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Ahrensburg

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 12.4.2006

Materiallage

Hier werden nur wenige der einschlägigen Dokumente des APO-Archives aus bzw. über Ahrensburg vorgestellt, wobei die örtlichen Dokumente fast alle nur von der DKP stammen.

Die Organisationen

Die in Ahrensburg wohl stärkste linke Gruppe, der KB, tritt hier nur indirekt auf. Der KB hat sich zwar durch den RBJ Ahrensburg verstärkt, war aber vermutlich bereits weit früher präsent. Intensiv dargestellt wird die DKP mit ihrer SDAJ, obwohl diese vermutlich am Ort nicht allzu aktiv waren. Eher am Rande treten auch der KBW und die KPD auf.

Wichtige Themen und Ereignisse

Vorläufer des KB aus Bergedorf besitzen offensichtlich schon recht früh Kontakte nach Ahrensburg (vgl. Juni 1970), ebenso wie die trotzkistische RKJ der GIM (vgl. 1.1.1971).

Eines der zentralen Thema dieser Darstellung aber ist die Druckerei des Axel Springer Verlags in Ahrensburg, einer der wenigen Großbetriebe der Druckindustrie im Hamburger Raum, wo vermutlich der KB aktiv wird (vgl. Jan. 1972). Springer Ahrensburg ist in der Drucktarifrunde 1972 mit einer linearen Forderung überregional propagiertes Beispiel (vgl. 19.2.1972). In der Drucktarifrunde 1973 wird bei Springer Ahrensburg warngestreikt (vgl. 2.4.1973, 14.4.1973), offenbar ohne Abstimmung mit der DruPa (vgl. 9.4.1973).

Aus dem Ort können wir nun die erste Ausgabe der SDAJ-Zeitung dokumentieren, die aber schon länger erschien (vgl. Sept. 1973).

Der KBW versucht sich bei Springer Ahrensburg mit dem KVZ-Verkauf (vgl. 26.9.1973, 10.10.1973, 24.10.1973, 7.11.1973, 22.11.1973, 5.12.1973) mit aber zumindest anfänglich nur bescheidenem Erfolg.

Besser sieht es für den KB aus, der durch den Anschluss des Ringes Bündischer Jugend (RBJ) seine Reihen vermutlich auch in Ahrensburg entscheidend zu stärken vermag (vgl. Feb. 1974), vor allem im Jugendbereich. Der KB ist aber vermutlich auch weiterhin bei Springer Ahrensburg aktiv (vgl. 17.12.1974).

Eine Jugendzentrumsinitiative in Ahrensburg arbeitet offenbar mit der DKP zusammen, dass sie auch von ihr bzw. ihrer SDAJ dominiert wird erscheint wahrscheinlich (vgl. 9.6.1974). Auch einen befreundeten Altgenossen hat die DKP in Ahrensburg (vgl. 13.4.1975), sie beginnt nun mit der regelmäßigen Herausgabe einer Stadtzeitung, 'Die Linke' (vgl. Juni 1975, Juli 1975, Sept. 1975). Die SDAJ Ahrensburg protestiert gegen die Jugendarbeitslosigkeit (vgl. 8.11.1975) und veröffentlicht vermutlich mehr oder minder regelmäßig ihre 'Rote Zeitung' (vgl. Sept. 1976).

Mit dem BAT-Werk Ahrensburg befasst sich die KPD wiederholt (vgl. 18.11.1975, 26.5.1976), allerdings nur in Betrachtungen über zahlreiche BAT-Werke.

Von der DKP Ahrensburg dokumentieren wir anlässlich der Demonstrationen gegen das AKW Brokdorf eine der wenigen uns bekanntgewordenen Äußerungen unterer DKP-Gliederungen zur Atomkraft (vgl. Dez. 1976).

Die DKP Stormarn, also die Kreisorganisation, gibt nun auch eine Betriebszeitung für Springer heraus (vgl. Jan. 1977, Feb. 1977, März 1977, Apr. 1977, Mai 1977), was verwundert, da die Stadtzeitung weiterhin von der DKP Ahrensburg herausgegeben wird (vgl. Apr. 1977).

Mobilisiert wird von der DKP und ihrer SDAJ für einige Aktionen (vgl. 21.5.1977, 27.5.1977), eine inhaltliche Auseinandersetzung führt die DKP Ahrensburg mit den Grünen Ahrensburg (vgl. Aug. 1978, Okt. 1978), die sich vermutlich zumindest in der Folgezeit zu einem guten Teil auch aus (ehemaligen) KB-Anhängern rekrutieren, u.a. von dessen Zentrumsfraktion, die ja auch in Ahrensburg präsent ist (vgl. 13.3.1980).


Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Juni 1970:  In Hamburg-Bergedorf erscheint die Nr.3 des 'Lehrlingsinfos' (vgl. Feb. 1970, Juli 1970) in einer gemeinsamen Ausgabe zusammen mit 'Puperzke', da sowohl das Puperzkekollektiv als auch das Bergedorfer Lehrlingszentrum (BLZ), welches das 'Lehrlingsinfo' herausgibt, an derselben Berufsschule arbeiten. Enthalten sind Berichte aus diversen Betrieben in Bergedorf und Ahrensburg.
=Lehrlingsinfo Nr.3/Puperzke,Hamburg Juni 1970

01.01.1971:  Innerhalb der Revolutionär-Kommunistischen Jugend (RKJ) der GIM wird heute berichtet über die Gruppe Hamburg, Kontakte bestehen u.a. nach Ahrensburg.
=RKJ:Info Nr.11,Hamburg 31.1.1971,S.1f

Januar 1972:  Der KB gibt zum zweiten Male seinen 'Arbeiterkampf' (AK) heraus (vgl. Dez. 1971, Feb. 1972). Aus der Druckindustrie (DruPa-Bereich) behandelt man u.a. Springer Ahrensburg.
=Arbeiterkampf Nr.14,Hamburg Jan. 1972

Februar 1972:  Der KB gibt die Nr.15 des 'Arbeiterkampf' (AK - vgl. Jan. 1972, März 1972) heraus und berichtete u.a. aus Ahrensburg über eine kleine Druckerei (DruPa-Bereich).
=Arbeiterkampf Nr.15,Hamburg Feb. 1972

14.02.1972:  In NRW erscheint vermutlich Mitte Februar das folgende Flugblatt von zwei Seiten DIN A 4 ohne presserechtlich Verantwortlichen aber unterzeichnet von einer Reihe von Personen, wobei weitere Unterschriften an das Büro NRW der Kampagne für Demokratie und Abrüstung (KfDA), 43 Essen-Rellinghausen, Kaninenbergstraße 24 zu senden sind:"
AUFRUF ZUR 'FRÜHJAHRSKAMPAGNE 1972 FÜR ABRÜSTUNG, SICHERHEIT UND INTERNATIONALE SOLIDARITÄT'
...
Unterschrieben ist dieser Aufruf hier u.a. aus Ahrensburg von Margarethe Bruhn, Oberin i. R..
=KfDA-Büro NRW:Aufruf zur 'Frühjahrskampagne 1972 für Abrüstung, Sicherheit und internationale Solidarität',o.O. (Essen) o.J. (1972)

19.02.1972:  Die Drucktarifrunde (DTR) wird, laut Bund Kommunistischer Arbeiter (BKA) Freiburg, mit einem Ergebnis von 7,5 Prozent und einer Laufzeit von 14 Monaten (bis zum 31.3.1973) abgeschlossen.

Der BKA stellt dazu u.a. fest:"
- die Kollegen bei Merkur in München (MM in Bayern,d.Vf.), bei Springer in Ahrensburg (in Schleswig-Holstein,d.Vf.), der V-Leute Körper in Speyer (in Rheinland-Pfalz,d.Vf.), in Darmstadt (in Hessen,d.Vf.), Mainz, Berlin und die Mitgliederversammlung des Ortsvereins München stellten die Forderung nach einheitlichen Mark- und Pfennigbeträgen auf, z.B. 1 Mark mehr pro Stunde, Vorweganhebung um 35 Mark."
Klassenkampf Extrablatt Rombach Herder und Nr.18,Freiburg 22.2.1972 bzw. 23.2.1972,S.1 bzw. S.7

02.04.1973:  Bei Springer Ahrensburg findet in der Nacht von heute auf morgen, laut KPD, ebenso wie in Hamburg ein Warnstreik in der Druckerei und Setzerei anläßlich der Drucktarifrunde (DTR) statt.
=Rote Fahne Nr.14,Dortmund 4.4.1973,S.4

