgl. 5. März 1982).

Die „Paten“ verfassen ein Schreiben an den Hauptvorstand der IG Metall und bieten ihm eine „vorläufige Absichtserklärung zur Zukunft des Heidehof“ an, die u. a. die Perspektive auf eine „freie soziale Einrichtung“ und eine „Nutzungsdauer“ über 4 Jahre enthält. Norbert Fischer vom Hauptvorstand macht vorläufige Zusagen (vgl. 7. März 1982).

Solidarität mit dem „Heidehof“ üben zwei ÖTV-Gruppen aus Dortmund (vgl. 9. März 1982; 20. März 1982).

Eine Zwischenlösung soll es mit der Stadt Dortmund geben. Diese gibt den „Schwarzen Peter“ an Fischer weiter (vgl. 17. März 1982).

Weitere Schreiben an die IG Metall werden bekannt. Die „Heidehofgemeinschaft“ bedauert, dass eine „Kampfgruppe Frankfurter Polizei“ ihre Paten aus der „Vorhalle ihres Hochhauses“ (Zentrale der IG Metall, d. Verf.) „entfernt“ habe. Die Besetzer des „Heidehofs“ erfahren Unterstützung u. a. von der DKP, den Grünen, der ESG, der „taz“, des V-Leute-Körpers von Hoesch und Betriebsratsmitgliedern, des „Klüngelkerl, der „Wilden Presse“ (vgl. 30 März 1982).

April 1982

Ein erstes „Kinderfest“ auf dem Gelände des „Heidehofs“ findet statt. Auch auf der Kulturebene geht es voran: Video-Filme werden gezeigt, ein Open-Air findet statt (vgl. 3. April 1982; 4. April 1982; 10. April 1982).

Auch der „Antifaschismus“ wird wiederbelebt. Die Hausbesetzer errichten ein Denkmal für die „Opfer des Nazi-Regimes.“ Es wird von der Stadt zerstört (vgl. 9. April 1982).

Die IG Metall wird durch den Patenkreis aufgefordert, von einem „Abriss und damit von einer Vertreibung der gegenwärtigen Bewohner abzusehen“. Forderungen nach „ordentlichen Mietverträgen“ werden laut. Verschiedene Gewerkschafter erklären sich solidarisch mit den Besetzern (vgl. 16. April 1982).

Am 22.4. erklären sich weitere Gewerkschafter und Betriebsratsmitglieder solidarisch (vgl. 22. April 1982).

Zum 1. Mai 1982 wird zu einer „Fahrraddemonstration - Richtung Heidehof“ aufgerufen. Auf dem Gelände soll u. a. ein großes Fest stattfinden. Es spielen die „Conditors“ und die „Acoustic Groove Band“ auf (vgl. 30 April 1982).

Mai 1982

Am 1. Mai feiern die Besetzer mit ca. „3.000 Menschen” (vgl. 1. Mai 1982).

Für den Mai wird das erste offizielle Programm für den „Heidehof“ bekannt gegeben (vgl. 2. Mai 1982).

In Frankfurt wird durch einen Teil der Besetzer und der Paten die Gesprächsbereitschaft der IG Metall eingefordert. Das sieht so aus: „Räumung durch das Rollkommando des SEK“ (vgl. 11. Mai 1982).

Das Juni-Programm für den „Heidehof“ erscheint. Das „Cafe Knall“ gibt seine Öffnungszeiten bekannt (vgl. 30. Mai 1982).

Juni - Juli 1982

Ein weiteres Fest findet auf dem Gelände des „Heidehofs“ statt (vgl. 4. Juni 1982).

Durch einen „Brandanschlag“ wird ein Teil der „Stromversorgung zerstört“. Gemutmaßt wird, dass so der „drohende Abriss durch die IG Metall“ vorweggenommen werden soll (vgl. 11. Juni 1982).

Die Broschüre „Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof“ erscheint (vgl. Juli 1982).

Die IG Metall lässt „mit Einwilligung der Stadt“ „Strom und Wasser“ abstellen. Der Stadt Dortmund werden schwere Vorwürfe gemacht. Sie würde sich „zum Vollstrecker der Interessen der IG Metall“ machen. Ein „Unterstützerzeltlager entsteht“. Zu einer Demonstration wird aufgerufen. Gegen die IG Metall wird massiv Front gemacht. Mittlerweile sei auch der „Kulturzirkus“ eröffnet worden. Der „Heidehof“ wird zum „Kulturzentrum“ erklärt (4. Juli 1982; 20. Juli 1982).

Über „unterschiedlichen Aktionen“, die stattfanden und stattfinden, soll eine „Vollversammlung“ beraten (vgl. 21. Juli 1982).

Ein Flugblatt erklärt, dass man gegen die Sperrung von „Strom und Wasser“ mittels „Polizeiaufgebot“ Widerstand leisten werde. „Strom- und Wasserentzug ist so der erste Schritt zum Abriss“ (vgl. 22. Juli 1982).

August 1982

Der „Vorstand Netzwerk Ruhrgebiet-Ost (Bochum)“ erklärt sich solidarisch mit der Besetzung des „Heidehofs“ und erklärt sich zu den neuen Formen des „alternativen Lebens“ (vgl. August 1982).

Am 2./3.8. findet in Frankfurt eine Ankettungsaktion von „drei Paten“ vor dem IG-Metall-Vorstandsgebäude statt. Sie erreichen kurzfristig, dass „über das Schicksal des Heidehofes auf der nächsten Vorstandssitzung noch einmal beraten wird“. Der „Heidehof“ wird erneut mit Spekulationsgerüchten („Neue Heimat“) in Verbindung gebracht (vgl. 3. August 1982).

Der „Kulturzirkus“ gibt sein Programm für den September bekannt. Der „Kulturzirkus“ soll „selbstorganisierend“ sein, mit „Kursen und Angeboten … sich selbst tragend, phantasievoll und immer größer, bunter und spannender“. Er nennt sich auch „Ball Pompös“ oder ist unter diesem Namen Teil eines Programms (vgl. 25. August 1982; 29. August 1982).

Eine Informationsveranstaltung über den „Heidehof“ wird von ca. „1.000 Leuten“ besucht. (vgl. 30. August 1982).

September 1982

Der „Arbeitskreis Umweltschutz Dortmund“ lädt zu einer Veranstaltung über „Dortmunder Probleme“ ein. Die Tagung steht im Hinblick auf den „Heidehof“ unter dem Motto: „Nicht verwalten lassen, sondern selbst was machen“ (vgl. 3. September 1982).

Die IG Metall zeige ihr „wahres Gesicht“. Der „Abrissbeschluss“ sei nicht vom Tisch (vgl. 13. September 1982).

