Laut "Rote Fahne" der KPD Nr. 21 vom 23.5.1973 findet in Dortmund-Barop am 20.5.1973 der Kulturkongress der KPD "Die Kunst gehört dem Volk" statt. Der Kongress will der "revisionistischen Kulturpolitik in Form einer Kampfansage entgegentreten". Dazu wolle man "fortschrittlich gesinnte und revolutionäre Kulturschaffende ideologisch zusammenschließen, ihre Erfahrungen austauschen und die Ergebnisse ihrer im Kampf gesammelten Erfahrungen revolutionär in den Dienst der proletarischen Sache stellen". Die Quintessenz daraus war die Schaffung einer "organisatorischen Grundlage für den Zusammenschluss fortschrittlich gesinnter und revolutionärer Kulturschaffender", die "Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" (ISK), die sich mit ihrem "Manifest" am 26.5.1974 konstituierte und mit der Nr. 1 der Zeitschrift "Kämpfende Kunst. Zeitschrift der Initiative einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender" dazu aufrief, überregionale örtliche initiativen zu gründen.
Das "Manifest" will sich "gegen den Imperialismus und seine Kultur und für eine Kunst und Kultur im Dienste des gesellschaftlichen Fortschritts" aussprechen, die Kulturindustrie kritisieren und Künstler und Kulturschaffende dazu aufrufen, "in den bestehenden gewerkschaftlichen und berufsständischen Künstlerorganisationen zu arbeiten und auch dort für unsere politischen und ökonomischen Forderungen einzutreten".
26.05.1974:
Vom "Sekretariat der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender (ISK)" herausgegeben, erscheint das "Manifest".
In der Vorbemerkung heißt es zur Herausgabe: "Kunst ist eine Waffe in den Auseinandersetzungen der Klassen. Ausgehend von dieser Erfahrung haben wir, eine Gruppe demokratischer und sozialistischer Künstler und Kulturschaffender aus der Bundesrepublik und Westberlin, am 26.5.1974 beschlossen, die Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender vorzubereiten. Wir rufen alle fortschrittlichen Künstler und Kulturschaffenden auf, sich dieser Initiative anzuschließen und gemeinsam mit uns den Kampf gegen den Imperialismus und seine Kultur und für eine Kunst und Kultur im Dienste des gesellschaftlichen Fortschritts aufzunehmen. Das folgende Manifest schlagen wir als Grundlage unserer Arbeit vor."
Die "Hauptaufgaben" der Vereinigung sind:
- "Kampf gegen die imperialistische Kunst und Kultur"
- "Entwicklung, Förderung und Verbreitung fortschrittlicher Kunst"
- "Kampf gegen Zensur, politische Disziplinierung und Unterdrückung"
- "Organisierung der internationalen Zusammenarbeit"
Quelle: Sekretariat der Initiative zur Gründung einer Vereinigung sozialistischer Kulturschaffender: Manifest, Köln, 26. Mai 1974.
Letzte Änderung: 10.09.2019