Kieler Initiative gegen Berufsverbote und politische Unterdrückung (KIBUPU):
'KIBUPU-Zeitung' (1977/78)

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 4.6.2016


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Die 'KIBUPU-Zeitung' kann hier vermutlich vollständig dokumentiert werden, wir bitten ggf. um Ergänzungen. Getragen wurde die KIBUPU vor allem von der GIM und dem Sozialistischen Büro (SBü). Inhaltlich ist die Zeitung geprägt von den Themen Berufsverbote, Repression und dem Russell-Tribunal.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank "Materialien zur Analyse von Opposition" (MAO)

Februar 1977:
Die Kieler Initiative gegen Berufsverbote und politische Unterdrückung (KIBUPU) gibt ihre 'KIBUPU-Zeitung' Nr. 1 für Februar (vgl. Dez. 1977) zum Preis von 80 Pfennig heraus. Erklärt wird: "Warum diese Zeitung?", wobei auch die Herausgabe einer Stadtzeitung 'Spökenkieker' durch die Kieler Bürgerinitiativen angekündigt wird.

Enthalten sind die Artikel:
- "5 Jahre Berufsverbote";
- "Der Verfassungsfeind" ein Gedicht;
- "Jetzt wird K. H. Roth der Prozess gemacht!", aus einer anderen Zeitung übernommen;
- "Neue Berufsverbotsfälle" zu Hisse von Petersdorf am Technischen Gymnasium in Neumünster und Klaus Kuhl an der Kant-Schule in Neumünster, beide wegen KPD/ML-Mitgliedschaft bzw. Anhängerschaft;
- "Wehrt euch leistet Widerstand" zum Stadtschülerkomitee (SSK) Neumünster, das ca. 30 Mitglieder habe
- "Internationale Proteste gegen Berufsverbote", u.a. zum Russell-Tribunal;
- "Besuch in Holland" vom Osnabrücker Aktionsbündnis 'Freiheit im Beruf - Demokratie im Betrieb';
- "Uni Kiel" zur Verweigerung des Arbeitsvertrages für drei wissenschaftliche Hilfskräfte am Psychologischen Institut;
- "Ermittlungsverfahren gegen Brokdorfdemonstrant" den Sonderschullehrer und FDP-Kreistagsabgeordneten aus Kellinghusen, H. Rosenthal;
- "Testen Sie Ihre Verfassungstreue, bevor es andere tun!"
- "Was ist Staatsinteresse?";
- ein Artikel zu der Meldung "Kripo-Chef: Die Polizei muss konspirativ vorgehen" aus den 'Kieler Nachrichten';
- "Verhalten von Polizei und ordnungsbehörde gegenüber Flugblattverteilern, Zeitungsverkäufern, das Aufstellen von Stellschildern und Büchertischen auf der Straße und wie man sich dabei verhalten soll"; sowie
- "KI-BU-PU-Lied".

Geworben wird für die Broschüre der Berufsverbotegruppe speziell für Schleswig-Holstein (vgl. Feb. 1977).
Quelle: KIBUPU-Zeitung Nr. 1, Kiel Feb. 1977

