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Wetzlar

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 10.3.2008

Aus Wetzlar haben wir nur wenig lokales Material ausgewertet. Einleitend kommt es in dieser wie immer unvollständigen Darstellung offenbar zur Spaltung der Arbeitsgemeinschaft für Betriebsfragen (ABF – vgl. 11.7.1970), wobei von der daraus hervorgegangenen DKP hier im weiteren nur wenig die Rede sein wird, eher von verschiedenen Fraktionen, die vermutlich aus der Minderheit der ABF entstehen. Von diesen sind vermutlich zunächst die KPD/ML-ZB und ihr KJVD in Wetzlar aktiv (vgl. 18.9.1971), berichten von Philips (vgl. 11.1.1971) und agitieren bei Buderus (vgl. Dez. 1971), wo es bald eine Betriebsgruppe gibt (vgl. 20.1.1972, 5.3.1972).

Der Rote Leitz Arbeiter _ Betriebszeitung der KPD/ML, März 1973
Bild vergrößern Betriebszeitung der KPD/ML für Leitz

Freunde in Wetzlar hat auch die Gruppe Arbeiterstimme (vgl. 25.2.1972), nicht diese aber, sondern die örtliche Vertretung der KPD/ML-ZB (vgl. 13.3.1972, 29.4.1972) wird für die weiteren hier geschilderten Entwicklungen entscheidend. Während die KPD/ML-ZB sich auch mit Leitz befasst, dem dritten großen Betrieb am Ort (vgl. 22.4.1972), sich auch von gefälschten Betriebszeitungen nicht beirren lässt (vgl. 28.6.1972), gibt die KPD/ML-ZB nun offenbar bei Buderus ebenfalls eine Betriebszeitung heraus (vgl. Juni 1972) und die beiden KPD/ML-Gruppen in Wetzlar führen gemeinsame Aktionen mit weiteren Organisationen durch (vgl. 15.7.1972), zu denen eventuell auch Spartacus BL gehörte, welches nun auch in Wetzlar vertreten ist (vgl. Sept. 1972), ebenso wie die KJO Spartacus (vgl. 19.2.1973, 23.6.1973).

Zwischen den beiden KPD/MLs bahnen sich nun in Wetzlar ungewöhnlich gute Beziehungen an, Wetzlar wird dadurch zum bundesweiten Vorreiter des Anschlusses vieler Gruppen der KPD/ML-ZB und des KJVD an die KPD/ML-ZK und deren Rote Garde (vgl. 15.12.1972, Jan. 1973, 7.2.1973, 10.2.1973, 11.2.1973, 12.2.1973, 10.3.1973, 14.4.1973), die in Wetzlar nun auch mit ihrem Soldatenkomitee tätig werden (vgl. 14.1.1973, 27.1.1973, 17.3.1973) sowie bei Leitz (vgl. März 1973, 21.7.1973) und vermutlich auch in der Roten Hilfe Wetzlar (vgl. Sept. 1973, 17.11.1973), die offenbar von der Justiz verfolgt wird (vgl. 16.11.1973).

Daneben gibt es auch die SLG, die mit der ihr befreundeten Kommunistischen Gruppe Wetzlar zu den späteren KBW-Gründern gehört (vgl. 9.1.1973, 8.6.1973, 10.11.1973), mit dem Vertrieb der 'Kommunistischen Volkszeitung' des KBW in Wetzlar beginnt (vgl. 11.7.1973, 12.7.1973, 13.7.1973, 14.7.1973, 12.9.1973, 26.9.1973), dabei erfolgreicher werdend. Auch der KJV der KPD ist in Wetzlar tätig (vgl. 22.8.1973, 14.9.1973), vermutlich nicht nur bei Leitz (vgl. 6.10.1973), sondern auch anderswo, organisiert die Angola-Solidarität, gar anfangs noch gemeinsam mit der MPLA (vgl. 15.2.1974), wobei diese Veranstaltung darauf hindeutet, dass Wetzlar für den KJV eine Hochburg darstellte.

Wenig ist hier zu erfahren vom Hessenkolleg Wetzlar (vgl. 28.9.1973), an dem zeitweise die Rote Garde tätig war. Auch von den Oberschulen, an denen eine, ungewöhnlich benannte, MLSG Wetzlar bestand, die mit dem KOV der KPD sympathisierte, wird hier nur die Existenz der Freunde des KBW ab und an erwähnt (vgl. 12.9.1973, 26.9.1973, 10.10.1973). Berichte der überörtlichen linken Presse zu Wetzlar befassen sich offenbar in diesen Jahren vor allem entweder mit den Großbetrieben wie Buderus (vgl. 29.9.1973, 24.11.1973), Leitz (vgl. Dez. 1973, Mai 1974) oder mit der Bundeswehr, wo neben der KPD/ML (vgl. 11.10.1973, 22.12.1973, 20.4.1974, 11.5.1974, 25.5.1974, 22.6.1974, 20.7.1974, 29.3.1975) vermutlich auch der KBW bzw. seine Soldaten- und Reservistenkomitee (SRK) Wetzlar agitiert (vgl. 9.1.1974, Mai 1974, 10.4.1975, 17.4.1975) sowie die nur indirekt erwähnte DKP (vgl. 13.2.1975).

Die KPD/ML umreißt ihren örtlichen Einflussbereich anhand der Haschemi-Unterschriftensammlung (vgl. 23.2.1974, 27.4.1974), KPD und Spartacusbund tun dies am 1.Mai 1974, der KBW auch bei den Landtagswahlen (vgl. 8.6.1974, 15.6.1974, 4.9.1974).

Die KPD agitiert nun nicht nur in den bisher üblichen Bereichen (vgl. 12.2.1975), sondern auch gegen die Arbeitslosigkeit (vgl. 4.12.1974, 11.12.1974, 16.12.1975), was auch der Spartacusbund tut (vgl. 18.4.1975), dessen Einfluss konstant zu bleiben schien (vgl. 1.5.1975), während die KPD/ML offenbar ihre betriebliche Presse reduzierte (vgl. 26.4.1975), aber bei der Bundeswehr aktiv blieb (vgl. 28.6.1975, 26.7.1975) und der Konflikt zwischen DKP und KPD am 1.Mai eskalierte, wobei der KBW von der mittlerweile offenbar doch eher schmalen Basis der DKP am Ort kündet (vgl. 12.5.1975).

Im Jahr 1976 scheint der Spartacusbund Wetzlar zu zerfallen zu beginnen (vgl. 15.9.1976), dafür wird nun der KB auch in Wetzlar tätig, zumindest in der Region (vgl. 1.5.1976, 1.5.1977), während Berichte über Philips bzw. Valvo Wetzlar wesentlich von der drohenden Stilllegung von Valvo Herborn herrühren dürften (vgl. 11.8.1976, 20.10.1976).

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

11.07.1970:
Von der Minderheit der bisherigen Wetzlarer Arbeitsgemeinschaft für Betriebsfragen (ABF) wird der Text "Über eine gefährliche Strömung der 'Verliebtheit' in das Proletariat" verfaßt, in dem u.a. der Übertritt der Mehrheit der Gruppe zu DKP und SDAJ bekanntgegeben wird.
Q: ABF:Über eine gefährliche Strömung der 'Verliebtheit' in das Proletariat,Wetzlar 11.7.1970

Januar 1971:
Frühestens im Januar erscheint die Nr.1/71 des internen Organes des Landesverbandes Hessen der KPD/ML-ZB, 'Parteiarbeit in Hessen'. Die Ortsgruppen Wetzlar der KPD/ML-ZB und des KJVD sowie der Stützpunkt Marburg berichten über die Linie gegen die KPD/ML-ZK ('Schwarze Linie'):"
Es heißt dort, daß Bündnisangebote an die 'Schwarze Linie' nur dann gemacht werden sollen, wenn zu erwarten war, auf diesem Wege Betriebsarbeiter der KPD/ML zu gewinnen."
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.57f

11.01.1971:
Die KPD/ML-ZB berichtet vermutlich aus dieser Woche:"
Philips will 'zur Anpassung an die Auftragslage im Fernsehgeschäft' in seinem Wetzlarer Werk Kurzarbeit einführen. 110 Arbeiter sind davon betroffen. Die Kurzarbeit soll nicht länger als drei Monate dauern."
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.4,Bochum 16.1.1971,S.9

01.05.1971:
Zur Maidemonstration des DGB in Wetzlar ab Schillerplatz wird auch in Marburg, zumindest vom 'Marburger Betriebsboten' (MBB), aufgerufen.
Q: Marburger Betriebsbote Nr.8,Marburg 29.4.1971

18.09.1971:
Zur gewerkschaftlichen BVG-Demonstration in Wetzlar wird auch in Marburg, zumindest vom 'Marburger Betriebsboten' (MBB), aufgerufen.