09.04.1973:  Die KPD berichtet von der Drucktarifrunde (DTR) aus Hamburg über die heutige Delegiertenversammlung der DruPa:"
Trotz aller Versuche des Vorstandes, den Delegierten und Mitgliedern die Warnstreiks von zwei Stunden schmackhaft zu machen, hieß es immer wieder von allen: Vollstreik! ...
Dementsprechend wurde auch das Gejammer des Vorstands heftig angegriffen, als er darüber klagen wollte, daß bei Gebr. Sülter bei Gruner und Jahr (G+J,d.Vf.) und Springer (Ahrensburg) ohne die 'Schwerpunkte' der 'Zentralen Streikleitung' abzuwarten, gestreikt wurde. Deutlich wurde das Bemühen der Gewerkschaftsführer, in dieser Situation, wo sie sich der Entschlossenheit der Kollegen gegenübersahen, wenigstens soviel Einfluß zu behalten, um dann im entscheidenden Augenblick abwiegeln zu können.
...
Wie wichtig jetzt der Kampf um eine einheitliche Streikfront ist, zeigt sich auch daran, daß Springer versucht, seine 'Funkuhr' bei Broschek drucken zu lassen, wodurch die Broschek-Arbeiter zu Streikbrechern gemacht werden sollen. Einen ähnlichen Versuch startete Springer bei einem anderen Betrieb, wo die Angestellten eine vierseitige Notausgabe der Bildzeitung setzen sollten, die am 10.4. gedruckt werden sollte. Springer ging dabei davon aus, daß es der Gewerkschaftsführung gelingt, daß - wie sie versprochen hat - die Arbeit am 10. wieder aufgenommen wird.

Aber daß am 10. früh diese Notausgabe gedruckt wird, ist eine Illusion! Wenn gestreikt wird, dann erscheint diese Zeitung nicht! Springer muß sich mit einem abgezogenen Flugblatt begnügen, das er am 10. in Hamburg verteilen lassen will."
=Rote Fahne Nr.15,Dortmund 11.4.1973,S.5

14.04.1973:  Frühestens heute gibt der KB Bremen die Nr.4 seiner 'Wahrheit' (vgl. 10.3.1973, Mai 1973) heraus.
Aus der Drucktarifrunde werden eine Reihe von Streiks gemeldet, wobei bei Springer Ahrensburg keine Streikbrecherarbeit gemacht wurde.
=Wahrheit Nr.4,Bremen Apr. 1973

September 1973:  Die SDAJ Ahrensburg der DKP gibt die Nr.6 ihrer 'Roten Zeitung' (vgl. Sept. 1976) für Ahrensburger Jugendliche heraus.
=Rote Zeitung Nr.6,Ahrensburg Sept. 1973

26.09.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Springer Ahrensburg 4 Exemplare.
=KBW-OG Hamburg:KVZ-Verkaufsstatistik Nr.3,Hamburg 7.10.1973

10.10.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Springer Ahrensburg 4 Exemplare.
=KBW-OG Hamburg:Verkaufsstatistik KVZ Nr.4,Hamburg 23.10.1973

24.10.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.5 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Springer Ahrensburg 10 Exemplare.
=KBW-OG Hamburg:Statistik / KVZ Nr.5,Hamburg 11.11.1973;
KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.6,Hamburg 21.11.1973


07.11.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.6 verkauft die OG Hamburg des KBW bei Springer Ahrensburg 3 Exemplare.
=KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.6,Hamburg 21.11.1973

22.11.1973:  Die heutige 'KVZ' Nr.7 verkauft die KBW OG Hamburg auch bei Springer Ahrensburg.
=KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.7,Hamburg 7.12.1973

05.12.1973:  Von der heutigen 'KVZ' Nr.8 verkauft die KBW OG Hamburg bei Springer Ahrensburg 3 Exemplare.
=KBW-OG Hamburg:Statistik KVZ Nr.8,Hamburg 17.12.1973

Februar 1974:  Vermutlich im Februar erscheint die Nr.1 der 'RBJ-Kommunikation' (vgl. Dez. 1973, Apr, 1974), welches die letzte Ausgabe ist.
Berichtet wird über die Griechenlandkampagne von RBJ und BDJ. Außer der Veranstaltung in Hamburg (vgl. 20.12.1973) habe man solche noch durchgeführt in Flensburg, Niebüll, Kiel, Eutin, Bad Segeberg, Quickborn (vgl. 12.11.1973), Norderstedt, Trittau, Ahrensburg und Pinneberg mit insgesamt über 1 000 Besuchern, was zusammen mit den 800 Hamburgern über 1 800 Teilnehmer ergibt.
=RBJ-Kommunikation Nr.1,Hamburg 1974

09.06.1974:  Im Jugendheim Gadeland in Neumünster findet, laut und mit DKP, ein Treffen schleswig-holsteinischer Jugendzentren (JZ) bzw der Initiativen dafür statt, an dem sich über 35 Jugendliche aus 15 Initiativen u.a. aus Ahrensburg beteiligen.
=Unsere Meinung,Schleswig Juni/Juli 1974