Ein „Dortmunder Bündnis gegen den Heidehof-Abriss“ wird mit einem „Aufruf zum Heidehof-Forum“ (21. 9.) bekannt. Das Motto: „Der Heidehof bleibt (bei)stehen“. Der Abriss sei zum „13.9. endgültig beschlossen“. Zunehmend werden nun auch die Dortmunder IG-Metall-Führung und die Stadt Dortmund inklusive Oberbürgermeister (Samtlebe) und seinem Stadtrat kritisiert. Das „Kommunikationszentrum Heidehof“ sei bisher von über „12.000“ Menschen besucht worden (vgl. 13. September 1982; 21. September 1982).

Der Brief eines Ratsmitglieds der Stadt Dortmund, der dazu auffordert, „den Heidehof freiwillig zu räumen“, wird bekannt (vgl. 24. September 1982).

Vorstandsmitglied Hans Preiss von der IG Metall würde weiter „Lügen über den Heidehof verbreiten“. „Heidehofbewohner“ sind mit diesem Tag „obdachlos“. Sie finden vorübergehend „im Uni-Club politisches Asyl“ (Lindemannstraße). Der SPD wird „Zynismus und Hohn“ vorgeworfen. Der „Heidehof wird durch „Polizisten in Kampfanzügen“ geräumt. Er sei zum „Zentrum in Dortmund“ geworden, „in dem alternative Lebensweise praktiziert wurde“. Für den Abriss wird die „IGM-Führung“ verantwortlich gemacht. Das Gerücht über „Bodenspekulationen“ hält sich weiter (vgl. 29. September 1982; 30. September 1982; 1. Oktober 1982).

Oktober 1982

Gegen den Abriss des „Heidehofs“ protestieren in Dortmund ca. „3.000 Leute“. Massive Vorwürfe gehen an die IG Metall, die „Hauptvorstandsprofitschweine“ genannt werden (vgl. 1. Oktober 1982; 2. Oktober 1982).

Eine Broschüre „Heidehof 82“ erscheint, herausgegeben von den „Radikalen Störern 82“ (vgl. Oktober 1982).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Januar 1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82”, von den „Radikalen Störern 82“ herausgegeben, stößt eine Gruppe von Hausbesetzern „nach monatelanger vergeblicher Suche nach einer Wohnung auf den Heidehof“. Trotz seines guten baulichen Zustandes soll er abgerissen werden. Kritik wird an der IG Metall, der der Heidehof gehört, geübt. Sie habe auf „ein Mietangebot … überhaupt nicht reagiert“.
Quelle: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

28.01.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof“ stößt eine Gruppe von ca. „50 Leuten“ zum Heidehof in der Kirchhörderstraße, der vom Abriss bedroht sei. Flugblätter werden verteilt.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 4.

05.02.1982:
Vermutlich am 4.2. oder 5.2. erscheint ein Flugblatt ohne Impressum: „Abrissverhinderungsfest.“ Danach wird zum 6.2. dazu aufgerufen, der „Zeremonie mit … Musik, Farbe und guter Laune“ zu folgen. Erklärt wird auch, dass „die IG Metall uns enttäuscht“ habe. Die „Demontage des Heidehofs wird fortgesetzt, so als hätte es keine Proteste und Verhandlungen gegeben.“
Q: Flugblatt: Abrissverhinderungsfest, o. O., o. J. (1982).

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06.02.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird „im Anschluss an ein Abrissverhinderungsfest“ das ehemalige IG-Metall-Schulungszentrum „Heidehof“ besetzt. Nach der Broschüre „Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof“ kommen „200 Leute zum Abrissverhinderungsfest“. Es wird auch eine „Interessengemeinschaft Heidehof“ gegründet.

Zum „Heidehof“ heißt es: „Der Heidehof wurde vor 30 Jahren von Gewerkschaftlern der IG Metall (1952, d. Verf.) erbaut und diente seitdem als ihre Schulungsstätte. Der Heidekrug ist schon ein wenig älter. Ihn kaufte die IG Metall 1962 auf und funktionierte ihn ebenfalls zur Bildungsstätte um. Für den Hauptvorstand der IG Metall in Frankfurt war seit langem klar, beide Gebäude abzureißen. Grund im doppelten Sinne des Wortes: Das ehemalige Bildungszentrum belegt mit seinem parkähnlicher Garten ein Grundstück von derzeit 15.000.000 DM Marktwert.“ Erklärt wird des Weiteren, dass IG Metall „als mitbeteiligte Gesellschaft bei der hochverschuldeten ‚Neuen Heimat‘ mit gut „10.000.000 DM in der Kreide steht“. Auch sonst seien die Kassen der „IG Metall nicht gerade gut gefüllt“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.; Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund S. 5 u. 8ff.

09.02.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” gibt der IG Metall Pressesprecher Barczynski zu, dass der „IG Metall Hauptvorstand keinen Neubau auf dem Gelände plant. Gerüchte, dass das Gelände (Wert ca. 15 Millionen) verkauft werden soll, verdichten sich immer mehr”.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

10.02.1982:
Vermutlich am 10.2. oder 11.2. erscheint das Flugblatt der „Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“: „Heidehof/Krug instand besetzt.“ Danach wollen die Besetzer „den Abriss der Gebäude und damit die Zerstörung von Lebensmöglichkeiten verhindern“.

Erklärt wird weiter, dass die IG Metall „bisher nur an den Abriss gedacht“ habe. Ein „Abbruchunternehmen“ sei „bereits beauftragt“. „Erst unsere Besetzung verhinderte eine weitere Demontage der Inneneinrichtungen und der Installation. Wir haben das Gebäude wieder bewohnbar gemacht. Wir nutzen die Räume zum Wohnen, zum Arbeiten und für kulturelle Veranstaltungen. Ein Cafe soll am Donnerstag (11.2., d. Verf.) eröffnet werden.“ Aufgerufen wird: „Kommt in den Heidehof/Krug und helft mit, den Abriss zu verhindern! Helft, die riesigen und schönen Gebäude mit noch mehr Leben zu füllen! Organisiert Gruppentreffs und Initiativensitzungen im Heidehof/Krug! Unterstützt unsere Forderungen!“.
Q: Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug: Heidehof/Krug instand besetzt, o. O., o. J. (1982).

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11.02.1982:
Laut Flugblatt der „Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“ soll an diesem Tag im „Heidehof“ eine Vollversammlung stattfinden. Das „Cafe Knall“ soll eröffnet werden.
Q: Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug: Heidehof/Krug instand besetzt, o. O., o. J. (1982).