Die RJ/ML des KAB/ML berichtet:"
ANTI-BVG-DEMONSTRATION

Am Samstag, den 18. September fand in Wetzlar eine Demonstration der Gewerkschaftsjugend Mittelhessens statt. An der Demonstration beteiligten sich ca. 400 Jungarbeiter und Lehrlinge. Unter den Losungen 'Für freie politische Betätigung im Betrieb', 'Für ein fortschrittliches BVG', 'Sitz und Stimme für die Jugendvertretung im Betriebsrat', 'Für starke Gewerkschaften', 'Weg mit der Friedens- und Schweigepflicht' zogen sie durch die Altstadt und ein Arbeiterviertel."

Laut KJVD der KPD/ML-ZB handelt es sich weitgehend um eine Demonstration der DKP, die 7 Überfälle auf Verkäufer der 'Roten Fahne' der KPD/ML-ZB und des 'Kampf der Arbeiterjugend' (KDAJ) des KJVD durchführt.
Q: Jungarbeiter und Lehrlingspresse Nr.7,Frankfurt/Groß Gerau Okt. 1971,S.8;
Marburger Betriebsbote Nr.18,Marburg 16.9.1971;
Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.10,Bochum Okt. 1971

Dezember 1971:
Nach eigenen Angaben enthüllen KPD/ML-ZB und KJVD bei Buderus Wetzlar, "daß im Warmwalzwerk 50 Kollegen entlassen werden sollen". Dazu bringen KPD/ML-ZB und KJVD eine Betriebszeitung heraus, in der sie "die Krisenangriffe enthüllen und das Stillschweigen des Betriebsrates anprangern". Daraufhin hätten die SPD-Betriebsräte gegen die KPD/ML-ZB gehetzt.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.1,Bochum 5.1.1972,S.10

Dezember 1971:
Vermutlich im Dezember wird vermutlich innerhalb der KPD/ML-ZK in Dortmund oder bereits in der Bolschewistische Linie (BL) der ehemaligen KPD/ML RM ein Papier verfaßt:"
KRISENZEICHEN: ENTLASSUNGEN UND BANKROTTE
...
Die Herren der Fotowerke Voigtländer in Braunschweig sehen sich außerstande, den Betrieb gegenüber der japanischen Konkurrenz aufrechtzuerhalten. Ihnen ist der Lohnkostenfaktor zu hoch. Dr. Küppenbender, Chef der Carl-Zeiss-Stiftung, unter Hitler mit dem Kriegsverdienstkreuz, unter Brandt 1971 mit dem Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet, führte in Braunschweig selbst die Verkaufsgespräche und erklärte im Namen der Stiftung, die sich das Wohl ihrer Arbeiter zum Programm gemacht hat, der bürgerlichen Presse: 'Die Carl-Zeiss-Stiftung kann nicht länger zusehen, daß die 'kranken' Betriebe (gemeint Voigtländer, Zeiss-Ikon in Stuttgart) die 'gesunden' Betriebe (gemeint Prontor-Werke Kiel, Optische Werke Wetzlar) belasten.' D.h. die 3 000 Arbeiter und Angestellten der Kameraproduktion in Stuttgart und Braunschweig werfen nicht mehr genug Profit ab und dürfen sich daher nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen. Die Neuerrichtung der Zeiss-Ikon auf Taiwan ist eben profitträchtiger."
Q: N.N.:Ohne Titel(Krisenzeichen: Entlassungen und Bankrotte...,o.O. o.J. (1971)

20.01.1972:
Laut KPD/ML-ZB veranstaltet ihre Ortsgruppe Wetzlar, wo eine Betriebsgruppe bei Buderus besteht, eine öffentliche Veranstaltung in Wetzlar. Ca. 30 Anwesende stimmen einem betrieblichen Kampfprogramm gegen die Militarisierung der Betriebe, gegen das BVG, gegen Kurzarbeit, Stillegung, Entlassungen, Umbesetzungen, gegen die verräterischen SPD-Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre zu. Auch Mitglieder der KPD/ML-ZK sind anwesend, die mithelfen, das Kampfprogramm zu verbessern.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.10,Bochum 5.2.1972

Februar 1972:
Die KPD (vgl. 5.7.1972) berichtet:"
Als im Februar dieses Jahres der Schlosser Franz Brogl in Wetzlar während eines Streites seinen Chef erschoß - wurde die Frage der Notwehr überhaupt nicht erörtert. Für die Bourgeoisie und ihre Justiz stand fest: Der Arbeiter muß als Mörder verurteilt werden."
Q: Rote Fahne Nr.50,Dortmund 5.7.1972,S.5

25.02.1972:
Die Gruppe Arbeiterstimme gibt ihre 'Arbeiterstimme' (ARSTI - vgl. 1.12.1971, 8.5.1972) Nr.1 heraus. Gespendet wurde auch in Wetzlar.
Q: Arbeiterstimme Nr.1,Nürnberg 25.2.1972

05.03.1972:
Die Nr.18 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 1.3.1972, 8.3.1972) erscheint. Aus Hessen berichtet die eigene Betriebsgruppe Buderus Wetzlar (IGM-Bereich) über die Bauern.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.18,Bochum 5.3.1972

13.03.1972:
Der 'Rote Morgen' Nr.6 (vgl. 28.2.1972, 27.3.1972) beschäftigt sich u.a. mit Wetzlar. Dort ist neben DKP und KPD/ML-ZK auch die KPD/ML-ZB aktiv.
Q: Roter Morgen Nr.6,Hamburg 13.3.1972

22.04.1972:
Die Nr.30 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 19.4.1972, 26.4.1972) erscheint und berichtet u.a. von Leitz Wetzlar (IGM-Bereich), u.a. über Lehrlinge und die örtliche DGB-Jugend.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.30,Bochum 22.4.1972

29.04.1972:
In Wetzlar führt die KPD/ML-ZK, nach eigenen Angaben, eine Maiveranstaltung durch.
Q: Roter Morgen Nr.11,Hamburg 5.6.1972

Juni 1972:
In Wetzlar gibt die Ortsgruppe Gießen der KPD/ML-ZK die Nr.2 ihrer 'Roten Hütte' (vgl. 20.10.1972) für Buderus heraus, die sich auf ihren 3 Seiten außer mit den eigenen jugendlichen und marokkanischen Arbeitern auch u.a. mit den Hausbesetzungen in Frankfurt, Kassel und München und dem Giessener Stadtteil Margarethenhütte befaßt.
Q: Rote Hütte Nr.2,Wetzlar Juni 1972

28.06.1972:
In der Nr.13 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 19.6.1972, 10.7.1972) berichtet die KPD/ML-ZB aus Wetzlar und Darmstadt über das Auftauchen gefälschter Betriebszeitungen der KPD/ML-ZB bei Buderus Wetzlar ('Roter Buderus Arbeiter') und bei Merck Darmstadt ('Das Rote Merck Blatt').
Q: Rote Fahne Nr.13,Bochum 28.6.1972

15.07.1972:
Laut KPD/ML-ZB führen in Wetzlar die Ortsgruppen der KPD/ML-ZB und ihres KJVD "im Bündnis mit sozialistischen Lehrlings- und Schülergruppen, der Gruppe Roter Morgen (KPD/ML-ZK,d.Vf.) und der Roten Garde ... eine Demonstration gegen 8 politische Entlassungen, Gewerkschaftsausschlußterror und die neuen Notstandsgesetze durch. Große Teile der Bevölkerung brachten dieser Demonstration, die ein Höhepunkt eines dreiwöchigen harten Kampfes in und vor den Betrieben und in den Gewerkschaften war, große Sympathien entgegen".
Q: Rote Fahne Nr.15,Bochum 24.7.1972,S.9

26.07.1972:
Die Nr.47 des 'KND' der KPD/ML-ZB und des KJVD (vgl. 19.7.1972, 2.8.1972) erscheint. Eingegangen wird auch auf den Flick-Konzern in NRW in Düsseldorf, zu dem u.a. Buderus Wetzlar gehört.
Q: Kommunistischer Nachrichtendienst Nr.47,Bochum 26.7.1972

23.08.1972:
In Wetzlar führt der KJVD der KPD/ML-ZB zur Vorbereitung des Roten Antikriegstages (RAKT) einen Infostand vor dem Haus der Jugend (HdJ) durch, was sowohl in seinem Zentralorgan als auch in dem der KPD/ML-ZB Erwähnung findet.
Q: Der Kampf der Arbeiterjugend Nr.8,Bochum Sept. 1972;
Rote Fahne Nr.18,Bochum 2.9.1972,Beilage

September 1972:
Spartacus Bolschewiki/Leninisten gibt seinen 'Spartacus' Nr.30 (vgl. Aug. 1972, Jan. 1973) heraus. Berichtet wird u.a. von Buderus Wetzlar.
Q: Spartacus Nr.30,Mainz Sept. 1972

Oktober 1972:
Die IGBE (vgl. 1.11.1972) berichtet vermutlich aus dem Oktober aus Wetzlar bzw. dem Eisenerzbergbau im Lahn-Dillgebiet:"
HESSISCHE BERGWERKE

Für die Beschäftigten in den Grubenbetrieben der Hessischen Berg- und Hüttenwerke AG ist es der IG Bergbau und Energie gelungen, einen Tarifvertrag über eine betriebliche Sonderzahlung zu vereinbaren. Danach erhalten alle Arbeitnehmer, die dem Betrieb 6 Monate ununterbrochen angehören und am Auszahlungstag nicht gekündigt sind, eine Sonderzahlung, die sich nach ihrem Monatsverdienst richtet. Ab 1972 erhalten Arbeitnehmer nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit 10 Prozent. Nach 12 Monaten 20 Prozent und nach 24 Monaten 30 Prozent ihres Monatsverdienstes. Ab 1974 kommt eine weitere Gruppe hinzu. Arbeitnehmer, die 3 Jahre und länger dem Betrieb angehören, erhalten 40 Prozent eines Monatsverdienstes. Der Auszahlungstermin wird durch Betriebsvereinbarung festgelegt."
Q: Einheit Nr.21,Bochum 1.11.1972,S.4

22.10.1972:
In Hessen finden Kommunalwahlen (KW) statt.

