Berlin-Marienfelde: Fritz Werner Informationen

Materialien zur Analyse von Opposition

Von Jürgen Schröder, Berlin, 24.2.2013

Die hier leider bisher nur unvollständig (wir bitten um Ergänzungen) dokumentierten 'Fritz Werner Informationen' für die damals zur Deutschen Industrieanlagen Gesellschaft (DIAG) gehörenden Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) Gmbh waren eine der sog. undogmatischen Westberliner Betriebszeitungen, die unter anderem von Restgruppen der Proletarischen Linken bei verschiedenen Betrieben wie Borsig, Krone und SEL, aber auch bei Solex herausgegeben wurden.

Inhaltlich sind die 'Fritz Werner Informationen' außer von Berichten zur Metalltarifrunde und über Abteilungsmissstände sowie der regelmäßigen Kommentierung der Betriebsversammlungen nicht zuletzt durch die Waffengeschäfte der FWW bestimmt.

Zahlreiche Artikel erscheinen auf Serbokroatisch.

Liste der als Scans vorhandenen Zeitungen

Auszug aus der Datenbank „Materialien zur Analyse von Opposition“ (MAO)

Juni 1973:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich erstmals ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 9.10.1973) heraus mit dem Leitartikel "Betriebsversammlung: Unsere Probleme".

Aufgerufen wird zur Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR):"
Kollegen - die Lehrlinge brauchen unsere Unterstützung

Innerhalb der letzten Wochen wurden bei SEL, SCHINDLER, SIEMENS, FLOHR-OTIS, DAIMLER, BBC, DeTeWe von IGM-Jugendgruppen Unterschriften gesammelt um die Forderungen der IG-Metall zu unterstützen."

Ein Artikel berichtet von den wilden Streiks für Teuerungszulagen (TZL) und der Inflation. Dokumentiert wird dazu eine Resolution der Berliner IGM-Stadtteilgruppe Südwest vom 27.3.1973.

Zur Bombe, die am 8.6.1973 in der Modell-Lagerhalle explodierte bzw. den Waffenlieferungen für Israel erscheint der Artikel "Erste Warnung des palästinensischen Volkes an die Geschäftemacher".
Quelle: Fritz Werner Informationen Betriebsversammlung: Unsere Probleme, Berlin Juni 1973

09.10.1973:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich heute ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. Juni 1973, 19.10.1973) für Oktober heraus mit dem Leitartikel "Kollegen ans Mikrofon!" zur Betriebsversammlung. Hierbei handelt es sich vermutlich um die Nr. 3.

Weitere Artikel sind:
- "SEL Lehrlinge erkämpfen 20,-" (vgl. 12.7.1973, 5.9.1973) zur Lehrlingsmetalltarifrunde (LMTR - vgl. 31.3.1973, 12.10.1973);
- "Der Streik bei Ford in Köln" (vgl. 24.8.1973);
- "Bennas Märchenstunde" zu den Forderungen der Schlosser; sowie
- "Ein Kollege berichtet" von den Betriebsversammlungen bei Schering (vgl. 25.9.1973, 28.9.1973).

Ein Artikel berichtet von den TZL:
In 40 Berl Betrieben Teuerungszulagen

Ein paar Beispiele:
Siemens - 200.- brutto (oder eine 215.- Siemensaktie)
AEG 200.- brutto
Sobanski AG (Reinickendorf) 240.-
Solex rückwirkend ab 1. Sept. 30 Pfg. für Arbeiter, mtl. 50.- für Angestellte
Schindler 250.-; nachdem auf einer Betriebsvers. Kollegen den Betriebsrat (BR) aufgefordert hatten, noch ein letztes Mal zu verhandeln, gab die Geschäftsleitung nach.
KWU die Kollegen ließen sich nicht auf den Kompromiß der Geschäftsleitung in Höhe von 200.- ein. Sie forderten weiter 60 Pfg, und sie haben den BR aufgefordert wieder zu verhandeln.
DIW (Spandau) Am 14.9. legten die 170 Kollegen der Firma Deutsche Industriewerke AG die Arbeit nieder. Sie streikten auch am Montag 17.9. weiter für ihre Forderung: 40 Pfg und eine Sonderzahlung von 125.- bis die Geschäftsleitung nachgab.
Kupferraffinerie (Reinickendorf) Am 31.8. streikten die Kollegen, '…300.- Teuerungszulage, sonst fassen wir kein Stück Arbeit mehr an.' Am Abend hatten sie 280.- in der Tasche.
Krone GmbH (Lichterfelde) 250.- bot die Geschäftsleitung, und der BR nahm an. Die Kollegen hatten schon vor einiger Zeit 350.- gefordert, vielleicht hätten sie sogar mehr erreicht. Wenn die Facharbeiterabteilung Werkzeugbau - die Kollegen dort sind für viele Frauen in der Produktion noch immer ein Vorbild - nämlich ebenfalls in die Kantine gekommen wäre.