12.02.1982:
Laut Flugblatt der „Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“ soll an diesem Tag im „Heidehof“ ein „Organisationstreffen“ stattfinden.
Q: Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug: Heidehof/Krug instand besetzt, o. O., o. J. (1982).

13.02.1982:
Laut Flugblatt der „Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“ soll an diesem Tag im „Heidehof“ eine Fete mit der „Eierband“ stattfinden.
Q: Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug: Heidehof/Krug instand besetzt, o. O., o. J. (1982).

14.02.1982:
Laut der Broschüre: „Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof“ richten die Besetzer einen Brief an den Hauptvorstand. Inhalt: „Angebot eines Rahmenmietvertrages mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer von 2- 4- Jahren“ sowie „Bürgerschafts- und Trägerschaftszusagen“. Um 14 Uhr soll laut Flugblatt der “Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug“ eine “Vollversammlung” stattfinden.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund, S. 17, 20.; Interessengemeinschaft rettet den Heidehof/Krug: Heidehof/Krug instand besetzt, o. O., o. J. (1982).

15.02.1982:
Vermutlich erscheint am 15.2. ein Flugblatt mit dem Impressum einer „Bande von umherschweifenden Ratten“: Heidehof bes(ä)tzt.“

Danach habe man sich auf „dem Verhinderungsfest (6.2., d. Verf.) diesen Palast gekrallt“. Die „Arbeitnehmervertretung (gemeint ist die IG Metall, d. Verf.) hatte schon zugeschlagen, Strom und Wasser war weitgehend verwüstet. Wir haben schon zwei Veranstaltungen durchgeführt und stellen immer mehr fest, dass wir hier den Raum haben nach dem unsere Träume schon seit Jahren röcheln. Der Traum vom selbstverwalteten autonomen Leben. Aber über unserem Traum schweben schon wieder Gummiknüppel und Abrissbirne.“
Q: Bande von umherschweifenden Ratten: Heidehof bes(ä)tzt, o. O., o. J. (1982).

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19.02.1982:
Laut Flugblatt der „Bande von umherschweifenden Ratten“ soll an diesem Tag im „Heidehof“ die Gruppe „Cochise“ spielen.
Q: Bande von umherschweifenden Ratten: Heidehof bes(ä)tzt, o. O., o. J. (1982).

21.02.1982:
Laut Flugblatt der „Bande von umherschweifenden Ratten soll an diesem Tag im „Heidehof“ das „Rocktheater Nachtschicht“ auftreten.
Q: Bande von umherschweifenden Ratten: Heidehof bes(ä)tzt, o. O., o. J. (1982).

30.02.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ kommt es an diesem Tag noch nicht zu einer Besetzung. Der Bauzaun wird „mit Sprüchen und Gemälden verschönt“.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 4f.

März 1982:
Vermutlich im März erscheint ein Flugblatt ohne Impressum bzw. „Der Heidehofgemeinschaft: „Heidekrug abgerissen. Der Abriss kostet 200.000 DM. Der Bauzaun 50.000 DM.“ Danach war Norbert Fischer vom Hauptvorstand der IG Metall beim Abriss anwesend. Trotzdem signalisierte die IG Metall „Verhandlungsbereitschaft“. Nicht zuletzt, „weil gerade Dortmunder Metaller beim Vorstand Druck gemacht haben und sich für einen Nutzungsvertrag mit den Besetzern eingesetzt haben“.
Q: Flugblatt: Heidekrug abgerissen. Der Abriss kostet 200.000 DM. Der Bauzaun 50.000 DM, o. O., o. J. (1982).

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März 1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” bildet sich im Heidehof „eine feste Gruppe von 35 Leuten“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

März 1982:
Vermutlich im März erscheint mit dem Aufmacher der „IG Metall - Nachrichten“ ein Flugblatt ohne Impressum: „Mitteillungen der Heidehof-Bewohner - Nicht nur an die IG Metall: IG Metall: Abbruch. Wir sagen: Verhandeln.“

Danach sollen „Heidehof und Heidekrug abgerissen werden”. Das „wollen wir nicht; denn es lässt sich dort bis zum Beginn des Neubaus - frühestens 1986 - noch ganz gut wohnen, arbeiten und Kultur betreiben. Doch die IG Metall lässt abreißen.“ Die Bewohner seien „kampfbereit“. „Wir machen weiter. Der Heidehof bleibt besetzt, wir bauen weiter auf, was wir wollen. Und wer findet, dass wir Recht haben, der soll uns unterstützen.“
Q: Flugblatt: Mitteillungen der Heidehof-Bewohner - Nicht nur an die IG Metall: IG Metall: Abbruch. Wir sagen: Verhandeln, o. O., o. J. (1982).

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02.03.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird der „nicht besetzte Teil des Geländes abgerissen“ (Nebengebäude, d. Verf.). Am Nachmittag protestieren 300 Leute gegen 17 Uhr an der Reinoldikirche und ziehen von dort aus in die Dortmunder Innenstadt. Auf Spruchbändern ist zu lesen: „Der Heidehof ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns beschissen!“
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.; Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 17.

02.03.1982:
Laut der Broschüre: „Häuserkampf in Dortmund“ richtet die DKP eine „Solidaritätsadresse“ an die Besetzer des „Heidehof“. Erklärt wird u. a., dass „die Zerstörung der ehemaligen Gewerkschaftsschule nicht den Gewerkschaften anzulasten sei. Die UZ, so heißt es weiter, „hat bis heute noch keine Zeile über den Heidehof verloren“. Die „grüne Jugend“ erklärt, dass „sie nicht nur für eine Zwischennutzung des Heidehof sind, sondern unser Projekt einer Gemeinschaft für Handwerk, Wohnen und Kultur unterstützen“.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 31.

02.03.1982:
Laut Flugblatt: „Der Heidekrug ist abgerissen“ wird am 2.3. ein Teil des „Heidehof“-Gebäudes abgerissen. „Am selben Nachmittag demonstrierten gut 500 Leute in der Innenstadt gegen den Abriss.“ Danach „formierte sich ein Kreis von 20 Paten …, der vergleichbar mit der ehedem Berliner Modell - seine Aufgabe darin sieht, das Heidehofprojekt in der sog. Öffentlichkeit zu stützen und vielleicht bei drohender Räumung im Haus zu schlafen …“. Gewerkschaftler von der Basis „wenden sich mit klaren Resolutionen gegen die Abrisspläne der da oben und sprechen sich für die Besetzung aus. Zudem erklärten sich viele andere Gruppen … solidarisch.“
Q: Flugblatt: Der Heidekrug ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns alle beschissen, o. O., o. J. (1982).