Die DKP, die u.a. in Fulda und Wetzlar kandidiert, erhält, laut Gruppe Arbeiterstimme (vgl. 6.12.1972), 0,9% der Stimmen.
Q: Arbeiterstimme Nr.5,Nürnberg 6.12.1972

20.11.1972:
In München gibt die Betriebsgruppe Arri der ABG ihre 'Rote Optik' Nr.14 (vgl. 9.10.1972, Dez. 1973) vermutlich in dieser Woche heraus, von einem Bundeswehrmanöver wird berichtet aus Wetzlar.
Q: Rote Optik Nr.14,München Nov. 1972

15.12.1972:
Ab Mitte Dezember führt die Ortsgruppe Wetzlar der KPD/ML-ZB, nach eigenen Angaben, wöchentlich gemeinsame Leitungssitzungen mit der Ortsgruppe Gießen der KPD/ML-ZK durch, woran sich die OG Wetzlar des KJVD und der Stützpunkt Marburg beteiligen.
Q: Roter Morgen Nr.3,Hamburg 27.1.1973;
Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.62

Januar 1973:
In Darmstadt führen die Anhänger der KPD/ML-ZB, laut deren OG Wetzlar, vermutlich im Januar Gespräche mit der KPD/ML-ZK durch, wie von Wetzlar beantragt.
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.63

Januar 1973:
Bei Cassella Frankfurt führen die Anhänger der KPD/ML-ZB, laut deren OG Wetzlar, vermutlich im Januar Gespräche mit der KPD/ML-ZK durch, wie von Wetzlar beantragt.
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.63

Januar 1973:
In Rüsselsheim führen die Anhänger der KPD/ML-ZB, laut deren OG Wetzlar, vermutlich im Januar Gespräche mit der KPD/ML-ZK durch, wie von Wetzlar beantragt.
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.63

Januar 1973:
Die Ortsgruppe Wetzlar der KPD/ML-ZB, die Ortsgruppe Wetzlar des KJVD und der Stützpunkt Marburg der KPD/ML-ZB und ein Mitglied der Landesleitung Hessen des KJVD erklären sich vermutlich Mitte bis Ende Januar offen als Anhänger der KPD/ML-ZK. Sie erlassen einen "Aufruf an alle Marxisten-Leninisten in der Gruppe Rote Fahne Bochum: Die bolschewistische Partei ist stärker als alle Liquidatoren! Für die Einheit der Marxisten-Leninisten in der KPD/ML", der auch 'Roten Morgen' der KPD/ML-ZK (vgl. 27.1.1973) veröffentlicht wird. Verantwortlicher der Gruppe ist Lennart König.

Sie berichten aus dem Herbst/Winter 1972:
"Getragen von der Welle der Empörung gegen das alte Spalter-ZB eroberten die Liquidatoren die Führung in fast allen Landesverbänden. und stellten fest: 'Wir haben bisher nur Partei gespielt!'" (Landesleitung Wasserkante).

Schuld habe natürlich auch das ZB mit seinen eingesetzten, nun liquidatorischen Landesleitungen, u.a. in NRW.

Bei der Spaltung zwischen KPD/ML-ZB und KPD/ML-ZK gab es bei der KPD/ML-ZK auch "die ganz Sektiererischen, die nur noch ... Klassenanalyse machen wollten (Bsp. West-Berlin, wo diese Leute eine Stadtteilgruppe in Kreuzberg mit 25 Arbeitern liquidierten, ...). Das war aber die kleine Minderheit."

Die KPD/ML-ZB habe dagegen bewußt gespalten, u.a. in Hessen (vgl. Jan. 1971).

Über den außerordentlichen Parteitag (a.o. PT) der KPD/ML-ZK (vgl. 27.11.1971) und "die Liquidatorengruppen von damals" heißt es:"
Die guten Kräfte haben zurückgefunden wie die Rote Garde Kiel, der Thälmannkampfbund, die Gruppe Ernst Thälmann/ML Marburg usw. ... Die anderen lesen entweder das 'Kapital' oder sind bei den Anarchisten oder Rechtsopportunisten gelandet."

Zu den Verfassern des Aufrufs heißt es:"
1. Ortsgruppe Wetzlar der GRFB:

Die Ortsgruppe besteht aus der BG Leitz, führend beteiligt
- an der starken gewerkschaftsoppositionellen BG Leitz (ehemals kommunistische Fraktion in der gewerkschaftlichen BG Leitz)
- an der gewerkschaftsoppositionellen Branchengruppe Metall, die für Philips und die kleineren Klitschen verantwortlich ist
- an der Gründung des starken Soldatenkomitees 'Soldatenfaust', in dem wir eine führende Fraktion haben.
Das Organ der BG Leitz ist der 'Rote Leitz - Arbeiter', der für 10 Pfg. verkauft wird. Wir haben von der letzten Nummer (Jan 73) 145 Exemplare vor den Toren verkauft, davon 128 an Arbeiter und Angestellte von Leitz, den Rest an Passanten.
Die Betriebsgruppe hat noch die sporadisch erscheinende Betriebszeitung 'Der Rote Buderus - Arbeiter', von der wir aber bei einem Testverkauf nur 40 Exemplare für 10 Pfg. verkauften.
Vor Leitz verkauften wir regelmäßig 18 - 25 Rote Fahnen, vor Buderus ca. 25 Stück. Insgesamt aber mit Hausverkauf und Gewerkschaft 80 - 120 Stück.

2. Ortsgruppe Wetzlar des KJVD

Sie besteht aus der Jugend - Betriebsgruppe Buderus und der Stadtteilgruppe Wetzlar. Unter Führung des KJVD steht ein starkes Komitee 'Jugendzentrum Niedergirmes' (ehemals Antikriegskomitee). Alle proletarischen und werktätigen Mitglieder Wetzlars arbeiten in der Gewerkschaftsopposition mit.

3. Stützpunkt Marburg der GRFB (ehemals U - Gruppe der OG Wetzlar):

Er hat einen starken Rote - Fahne - Leserkreis und eine starke Rotsport - Einheit Volleyball. Der Stützpunkt besteht überwiegend aus Studenten.

Alle Gruppen waren in keinem Augenblick durch die Krise der GRFB bereit, die Massenarbeit aufzugeben. Vielmehr verstärkten wir unsere Massenarbeit trotz fehlender Anleitung bei ständiger Kritik an den opportunistischen Leitungen.

UNSER WEG ZUR EINHEIT IN DER KPD/ML

Nach der Periode der gegenseitigen Verachtung entstand die erste Aktionseinheit mit der KPD/ML zum 1.Mai 1972. Aktionseinheiten zu den 16 politischen Entlassungen (vgl. **.**.1972,d.Vf.), Antikriegstag (vgl. 2.9.1972,d.VF.) und Dortmund (vgl. 8.10.1972,d.Vf.) waren Stationen. In der Krise der GRFB untersuchte die OG die Geschichte der ML - Bewegung und stellte fest: das ZB ist der Spalter! Wir sind in einer Spalterorganisation! Darauf führten wir auf mehreren Demonstrationen, Veranstaltungen, Gewerkschaftssitzungen und Einsätzen vor dem Betrieb den ideologischen Kampf in der Aktionseinheit mit der KPD/ML (vgl. 15.12.1972,d.Vf.). ...
Wir erzielten in folgenden Fragen Einheit:
Etappenziel, Verbindung demokratischer und sozialistischer Kampf, Einheitsfronttaktik, Weg des Parteiaufbaus, Gewerkschaftsopposition und Einschätzung der Metallrunde, antimilitaristischer Kampf, Verhältnis Massenorganisation zur Partei, Vietnam.
Die Krönung dieses ideologischen Kampfes auf der Grundlage der Aktionseinheit ist eine gemeinsame Veranstaltung, auf der die Mtitglieder und Sympathisanten der KPD/ML und der GRFB im Raum Wetzlar, Gießen, Marburg den ideologischen Kampf in der Frage des Hauptschlags, der Einschätzung der SPD und D'K'P führen."

Erwähnt werden der Austritt von Kassel (vgl. Dez. 1972) sowie Gespräche mit der KPD/ML-ZK (vgl. Jan. 1973) in Darmstadt, Rüsselsheim und bei Cassella Frankfurt durch die Gruppen der KPD/ML-ZB.