Dort hatten sich Kolleginnen und Kollegen der anderen Abteilungen versammelt um über die Organisierung eines Streiks zu reden. Als keiner der 200 Werkzeugmacher erschien, resignierten die Versammelten und gingen nach und nach wieder an die Arbeit.

Osram 200,-, nachdem schon auf der Betriebsversammlung vor 3 Monaten eine Teuerungszulage gefordert worden war, rückte die Geschäftsleitung auf der Betriebsversammlung am 2.10. mit der Teuerungszulage heraus. Die Geschäftsleitung hatte inzwischen gespürt, daß immer mehr Kollegen bereit gewesen wären, für ihre Forderung 300,- zu streiken. 850 von 1 000 Kolleginnen und Kollegen unterschrieben die Unterschriftenliste. 30 Kollegen hörten auf zu arbeiten und zogen durch die Hallen zum BR."
Q: Fritz Werner Informationen, Berlin Okt. 1973

19.10.1973:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich Ende dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 9.10.1973, Dez. 1973) für Oktober auf Deutsch und Serbokroatisch heraus unter dem Titel "Unser Portemonai ist leer - Geld muss her!" zum einstündigen Streik im Maschinebau vom 11.10.1973.

In "Teuerungszulage Warnstreiks Westberlin" wird berichtet von Lindner (vgl. 15.10.1973), AEG Kabel Neukölln (vgl. 12.10.1973) und DeTeWe (vgl. 15.10.1973).

Berichtet wird:"
Kollege!

Ein Kollege aus der Revision machte am 9. Oktober vor Tor 2 Alarm wie ein Verrückter. erst trat er einem Verteiler der Fritz Werner Information die Zeitungen aus der Hand, dann schrie er herum wie der Schwarze. Die anderen Kollegen kümmerten sich nicht um ihn. Im Umkleideraum war sein Anfall vorüber. der 'Kollege' hat vor Jahren in der DDR Ärger gehabt und meint, er muß das nun an den Verteilern der FWW-Informationen auslassen.

Lies lieber die Zeitung, Mann - mach das nicht noch mal."

Im Artikel "Betriebsführung" findet auch die Fritz Werner Lehrlingsgruppe Erwähnung. In "Betriebsversammlung" wird berichtet, dass auch die Nr. 3 der 'FWW Informationen' zur Sprache gekommen sei.

Angekündigt wird:"
Heute werden vor Tor 1 und 2 Informationsstände mit Sammelbüchsen stehen, ebenso wie vor anderen Westberliner Betrieben. Solidarisieren wir uns nicht nur mit Worten mit dem Kampf des chilenischen Volkes gegen Faschismus und Unterdrückung! Kollegen, heute nach Feierabend: Mindestens 1 Stundenlohn für Chile!"
Q: Fritz Werner Informationen Unser Portemonai ist leer - Geld muss her!, Berlin Okt. 1973

Dezember 1973:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 19.10.1973, Jan. 1974) heraus mit dem Leitartikel "Massenentlassung bei Loewe …und FWW?".

In "'Krise' in der Automobilindustrie" wird auch berichtet:"
Ford-Köln

Kurzarbeit für 7 000 Kollegen in der Woche vom 26.11. bis 30.11. Im Oktober teilte das Vorstandsmitglied Gründe für die Kurzarbeit mit, - die Modelle 'Consul' und 'Granada' seien in den letzten Monaten nicht gerade auf große Gegenliebe bei den deutschen Autofahrern gestoßen - Ford habe die Produktion jetzt der Nachfrage angepaßt - die Kurzarbeit habe sich schon in den letzten Monaten angekündigt - die großen Modelle gingen kaum noch, eine große Zahl (15.000) stehen mittlerweile auf Halde. Damals, im Oktober, war es noch nicht möglich, die Kurzarbeit auf die 'Energiekrise' zu schieben."