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05.03.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” gründet sich ein „Patenkreis“, der aus „Wissenschaftlern, Gewerkschaftlern, Pastoren“ besteht. Solidarität mit dem „Heidehof“ bekunden die VK-Leitungen aller drei Hoeschwerke.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4 u. 32.

07.03.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ wird ein erneuter Brief „von den Paten“ an den Hauptvorstand der IG Metall verfasst. Inhalt: „Vorläufige gemeinsame Absichtserklärung zur Zukunft des Heidehofs (4-Punkte-Erklärung: 1. Freie soziale Einrichtung. 2. Nutzungsabkommen über 4 Jahre ohne irgendwelche Kosten oder Verpflichtungen für die IGM. 3. Vertrauensbildende Sofortmaßnahmen. 4. Friedenspflicht).

Ein Telefongespräch des „Patenkreises“ mit Norbert Fischer vom Hauptvorstand der IG Metall wird dokumentiert. Danach macht dieser Zusagen: „Heidehofprojekt innerhalb gewerkschaftlicher Ziele verkraftbar. 2. Zeithorizont 2-4 Jahre. 3. Eigene Verantwortung und Selbstorganisation der Heidehofgemeinschaft. 4. Kein Abriss während der Verhandlungen. 5. Strom, Wasser etc. soll Heidehofgemeinschaft regeln. 6. Keine Miete für die IG Metall, keine Profite für die Heidehofgemeinschaft.“
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 20.

09.03.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ übt die „ÖTV Kreisleitung Dortmund“ Solidarität mit den Heidehofbewohnern. Eine weitere Solidaritätsadresse der ÖTV-Fachgruppe Universität geht am 20.3. ein.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 32.

17.03.1982:
Laut Flugblatt: „Der Heidekrug ist abgerissen“ bietet Norbert Fischer vom Hauptvorstand der IG Metall in Frankfurt/M. „der Stadt den Heidehof zur kostenlosen Zwischennutzung für 2-4 Jahre an. Sie könne, so Fischer, dann an die Besetzer weitervermieten. Die Stadt schiebt den Schwarzen Peter weiter und rät Fischer, doch darüber mit den honorigen Paten zu verhandeln“.
Q: Flugblatt: Der Heidekrug ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns alle beschissen, o. O., o. J. (1982).

30.03.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ wird ein weiterer Brief an den Hauptvorstand verfasst, mit der Einladung „zu einem Verständigungsgespräch“ und „über die Art der Zwischennutzung einer Einigung über die Trägerschaft zu erzielen“. Weitere Schreiben von „den gewerkschaftlich organisierten Paten der Heidehofgemeinschaft“. Unterzeichner sind Künstler, Lehrer, Kirchenmänner. „Während unserer Verhandlungsbemühungen wurden erst wir und dann unsere Paten von dem IG M Hauptvorstand mittels einer Kampfgruppe Frankfurter Polizei aus der Vorhalle ihres Hochhauses entfernt … und der Heidekrug von eben demselben Norbert Fischer abgerissen“. Unterstützt wurden die Besetzer u. a. durch: DKP, Grüne Jugend Dortmund, den Falken, Teile der Gewerkschaftsbasis, Vertrauensleutekörper der Hoesch-Werke, die IGM Stadtteilgruppe Dortmund-Süd, ÖTV Kreisleitung Dortmund, ÖTV-Fachgruppe Universität, Betriebsratsmitglieder von Hoesch und Opel, ESG Dortmund, die taz, Klüngelkerl, Wilde Presse, Grüne Seiten.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 22 u. 37f.

03.04.1982:
Laut Flugblatt: „Der Heidekrug ist abgerissen soll an diesem Tag ein Kinderfest auf dem Gelände des „Heidehofs“ stattfinden.
Q: Flugblatt: Der Heidekrug ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns alle beschissen, o. O., o. J. (1982).

04.04.1982:
Laut Flugblatt: „Der Heidekrug ist abgerissen“ sollen an diesem Tag „Video Filme von und über die BO-Fabrik“ gezeigt werden.
Q: Flugblatt: Der Heidekrug ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns alle beschissen, o. O., o. J. (1982).

09.04.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” errichten die Hausbesetzer „ein Denkmal für die Opfer des Nazi-Terrors“ und für die, die vorher und nachher „in dieser Stadt verfolgt wurden und Widerstand leisteten“. Das Denkmal steht gegenüber dem Stadttheater auf dem früheren Gelände der NSDAP-Kreisleitung. Es wird „von der Stadt zerstört“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

10.04.1982:
Laut Flugblatt: „Der Heidekrug ist abgerissen“ soll an diesem Tag auf dem Gelände des „Heidehofs“ die „Blair Atholl Band“ spielen.
Q: Flugblatt: Der Heidekrug ist abgerissen. Die IG Krawall hat uns alle beschissen, o. O., o. J. (1982).

16.04.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ wird ein „Offener Brief“ des „Patenkreises der Heidehof-Gemeinschaft“ verfasst. Darin geht es u. a. um „den Konflikt um den Heidehof in Dortmund. Erklärt wird weiter, dass der „Heidehof“ z. Zt. „von 36 Menschen bewohnt und genutzt wird“. Die IG Metall wird aufgefordert, „von einem Abriss und damit von einer Vertreibung der gegenwärtigen Bewohner abzusehen“. Gefordert wird: „Ordnungsgemäße Mietverträge abzuschließen, bis zu dem Zeitpunkt , an dem mit einem Neubau begonnen wird.“ Eine Gruppe von „49 Gewerkschaftern in den verschiedensten Positionen und Einzelgewerkschaften“ erklärten sich solidarisch mit den Besetzern.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 32.

22.04.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ erklärten sich mit den Heidehofbesetzern solidarisch:
- Betriebsratsmitglieder von Hoesch und Opel
- Theatergruppe von Opel Bochum.
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 32.

30.04.1982:
Vermutlich Ende April 1982 erscheint ein von Dortmunder Gruppen und Initiativen erstelltes Flugblatt: „Euch den Winter, uns den Frühling!“ Danach wird zu einer „1. Mai Fahrrademo Richtung Heidehof“ aufgerufen. U. a. soll „umsonst und draußen“ ein Fest gefeiert werden. Mit von der Partie sollen sein: „Pflastersteine“, „Conditors“, „Acoustic Groove Band“. Filme sollen gezeigt werden über den Häuserkampf, über Polizeibewaffnung und die Ausländerfrage.
Q: Flugblatt: Euch den Winter, uns den Frühling, o. O., o. J. (1982).