In einem Nachtrag heißt es:"
Die Landesleitungen NRW, Wasserkante nähern sich ... der KPD/ML. Ganz im Gegenteil die Landesleitung Hessen."
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.57f

09.01.1973:
Zur Vietnamdemonstration in Bonn am 14.1.1973 ruft, laut einer in Dortmund verbreiteten Liste, auch die Sozialistische Lehrlingsgruppe (SLG) Wetzlar auf.
Q: N.N.:Aufruf Vietnam-Demonstration am 14.1.1973 in Bonn,Dortmund o.J. (Jan. 1973),S.2

14.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.1 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 31.12.1972, 20.1.1972) heraus. 'Soldatenfaust' heißt in Hessen eine Zeitung des gleichnamigen antimilitaristischen Komitees in Wetzlar, die diesmal auch in Gießen verteilt wurde.
Q: Roter Morgen Nr.1,Hamburg 14.1.1973

27.01.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt die Nr.3 ihres 'Roten Morgens' (vgl. 20.1.1973, 3.2.1973) heraus, die wieder Ergebenheitserklärungen ehemaliger Abtrünniger enthält. Diesmal ist es aus Hessen die Ortsgruppe Wetzlar der KPD/ML-ZB, die Ortsgruppe Wetzlar des KJVD und der Stützpunkt Marburg der KPD/ML-ZB, die sich offen als Anhänger der KPD/ML-ZK erklären (vgl. Jan. 1973).
Es kommen Meldungen und Berichte u.a. über die Panzergrenadierbrigade 13 in Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.3,Hamburg 27.1.1973

Februar 1973:
Die IGBE (vgl. 1.3.1973) berichtet vermutlich aus dem Februar:"
EISENERZ HESSEN
RUHETAGE VEREINBART

Höhere Löhne und Gehälter hat die IG Bergbau und Energie im Eisenerzbergbau Hessen für die Arbeitnehmer der Hessischen Berg- und Hüttenwerke Aktiengesellschaft, Wetzlar, erreicht. Der Gedingerichtsatz wurde um 5 DM erhöht und beträgt 54,40 DM. Der Hauermindestlohn wurde von 41,25 DM auf 45,42 DM angehoben. Der Festanteil des Arbeitswertlohnes der Schichtlöhner und Handwerker wurde um 5 DM aufgestockt. In den neuen Gedinge- und Schichtlöhnen ist ein Ausgleich für vier weitere Ruhetage enthalten. Die neuen Gehälter wurden um 8,5 Prozent erhöht. Die neuen Tarifverträge sind seit dem 1.Februar in Kraft und können frühestens zum 31.Januar 1974 gekündigt werden."
Q: Einheit Nr.5 und 7,Bochum 1.3.1973 bzw. 1.4.1973,S.5 bzw. S.5

07.02.1973:
Innerhalb der KPD/ML-ZB wird ein Papier verfaßt:"
STELLUNGNAHME DES LAK BADEN-WÜRTTEMBERG DER KPD/ML (RF) ZUM RUNDSCHREIBEN DER SOGENANNTEN 'PROVISORISCHEN POLITISCHEN LEITUNG' V. 26.1.,
...
Wenn die P'P'L hinter dem Rücken der Partei Gespräche mit dem 'RM' aufnimmt (was sie getan hat), dann wird dieser Putsch auch dadurch nicht legitimiert, daß sich unsere 'Demokraten' darauf berufen, daß es ja schließlich entsprechende Stellungnahmen aus der Partei gebe (Essen, Duisburg, Wetzlar). Wenn dieses Vorhaben aber dann auch noch wenige Tage vorher auf der LFK BW verschwiegen wird, so setzt dies nur einem prinzipienlosen Putsch die Krone auf - (und wenn der RM der Ansicht ist, daß diese 'Leitung' unterstützt werde müsse, dann spricht dies Bände über seinen prinzipienfesten Wunsch nach Einheit).
...
Auf jeden Fall lehnen wir den Schluß der 'schnellsten' Vereinigung mit der KPD/ML (RM) aus zwei gründen ab: 1. Besteht hier die Gefahr einer prinzipienlosen Vereinigung mit dem RM (was wir wie gesagt von hier in den konkreten Fällen nicht beurteilen können - der 'RM' Artikel zu Wetzlar räumt unsere Zweifel allerdings keinesfalls aus). 2. Betrachten wir ein solches Vorgehen als Kapitulation vor der Krise der Partei, als Kapitulation vor dem Kampf um Klarheit und Einheit zunächst in unserer Partei, und damit als Verachtung der überwiegenden Mehrheit revolutionärer Genossen in unserer Partei."
Q: KPD/ML-ZB-LAK BW:Stellungnahme des LAK Baden-Württemberg der KPD/ML (RF) zum Rundschreiben der sogenannten 'Provisorischen Politischen Leitung' v. 26.1., Stuttgart 7.2.1973

10.02.1973:
Der Rote Morgen Nr.5 (RM - vgl. 3.2.1973, 17.2.1973) enthält u.a. eine Beilage zur KPD/ML-ZB. Diese wendet sich in dem Artikel "Will man die Revolution, dann braucht man eine revolutionäre Partei. An die Genossen der Gruppe Rote Fahne/Bochum" an die Mitglieder der KPD/ML-ZB und ihrer Jugendorganisation KJVD, und fordert sie dazu auf, ihre Organisationen zu verlassen, da die politische Linie des Zentralbüros "revisionistisch und trotzkistisch" sei. Es erscheint eine weitere Erklärung der ehemaligen Anhänger der KPD/ML-ZB aus Hessen in Wetzlar, die nun unter Anleitung der KPD/ML-ZK arbeiten.
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.30;
Roter Morgen Nr.5,Hamburg 10.2.1973

11.02.1973:
Innerhalb des KPD/ML-ZB Landesverbandes Hessen verfaßt morgen in Mainz Ew. für das alte LAK-HE (Landesaufbaukomitee Hessen) ein Papier über die heutige landesweite Veranstaltung in Rüsselsheim (vgl. 11.2.1973) mit der KPD/ML-ZK:"
AUSEINANDERSETZUNGEN MIT DEM ROTEN MORGEN
...
Es sprach dann ein übergetreuer Genosse aus Rü. (vermutlich Rüsselsheim,d.Vf.), der an einzelnen Beispielen rechte Fehler in unserer Politik bisher zeigte. Allerdings vergaß er einiges, was wir bei den einzelnen Kampfplätzen noch gemacht haben und welche Rolle er dabei gespielt hat. Später dann ein Genosse aus WZ (Wetzlar,d.Vf.), sie hätten als erste den Kampf gegen die Etappentheorie geführt. Wir würden jetzt den revolutionären Kampf in München beim Antikriegstag (RAKT - vgl. 2.9.1972,d.Vf.) verraten. Wir hätten keinen Kampf im Landesverband gegen das SPD-Wählen geführt (während gerade die WZ Genossen nach der Wahl die Theorie vertraten, die SPD-Regierung hätte sich durch die entfachte Bewegung selbst in den faschistischen Maßnahmen behindert!)."
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.28ff

12.02.1973:
Innerhalb des KPD/ML-ZB Landesverbandes Hessen verfaßt in Mainz Ew. für das alte LAK-HE (Landesaufbaukomitee Hessen - vgl. 13.2.1973) ein Papier über die gestrige landesweite Veranstaltung in Rüsselsheim (vgl. 11.2.1973) mit der KPD/ML-ZK sowie zu den Wetzlarer Genossen folgenden"
Antrag von Ew. zu 2. Landesdelegiertenkonferenz:

Ich beantrage, daß die Wz-Genossen nicht mehr an der Konferenz teilnehmen können. Begründung:

1. hat ihre Vertretung auf der RM-Versammlung ein paarmal eindeutig erklärt, daß sie im RM sind (zwar nicht ausdrücklich als Mitglieder) -

2. ist ihr Eintritt auch im RM Nr.5 (vgl. 10.2.1973,d.Vf.) bewiesen, wo steht, daß sie jetzt unter der Anleitung der KPD/ML arbeiten. Damit können sie nach dem Beschluß der letzten LDK (vgl. S30**.1972,d.Vf.) nicht mehr teilnehmen. Alle formalen Argumente können nicht mehr zählen. Es tut mir leid, doch es gibt Grenzen der Zusammenarbeit."
Q: Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.30

19.02.1973:
Das Regionalkomitee Rhein/Main der KJO Spartacus berichtet der Zentralen Leitung, daß man momentan über Ortsgruppen in Frankfurt, Hanau, Wetzlar und Darmstadt verfüge.
Q: KJO Spartacus-RK Rhein/Main:An die ZL,o.O. 19.2.1973