17.12.1974:  In Hamburg gibt der KB seinen 'Druckarbeiter' Nr.9 (vgl. 17.10.1974, 27.1.1975) heraus, in dem u.a. auf Springer Hamburg und Ahrensburg eingegangen wird.
=Der Druckarbeiter Nr.9,Hamburg 17.12.1974

13.04.1975:  In Schleswig-Holstein finden Landtagswahlen (LTW) statt.
U.a. kandidieren auch die DKP und die KPD (angestrebt in 11 von 44 Wahlkreisen).
In einer Erklärung ehemaliger Mitglieder der verbotenen KPD zur Landtagswahl, die als Beilage u.a. zum 'Werft-Echo' der DKP bei HDW Kiel (vgl. 25.2.1975) verbreitet wurde, heißt es:"
KAMPFGEFÄHRTEN ERNST THÄLMANNS RUFEN AUF: WIR WÄHLEN DKP!"

Unterzeichnet ist die Erklärung u.a. von:
- Wilhelm Mertins, Ahrensburg, KPD-Mitglied seit 1923.
=Rund um den Krupunder See Extra Landtagswahl,Rellingen 1975;
Unser Weg,Norderstedt 5.4.1975;
Rote Fahne Nr.9,Köln 5.3.1975


Juni 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt, nach eigenen Angaben, erstmals ihre 'Die Linke' (vgl. Juli 1975) heraus, die uns noch nicht vorlag.
=Die Linke Nr.2,Ahrensburg Juli 1975

Juli 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Juni 1975, Sept. 1975) heraus.
=Die Linke Nr.2,Ahrensburg Juli 1975

September 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' Nr.3 (vgl. Juli 1975, Okt. 1975) heraus.
=Die Linke Nr.3,Ahrensburg Sept. 1975

Oktober 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Sept. 1975, Nov. 1975) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Okt. 1975

November 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt vermutlich im November ihre 'Die Linke' (vgl. Okt. 1975, März 1976) für November/Dezember heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Nov./Dez. 1975

08.11.1975:  In Dortmund demonstrieren, laut 'Sozialistische Arbeiterpolitik', 50 000 bis 70 000 gegen das Krisendiktat und die Sparmaßnahmen.

Die DKP Ahrensburg berichtet:"
8. November. Morgens um 4 Uhr brechen wir - das sind junge Mitglieder der DKP und der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ,d.Vf.) aus Ahrensburg - mit zwei Volkswagen nach Dortmund auf. Dort soll an diesem Tag die zentrale Demonstration des DGB gegen Jugendarbeitslosigkeit, für ein neues Berufsbildungsgesetz (BBiG,d.Vf.) und für paritätische Mitbestimmung stattfinden.

'STEMPELN GEHEN IST KEINE TUGEND...'

Im Dortmunder Hauptbahnhof, dem Sammelpunkt, hat sich bei unserer Ankunft bereits eine riesige Menschenmenge versammelt. Ein Demonstrationszug von 70 000 Menschen zieht sich dann stundenlang vom Bahnhof zur Westfalenhalle. Transparente mit Aufschriften wie: 'Stempeln gehen ist keine Tugend - Arbeitsplätze braucht die Jugend!' machen der bevölkerung klar, um was es geht.

Im Zug hauptsächlich junge Gesichter, was nicht verwundert: die Kundgebung ist schließlich der vorläufige Höhepunkt der von der Gewerkschaftsjugend und anderen Jugendverbänden im ganzen Bundesgebiet durchgeführten Aktionen. Aber erstaunlich auch, wie viele ältere Kollegen sich eingereiht haben.

STATT MARSCHMUSIK - ARBEITERLIEDER

Vor der Westfalenhalle stauen sich bereits die Menschen. Schon bevor wir zur Halle kommen hören wir, daß in die Halle nur eingelassen wird, wer eine DGB-Plakette hat. Und eine solche hat nur bekommen, wer mit einem DGB-Bus angereist ist. Berechtigte Empörung unter den 30 000, die draußen bleiben mußten: 'So eine gewaltige Sache hätte unter freien Himmel gehört!'

Wir selbst haben mit viel Glück noch einige Plaketten ergattern können und sitzen in der riesigen Halle, die 25 000 Menschen faßt. Sprechchöre fordern die Kapelle auf, die Marschmusik abzubrechen und stattdessen Arbeiterlieder zu spielen. Unter Beifall ertönt schließlich der Sozialistenmarsch.