Opel

Kurzarbeit für 20.500 Arbeiter und Angestellte für die dritte Dezemberwoche und die dritte Januarwoche. Die Situation ist ähnlich wie bei Ford. Die großen Modelle gehen nicht, 30.000 Opel - meist mit einem Hubraum von über 1,7 Liter - stehen auf Halde. Der Pressesprecher teilt mit, daß die Situation nur mit 1966 (Rezession) zu vergleichen sei. Der Vorjahreswert von 38.000 Neuzulassungen bis Oktober 72, sei in diesem Jahr mit 29.000 Neuzulassungen bis Oktober erheblich unterboten worden.

Während der Streiks der Metallarbeiter in Nordbaden/Nordwürttemberg (Bosch und Daimler) für bessere Arbeitsbedingungen, erklärte die Geschäftsleitung: 'Uns droht Kurzarbeit, weil in der Zulieferfirma Bosch gestreikt wird!'
Jetzt wird behauptet: '… wegen der Energiekrise.'

Daimler

In den drei Betrieben Düsseldorf, Bremen und Hamburg soll an 6 Arbeitstagen kurzgearbeitet werden (Ende Dez. / Anf. Januar)

Die Unternehmensleitung erklärt: 'Die Inlandsnachfrage habe seit Monaten auf dem Sektor der leichten Nutzfahrzeuge und großen Modelle nachgelassen.' 'Die großen Zeiten der Automobilindustrie sind wohl vorbei', weissagt ein Daimler-Direktor, 'unsere Lager sind voll.'"

Gefragt wird:"
Springerpresse gestoppt?

Egal, ob Springers Hetzblätter die bevorstehenden Entlassungen bei FWW erfunden haben, oder ob Dieckmann Springer einen 'heißen Tip' gegeben hat, daß der Verkauf bei FWW gestoppt wurde, nützt nicht viel. Besser wäre es, Springers Hetzblätter würden nicht mehr bei uns verkauft, weil sie keiner mehr kauft und liest."

Weitere Artikel sind:
- "Keiner kämpft für sich allein… …alle müssen wieder rein!" mit Berichten von Mannesmann Duisburg-Huckingen sowie aus Berlin von DeTeWe, Krone und Osram;
- "Tarifrunde - Jetzt sind wir am Zug" zur Metalltarifrunde (MTR);
- "FWehWeh. Der Irre des Monats";
- "neuer Meister - altes Schwein" zur Verweigerung eines Passierscheins für einen jugoslawischen Kollegen;
- "Zuerst wir…. dann die 'roten Zahlen'!";
- "Dreckplatz - Parkplatz";
- "zum Frühstück: Hektik" zur Kantine;
- "Zulage für alle!", nicht nur für Schlosser und Werkzeugmacher;
- "Griechenland: Die Junta wankt";
- "1 Deutscher kostet Siemens 7,50 DM - 1 Grieche 75 Pf";
- "Und die Waffen? Made in Germany!"; sowie
- "Reisebericht eines Kollegen" aus Albanien.

Bekanntgegeben wird: "Sammelergebnis für Chile bei FWW: 305,66 DM".
Q: Fritz Werner Informationen Massenentlassung bei Loewe …und FWW?, Berlin Dez. 1973

Januar 1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich Anfang des Jahres ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. Dez. 1973, 4.2.1974) heraus unter dem Titel "Bombendrohungen…" zu den gehäuften Bombendrohungen der letzten 14 Tage bei Fritz Werner und anderen Betrieben.
Q: Fritz Werner Informationen Bombendrohungen…, Berlin o. J. (1974)

04.02.1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich Anfang dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' Nr. 1 (vgl. Jan. 1974, 11.2.1974) heraus mit dem Leitartikel "Was sind 11 %?" zur Metalltarifrunde (MTR) bzw. den Preissteigerungen, der auch auf Serbokroatisch erscheint.

Weitere Artikel sind:
- "Im März: Streik und Aussperrung" zur MTR;
- "Ein Kollege von der Post berichtet" von der ÖDTR; sowie
- ein Hinweis zur Urabstimmung in der ÖDTR am 7./8.2.1974
Q: Fritz Werner Informationen Nr. 1, Berlin Feb. 1974

11.02.1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich in dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' Nr. 2 (vgl. 4.2.1974, März 1974) heraus mit dem Leitartikel "Verhandeln, schlichten… …wir können nicht mehr warten!" zur Metalltarifrunde (MTR), der auch auf Serbokroatisch erscheint.