März 1973:
In Wetzlar gibt die KPD/ML-ZK eine 10-seitige Ausgabe ihres 'Roten Leitz Arbeiters' heraus, für die R. Schneider in Marburg die Verantwortung übernimmt. Außer aus dem eigenen Betrieb und Metallbetrieben in NRW wird auch auf den Antikriegstagsprozeß eines jungen Elektrikers aus Gießen hingewiesen. Zum Glück aber gibt es auch eine Rote Hilfe Gießen, die über den Marxistischen Buchladen Gießen erreichbar ist.
Q: Roter Leitz Arbeiter,Wetzlar März 1973

10.03.1973:
In der Nr.9 des 'Roten Morgens' (vgl. 3.3.1973, 17.3.1973) der KPD/ML-ZK erscheint ein Leserbrief, vermutlich aus der ehemaligen Ortsgruppe Wetzlar der KPD/ML-ZB, dieser befaßt sich mit dem 'Roten Morgen' Nr.5 bzw. dessen Beilage.
Q: Roter Morgen Nr.9,Hamburg 10.3.1973

17.03.1973:
Die KPD/ML-ZK gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.10 (vgl. 10.3.1973, 24.3.1973) heraus. In Wetzlar gibt das gleichnamige Antimilitaristische Komitee seine 'Soldatenfaust' heraus.
Q: Roter Morgen Nr.10,Hamburg 17.3.1973

14.04.1973:
Laut LV NRW der GRF (ex KPD/ML-ZB) findet eine Bundesdelegiertenkonferenz der Provisorischen Bundesleitung (PBL) des KJVD statt. Die PBL will auf dieser Konferenz die Mehrheit der Landesverbände des KJVD in die Rote Garde (RG) der KPD/ML-ZK überführen:"
Nicht eingeladen wurde die Mehrheit des LV NRW (2. und 3. LV), die Mehrheit von Hessen sowie etwa die Hälfte von Baden-Württemberg. ... Delegiertenwahlen durch den gesamten LV wurden nur in WB (Westberlin,d.Vf.), WK (Wasserkante,d.Vf.) und NS (Niedersachsen,d.Vf.) durchgeführt. ... Aus Wetzlar (Hessen,d.Vf.) und BaWü (Baden-Württemberg,d.Vf.) kamen Ortsgruppenvertreter der RG (Rote Garde der KPD/ML-ZK,d.Vf.). Aus Hessen wurde außerdem eine Darmstädter Gruppe eingeladen, die dem RM nahesteht. ... Als Nichteingeladene oder Beobachter erschienen: die RG-Minderheit aus WB. ... Vertreter der Mehrheit von Hessen. ... Außerdem waren von der PBL 2 Vertreter der GRM und 2 der RG eingeladen worden. ... Nach der Mandatsprüfung brachten ... WB, NS, 2. LV NRW, Hessen, eine Resolution ein, die nur WB, WK und NS als ordentliche Delegierte anerkannte, alle weiteren Personen könnten als Beobachter anwesend bleiben. Dies wurde von der RG natürlich nicht anerkannt und als von der PBL den Gästen der GRM das Wort gegeben wurde, verließen alle aus der RG und Darmstadt den Saal. Der KJVD als eigenständige nationale Organisation wurde von beiden Fraktionen getrennt aufgelöst. Unser Teil beteiligt sich an der nationalen Diskussion zusammen mit den entsprechenden Teilen der GRF."

Laut KPD/ML-ZK gibt der KJVD der KPD/ML-ZB in der letzten Ausgabe seines 'Der Kampf der Arbeiterjugend' die Auflösung des KJVD am 14./15.4.1973, genau drei Jahre nach seiner Gründung, bekannt.
Q: Roter Morgen Nr.15 und 17,Dortmund 21.4.1973 bzw. 5.5.1973;
GRF-LV NRW:Diskussionsorgan Nr.2,Bochum 19.4.1973,S.20;
Klassenkampf und Programm Nr.3,Dortmund Apr. 1973,S.49

01.05.1973:
In Wetzlar beteiligen sich, laut KPD/ML-ZK, 2 000 an der Demonstration des DGB, davon ca. 50 im Block der KPD/ML-ZK, die auch eine Maiveranstaltung durchführt.
Q: Roter Morgen Nr.12 und Extra Trotz Verbot der 1.Mai bleibt rot,Dortmund Mai 1973 bzw. 12.5.1973

02.06.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.21 (vgl. 26.5.1973, 9.6.1973) heraus. Berichtet wird von der Hamburger Demonstration (vgl. 28.5.1973) Hände weg von Ernst Aust. Diesem Ziel fühlen sich weitere Menschen verbunden, u.a. aus der Panzergrenadier Brigade (PGB) 13 in Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.21,Dortmund 2.6.1973

08.06.1973:
In Bremen beginnt die Gründungskonferenz des KBW. Auf der Gründungskonferenz war auch die Kommunistische Gruppe Wetzlar anwesend.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim Juli 1973

23.06.1973:
Es beginnt die zweitägige fünfte Bundeskonferenz der KJO Spartacus. Es gibt eine Ortsgruppe (in Klammern die Anzahl der Delegierten) in Wetzlar (2). Der Delegiertenschlüssel beträgt 1 zu 7.
Q: KJO Spartacus:5. BK 23/24 6 73,o.O. o.J. (1973)

11.07.1973:
Von der ab heute erscheinenden 'KVZ' Nr.1 des KBW verkaufen in Wetzlar die Kommunistische Gruppe (KG) und die Sozialistische Lehrlingsgruppe (SLG) insgesamt 52 Exemplare, u.a. vor Betrieben des IGM-Bereiches (vgl. 12.7.1973, 13.7.1973) und im Stadtverkauf (vgl. 12.7.1973, 14.7.1973):"
Dazu ist folgendes zu sagen:

In Wetzlar wurden bisher nur der Rote Morgen (RM der KPD/ML-ZK,d.Vf.) und die Rote Fahne (RF der KPD/ML-ZB,d.Vf.) der KPD/ML verkauft. Der Rote Morgen unregelmäßig, in letzter Zeit überhaupt nicht mehr. Die Rote Fahne wurde schon lange nicht mehr verkauft.

Obwohl wir bei Buderus bisher die beste Propaganda gemacht haben, da wir Betriebskonflikte aufgreifen konnten, war hier der Verkauf am schlechtesten. Das ist unserer Meinung nach ein Relikt der ML Zeit. Die ML Roter Morgen hat sich einige Dinger erlaubt, die die Kommunisten ziemlich in Verruf gebracht haben. So haben sie sich vor ca. einem Jahr (vgl. **.*.1972,d.Vf.) mit gefälschten Betriebsausweisen auf eine Betriebsversammlung geschlichen und dort abstrakt vom Kampf gegen den Kapitalismus geschwätzt. Die Arbeiter haben sich einhellig gegen sie gekehrt und sie rausgeschmissen.

In der Stadt wurde unseres Wissens noch nie eine kommunistische Zeitung verkauft, so daß wir ein neues Bild waren.

Als Hilfsmittel benutzten wir Ständer, auf denen am ersten Tag die Plakate hingen. Am zweiten Tag benutzten wir nur noch den Kopf der Plakate, schrieben aber die wichtigsten Artikel ganz groß auf die Rückseite der Plakate. Die Leute konnten das besser lesen. Wir schlagen vor, daß beim nächsten Mal die wichtigsten Artikel GROSS auf die Plakate gedruckt werden, möglichst zweifarbig."

In einer späteren Statistik (vgl. 18.9.1973) werden die 52 Exemplare aufgegliedert in 21 vor Betrieben und 31 in der Stadt.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973);
KBW-ZK-StA:Rundbrief an ZK-Mitglieder,Mannheim 12.9.1973,S.2;
KBW-ZK-StA:Rundbrief,Mannheim 18.9.1973,S.13

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei den Edelstahlwerken Buderus (vgl. 13.7.1973) ein Exemplar.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei den Eisenwerken Buderus (vgl. 13.7.1973) 2 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei Hensoldt 2 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei Leitz (vgl. 13.7.1973) 6 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei Philips kein Exemplar.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

12.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute am Bahnhof 2 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

13.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei den Edelstahlwerken Buderus (vgl. 12.7.1973) ein Exemplar.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

13.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei den Eisenwerken Buderus (vgl. 12.7.1973) 2 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

13.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute bei Leitz (vgl. 12.7.1973) 7 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

14.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute in der Geschäftsstraße vor Latscha 13 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

14.07.1973:
Von der 'KVZ' Nr.1 (vgl. 11.7.1973) des KBW verkaufen in Wetzlar die KG und die SLG heute am Schwimmbad 16 Exemplare.
Q: KG Wetzlar, SLG Wetzlar:Verkaufsstatistik KVZ Nr.1,Wetzlar o.J. (1973)

21.07.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.28 (vgl. 21.7.1973, 28.7.1973) heraus. Die RG Wetzlar berichtet vom Stufenplan für Elektroberufe, von Leitz, Berghütte und Siemens sowie von der Berufschule und der örtlichen KBW-Sympathisantengruppe.
Q: Roter Morgen Nr.28,Dortmund 21.7.1973