VETTER ÜBERZEUGTE NICHT

Hauptredner sind Oskar Vetter und seine Stellvertreterin Maria Weber. Widersprüchliches in der Rede von Vetter: 'Die Unternehmer scheuten sich nicht, aus der Krise im wahrsten Sinne des Wortes Kapital zu schlagen.' 'Daran wird sich erst etwas ändern, wenn wir die Mitbestimmung haben'. Deutliche Worte. Mißfallen löst dann allerdings aus, daß Vetter in diesem Zusammenhang das Modell der Montanmitbestimmung, das den gewerkschaftlichen Forderungen nach Parität bekanntlich nicht gerecht wird, in den Vordergrund stellt. Bezeichnend auch, daß in Vetters Kritik an der Bundesregierung die SPD-Führung völlig ausgeklammert wird.

Maria Weber fordert in ihrer Rede ein fortschrittliches Berufsbildungsgesetz, das 'durch Aktivität und gemeinsamen Kampf' durchgesetzt werden müsse.

Noch eine Anmerkung zu den Maoisten, die in der Berichterstattung des Fernsehens so stark in den Vordergrund gerückt wurden. Sie stellten in Wahrheit eine winzige Minderheit dar und waren völlig isoliert. Bei ihren Auftritten wurden sie mit dem Sprechchor: 'Mein Gott Walter - schon wieder diese Spalter!' bedacht."
=Die Linke,Ahrensburg Dez. 1975,S.6f;
Sozialistische Arbeiterpolitik Nr.42,Bochum Dez. 1975/Jan. 1976


18.11.1975:  Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.2 (vgl. 11.11.1975, 25.11.1975) heraus und berichtet u.a. von BAT Ahrensburg (NGG-Bereich).
=Rote Fahne Pressedienst Nr.2,Köln 18.11.1975

Dezember 1975:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre Zeitung 'Die Linke' heraus. Berichtet wird u.a. von der Jugendarbeitslosigkeitsdemonstration in Dortmund (vgl. 8.11.1975).
=Die Linke,Ahrensburg Dez. 1975

März 1976:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Nov. 1975, Okt. 1976) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg März 1976

07.03.1976:  Der AB gibt die Nr.82 seiner 'Kommunistischen Arbeiter Zeitung' (KAZ) (vgl. 22.2.1976, 21.3.1976) heraus und berichtet u.a. aus dem DruPa OV Ahrensburg.
=Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.82,München 7.3.1976

26.05.1976:  Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.21 (vgl. 19.5.1976, 2.6.1976) heraus und berichtet u.a. von BAT Ahrensburg (NGG-Bereich).
=Rote Fahne Nr.21,Köln 26.5.1976

September 1976:  Die SDAJ Ahrensburg der DKP gibt die Nr.23 ihrer 'Roten Zeitung' (vgl. Sept. 1973) für Ahrensburger Jugendliche heraus.
=Rote Zeitung Nr.23,Ahrensburg Sept. 1976

Oktober 1976:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. März 1976, Dez. 1976) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Okt. 1976

Dezember 1976:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre Zeitung 'Die Linke' (vgl. Okt. 1976, Apr. 1977) heraus. Eingegangen wird u.a. auf den Kampf gegen AKWs, u.a. in Brokdorf. Die Titelseite wird von zwei Fotos von den letzten Brokdorfdemonstrationen eingenommen. Weiter heißt es:"
MIT DER 'CHEMISCHEN KEULE' FÜR MEHR ARBEITSPLÄTZE?

Möchten Sie 1985 Ihre Zeitung im trüben Licht einer Petroleumlampe lesen? Sind Sie für (noch mehr) Arbeitslosigkeit durch die kaum noch abzuwendende Energielücke?

Wollen gerade SIE sich der weiteren maßlosen Erpressung der Ölscheichs aussetzen?

Wenn Sie das alles nicht wollen, rüsten Sie Sich bitte umgehend mit der 'Chemischen Keule' und Schlagstöcken aus, und unterstützen sie Herrn Stoltenberg und seine CDU-Getreuen gegen den uneinsichtigen linken Mob.

Halten Sie diese Argumente und Schlußfolgerungen für zu dürftig? Möchten Sie gerne etwas Genaueres über die Technik der Kernkraftwerke und ihre Folgeprobleme wissen? Ist Ihnen zunächst einmal schlicht unbehaglich bei der recht ungezügelten Einführung dieser neuen Technologie? Uns geht es jedenfalls so und nicht nur uns.