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01.05.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” feiern die Besetzer auf dem „Heidehof“ den 1. Mai. „3.000 Menschen“ sind anwesend.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

02.05.1982:
Vermutlich Anfang Mai erscheint ein Flugblatt ohne Impressum: „Alle Staatsgewalt ist zwecklos. Der Heidehof bleibt.“ Hier wird das Programm für Mai bekannt gegeben:
- Die 10 Kalodärmen (9.5.)
- B1 (15.5.)
- Flohmarkt (16.5.)
- Wohlfahrt (19.5.)
- Räggi Pattieh (22.5.).
Q: Flugblatt: Alle Staatsgewalt ist zwecklos. Der Heidehof bleibt, o. O., o. J. (1982).

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11.05.1982:
Laut der Broschüre „Häuserkampf in Dortmund“ fährt ein Teil der Besetzer an diesem Tag „mit den Paten“ nach Frankfurt/M. zum IG Metall Hauptvorstand: „Es zeigte sich schnell wie die Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaftsbonzen aussieht: Räumung durch das Rollkommando des SEK.“
Q: Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982, S. 17.

30.05.1982:
Es erscheint wohl Ende Mai 1982 das Flugblatt: „Juni im Heidehof. Kirchhörderstraße 31.“ Darin werden aktuelle Termine bekannt gegeben:
- 2.6.-7.6.: Anti-Nato Gipfel
- 4.6.: Jazz und Rock
- 11.6.: Krankheit des Westens (Punk)
- 13.6.: Theater (Kratzbürste)
- 16.6.: Straßenmusik
- 17.6.: Video-Filme
- 18.6.: Rock
- 20.6.: Anti-AKW Info
- 25.6.: The Real Blues Gang
- 27.6.: Theater.
Das „Cafe Knall“ im Heidehof sei täglich ab 15 Uhr geöffnet.
Q: FB: Juni im Heidehof. Kirchhörderstraße 31, o. O., o. J. (1982).

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04.06.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” spielen beim 1. Open Air Konzert „Cochise, Ape, Beck&Brinkmann und Pflastersteine” auf.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

11.06.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird nachts „ein Brandanschlag auf den Heidehof verübt“. Ein Teil der Stromversorgung wird zerstört. „Ein Versuch also, den Heidehof zu zerstören und so den permanent drohenden Abriss durch die IG Metall vorwegzunehmen“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 4.

Juli 1982:
Es erscheint die Broschüre: „Häuserkampf in Dortmund: Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof.“ Ein Herausgeber wird nicht angegeben. Allerdings presserechtlich Verantwortliche: „Ernst Mosch und die Egerländer.“

Inhalt der Broschüre ist:
- Wie alles begann
- Und alles weiterging
- Heidekrugabriss
- Kaputtverhandeln
- Hat die Jugend Kultur?
- 1.100 Jahre Widerstand in Dortmund
- Solidarität
- Warum bin ich Pate?
- Cafe Knall
- Hausversammlung
- Brandanschlag.
Q: Häuserkampf in Dortmund. Dokumentation. Und es geht weiter im Heidehof, Dortmund 1982.

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04.07.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” findet an diesem Tag wohl die Eröffnungsveranstaltung des „Kulturzirkus“ statt. Es kommen „mehr als 1.000 Leute“. Der „Kulturzirkus“ scheint jedoch schon im Juni gegründet worden zu sein, so eine andere Information in dieser Broschüre.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 16 u. 19.

20.07.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird „auf Drängen der IG Metall, aber wohl auch mit Einwilligung der Stadt, uns Strom und Wasser abgestellt. Gleichzeitig wird die Aldinghoferstraße geräumt“. Der Versuch, „uns auch ohne Räumung aus dem Haus zu zwingen, scheitert“. Ein Brunnen wird gebohrt, ein Notstromaggregat besorgt. „Ein Unterstützerzeltlager entsteht.“
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

20.07.1982:
Es erscheint das Flugblatt: „Die IGM Frankfurt hat heute im Heidehof Wasser und Strom abstellen lassen. Der Abriss hat begonnen.“

U. a. heißt es: „Während das besetzte Haus in der Aldinghoferstraße/Hörde geräumt wurde, ist im Heidehof auf Auftrag der IGM Frankfurt Wasser und Strom abgesperrt worden. Das ist keine Aktion zwischendurch …, sondern der Abrissbeginn.“ Der „Kulturzirkus“ sei eröffnet worden und nun wolle die IGM Frankfurt „hier alles plattwalzen“. Kritik wird an den Dortmunder Offiziellen geübt, die „tatenlos zusehen“ würden. Aus Protest „gegen die Räumung Aldinghoferstraße und den beginnenden Abriss Heidehof“ wird zu einer Demo, Treffpunkt Reinoldikirche, aufgerufen. Das Flugblatt hat kein Impressum.

Ein vom Aufmacher her ähnliches Flugblatt erscheint ebenfalls an diesem Tag, hat allerdings 2 Seiten und trägt den Zusatz: „Während das besetzte Haus in der Aldinghoferstraße (Hörde) geräumt wurde, ist im Heidehof auf Auftrag der IGM Frankfurt Wasser und Strom abgesperrt worden.“

Die Stadt Dortmund wird vehement kritisiert: So heißt es: „Sie machen sich damit zum Vollstrecker der Interessen der IG Metall, die uns hier rausbekommen will, indem sie uns das tägliche Leben so schwer wie möglich machen will.“ Die Stadt wird aufgefordert, „dafür zu sorgen, dass Strom und Wasser, Güter, die niemandem vorenthalten werden dürfen, wieder angeklemmt werden“. Die IG Metall Frankfurt wird aufgefordert, „nicht mit solch hinterhältigen Tricks zu arbeiten, sondern sich offen mit uns auseinanderzusetzen“. Auch etwaige Spekulanten werden angegriffen, die Häuser, die noch gut bewohnbar sind, abreißen lassen. Dagegen müsse man „gemeinsam am Widerstand teilnehmen, „um unser Recht auf billigen Wohnraum und bessere Lebensbedingungen durchzusetzen“.

Erklärt wird auch, dass im „Heidehof“ eine „Kultur eigener Ideen und Aktivitäten“ geschaffen werden soll. Der „Heidehof“ sei ein „Kulturzentrum … indem wir unsere eigene Kultur und Kreativität entfalten können“. Das soll „jedoch abgerissen werden“. Jetzt müsse „Druck auf die IG Metall, die Stadt Dortmund und die SPD ausgeübt“ werden, um das Ende des Heidehofs zu verhindern“.
Q: Flugblatt: Die IGM Frankfurt hat heute im Heidehof Wasser und Strom abstellen lassen. Der Abriss hat begonnen, o. O., o. J. (1982); zweites Flugblatt: Die IGM Frankfurt hat heute im Heidehof Wasser und Strom abstellen lassen. Der Abriss hat begonnen. Während das besetzte Haus in der Aldinghoferstraße (Hörde) geräumt wurde, ist im Heidehof auf Auftrag der IGM Frankfurt Wasser und Strom abgesperrt worden, o. O., o. J. (1982).