22.08.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.34 (vgl. 15.8.1973, 29.8.1973) heraus. Aus Hessen berichtet die KJV-Sympathisantengruppe Wetzlar über Arbeitslose, die stillgelegten Betriebe Admira und Fromme sowie von Leitz, u.a. über die Jugendvertretung (JV).
Q: Rote Fahne Nr.34,Dortmund 22.8.1973

September 1973:
Vermutlich Ende August oder Anfang September wird, laut 'Wir wollen alles' (WWA – vgl. 12.9.1973) eine Erklärung der Roten Hilfen Deutschlands (RH) verfasst, in der diese auf den Plan der KPD des Aufbaus einer bundesweiten Roten Hilfe aus dem ehemaligen Rote Hilfe Komitee Westberlin heraus eingehen. Man selbst werde unabhängig weiter arbeiten. Dies erklären die Roten Hilfen (RH) aus Kassel, Wetzlar, Marburg, Frankfurt, Karlsruhe, Berlin, Erlangen-Nürnberg, Würzburg, München, Stuttgart, Bonn, Köln, Hamburg, Baden-Baden, Freiburg, Darmstadt, Tübingen und Dortmund.
Q: Wir wollen alles Nr.7/8,Gaiganz Aug./Sept. 1973

12.09.1973:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' Nr.37 (vgl. 5.9.1973, 19.9.1973) heraus. Die Entlassung bzw. Nichtübernahme von Jugendvertretern wird gemeldet von Leitz Wetzlar.
Q: Rote Fahne Nr.37,Dortmund 12.9.1973

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 des KBW verkauft die KG Wetzlar im Druckbereich bei Scharfdruck und der Wetzlarer Neuen Zeitung (WNZ) 21 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Buderus 21 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Leitz 25 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Philips 15 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

12.09.1973:
Die heutige 'KVZ' Nr.2 des KBW wird auch an Schulen in Wetzlar verkauft.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

12.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.2 des KBW verkauft die Kommunistische Gruppe (KG) Wetzlar insgesamt ohne die Schulen 120 Exemplare, davon 38 in der Stadt und 82 an Betrieben des DruPa- und IGM-Bereiches.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

14.09.1973:
Auf Initiative des Düsseldorfer Initiativausschusses "Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse" (vgl. Sept. 1973), treffen sich, nach eigenen Angaben, über 60 Arbeiterjugendliche, u.a. von Leitz Wetzlar. An der morgen beginnenden zweitägigen Gründungskonferenz des Nationalen Komitees "Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüße" (NKAJgpEuGa - vgl. 17.9.1973) in Düsseldorf beteiligen sich, laut KPD, über 60 Personen u.a. aus Wetzlar.
Q: NKAJgpEuGa:Arbeiterjugend gegen politische Entlassungen und Gewerkschaftsausschlüsse,Remscheid 1973;
Rote Fahne Nr.38,Dortmund 19.9.1973;
Revolutionäre Gewerkschaftsopposition Nr.8,Dortmund Okt. 1973

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft die KG Wetzlar im Druckbereich bei Scharfdruck und der Wetzlarer Neuen Zeitung (WNZ) 11 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Buderus 23 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Leitz 23 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Philips 14 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

26.09.1973:
Die heutige 'KVZ' Nr.3 des KBW wird auch an Schulen in Wetzlar verkauft.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

26.09.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.3 des KBW verkauft die Kommunistische Gruppe (KG) Wetzlar insgesamt ohne die Schulen 95 Exemplare, davon 24 in der Stadt und 71 an Betrieben des DruPa- und IGM-Bereiches.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

28.09.1973:
In Wiesbaden demonstrieren, laut KSG Frankfurt, 600 bis 800 SchülerInnen der Hessenkollegs Frankfurt, Kassel, Rüsselsheim, Wetzlar und Wiesbaden sowie der Abendgymnasien Frankfurt (vgl. 3.10.1973) und Neu Isenburg.
Q: Schulkampf Nr.8,Frankfurt o.J. (1973)

29.09.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.38 (vgl. 22.9.1973, 6.10.1973) heraus. Der eigene 'Rot-Guss' bei Bänninger Gießen befaßte sich u.a. mit Buderus Wetzlar und Lollar.
Q: Roter Morgen Nr.38,Dortmund 29.9.1973

06.10.1973:
Heute wird die erste Zelle des KJV der KPD in Hessen, bei Leitz Wetzlar, gegründet.
Q: Rote Fahne Nr.42,Dortmund 17.10.1973

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft die KG Wetzlar im Druckbereich bei Scharfdruck und der Wetzlarer Neuen Zeitung (WNZ) 11 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Buderus 16 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Leitz 22 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft die KG Wetzlar bei Philips 14 Exemplare.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

10.10.1973:
Die heutige 'KVZ' Nr.4 des KBW wird auch an Schulen in Wetzlar verkauft.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

10.10.1973:
Von der heutigen 'KVZ' Nr.4 des KBW verkauft die Kommunistische Gruppe (KG) Wetzlar insgesamt ohne die Schulen 87 Exemplare, davon 24 in der Stadt und 63 an Betrieben des DruPa- und IGM-Bereiches.
Q: N.N.:KVZ Verkaufsstatistik Wetzlar,o.O. (Wetzlar) o.J. (1973)

11.10.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.44 (vgl. 3.11.1973, 17.11.1973) heraus. Aus Hessen wird berichtet von der Panzer Grenadier Brigade (PGB) 13 in Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.44,Dortmund 10.11.1973

10.11.1973:
Die Mitglieder und Kandidaten der Kommunistischen Gruppe Wetzlar werden auf der heutigen Sitzung des ZK des KBW als Ortsaufbaugruppe in den KBW aufgenommen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.7,Mannheim 22.11.1973,S.11

16.11.1973:
Die Rote Hilfe (RH) Dortmund der KPD/ML verfaßt einen Aufruf:"
Aufruf der ROTEN HILFE Dortmund an alle Freunde, Kollegen und Genossen in Westdeutschland
VERTEIDIGT DIE REVOLUTIONÄRE ORGANISATIONS- UND MEINUNGSFREIHEIT
...
In den letzten Monaten konnten wir es erleben: Streiks, bei denen die Arbeiter selbst ihre Sache in die Hand nehmen, wo sie kompromißlos für ihr Recht kämpfen, werden mit äußerster Brutalität zusammengeknüppelt. Jüngst bei Ford (IGM-Bereich in Köln - vgl. 30.8.1973,d.Vf.), kurz vorher bei Hella in Lippstadt (IM-Bereich - vgl. 18.7.1973,d.Vf.), bei Pierburg in Neuß (IGM- Bereich - vgl. 13.8.1973,d.Vf.).

Menschen, die gegen den Bombenabwurfplatz Nordhorn Range aufgetreten sind, wurden mit Tränengas, Wasserwerfer, Knüppel, Stacheldrahtverhauen angegriffen, hinterhältig überfallen. Prozesse folgen.

Hausbesetzer werden wegen 'krimineller Vereinigung' verfolgt.

Genossen der Roten Hilfe Wetzlar (vgl. S1.**.1973,d.Vf.): Wegen 'krimineller Vereinigung' von der Polizei überfallen und in den Knast geschleppt.

Wann wird es soweit sein, daß die Bourgeoisie den Versuch unternimmt, eine Streikleitung, die ihr nicht paßt, zur 'kriminellen Vereinigung' zu erklären?"
Q: RH Dortmund:Aufruf der Roten Hilfe Dortmund an alle Freunde, Kollegen und Genossen in Westdeutschland: Verteidigt die revolutionäre Organisations- und Meinungsfreiheit,Dortmund 16.11.1973

17.11.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.45 (vgl. 10.11.1973, 24.11.1973) heraus. Aus Hessen berichtet die Rote Hilfe Wetzlar über Jugendliche.
Q: Roter Morgen Nr.45,Dortmund 17.11.1973

24.11.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.46 (vgl. 17.11.1973, 1.12.1973) heraus. Spenden für das Solidaritätskomitee kamen u.a. aus der Bundeswehr in Wetzlar. Aus Hessen wird u.a. berichtet von Buderus Lollar und Wetzlar, wo man selbst die 'Rote Hütte' herausgibt. Hierbei werden auch die Jugendvertretung, der IG Metall OV und die Rote Hilfe Gießen erwähnt.
Q: Roter Morgen Nr.46,Dortmund 24.11.1973

Dezember 1973:
Der RJVD des KABD (vgl. Jan. 1974) berichtet vermutlich aus dem Dezember:"
2 000 DM FÜR DEN BETRIEBSFRIEDEN

Die Wetzlarer Leitz-Werke zahlen dem Jugendvertreter Arnold Anutsch 2 000 DM, wenn er freiwillig den Betrieb verläßt. Der DGB-Rechtssekretär begründete den Abschluß des Vergleichs damit, daß nach der bestehenden Rechtslage so gut wie keine Chancen bestünden, auf gerichtlichem Wege die Weiterbeschäftigung eines gefeuerten Jugendvertreters über die Ausbildungszeit hinaus zu erzwingen. Dem Jugendvertreter Anutsch ist vom Betrieb 'mangelnde Bereitschaft zu kooperativem Verhalten' vorgeworfen worden. Er hatte nämlich auf Mängel in der Lehrlingsausbildung hingewiesen, wie Verrichtung von ausbildungsfremder Tätigkeit.