Die Ereignisse in Wyhl und Brokdorf stehen für dieses Unbehagen, zeigen deutlich das vollständige Versagen der herrschenden Politiker, getroffene Entscheidungen mit einsehbaren Argumenten zu untermauern. So bleiben eben nur noch kriegsmäßige Befestigungsanlagen und brutaler Einsatz der staatlichen Zwangsmittel (sprich Polizei), um die Bevölkerung eines Besseren zu belehren. Nur, auch ein Herr Stoltenberg kann der Bevölkerung unseres Landes nicht auf Dauer das Märchen verkaufen, in Brokdorf demonstrierten einmal 15 000 (vgl. 30.10.1976,d.Vf.), dann wieder 30 000 (vgl. 13.11.1976,d.Vf.) 'Süppchenkocher', denen es gar nicht um die Sache selbst ginge. Er sollte sich da einmal bei seinem Parteifreund GRUHL erkundigen, der zu den schärfsten Kernkraftwerksgegnern in der BRD gehört.

Woraus ergibt sich nun aber das Unbehagen, ergeben sich die (begründeten) Zweifel für uns, die wir alle Laien auf dem Gebiet der Kernphysik und der Chemie sind?

ANTWORTEN

ERSTE ANTWORT: der zuständige Minister ist sich offenbar seiner Sache selbst nicht sicher. So sagte Bundesforschungsminister HANS MATTHÖFER 1976 in einem Interview: 'BEDENKEN in weiten Kreisen der Bevölkerung gegenüber dem in der Tat neuartigen Risiko SIND verständlich und in mancher Beziehung BERECHTIGT.' Und er fährt fort: 'Man kann sicherlich nicht versuchen, sie mit Polizeigewalt zu zerstreuen. Wir wollen die Kernenergie nicht gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen, sondern eine breite Übereinstimmung der Mehrheit der Bürger in unserem Land herstellen.'

ZWEITE ANTWORT: zu oft schon sind der Bevölkerung der BRD Produkte und Herstellungsverfahren im Namen des technischen Fortschritts und der internationalen Konkurrenzfähigkeit aufgehalst worden, die sich nach einiger Zeit als tödliche Bedrohung herausstellten (Contergan, Asbestverarbeitung).
...
An dieser Stelle muß dann in der Argumentation die berechtigte Angst der Bevölkerung um die Arbeitsplätze herhalten, um von den eigentlichen Zusammenhängen abzulenken.

ZUSAMMENHÄNGE

Wie weit kann man sich nun als Laie von diesen Zusammenhängen ein einigermaßen zutreffendes Bild verschaffen? Wir meinen, daß man vor allem drei Fragebereichen ein wenig nachgehen sollte:
1) Dem Zusammenhang zwischen Energie- und Forschungspolitik der BRD.
2) Den Problemen der Kernenergieerzeugung und deren Folgeproblemen.
3) Der Gefährlichkeit des Exports von Kernkraftwerken und Wiederaufbereitungslagen (WAA,d.Vf.).

Zu 1.) Die Energiepolitik der verschiedenen Bundesregierungen war durchgehend von Planlosigkeit und Kurzatmigkeit gekennzeichnet. Man hat ständig zu sehr nach den vermeintlich günstigsten Energiequellen geschielt und dabei die nationalen Energiereserven (Steinkohle) zu stark vernachlässigt. Während der Zeit, als die ölproduzierenden Länder ihr Erdöl unter Wert verkaufen mußten, wurden in der BRD die modernsten Zechen Europas mit kräftigen Subventionen stillgelegt. Dadurch begab man sich in eine totale Abhängigkeit von den internationalen Ölkonzernen, die später als die eigentlichen Ölscheichs von der sogenannten Ölkrise profitierten. Gleichzeitig aber wurde der Steuerzahler ein zweites Mal kräftig zur Kasse gebeten: bereits dem damaligen Atomminister STRAUSS war keine Mark zu schade für die Verkleinerung der 'technologischen Lücke', für die angeblich nur friedliche Verwendung der Atomenergie. Unter diesem Vorzeichen sind bereits einige Milliarden in die Kassen einiger Großunternehmen geflossen. Diese Gelder sollen sich nun für alle Beteiligten auszahlen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß diese Forschungspolitik im Interesse der Großindustrie besonders stark unter dem damaligen Minister STOLTENBERG vorangetrieben wurde.

Zu 2.) Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Erzeugung von Kernenergie einigermaßen sicher erfolgt - was sehr viele Fachleute bezweifeln -, so bleiben die Probleme der inneren Sicherheit der Kraftwerke und der Atommüllbeseitigung.