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21.07.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” machen die Bewohner mit unterschiedlichen Aktionen (u. a. Müll abladen vor der IG Metall) „auf ihre Situation aufmerksam“. Zu einer „Vollversammlung“ gegen den beginnenden Abriss des Heidehofs, wird für diesen Tag im Flugblatt: „Die IGM Frankfurt hat heute im Heidehof Wasser und Strom abstellen lassen. Der Abriss hat begonnen“, aufgerufen.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.; Flugblatt: Die IGM Frankfurt hat heute im Heidehof Wasser und Strom abstellen lassen. Der Abriss hat begonnen, o. O., o. J. (1982).

22.07.1982:
Wohl zwischen dem 22. und 25.7. erscheint ein Flugblatt ohne Impressum: „Wir haben es satt. Heidehof ohne Strom und Wasser.“

Danach ist am 20.7. durch VEW und Stadtwerke Dortmund „Strom und Wasser“ im Heidehof mittels Polizeiaufgebot „Strom und Wasser“ abgedreht worden. Zur gleichen Zeit sei die besetze „Aldinghoferstraße 14“ geräumt worden. Das sei „wieder ein Versuch, unseren Widerstand gegen die menschenfeindliche Betonkultur zu zerschlagen“. „Organisch gewachsene Arbeiterviertel werden Stück für Stück kaputtsaniert; denn hier sammeln sich die, die Widerstand leisten. In Dorstfeld beispielsweise Juden und Antifaschisten während des Nazi-Regimes, in jüngster Zeit die Häuserkämpfer. Der Heidehof setzt diese Tradition fort und passt damit nicht mehr ins von oben verordnete Stadtbild. Strom- und Wasserentzug ist so der erste Schritt zum Abriss.“

Zum „Wohnen auf dem Westenhellweg“ wird aufgefordert, am 28.7. Die Parole dazu lautet: „Macht den Hellweg zum Heidehof!“
Q: Flugblatt: Wir haben es satt, Heidehof ohne Strom und Wasser, o. O., o. J. (1982).

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August 1982:
Ende Juli oder Anfang August erscheint, herausgegeben vom „Vorstand Netzwerk Ruhrgebiet-Ost (Bochum)“, das Flugblatt: „Instand besetzen oder kaputt besetzen? Heidehof bald Heidefriedhof?“.

Darin heißt es zum „Heidehof“: „Der Heidehof ist ein ehemaliges Schulungszentrum der IG Metall Frankfurt. Der Gebäudekomplex wurde vor ca.30 (!) Jahren gebaut und 1962 von der IG Metall gekauft. Nachdem es für die IG Metall Frankfurt (Hauptvorstand der IGM) seit langem klar war, dass der Heidehof abgerissen werden soll, wurde er am 6.2.82 von ca. 100 Leuten besetzt. Leider konnte es nicht verhindert werden, dass der Heidekrug, ein weiteres dazugehöriges Gebäude am 2.3.82 in einer Blitzaktion bereits abgerissen wurde.

Aus den Besetzern entstand die heutige Heidehofgemeinschaft (Gemeinschaft für Handwerk, Wohnen, Kommunikation und Kultur), die 35 Mitglieder zählt und durch mittlerweile über ein halbes Jahr Zusammenwohnen,- leben und -arbeiten eine feste Gruppe geworden ist.

Am Anfang stand als Ziel die Erhaltung der Gebäude im Mittelpunkt. Doch schon bald wandelte die Heidehofgemeinschaft mit viel Unterstützung von ‚außen‘ das ehemalige Bildungszentrum in ein selbstverwaltetes Kulturzentrum um …“. Auch über den „Patenkreis“ wird berichtet. Zu Ihm zählen u. a. Einhard Schmidt, Hans Müller, Joachim Poggenklaß. „Durch eine Blitzaktion, in der am 20.7.82 im direkten Auftrag des IGM Hauptvorstandes Strom und Wasser gekappt wurden, was der Heidehofgemeinschaft das Leben und arbeiten zusätzlich erschwert, scheint der Abriss bereits eingeläutet zu sein …“

Aufgerufen wird dazu, „den Heidehof aktiv zu unterstützen“:
„WIR VOM NETZWERK RUHRGEBIET-OST UNTERSTÜTZEN DIE HEIDEHOFGEMEINSCHAFT, DA DIE DURCHSETZUNG WOHNUHUNGSPOLITISCHER ZIELE UND DIE ENTWICKLUNG ALTERNATIVER LEBENS-, KULTUR- UND ARBEITSFORMEN NUR DURCH INITIATIVEN DER DIREKT BETROFFENEN ERREICHT WERDEN KANN!“
Q: Vorstand Netzwerk Ruhrgebiet-Ost (Bochum): Instand besetzen oder kaputt besetzen? Heidehof bald Heidefriedhof?, o. O., o. J. (1982).

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03.08.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” ketten sich vom 2.-3.8. „drei Paten in Frankfurt vor dem IG Metall Vorstandsgebäude an und erreichen, das über das Schicksal des Heidehofes auf der nächsten Vorstandssitzung noch einmal beraten wird“. Bis zum Sitzungstermin soll „nicht geräumt werden“. Erklärt wird im Flugblatt „Aufruf zum Heidehof-Forum“, dass sich „Gerüchte über Spekulationen der NEUEN Heimat trotz eifriger Dementis halten würden“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

25.08.1982:
Ende August 1982 erscheint ein Flyer von „Der Kulturzirkus“, der sein Programm für den September im Heidehof bekannt gibt. Danach sollen u. a. stattfinden:
- Gitarrenkurse
- Workshops
- Straßenmusik
- Frauen-Musik Workshops
- Fotografiekurse
- Theaterwoche
- Afrikanische Tänze
- Töpfern
- Wandmalerei.