Da haben die Bosse der Wetzlarer Leitz-Werke die rettende Idee gehabt. Um ein langwieriges, aufsehenerregendes Arbeitsgerichtsverfahren, das sie letzlich doch gewonnen hätten, zu umgehen und Unruhen im Betrieb zu vermeiden, boten sie dem unbequemen Jugendvertreter einfach 2 000 DM an, damit dieser nach seiner Lehre sang- und klanglos verschwindet. Die Gewerkschaftsführung unterstützte das auch noch, um den Frieden zwischen Gewerkschaftsführung und Unternehmer nicht zu stören.

Die Bosse gehen alle möglichen Wege, um unsere fortschrittlichen Jugendvertreter loszuwerden. Sie wollen mit allen Mitteln den 'Frieden' in den Betrieben erhalten. Deshalb werden sie sich immer wieder neue Gaunereien einfallen lassen, um die aktivsten unserer Kollegen zu feuern."
Q: Rebell Nr.1,Tübingen Jan. 1974,S.4

08.12.1973:
In Wetzlar demonstrieren, laut und mit KBW, vermutlich heute ca. 100 Menschen gegen die Notstandsmaßnahmen.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.9,Mannheim 19.12.1973

15.12.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.49 (vgl. 8.12.1973, 22.12.1973) heraus. Berichtet wird u.a. aus Gießen über die KBW Gruppen Kommunistische Studentenorganisation (KSO) und KG Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.49,Dortmund 15.12.1973

22.12.1973:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.50 (vgl. 15.12.1973, 29.12.1973) heraus. Berichtet wird aus Hessen, daß in einer Kaserne in Wetzlar 110 DM für die KPD/ML gesammelt wurden.
Q: Roter Morgen Nr.50,Dortmund 22.12.1973

09.01.1974:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.1 (vgl. 19.12.1973, 16.1.1974) heraus. Aus Wetzlar wird berichtet von Übungen in der 3./Panzergrenadierbataillon 133.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.1,Mannheim 9.1.1974

15.02.1974:
In Wetzlar will der KJV der KPD heute eine Veranstaltung mit Mitgliedern der Jugendorganisation der MPLA Angola durchführen.
Q: Rote Fahne Nr.7,Dortmund 13.2.1974

20.02.1974:
Der KBW gibt seine 'Kommunistische Volkszeitung' (KVZ - vgl. 6.2.1974, 6.3.1974) Nr.4 heraus. Aus Wetzlar wird berichtet vom ÖTV KV.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.4,Mannheim 20.2.1974

23.02.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.8 (vgl. 16.2.1974, 2.3.1974) heraus. Solidaritätsunterschriften für Sascha Haschemi aus München wurden gesammelt 300 in Gießen/Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.8,Dortmund 23.2.1974

13.04.1974:
In Wetzlar findet heute oder morgen, laut und mit KPD/ML, eine Veranstaltung zur Unterstützung der spanischen FRAP statt.
Q: Roter Morgen Nr.16,Dortmund 20.4.1974

20.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.16 (vgl. 13.4.1974, 22.4.1974) heraus und berichtet u.a. vom Komitee Soldatenfaust Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.16,Dortmund 20.4.1974

27.04.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.17 (vgl. 20.4.1974, 4.5.1974) heraus. Für den Iraner Sascha Haschemi von der RG München wurden insgesamt 14 262 Unterschriften gesammelt, davon 375 in Gießen/Wetzlar. Nachgedruckt werden die Titelköpfe einer Reihe von Zeitungen der KPD/ML und ihrer Roten Garde. Es handelt sich hierbei u.a. um den 'Roten Buderus Arbeiter' aus Wetzlar und den 'Roten Leitz Arbeiter' aus Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.17,Dortmund 27.4.1974

Mai 1974:
Der KBW (vgl. 29.5.1974) berichtet vermutlich aus dem Mai über eine Ausgabe seiner Betriebszeitung 'Metallarbeiter' bei Leitz Wetzlar.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.11,Mannheim 29.5.1974

Mai 1974:
Der KBW (vgl. 29.5.1974) berichtet vermutlich aus dem Mai über eine Ausgabe seiner 'Wetzlarer Soldatenzeitung' am Bundeswehrstandort Wetzlar, wo auch die Freunde der KPD/ML eine 'Soldatenfaust' herausgeben und der ADS der DKP die 'Rührt Euch'.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.11,Mannheim 29.5.1974

01.05.1974:
In Friedberg ruft die Kommunistische Gruppe Friedberg (Sympathisanten des KBW) "zur regionalen DGB-Mai-Kundgebung in Wetzlar auf. Als einzige Gruppe organisiert sie einen Bus und versammelte 30 Leute für die Fahrt. In Wetzlar demonstrierten sie unter den Parolen des KBW".
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974,S.11ff

01.05.1974:
In Wetzlar beteiligen sich, laut KBW, rund 5 000 Menschen an der regionalen 1.Mai-Demonstration des DGB. Im Block des KBW marschieren ca. 400 Demonstranten, u.a. aus Friedberg. An einer abschließenden Kundgebung des KBW nehmen ca. 250 Menschen teil.

Auf der DGB Demonstration in Wetzlar bildet sich, laut KJV der KPD, ein oppositioneller Block von 500 Leuten, darunter neben 350 von anderen Organisationen auch 150 als Block von den Lehrlingsgruppen (LG) Marburg und Wetzlar, dem Rote Fahne Freundeskreis (RFFK) Marburg, der FRAP Spanien, dem KJV und dem KSV.

Innerhalb des Spartacusbundes (SpB) berichtet das ZK (vgl. 25.5.1974):"
WETZLAR: Block mit 60 Mann; Absprachen mit KPD und KBW."
Q: Spartacusbund:Internes Bulletin Nr.8,o.O. Juli 1974;
Kämpfende Jugend Nr.9,Dortmund 8.5.1974;
Kommunistische Volkszeitung Nr.10,Mannheim 15.5.1974,S.11ff

01.05.1974:
Innerhalb des Spartacusbundes (SpB) berichtet das ZK (vgl. 25.5.1974):"
GIESSEN: DGB blockte 'traditionelle' Mobilisierung nach Wetzlar zur Demo ab, dadurch erst einmal bei den Aktivisten verschissen (Reaktionen von KJAs, VLs und Betriebsgruppen). Stattdessen mobilisierte der DGB zu einer Oswald-Kundgebung (SPD-Chef Hessen)!
Maiveranstaltung mit 60 Leuten positiv."
Q: Spartacusbund:Internes Bulletin Nr.8,o.O. Juli 1974

11.05.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.19 (vgl. 4.5.1974, 18.5.1974) heraus. Aus Hessen wird berichtet vom Komitee Soldatenfaust Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.19,Dortmund 11.5.1974

25.05.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.21 (vgl. 18.5.1974, 1.6.1974) heraus. Erwähnt wird auch das Komitee Soldatenfaust Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.21,Dortmund 25.5.1974

08.06.1974:
Der KBW beteiligt sich aufgrund des heutigen Beschluß seines ZK an den Landtagswahlen in Hessen (vgl. 19.5.1974, 15.6.1974). U.a. wird ausgeführt:"
Der Kommunistische Bund Westdeutschland kann sich an den Wahlen zum Landtag in Hessen sowohl durch das Aufstellen einer Landesliste wie auch durch das Aufstellen von Direktkandidaten beteiligen. Kommunistische Kandidaten werden wir bislang an folgenden Orten aufstellen: Darmstadt, Frankfurt, Friedberg, Gießen, Kassel, Offenbach, Wetzlar und Wiesbaden."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.12,Mannheim 12.6.1974,S.3

15.06.1974:
Der KBW beginnt seine zweitägigen Kandidatenwahlen für die Landtagswahlen (LTW - vgl. 26.10.1974) in Hessen (vgl. 8.6.1974, 26.6.1974) und berichtet:"
Am 15.Juni wurden auf örtlichen Versammlungen die Direktkandidaten des KBW für die Wahlkreise gewählt, am 16. Juni die Landesliste. In den 55 Wahlkreisen, in die Hessen eingeteilt ist, können wir in 17 kandidieren: in Darmstadt (2), Frankfurt (in sechs von acht), in Friedberg, Gießen, Kassel (2), Offenbach, Wetzlar und Wiesbaden (3)."
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.13,Mannheim 26.6.1974,S.8

22.06.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' Nr.25 (vgl. 15.6.1974, 29.6.1974) heraus und berichtet über das revolutionäre Komitee Soldatenfaust (vermutlich in Wetzlar), welches eine gleichnamige Zeitung herausgibt und in dem die eigene RG mitarbeitet.
Q: Roter Morgen Nr.25,Dortmund 22.6.1974

20.07.1974:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.29 (vgl. 13.7.1974, 27.7.1974) heraus. Solidarität mit Günther Routhier erklärte das revolutionäre Komitee Soldatenfaust (Wetzlar).
Q: Roter Morgen Nr.29,Dortmund 20.7.1974