Uns allen sind die Reaktorunfälle - soweit sie überhaupt veröffentlicht wurden - bekannt. Hierzu schrieb am 4. Oktober 1976 die angesehene französische Zeitung Le Nouvel Observatuer, daß in einem französischen Werk bei 1 900 Mitarbeitern 572 radioaktive Schädigungsfälle festgestellt wurden, dabei zu Teilen Krebs und andere dauernde organische Schädigungen.

ATOMMÜLL

Ein sehr viel schwerwiegenderes Problem stellt jedoch die Beseitigung des Atommülls dar. So weiß die Bundesregierung bereits jetzt, daß der anfallenden hochradioaktive Müll zu Beginn der 80er Jahre nicht mehr vollständig in England (Großbritannien,d.Vf.) oder Frankreich aufbereitet und beseitigt werden kann. Dennoch ermutigt sie die Bundesländer zum Bau neuer Kraftwerke und treibt mit eben diesem Argument die Errichtung einer eigenen Atommüllverarbeitungsanlage voran. Hierzu heißt es in einem Gutachten der bauplanenden Firma u.a.: 'GASFÖRMIGE, RADIOAKTIVE ABFÄLLE KÖNNEN PRINZIPIELL NICHT HUNDERTPROZENTIG ZURÜCKGEHALTEN WERDEN.'

Übrigens: der Bau einer derartigen Anlage verschlingt nach Preisen von 1974 etwa 2,9 MILLIARDEN DM einmalig und jährlich nochmals ca. 800 MILLIONEN DM. Die Lebensdauer der Anlage beträgt dabei ca. 15 Jahre. Diese Mittel kommen natürlich zu einem großen Teil aus dem Steuersäckel und sichern so den 'billigen Atomstrom', der in der Tat horrende Summen verschlingt und auf dem Rohstoff Uran basiert, der noch 'unsicherer', weil knapper, als Erdöl ist.

Zu 3.) Die BRD betreibt seit einiger Zeit ein sehr ausgedehntes Exportgeschäft mit Kernkraftwerken und Wiederaufbereitungsanlagen (Brasilien, Iran, Südafrika?), daß insofern besonders gefährlich ist, weil es diesen Ländern den Grundstoff für die Herstellung von Atomwaffen an die Hand gibt, wobei diese Länder nicht dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten sind.

Hier wird diese Abhängigkeit der Bundesregierung von der Atomindustrie zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Weltfrieden.

Diese wenigen Anmerkungen zeigen bereits, wie weit das angesprochene Problem geht, wie wenig wir alle bisher richtig informiert wurden, für wie DUMM uns die verantwortlichen Politiker halten.

Wollen Sie immer noch die 'Chemische Keule' und den Schlagstock? Wir glauben, daß es sich beim jetzigen Stand der Dinge auf der Seite der Gegner des unkontrollierten Kernkraftwerksbaus besser kämpft.

Brokdorf muß verhindert werden! Diese CDU darf keinen Einfluß mehr auf unsere Landespolitik haben. Die nächsten Wahlen kommen bestimmt!!!!!"
=Die Linke,Ahrensburg Dez. 1976

Januar 1977:  Die DKP Stormarn gibt vermutlich im Januar erstmals ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' für Springer (vgl. Feb. 1977) heraus, der uns leider noch nicht vorlag.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

Februar 1977:  Die DKP Stormarn gibt vermutlich im Februar ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' Nr.2 (vgl. Jan. 1977, März 1977) für Springer heraus, der uns leider noch nicht vorlag.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

März 1977:  Die DKP Stormarn gibt vermutlich im März ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' Nr.3 (vgl. Feb. 1977, Apr. 1977) für Springer heraus, der uns leider noch nicht vorlag.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

April 1977:  Die DKP Stormarn gibt vermutlich im April ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' Nr.4 (vgl. März 1977, Mai 1977) für Springer heraus, der uns leider noch nicht vorlag.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

April 1977:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Dez. 1976, Feb. 1978) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Apr. 1977

Mai 1977:  Die DKP Kreis Stormarn gibt ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' - Betriebszeitung der DKP für Arbeiter und Angestellte in Springer-Betrieben Nr.5 (vgl. Apr. 1977, Nov. 1977) im ersten Jahrgang unter Verantwortung von Walter Kieler heraus. Eingegangen wird u.a. auf die Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB), aufgerufen wird zum 'UZ'-Volksfest in Recklinghausen (vgl. 1.7.1977), zur Friedensdemonstration in Bremen (vgl. 21.5.1977) und zum Pfingsttreffen der SDAJ Schleswig-Holstein (vgl. 27.5.1977).
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