Weitere Artikel sind:
- "86 % oder 5 517 DM mehr im Monat für Abgeordnete" zu den Diätenerhöhungen;
- "Volle Bezahlung der ausgefallenen Stunden" aufgrund des Warnstreiks bei der BVG;
- "Lehrlingsvergütung gekürzt";
- "Mehr Arbeit - weniger Geld";
- "Vertrauensmann - für wen?";
- "'Uljna Kriza' u jugoslaviji" zur Ölkrise, auf Serbokroatisch;
- weitere Artikel auf Serbokroatisch;
- "Reisebericht eines Kollegen 2. Teil" aus Albanien;
- "Aufpassen" zur Anrechnung der Tariflohnerhöhung auf die Zulagen;
- "Zur Betriebsversammlung" vom 21.1.1974, wobei auch auf den Film 'Salz der Erde' eingegangen wird;
- "Illegale Waffengeschäfte der Fritz Werner Gmbh;
- "Bombenstimmung bei FWW";
- "Der Mörder heisst Schedon und ist Richter in Moabit" zu Katharina Hammerschmidt bzw. einer Veranstaltung der Roten Hilfe e.V., "Von der Isolationsfolter zum versuchten Mord"; sowie
- BVG Streik…".

Berichtet wird:"
1.50 DM Streik

Am vergangenen Donnerstag um 12 Uhr begannen die Kolleginnen der Fa. Homberg (Spandau) ihren Streik. Sie streiken seitdem für 1,50 DM mehr.
Homberg ist ein kleiner Textilbetrieb. Frauen erhalten Hungerlöhne - z. T. unter 4,50 DM. Die Kolleginnen haben genau das Richtige gemacht - sie haben sich der Streikbewegung angeschlossen."

Berichtet wird auch:"
Millionen auf den Schrott

Zum Jahresende wurden wieder jede Menge neue Teile auf den Schrott geworfen. Der Wert? - Über 100 000.-! Unter anderem wurde gleich eine ganze Maschine auf den Schrott gekarrt. Dabei hatten z. B. die Schaber noch kurz vorher Überstunden an dieser Maschine gemacht."
Q: Fritz Werner Informationen Nr. 2, Berlin Feb. 1974

März 1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 11.3.1974, 26.4.1974) auf Deutsch und Serbokroatisch heraus unter dem Titel "Tarifverträge abgeschlossen - aber die Geschäftsleitung will nicht zahlen!" zur Metalltarifrunde (MTR).
Q: Fritz Werner Informationen Tarifverträge abgeschlossen - aber die Geschäftsleitung will nicht zahlen!, Berlin März 1974

26.04.1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich Ende dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. März 1974, 28.5.1974) Nr. 3 für April heraus mit dem Leitartikel "Sei dabei - am 1. Mai!".

Weitere Artikel sind:
- "Lohnraub durch Preistreiberei!";
- "Gegen Lohnraub hilft nur Streik. Lohnerhöhung in Mark und Pfennig";
- "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!" zu den Frauen bzw. zum DGB-Maiaufruf;
- "Weiter so? Zur Ausbildungsmisere bei FWW" bzw. den 15 neuen Lehrlingen seit dem 1. April, die bereits nach einer Woche alle in die IGM eingetreten seien und von denen 12 eine rote Mainelke tragen;
- "FWW-Kapitalisten unterlaufen die ärztliche Schweigepflicht" zu den Fragenbögen für Kranke;
- "Putte zerstört" von der BI Putte (vgl. 4.4.1974), auf Deutsch und Serbokroatisch;
- "zum 1. Mai" auf Serbokroatisch;
- "1. Mai - für alle Arbeiter gleich welcher Nation gleiche Rechte und gleicher Lohn" zu den ausländischen Kollegen;
- "Freie politische Betätigung in Ausbildung und Betriebs" zu den Jugendvertreterentlassungen, Berufsverboten und politischen Entlassungen sowie dem Maiaufruf des DGB; sowie
- "1. Mai. Tag der internationalen Solidarität", wobei berichtet wird aus Chicago 1886 und aus Chile.

Berichtet wird von der Vertrauensleutesitzung:"
Beschlossen auf der VL-Sitzung am Donnerstag, 18.4.:
Jeder Vertrauensmann soll 10 DM bar auf die Hand bekommen, wenn er sich auf der 1. Mai Demonstration am Fehrbelliner Platz blicken läßt. Haben unsere Vertrauensleute soviel Widerwillen zusammen mit ihrer Gewerkschaft am 1. Mai auf der Straße zu demonstrieren, daß sie sich selbst mit einem Geldschein ködern müssen? Oder verwenden sie das Geld richtig, indem sie Transparente herstellen, um unsere Forderungen und Probleme besser öffentlich machen zu können? Wir werden ja sehen am 1. Mai um 10 Uhr 15 Ecke Barstraße / Hohenzollerndamm!"
Q: Fritz Werner Informationen Nr. 3, Berlin April 1974

27.05.1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) vermutlich in dieser Woche ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 26.4.1974, Aug. 1974) Nr. 4 für Mai / Juni heraus mit dem Leitartikel "Die SPD ist pleite - genauso wie die CDU".