04.09.1974:
Der KBW veröffentlicht in seiner heutigen 'KVZ' seine Landesliste zu den Landtagswahlen (LTW - vgl. 24.10.1974):
Ort Wahlkreis
26. Wetzlar 17 Andreas B., Maschineneinrichter
27. Wetzlar 17 Bernd G., Student
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.18,Mannheim 4.9.1974

04.12.1974:
In der Nr.49 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 27.11.1974, 11.12.1974) veröffentlicht die KPD ihren Neunpunkteaufruf zur Arbeitslosigkeit. Berichtet wird auch von den Arbeitslosen in Wetzlar.
Q: Rote Fahne Nr.49,Dortmund 4.12.1974

11.12.1974:
In der Nr.50 ihrer 'Roten Fahne' (vgl. 4.12.1974, 18.12.1974) berichtet für die KPD das Arbeitslosenkomitee (ALK) Wetzlar, in dem u.a. KPD und KJV tätig sind. Es befaßt sich u.a. mit Leitz und Buderus (beide IGM-Bereich).
Q: Rote Fahne Nr.50,Dortmund 11.12.1974

12.01.1975:
In Hessen führen die Arbeitslosenkomitees (ALK) der KPD aus Frankfurt, Hanau, Offenbach und Wetzlar, laut KPD, eine Beratung durch.
Q: Rote Fahne Nr.2,Dortmund 15.1.1975

12.02.1975:
In der Nr.6 ihrer 'Roten Fahne' (RF - vgl. 5.2.1975, 19.2.1975) berichtet die KPD über Buderus Wetzlar (IGM-Bereich) sowie die 5. Panzerdivision Wetzlar.
Q: Rote Fahne Nr.6,Dortmund 12.2.1975

13.02.1975:
Der KBW gibt seine 'KVZ' Nr.6 (vgl. 6.2.1975, 20.2.1975) heraus und berichtet u.a. aus Wetzlar über die Arbeitskreise Demokratischer Soldaten (ADS) der DKP.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.6,Mannheim 13.2.1975

29.03.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.13 (vgl. 22.3.1975, 5.4.1975) heraus und berichtet u.a. von der 'Soldatenfaust' Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.13,Dortmund 29.3.1975

10.04.1975:
Der KBW (vgl. 24.4.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche vom Erscheinen einer weiteren Ausgabe der 'Wetzlarer Soldaten Zeitung' seines SRKs.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.16,Mannheim 24.4.1975

17.04.1975:
In der 'KVZ-Ortsbeilage' (OBL) Wetzlar des KBW wird u.a. auf die eigene 'Wetzlarer Soldaten Zeitung' eingegangen, von der bereits mehrere Ausgaben erschienen sind (vgl. 10.4.1975).
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.16,Mannheim 24.4.1975

18.04.1975:
In Wetzlar will der Spartacusbund (SpB) eine Veranstaltung zur Jugendarbeitslosigkeit im Jugendzentrum (JZ) Niedergirmes durchführen.
Q: Spartacus Nr.15,Essen 14.4.1975

26.04.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.17 (vgl. 19.4.1975, 3.5.1975) heraus. Abgedruckt werden die Faksimiles der Titelblätter einer Reihe von Zellenzeitungen der KPD/ML und ihrer Massenorganisationen RG und KSB/ML. Bei diesen Zeitungen handelt es sich u.a. um den 'Roten Leitz Arbeiter' aus Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.17,Dortmund 26.4.1975

01.05.1975:
In Wetzlar will die KPD einen oppositionellen Block auf der DGB-Demonstration ab Domplatz bilden.
In Wetzlar beteiligen sich, laut und mit Spartacusbund (SpB), 2 200 an der DGB-Demonstration. Die KPD sei von der DKP von der Teilnahme abgehalten worden. Der SpB-Block habe 60 Leute umfaßt, die eigene Maiveranstaltung besuchten 40, u.a. Iraner von der CISNU und Chilenen.
Q: Spartacus Nr.17,Essen 28.5.1975;
Rote Fahne Nr.16,Dortmund 23.4.1975

12.05.1975:
Die Ortsaufbaugruppe (OAG) Wetzlar des KBW (vgl. 22.5.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß eine DKP-Veranstaltung "Informieren Sie sich über die DDR aus 1.Hand" von insgesamt 25 Menschen (incl. KBW) besucht worden sei.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.20,Mannheim 22.5.1975

16.06.1975:
Der KBW (vgl. 26.6.1975) berichtet vermutlich aus dieser Woche, daß in Wetzlar eine Initiative oder Komitee gegen den Paragraphen 218 gegründet wurde bzw. sich dem eigenen Aufruf für Volksentscheid und Demonstration am 21.9.1975 angeschlossen habe.
Q: Kommunistische Volkszeitung Nr.25,Mannheim 26.6.1975

28.06.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.26 (vgl. 21.6.1975, 5.7.1975)
heraus und berichtet u.a. von der Panzergrenadierbrigade (PGB) 13 in Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.26,Dortmund 28.6.1975

26.07.1975:
Die KPD/ML gibt ihren 'Roten Morgen' (RM) Nr.30 (vgl. 19.7.1975, 2.8.1975) heraus. Solidaritätsspenden gingen u.a. ein vom Komitee Soldatenfaust Wetzlar.
Q: Roter Morgen Nr.30,Dortmund 26.7.1975

16.12.1975:
Die KPD gibt ihren 'Roten Fahne Pressedienst' (RFPD) Nr.6 (vgl. 9.12.1975, 23.12.1975) heraus. Berichtet wird u.a. von Arbeitslosen in Wetzlar.
Q: Rote Fahne Pressedienst Nr.6,Köln 16.12.1975

14.04.1976:
Die KPD gibt ihre 'Rote Fahne' (RF) Nr.15 (vgl. 7.4.1976, 21.4.1976) heraus.
Spenden gingen im März u.a. ein aus Wetzlar-Garbenheim
Q: Rote Fahne Nr.15,Köln 14.4.1976

01.05.1976:
Laut KB nehmen in Wetzlar ca. 2 500 Menschen an einer DGB-Demonstration teil. U.a. demonstrieren auch 700 Linke im Zug.
Q: Arbeiterkampf Nr.80,Hamburg 14.5.1976,Beilage

11.08.1976:
Die SAG gibt die Nr.6 ihrer 'Sozialistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 28.6.1976, 25.8.1976) heraus und berichtet u.a. von Valvo Wetzlar.
Q: Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.6,Frankfurt 11.8.1976

15.09.1976:
Der Spartacusbund (SpB) gibt sein 'Spartacus' Nr.30/31 (vgl. 1.7.1976, 25.10.1976) heraus. Eine Kontaktadresse gibt es nun in Giessen, aber nicht mehr in Wetzlar.
Q: Spartacus Nr.30/31,Essen 15.9.1976

20.10.1976:
Die SAG gibt die Nr.11 ihrer 'Sozialistischen Arbeiter Zeitung' (vgl. 6.10.1976, 5.11.1976) heraus. Aus Hessen wird u.a. berichtet von Philips Wetzlar.
Q: Sozialistische Arbeiter Zeitung Nr.11,Frankfurt 20.10.1976

01.05.1977:
In Hessen hat der KB, nach eigenen Angaben, "verschiedene kleinere Aktivitäten entfaltet (z.B. in Wetzlar, Gießen, Marburg) und eigenständig oder in Aktionseinheit mit örtlichen Gruppierungen in drei Städten Kundgebungen oder Veranstaltungen durchgeführt. Insgesamt haben sich daran 1 400 bis 1 500 Personen beteiligt."
Q: Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.10

01.05.1977:
Zur zentralen 1. Mai Demonstration des DGB Mittelhessen in Wetzlar kommen, laut KB, ca. 3 000 Menschen, "davon etwa 1 000 Linke. Der KBW demonstrierte unter Parolen zur Einheitsschule. AKW-Gegner bildeten einen 50köpfigen Block, der durch KB-Sympathisanten aus Butzbach und Gießen unterstützt wurde."
Q: Arbeiterkampf Nr.104,Hamburg 16.5.1977,S.10

15.11.1977:
Der AB gibt seine 'Kommunistische Arbeiterzeitung' Nr.125 (vgl. 1.11.1977, 29.11.1977) heraus und berichtet u.a. von der GEW an der Kaufmännischen Berufsschule Wetzlar.
Q: Kommunistische Arbeiterzeitung Nr.125,München 15.11.1977

08.01.1979:
Der KB gibt seinen 'Arbeiterkampf' (AK) Nr.145 (vgl. 11.12.1978, 22.1.1979) heraus. Berichtet wird vom Zensurprozeß gegen den Verlag Jürgen Reents des KB (vgl. 12.1.1979) und den Verantwortlichen des 'Arbeiterkampf', Kai Ehlers. Solidaritätsadressen dagegen gingen u.a. ein aus Wetzlar vom Verlag Büchse der Pandora.
Q: Arbeiterkampf Nr.145,Hamburg 8.1.1979

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