Zum „Kulturzirkus“ wird ausgeführt: „Wir, ehemalige Wischlinger, Hausbewohner und andere Interessenten haben uns … den Kulturzirkus ausgedacht. Selbstorganisierte Kurse und Angebote mit vielen Teilnehmern, sich selbst tragend, phantasievoll und immer größer, bunter und spannender werdend.“ Beim „Kulturzirkus“ könne „jeder mitmachen. Als Einstieg seien 10 DM zu bezahlen „für einen Grundstock, für Werbung und für den Heidehof“. Aufgerufen wird für den 29.8. zu einem „Eröffnungsfest“ im Heidehof. Dort soll die „weitere Organisation besprochen werden“. „Regelmäßige monatliche Vollversammlungen sollen den Zusammenhang des ‚Circus‘ erhalten.“
Q: Der Kulturzirkus, o. O., o. J. (1982)

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29.08.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird der „Kulturzirkus Ball Pompös” eröffnet.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

30.08.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” besuchen ca. „1.000 Leute unsere Informationsveranstaltung im Haus Göbbeln”. Die Personalvertretung der ÖTV der Stadt Dortmund solidarisiert sich mit den Besetzern.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

03.09.1982:
Vom „Arbeitskreis Umweltschutz Dortmund“ herausgegeben, erscheint zum 3.9. das Flugblatt: „Auch das ist Dortmund. 1.100 -Jahr-Feier im Heidehof. 3. September 18 Uhr bis 5. September (Sonntag) 18 Uhr Heidehof, Kirchhörderstraße 31, Lücklemberg.“

Danach lädt der „Arbeitskreis Umweltschutz Dortmund” alle Bürger ein, zu „einer Veranstaltung“ des Arbeitskreises zu kommen. Dort sollen „Dortmunder Probleme, die alle angehen und die im offiziellen Festprogramm ausgespart sind“ debattiert werden. Themen sind: Umweltprobleme, Arbeit, Energieversorgung, Stadtgeschichte, Verplanung der Bürger. Die Feier steht auch unter dem Motto: „Nicht verwalten lassen, sondern selbst was machen!“
Q: Arbeitskreis Umweltschutz Dortmund: Auch das ist Dortmund. 1.100 -Jahr-Feier im Heidehof. 3. September 18 Uhr bis 5. September (Sonntag) 18 Uhr Heidehof, Kirchhörderstraße 31, Lücklemberg, Dortmund, o. J. (1982),

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06.09.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” werden im „Stile faschistischer Schlägertrupps die Besetzer des Alten Mühlenweges überfallen und zusammengeschlagen“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

13.09.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” zeigt „die IG Metall in Frankfurt bei einer Vorstandssitzung ihr wahres Gesicht: Intolerant, verständnislos, machtvoll gegen Schwächere”. Der Abrissbeschluss ist nicht vom Tisch. „Der Heidehof wird abgerissen.“
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5 u. 34.

13.09.1982:
Es erscheint nach dem 13.9., vom „Dortmunder Bündnis gegen den Heidehof-Abriss“ herausgegeben, das Flugblatt: „Aufruf zum Heidehof-Forum. Der Heidehof bleibt stehen.“

Danach hat am 20.7. „die IG Metall im Heidehof Strom und Wasser absperren lassen“. Der Abriss sei zum „13.9. endgültig beschlossen“. Gefordert wird von den Besetzern der „Wiederanschluss von Strom und Wasser“ sowie „Müllbeseitigung“.

Weiter wird erklärt: „Auch die Dortmunder IG-Metall-Führung unter Möller und Erlenhofer trägt ein gerütteltes Maß an Verantwortung für die verzweifelte Wut der Heidehof-Bewohner und -Nutzergruppen, denen ohne ersichtlichen Grund ein Stück Leben und Zukunft entrissen werden soll. Von den Kommunalpolitikern der Stadt Dortmund wie Oberbürgermeister Samtlebe und Stadtrat Zeidler kamen zwar lobende Worte und ein paar Versprechungen, aber wo bleiben die Taten? Die Stadt erteilte vielmehr ohne Bedenken die Abrissgenehmigung und wirkte auch bei der Wasserabsperrung aktiv mit.

Der Heidehof als Kommunikationszentrum alternativer Gruppen ist offenbar unerwünscht. Nach über 7 Monaten ist im Heidehof ein selbstorganisiertes KULTURZENTRUM entstanden, das bisher von über 12.000 Menschen besucht bzw. genutzt worden ist. Für 35 Personen dient er seit über einem halben Jahr als Wohn- und Lebensraum. Der ‚endgültige‘ Abrissbeschluss fällt in eine Zeit, da die Aufbauphase im Heidehof im wesentlichen abgeschlossen ist und der weitere Ausbau und die Renovierung begonnen hat.

MIT DEM ABRISS WÜRDE DIE EXISTENZ UND ZUKUNFT ZAHLREICHER JUNGER LEUTE GEFÄHRDET UND ZERSTÖRT!

Die Heidehof-Gemeinschaft, der Patenkreis und viele Freunde und Unterstützer haben entschieden, weiterhin für den Erhalt des Heidehofes einzutreten und zu kämpfen. SOLIDARITÄT MIT DEM HEIDEHOF! Die breite Unterstützung seitens vieler Organisationen und Teile der Bevölkerung, die den Aufbau und das Leben im Heidehof ermöglicht haben, muss jetzt zum schützenden BÜNDNIS gegen den drohenden Abriss des Heidehofs werden. Der IG-Metall-Führung und denen, die mit ihr unter einer Decke stecken, muss klargemacht werden, dass sie mit ihrer harten (unverständlichen) Linie nicht weit kommen wird, wenn der Heidehof durch ein breites DORTMUNDER BÜNDNIS geschützt und verteidigt wird. Auf dem FORUM GEGEN DEN ABRISS DES HEIDEHOFES (21.9., d. Verf.), soll die Kraft und Stärke unserer Solidarität ihren Ausdruck finden. Dort sollen die Hintergründe für den beabsichtigten Abriss aufgezeigt werden - und es sollen die Möglichkeiten zur Verteidigung und zum Widerstand erörtert werden. Unterstützt deshalb das DORTMUNDER BÜNDNIS GEGEN DEN HEIDEHOF-Abriss.“

Unterstützt werden die Besetzer u. a. aus verschiedenen Gewerkschaften, die namentlich genannt werden, so aus der IG Metall, der ÖTV, der GEW, der IGBSE. Nach dem Flugblatt gibt es 32 „Paten“ der Heidehofgemeinschaft.
Q: Dortmunder Bündnis gegen den Heidehof-Abriss: Aufruf zum Heidehof-Forum. Der Heidehof bleibt stehen, Dortmund, o. J. (1982).

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21.09.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” „manifestiert sich im Dortmunder Bündnis … einem Zusammenschluss unterschiedlichster Initiativen”, „eine breite Welle der Solidarität”.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

21.09.1982:
Laut Flugblatt: „Aufruf zum Heidehof-Forum“ wird für diesen Tag zu „einem Heidehof-Forum im Fritz-Henssler-Haus“ aufgerufen. Erklärt wird auch, dass der „Heidehof“ nun „7 Monate besetzt“ sei. Zu einem Kulturprogramm seien bisher „12.000 Besucher“ gekommen.
Q: Dortmunder Bündnis gegen den Heidehof-Abriss: Aufruf zum Heidehof-Forum. Der Heidehof bleibt stehen, Dortmund, o. J. (1982).

