Arbeiter-Zeitung - Bezirksbeilage Heidelberg, Nr. 38, 1976

23.09.1976:
Der KBW Bezirksverband Heidelberg gibt zur heutigen 'Kommunistischen Volkszeitung' (KVZ) Nr. 38 (vgl. 20.9.1976, 28.9.1976) die 'Arbeiter-Zeitung' als Bezirksbeilage Heidelberg der KVZ in einer Auflage von 3 000 Stück heraus mit dem Leitartikel "Den Ausschluss von Helga Rosenbaum aus dem Gemeinderat zu Fall bringen!" mit einem Bild von der Demonstration am 16.9.1976.

Weitere Artikel sind:
- "Hochschule: 'Linke Liste' rät ab vom Kampf gegen die HSB-Prozesse";
- "Die Lehrerin Heike Wintermantel muss an der Fröbelschule bleiben!" zum Berufsverbot in Wieblingen wegen Unterschrift gegen den Ausschluß von Helga Rosenbaum;
- "Neue Antreibermethoden der Kapitalisten stossen bei den Arbeitern auf Granit" mit Berichten von Graubremse und durch die KBW-Zelle von Teldix;
- "Frauenarbeit im Kapitalismus: Akkord- und Schichtarbeit bei Teroson: Rücksichtslose Ausbeutung der Frauen";
- "Teroson: Immer mehr Arbeitsunfälle";
- "Vetternwirtschaft bei Teroson", eine Zuschrift eines Kollegen;
- "ÖTV-Delegiertenkonferenz: Kollegen wiesen den Versuch, sie auf die bürgerlichen Parteien festzunageln, zurück" am 14.9.1976;
- "Unikliniken: Politische Entlassung von Margit Gora musste zurückgewiesen werden" zum Berufsverbot wegen Kandidatur für den KBW zum Gemeinderat;
- "Kliniken: Trotz Salmonellenerkrankung zur Arbeit gezwungen" an der Medizinischen Klinik, von der Zelle Unikliniken;
- "Der Kampf gegen den Ausschluss von Helga Rosenbaum entwickelt sich" mit Berichten aus der Orthopädie in Schlierbach, von der Zelle Orthopädie, von Teroson im Pfaffengrund von der Zelle Teroson, vom Arbeitsamt Heidelberg sowie aus der Zelle Hockenheim:"
Beim Unterschriftensammeln gegen den Ausschluß von H. Rosenbaum in Hockenheim diskutierte ich mit einem älteren Mann. Er unterschrieb und meinte dann: 'Wenn ihr soviel Unterschriften zusammenbekommt, wie sie damals gewählt haben, wird der Ausschluß nicht durchzusetzen sein.' Dies zeigt, daß die Unterschriftensammlung als gute Möglichkeit erkannt wird, eine Front gegen diesen Gemeinderat herzustellen.";
- "Weg mit der Fussgängerzone! Die Strassenbahn muss wieder fahren!" von der Zelle Altstadt mit dem Aufruf zur Versammlung am 28.9.1976;
- "Kampf gegen HSB-Prozesse";
- "Emmertsgrund: Kampf gegen HSB-Prozesse und Mieterhöhungen";
- "Eppelheim: Die Mieter der Richard-Wagner-Str. schliessen sich zusammen";
- "Thadden-Gymnasium: Der Religionsunterricht muss abgeschafft werden!";
- "Schnellpresse: 350 Lehrlinge sollen in die Produktion gepresst werden";
- "Sofortige Wiedereröffnung des Jugendzentrums im Emmertsgrund! Gudrun Rieger muss wieder eingestellt werden!";
- "Zur erkennungsdienstlichen Behandlung aus dem Betrieb abgeführt" wegen Malens von Parolen, von einem Schreinerlehrling am Theoreticum der Universität.

Berichtet wird:"
Das Komitee gegen den § 218 Neunheim hat letzte Woche einen Stand durchgeführt. 15 Exemplare der neuen Komiteebroschüre wurden verkauft und 8 Unterschriften für die Forderungen der Komitees gesammelt. Ein Lehrlinge hat eine ganze Liste mitgenommen."

Berichtet wird auch:"
Die Firma Dieffenbacher Eppingen, Herstellerfirma von hydraulischen Pressen, hat für Oktober Kurzarbeit angesetzt. Ein Arbeiter dieser Fabrik berichtete, daß wenn dort kurzgearbeitet wird, die Arbeiter praktisch genausoviel produzieren wie normalerweise."

Aus der KBW-Zelle Hockenheim wird berichtet:"
"SPD-'Freiheitshelden' entlarvt

Hockenheim. Am Samstag hatten wir unser Agit-Zentrum auf dem Markt. Plötzlich tauchte SPD-Rendtorff im Mercedes und Begleitfahrzeug auf. Er versuchte Stimmen zu fangen, indem er die SPD über Lautsprecher als Freiheitskämpfer darstellte. Gleich enthüllten wir über Megaphon, was es mit diesem 'Freiheitskämpfer' auf sich hat. In Heidelberg betreiben sie den Ausschluß der Kommunistin Helga Rosenbaum aus dem Gemeinderat durch SPD-Zundel. Das hat die SPD-ler so fuchsig gemacht, daß sie versuchten, uns am Sprechen zu hindern und schließlich Musik auf volle Lautstärke über Lautsprecher spielten. Darüber waren die Umstehenden sehr empört. Man sieht: Die Sozialdemokraten müssen Angst haben vor der Veröffentlichung ihrer Taten. Wir dagegen sammelten 15 Unterschriften gegen den Ausschluß."

Berichtet wird auch:"
In der Zeitschrift 'Psychologie heute' wird die Beteiligung der Psychologen an der Polizeiaufsicht über die Schwangeren in der staatlichen Beratung angepriesen. 13 Psychologen aus Neckargemünd haben in einem Brief erklärt: 'Wir erklären, daß wir diese uns zugedachte Funktion niemals ausfüllen werden. Wir fordern die ersatzlose Streichung des § 218 und einen Volksentscheid gegen den § 218!'"

Aufgerufen wird zur Wahlveranstaltung in der Stadthalle am 29.9.1976 mit Helga Rosenbaum, H. Döring und U. Kommer.
Q: Arbeiter-Zeitung - Bezirksbeilage Heidelberg Nr. 38, Heidelberg 1976

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