Dezember 1977:
Die Kieler Initiative gegen Berufsverbote und politische Unterdrückung (KIBUPU) gibt ihre 'KIBUPU-Zeitung' Nr. 2 für Dezember (vgl. Feb. 1977, Juni 1978) zum Preis von 50 Pfennig heraus. Enthalten sind die Artikel:
- "Russell-Tribunal über die BRD";
- - "Was ist die Bertrand Russell-Peace Foundation?";
- - "Angriffe gegen das RT";
- - "Zur Kieler Situation", wo Frauenzentrum, Sozialistisches Büro (SBü), CISNU Iran, ESG, GIM und KIBUPU das Tribunal unterstützen, Judos und LHV als Beobachter teilnehmen;
- - "Gründungserklärung des Dritten Internationalen Russell-Tribunals, 16. Oktober 1977";
- - "Aufruf zur Unterstützung des Dritten Internationalen Russell-Tribunals";
- "Berufsverbotefälle";
- - "Verena Kipke" in Kiel wegen DKP- bzw. MSB-Anhängerschaft;
- - "Norbert Bräutigam", Arzt an der Kinderklinik Lübeck wegen KB-Anhängerschaft;
- - "Peter Brückner" an der TU Hannover;
- - "H. Eibl / M. Gosch / B. Edel" zu Helga Eibl, Studentin der Germanistik an der Uni Hamburg, Barbara Edel in Mainz;
- - "Zensur in Bayern" gegen die SJD Die Falken in Hof;
- "Berufsverbot gegen SPD-Mitglied" gegen die Richterin Charlotte Nieß in Bayern;
- "Konferenzen gegen BV" in Arhus, Dänemark und Oldenburg am 13.11.1977;
- "Differenzierungen in der SPD!";
- "§88a in Aktion…" zu der Broschüre des VLB;
- "Brenzliges" zu einem Fall in Bremen wegen Verwendung eines Erich Fried-Gedichts im Unterricht;
- "Gegen die Verbotsanträge! Für Organisations- und Meinungsfreiheit!" zum K-Gruppen-Verbot;
- "Nicht nur Berufsverbote, sondern auch Raumverbote!" in der FH für Sozialwesen, Kiel, gegen die BI kein Kernkraftwerk in der Eckernförder Bucht und später auch gegen die Rote Zelle, die über die das PE Mädchenheim berichten wollte;
- "Notiz aus der demokratischen Provinz"; sowie
- "Offener Brief der KIBUPU an die Presse Schleswig-Holsteins".
Q: KIBUPU-Zeitung Nr. 2, Kiel Dez. 1977

Juni 1978:
Die Kieler Initiative gegen Berufsverbote und politische Unterdrückung (KIBUPU) gibt ihre 'KIBUPU-Zeitung' Nr. 3 für Juni (vgl. Dez. 1977) zum Preis von 50 Pfennig heraus. Enthalten sind die Artikel:
- "Russell-Tribunal";
- - "1. Sitzungsperiode. Wird Bürgern der Bundesrepublik aufgrund ihrer politischen Überzeugung das Recht verwehrt ihren Beruf auszuüben?";
- - "Behandelte Fälle" zu Cornelia Stoll in Bayern, Hans Wedel in Frankfurt, Fritz Güde in Karlsruhe, Norbert Bräutigam in Lübeck, Jutta Kolkenbrock-Netz in Bochum und Wolfgang Lefevre in Berlin;
- - "Das Ergebnis";
- - "Berichterstattung zum Russell-Tribunal";
- - "Trotz Drohung der DKP: Teilnahme am Russell-Tribunal" zum angedrohten Ausschluß gegen Jutta Kolkenbrock-Netz in Bochum;
- - "Was wird in der 2. Sitzungsperiode verhandelt?";
- - "Zur Kieler Situation", wo sich die Ini anhand der Frage der UVB-Behandlung spaltete und GIM und SBü ein Kompromißpapier vorlegten;
- "Die Berufsverbote ziehen weitere Kreise: Von der Regel und der Ausnahme";
- "Die grosse Freiheit", ein Comic;
- "Neuer Kurs der SPD in Sachen Radikalenerlaß?";
- "Kommentar eines Kommentares oder Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit";
- "Drohung mit Ausbildungsverbot" gegen Dorothea Mahrt, Sozialpädagogin an der Adolf-Reichwein-Schule für Sozialpädagogik, Kiel, die an der FHS Kiel studieren möchte;
- "Schwalbach contra Schwanbeck", Angestellter beim Sozialamt Kiel;
- "Die Berufsverbotebetreiber werden immer dreister" zur Gehaltsrückforderung gegen Renate Gross aus Reutlingen, die sich nicht von der KPD/ML distanzierte, mit einem Auszug aus einem KPD/ML-Flugblatt;
- "Links gefeuert, rechts geheuert" zum Urteil des Verwaltungsgericht Mannheim zu Kosiek in Nürtingen;
- "§88a in Aktion…";
- "Lasst die AGIT-Drucker frei!" in Berlin;
- "9 Monate Haft für Rüdiger Loetzer" wegen Verantwortung für die 'Volksmiliz' des SRK Holstein;
- "§88a gegen Buchhändler" in Köln;
- "Ordnungsrecht im LHG";
- "Schnüfflerdienste des BGS"; sowie
- "Erklärung zu den Grohnde-Prozessen".
Q: KIBUPU-Zeitung Nr. 3, Kiel Juni 1978

Letzte Änderung: 04.11.2019