21.05.1977:  In Bremen soll um 10 Uhr eine Kundgebung "Beendet das Wettrüsten!" vor dem Weser-Stadion stattfinden, danach ab 11 Uhr eine Demonstration und um 12 Uhr 30 die Hauptkundgebung auf dem Marktplatz mit anschließendem Volksfest.
Aufgerufen wird auch von der DKP im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Aus Lübeck ruft u.a. die DKP auf, während Karten über die VVN erhältlich sind.
=Lübecker DKP-Info Nr.5,Lübeck 1977,S.3;
Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977


27.05.1977:  Die SDAJ Schleswig-Holstein der DKP will in Kiel-Falkenstein mit ihrem Pfingsttreffen beginnen, das bis zum 30.5.1977 dauern soll.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.5,Ahrensburg Mai 1977

November 1977:  Die DKP gibt ihren 'Ahrensburger Tiefdruckreport' Nr.7 (vgl. Mai 1977) für Springer heraus.
=Ahrensburger Tiefdruckreport Nr.7,Ahrensburg Nov. 1977

Februar 1978:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Apr. 1977, Juni 1978) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Feb. 1978

Juni 1978:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre 'Die Linke' (vgl. Feb. 1978, Okt. 1978) heraus.
=Die Linke,Ahrensburg Juni 1978

August 1978:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre Zeitung 'Die Linke' heraus, die uns bisher leider nicht vorlag. Nach eigenen Angaben befaßt sich die DKP darin u.a. mit den Grünen (vgl. Okt. 1978).
=Die Linke,Ahrensburg Okt. 1978,S.2

Oktober 1978:  Die DKP Ahrensburg gibt ihre Zeitung 'Die Linke' (vgl. Juni 1978) heraus. Im ersten Artikel heißt es:"
NOCHEINMAL - DIE GRÜNEN

In unserer Augustausgabe der 'Linken' hatten wir uns mit den Möglichkeiten und Problemen der Grünen auseinandergesetzt.

Die inzwischen eingetretene Entwicklung zeigt, daß die Grünen Listen im Grunde keine Politik machen können, weil ihre Zielvorstellungen entweder unklar oder völlig widersprüchlich sind.

Diese wurde jetzt deutlich an den Vorgängen in Hessen vor der Landtagswahl am 8.Oktober.

Inzwischen sind dort nämlich drei Gruppierungen aufgetreten, deren Hintergrund klarmacht, wie unmöglich letztlich eine 'Grüne' Politik ist.

Da gibt es die 'Grüne Aktion Zukunft' (GAZ) des MdB Gruhl, ehemaliges CDU-Mitglied, der im Wortsinn reaktionär ist und am liebsten zur handwerklichen Produktion vergangener Jahrhunderte zurückkehren möchte. Opfer sollen bei ihm die Arbeiter und Angestellten bringen.

Dann gibt es die GLW (Grüne Liste Wehrt Euch,d.Vf.) mit ihrem Spitzenkandidaten Cohn-Bendit. Er müßte eigentlich noch allen bekannt sein als Politclown der Großbürger, wenn er sogar auf Parties bei der Großindustriellen Henkel die Schickeria mit seinen sogenannten kommunistischen Ideen amüsieren durfte.

Und schließlich gibt es die GLU (Grüne Liste Umweltschutz,d.Vf.), in der vielleicht noch am ehesten die Bürgerinitiativen gegen Kernkraftwerke wiederzufinden sind.

Alle drei Gruppierungen hatten den Anspruch, gemeinsame Politik zu machen. Man glaubte wohl, als Basis sei die gemeinsame Unzufriedenheit an den Auswüchsen unseres Wirtschaftssystems ausreichend.

Aber: Die Summe von Unzufriedenheiten über unterschiedliche regionale Erscheinungen wie Kernkraftwerke oder Kohlekraftwerke usw. ist eben noch keine politische Alternative. Die Grundfragen können eben nicht beantwortet werden, wie die soziale Lage der werktätigen Bevölkerung nicht nur verteidigt, sondern darüberhinaus erst noch verbessert werden soll, wie und vom die Kosten für den unabdingbar notwendigen Umweltschutz aufgebracht werden sollen."
=Die Linke,Ahrensburg Okt. 1978

13.03.1980:  Die Zentrumsfraktion (Z) gibt ihre Zeitschrift 'Z' Nr.3/4 (vgl. 1.2.1980, 28.4.1980) heraus. Vertreten ist die Z nun u.a. auch in Ahrensburg.
=Z Nr.3/4,Hamburg 13.3.1980

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