24.09.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” schreibt ein Mitglied des Rates der Stadt Dortmund, einen „Offenen Brief“ an die Heidehofbesetzer, aus dem u. a. hervorgeht, dass er die Besetzer auffordert, „den Heidehof freiwillig zu räumen“. Der „Offene Brief“ ist vom Mitglied des Rates der Stadt Dortmund, Horst Zeidler, verfasst.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 31.

29.09.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” verbreitet IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans Preiss „Lügen über den Heidehof“.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

29.09.1982:
Laut „Heidehof-Info“ ,,sind die „ehemaligen Heidehofbewohner seit dem 29.8.82 obdachlos“. Man möchte zusammenbleiben. Daher habe man „vorübergehend im Uni-Club politisches Asyl gefunden“. Die Stadt Dortmund, so wird erklärt, „hat die Verpflichtung unsere Obdachlosigkeit zu beenden und uns die Möglichkeit zu geben, nach unseren Vorstellungen zu leben. Kritik wird an der SPD geübt, die „nix als Zynismus und Hohn“ übrig habe. SPD-Zeidler und IGM-Fischer „sind das Arschloch der Welt“, heißt es weiter. „Wir werden uns nehmen was uns gehört!“. „Wir werden kämpfen! Wir siegen! Ein freies Zentrum werden wir kriegen!“
Q: IG Krawall: Heidehof-Info Nummer 129a. Obdachlos - und wat nu?, o. O., o. J. (1982).

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29.09.1982:
Nach dem Flugblatt: „Ein Haus können sie zerstören“ werden an diesem Tag die beiden besetzten Häuser durch „Polizisten in Kampfanzügen“ geräumt.

Was der „Heidehof“ war, wird so erklärt: „Seit über 10 Jahren ist es in Dortmund Tradition, selbstorganisierte Kulturarbeit, alternative Formen des Lebens und Arbeitens kaputtzumachen oder sie erst gar nicht zu dulden. Das Kulturzentrum Wischlingen wurde vor 5 Jahren genauso plattgewalzt, wie jetzt der Heidehof. Mit der Besetzung des Heidehofes vor 8 Monaten haben wir uns unser Recht auf eigenes Leben angeeignet. Wir, eine Gruppe von 35 Leuten wollten und haben im Heidehof eine Alternative zu der Betonstadt und der Kälte in dieser Gesellschaft gelebt. Wir haben in den Kellern uns selbst Arbeit verschafft, z.B. Holzwerkstatt, Fahrradwerkstatt, im Garten Gemüseanbau und einer war dabei eine Elektrowerkstatt mit Lehrlingsausbildung aufzubauen. Von dem täglich geöffneten Cafe lebten 4 Arbeitslose. Ca. 15.000 Gäste besuchten unsere Kulturveranstaltungen, Theater und Musikgruppen hatten sich Proberäume eingerichtet, selbstorganisierte Kurse wie Töpfern, Tanzen, Theater und Photographie fanden statt. Jeder von uns wohnte in einem eigenen Zimmer über den Veranstaltungsräumen. Der Heidehof war angewachsen zu dem ZENTRUM in Dortmund, in dem alternative Lebensweise praktiziert wurde. Für uns Heidehofbewohner war die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Kultur Lebensinhalt. Jetzt nach der Räumung stehen wir alle im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße.“

Für den Abriss wird die „IGM-Führung“ verantwortlich gemacht. Für den „Alten Mühlenweg“ ein „Häuserspekulant.“ Die „IGM-Führung zerstört den gerade 30 Jahre alten Heidehof … 35 Bewohner, die acht Monate Wohnen, Arbeiten und Kultur in diesem Haus erfolgreich vorlebten, werden nicht einmal angehört.“ „Unsere Wut wird auf eure Gewalt antworten. Heidehof und Alter Mühlenweg werden weiterleben!“
Q: Flugblatt: Ein Haus können sie zerstören. Aber nicht unsere Ideen eines menschlichen Lebens. Heidehof und Alter Mühlenweg geräumt, o. O., o. J. (1982).

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30.09.1982:
Vermutlich Ende September erscheint ein Flugblatt ohne Impressum zum Abriss des „Heidehofs: „Das Dortmunder Schulungszentrum der IG Metall, der Heidehof, soll abgerissen werden.“ Danach will der „Vorstand der IGM in Frankfurt das Zentrum abreißen lassen“. Warum? Das sei „unklar“. „Es heißt, in drei bis zehn Jahren soll auf dem Heidehofgelände ein neues Schulungszentrum entstehen.“ Das sei eine „Missachtung der Arbeit der Kollegen, die die Häuser erst vor dreißig Jahren (1951, d. Verf.) gebaut haben …“. Gemutmaßt wird u. a., dass die „IG Metall Bodenspekulation“ betreiben würde.
Q: Das Dortmunder Schulungszentrum der IG Metall, der Heidehof, soll abgerissen werden, o. O., o. J. (1982).

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Oktober 1982:
Es erscheint, von den „Radikalen Störern 82“ herausgegeben, die Broschüre: „Heidehof 82“ in einer ersten Auflage von 1.000 Stück. Inhalt der Broschüre ist:
- Thema
- Titel
- Foto
- Chronik
- Leben im Heidehof
- Veranstaltungen
- Kultur-Zirkus
- Kampf für ein Zentrum (Chronik)
- Gewerkschaft
- Fotos
- Heidehof und Stadt
- Polizei
- Räumung und Abriss
- Ausblick.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982.

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01.10.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” protestieren „3.000 Leute gegen den Abriss“. Laut Flugblatt „Die Hauptvorstandsprofitschweine der IG Metall haben ihren Alleingang zu Ende gebracht. Heidehof geräumt. Demo Heute 17.00 Uhr Reinoldikirche“ ist der „Heidehof“ geräumt worden. Es wird zu einer Demo aufgerufen.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.; Flugblatt: Die Hauptvorstandsprofitschweine der IG Metall haben ihren Alleingang zu Ende gebracht. Heidehof geräumt. Demo Heute 17.00 Uhr Reinoldikirche, o. O., o. J. (1982).

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01.10.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” wird wohl ein „Notquartier” in der Lindemannstraße und im Uni-Club aufgeschlagen.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 5.

02.10.1982:
Laut der Broschüre „Heidehof 82” findet an diesem Tag in Dortmund eine Demonstration gegen den Abriss des „Heidehofs“ statt.
Q: Radikale Störer 82 (Hrsg.): Heidehof 82, Dortmund, Oktober 1982, S. 40.

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