Weitere Artikel sind:
- "Kündigung nach der Betriebsversammlung… …von den Kollegen verhindert" wegen Aufruf zur Maidemonstration des DGB;
- "Wer will den Punkt 'Verschiedenes' abschaffen?" zu den Betriebsversammlungen;
- "Über einen ergeben Knecht von Knack namens Schütz!";
- "25 Kollegen der Freien Volksbühne wegen Streik entlassen !!" zur FVB;
- "Brief aus Cordoba" aus Argentinien;
- "Albanien. Reisebericht eines Kollegen. 3. Teil"; sowie
- "1. Mai" auf Deutsch und Serbokroatisch.
Q: Fritz Werner Informationen Nr. 4, Berlin Mai / Juni 1974

August 1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. 27.5.1974, Okt. 1974) heraus mit dem Leitartikel "Illegale Waffengeschäfte bei FWW. 1. Teil", der gekürzt auch auf Serbokroatisch erscheint, wobei berichtet wird aus Köln von der Firma Josef Meissner Köln, aus dem Werk Marienfelde und aus Geisenheim.

Weitere Artikel sind:
- "Redaktion in eigener Sache" zum einjährigen Bestehen der Zeitung, die eine Auflage von 600 bis 700 Stück habe, wobei auch die Mitarbeit einiger Redaktionsmitglieder an der 'Chile-Zeitung' und der 'Palästina-Zeitung' erwähnt wird;
- "Moabiter Urteil" im Asdonk-Prozess (vgl. 28.6.1974);
- "Zur Vorarbeit";
- "Ein Vorgang fehlt", ein "Erinnerungsgedicht eines gepeinigten FWW-Kollegen";
- "Herstatt-Gläubiger fordern ihr Recht";
- "Was ist los in der Textilindustrie?" zum Arbeitsgerichtsprozess gegen drei Betriebsräte der Bandweberei Homberg:
- zwei Artikel auf Serbokroatisch;
- "Es ging und geht um 8 % Mieterhöhung für Altbauten", wobei geworben wird für die Rote Hilfe-Broschüre 'Mietrecht für Mieter';
- "FWehWeh" zur Vorarbeit, zur Kantine und zu Prototypen;
- "Lohnunterschiede";
- "Stadion Chile: Mord + Folter! - Stadion Berlin: nicht nur Fussball!" zur WM 74; sowie
- "Am 11. September: Jahrestag des fasch. Putsches in Chile!".

Beigelegt ist ein Blatt mit dem Artikel "Es ist wieder so weit. Massenentlassungen bei der DIAG!", der auch auf Serbokroatisch erscheint.
Q: Fritz Werner Informationen Illegale Waffengeschäfte bei FWW. 1. Teil, Berlin Aug. 1974

Oktober 1974:
In Berlin gibt die Betriebsgruppe Fritz Werner Werkzeugmaschinen (FWW) ihre 'Fritz Werner Informationen' (vgl. Aug. 1974) in einer Auflage von 600 Stück heraus mit dem Leitartikel "Illegale Waffengeschäfte bei FWW. 2. Teil", wobei berichtet wird aus Köln von der Firma Josef Meissner Köln, aus dem Werk Marienfelde und aus Geisenheim.

Weitere Artikel sind:
- "Lehrlinge brauchen Werksunterricht";
- "Das Wind-Ei" zur Steuerreform;
- "Volksentscheid für Polikliniken", für den bei FWW am Erscheinungstag Unterschriften gesammelt werden;
- "Portugal - und die 'Schweigende Mehrheit'";
- "Wir arbeiten nicht mehr weiter - unsere Gesundheit geht vor!" zur Lackiererei;
- ein Artikel auf Serbokroatisch;
- "Zur Betriebsversammlung"; sowie
- "FWehWeh" wobei auch berichtet wird von der Chilesammlung die jetzt 425 DM und vor einem halben Jahr 300 DM erbracht habe.
Q: Fritz Werner Informationen Illegale Waffengeschäfte bei FWW. 2. Teil, Berlin Okt. 1974

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